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Thema: Zwei Beschwörer unterwegs auf den Shivering Isles #2

  1. #101
    "Ruhig bis auf den Sturm.", antwortete Meryann, während sie versuchte ein Gähnen zu unterdrücken, was ihr aber nicht ganz gelang. Das Wetter hatte sich wieder etwas beruhigt, es regnete kaum noch aber es war immer noch windig. Sie nahm ihren Beutel als Kissen, wickelte sich fester in ihren Mantel und legte sich hin, ohne darauf zu warten, ob Arranges noch etwas sagen würde. "Weckt mich bitte in ein paar Stunden.", nuschelte sie noch, bevor sie die Augen schloss. Kurz darauf war sie eingeschlafen, im Gegensatz zu Arranges träumte sie nichts.

  2. #102
    Arranges sagte nichts weiter, als Meryann sich zum Schlafen hinlegte. Er selber saß noch dort, wo er erwacht war. Als die Bretonin eingeschlafen war, stand er auf, legte seinen Gürtel an und sah sich ein wenig um. Die Umgebung sah eigentlich aus, wie sonst auch in Dementia. Seltsam allerdings war, dass er nichts entdecken konnte, was so wirklich lebte... nicht, dass es ihn gestört hätte, aber Arranges wusste sich lieber von Feinden umringt, als in Ungewissheit zu schweben.

    Arranges saß auf einem Stein neben Meryann, als ihm wieder der Gedanke kam, dass er, wenn es schonmal etwas ruhiger war, wieder mit seinen Studien weitermachen könnte. Er stand auf und ging einige Schritte von der Magierin weg und begann sogleich mit seinem Vorhaben. Der Lich, das Höchste, was ein Beschwörer rufen kann. Aber wieder waren seine Versuche erfolglos. Er wusste zwar nun, wie man sich in etwa konzentrieren musste, um einen Lich an sich zu binden, aber selbigen zu kontrollieren schaffte Arranges noch nicht ganz. Nach mehreren Versuchen gab er es dann doch wieder auf und setzte sich wieder neben Meryann.

    Es musste bald Mittag sein und Arranges überlegte gerade, wie die Sonne stehen könnte, während er in den Himmel blickte, der von vielen Schäfchenwolken bedeckt war, als er auf der Straße etwas weiter entfernt plötzlich ein Knarren wie von Holzdielen wahrnahm. Das waren hoffentlich nur die Bäume im Wind... Der Kaiserliche stand auf und spähte vorsichtig um den Felsen, der sie zur Straße hin abschirmte. Was er sah, war wenig erfreulich. Ein riesiger Knorz kam langsam die Straße entlang. Warum müssen es unbedingt entweder unsichtbare Gegner oder diese verfaulten Holzlatten sein? ... Zwei Grummits hätten doch auch gereicht... Dachte Arranges verärgert, als wäre Sheogoarth schuld an dem Knorz und hätte diesen nur dort hinlaufen lassen um sie beide zu ärgern. Arranges schlich geduckt zu Meryann und ging neben ihr in die Hocke. 'Wacht auf... wir haben Besuch...' Flüsterte er.

  3. #103
    Sie hatte relativ fest und traumlos geschlafen, zu viel schlaf war sie in der letzten Zeit nicht gerade gekommen, als sie Arranges Worte vernahm. Die Umgebungsgeräusche hatten sie nicht geweckt, aber auf solche geflüsterten Worte schien ihr Unterbewußtsein im Schlaf zu reagieren. Sie schüttelte den letzten Schlaf innerlich ab und setzte sich auf. "Wer?", flüsterte sie zurück, und bereitete sich darauf vor, sich zu verteidigen, in dem sie sich auf Zauberformeln konzentrierte. Den Bogen konnte sie vermutlich sowieso noch vergessen. Den Knorz sah sie noch nicht, sie hatte sich nur aufgesetzt wo sie geschlafen hatte.

  4. #104
    'Auf der Straße, ein Knorz... aber riesengroß, nicht wie die Beiden, die wir vor Tiegeln gesehen haben...' Arranges richtete sich auf und ordnete seine Montur, damit vor allem die Rüstung richtig saß. Also gut, wie war das...? Achja richtig, kein Feuer...! Er sah wieder zu Meryann und sprach leise zu ihr: 'Ich kann dem Knorz leider kein schnelles Ende bereiten, Feuer ist völlig ausgeschlossen und meine Beschwörungen sind nicht so stark wie die Euren... ihr müsst den Knorz in Schach halten, ich lasse mir etwas einfallen...' Meinte Arranges freundlich aber bestimmt.

    Der Kaiserliche lugte nochmal vorsichtig um den Felsen, zog den Kopf aber schnell wieder zurück. Die Kreatur stand nun nur noch wenige Meter von ihnen auf der anderen Seite des Findlings entfernt. Er wandt sich zu Meryann und gab ihr durch eine Geste zu verstehen, wo sich der Knorz jetzt ungefähr befand. Dann konzentrierte er sich auf einen Zauber. Das Schwert hatte er nicht gezogen, er brauchte seine ganze Konzentration für den folgenden Spruch.

  5. #105
    Knorz.. Scheiße. Und dann auch noch in riesig... Feuerzauber durfte sie nicht einsetzen, deshalb schieden die meißten Daedra für eine Beschwörung schon aus. Der Lich hatte die Knorze vor Tiegeln halbwegs aufhalten können, hoffentlich reichte die Zeit noch aus. Und ein Skelett brauchte sie auch nicht in den Nahkampf schicken gegen einen Knorz. Ein Lich passt ja eh wunderbar nach Dementia.. Sie stand auf, trat ein paar Schritte zurück, während sie sich schon auf den Spruch konzentriere. Sie konnte sich in Sekundenbruchteilen komplett auf Zauber und Magie konzentrieren, egal was lauerte, und das rettete sie auch dieses Mal, wenigstens vorerst. Man sah ihr die Konzentration auch an, als sie leise die Worte der Formel vor sich hin sprach. Gleichzeitig wurde es kalt in ihrer Umgebung, und als sie die Kälte auch in ihren Knochen merkte, spürte sie dass der Spruch erfolgreich sein würde. Sie hob die Hand, und aus einem blauen, dunstigen Kreis ein paar Meter vor ihr auf dem Boden lösten sich Nebelschwaden, aus denen ein Lich erschien, der über dem Boden schwebte. Meryanns Gesicht hatte einen irgendwie kühlen und abweisenden Ausdruck angenommen, während sie zu dem Lich sah und ihm in Gedanken befahl: Vernichte diese Kreatur! Und treib sie von uns weg! auf eine Art, die keinen Wiederspruch duldete. Das alles hatte von Arranges Antwort bis der Lich angriff nur wenige Sekunden gedauert, wenn er auch nicht mit einer Handbewegung aus der Luft erschienen war, wie ihre sonstigen Beschwörungen, wenn es schnell gehen musste. Der Knorz wurde mit Zaubern eingedeckt, die ohne Feuer oder Blitz nur die Lebensenergie schädigten, ausserdem hatt er inzwischen seinen Stab gezogen, aus dem Schockzauber schossen. Der Knorz wurde davon immerhin abgelenkt und entfernte sich wieder ein paar Meter von ihnen.

  6. #106
    Arranges blieb ganz ruhig, als Meryann den Knorz mit ihrem Lich beharkte. Er konzentrierte sich weiter auf seinen Zauber. Es war erstaunlich, diese Knorze waren wohl die widerstandsfähigsten Kreaturen auf den ganzen Inseln. Das Monster wich zwar zurück, machte aber immer wieder Anstalten, gegen den Lich in den Nahkampf zu gehen.

    Als Arranges, es waren erst wenige Minuten vergangen, seine Formel endlich vertig hatte, ging er um den Felsen herum. Auf der Straße wütete der Kampf. Der Kaiserliche stellte sich so, dass er den Knorz gut in sein Blickfeld fassen konnte, dann richtete er beide Hände auf das Wesen. Es geschah erst nichts, aber nach einigen Sekunden, in denen der Knorz ihm eigentlich keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt hatte, drehte sich der wandelnde Baum plötzlich zu ihm um und man hätte fast meinen können, der Knorz war erschrocken. Jetzt sah man wie sich langsam ein lilablaues Band zwischen ihm und Arranges manifestierte. Es war kaum zu sehen und fast durchsichtige, bis es plötzlich einmal intensiv aufblitzte und dann nicht mehr zu sehen war. Der Knorz stieß ein schabendes, ratterndes Geräusch aus und machte den Anschein, als würde er zusammenbrechen. So, das war jetzt aber das Höchste der Gefühle, mehr gibt meine Zerstörungsmagie nicht mehr her... Aber Arranges wusste, dass sein Zauber gewirkt hatte. Der Zauber hatte die recht hohe Widerstandskraft und Zähigkeit des Knorzes drastisch gesenkt.

    Der darauffolgende Schockzauber, welcher von dem Lich abgegeben wurde, durchfuhr den Knorz und schlug hinter ihm im Boden ein. Sofort breitete sich der Geruch von verkohltem Holz aus. Ohne eine weitere Reaktion oder sonstigen Zuckungen sank die Kreatur in sich zusammen. Eine dünne Rauchfahne stieg von ihr auf.

  7. #107
    Während der Knorz abgelenkt war, trat Arranges hinter dem Felsen hervor. Meryann ging hinter ihm her, den Knorz und ihren Lich immer im Blick. Sie wußte zuerst nicht, was Arranges vorhatte, als er den Zauber vorbereitet hatte. Er streckte dem Knorz die Hände entgegen, und zuerst geschah nicht viel, dann baute sich langsam ein Band zwischen dem Knorz und Arranges auf. Als das Band verschwunden war, taumelte der Knorz kurz, bevor er wieder von einem Schockzauber des Lichs getroffen wurde, woraufhin er einfach zusammenbrach, nicht mehr als ein kokelnder Haufen Holz. "Den scheint man leider nicht Essen zu können.", meinte sie zu Arranges, immer noch etwas verblüfft über das doch recht schnelle Ende des Knorzes. Der Lich schwebte ein paar Meter vor der Leiche, Pass auf!, sie löste die Beschwörung noch nicht, es konnte ja noch einer kommen.

  8. #108
    Der offensichtliche Nachteil an diesen Zaubern, die die gesundheitliche Verfassung des Gegners nicht direkt schädigten, war, dass sie nicht zu Arranges Meisterschaften zählten, daher auch die ungewöhnlich lange Vorbereitung, während ihm die Elementarzerstörungen gelangen, wie etwa Beschwörungszauber, nämlich fast im Handumdrehen. Er war nach dieser Formel erschöpft und hatte viel von dem aufgebraucht, was er in seinem nicht gerade sehr erholsamen Schlaf, mühsam regeneriert hatte.

    Seufzend drehte sich Arranges zu Meryann um und meinte nur abwinkend: 'Lasst uns sehen, dass wir hier wegkommen... nicht dass noch mehr Knorze oder anderes Getier in der Nähe ist und sich durch den Tumult eingeladen fühlt, uns zu behelligen...' Ich bin froh, wenn wir wieder aus Dementia heraus sind... Auch Arranges spürte langsam aber sicher die drückende und depressive Atmosphäre Dementias, was ihm noch mehr Rastlosigkeit bescherte als sonst...

  9. #109
    Auf Arranges Worte hin entlies Meryann den Lich und ging wieder hinter den Felsen, um ihre Sachen zu holen. Arranges tat es ihr gleich, und sie gingen weiter die Straße entlang. Unterwegs trafen sie am frühen Nachmittag einen Baliwog, welchen das gleiche Schicksal ereilte wie den, der Arranges in den Arm gebissen hatte. Sie machten nicht länger Rast als sie fürs Essen brauchten und setzten den Weg schweigend fort. Beide waren in ihre Grübeleien und Gedanken vertieft, so dass die Stille nicht störte. Meryann war sowieso zunehmend alles egal, stellte sie fest. Irgendwie alles gleichgültig, die Umgebung wirkte seltsam lähmend auf ihre Gefühle. Sie hatte auch keinen Blick mehr für die Landschaft, war sie doch eh trostlos. Inzwischen war es früher Abend, und sie gingen immer noch auf der gleichen Straße. Sie sah einmal mehr zu Arranges, in der Hoffnung er würde sagen, wenn sie den Weg ändern mußten.

  10. #110
    Während die Beiden schweigend die Straße entlang gingen und es bereits zu dämmern begann, schaute Arranges immer wieder nach süden. Er suchte irgendetwas, das auf die Ruinen hindeutete, die der Schreiberling erwähnt hatte. Wir dürfen nur nicht zu spät vom Weg abbiegen... sonst werden die Mazken sehr ungemütlich, wenn sie uns entdecken... so wie ich das verstanden habe...

    Im Osten waren am dunkelnden Himmel schon bald die ersten Sterne zu sehen, während im Westen das Tageslicht schwand. Sie hatten mittlerweile einige Höhenmeter gutgemacht und sahen zu ihrer Linken über die meisten Bäume hinweg und als Arranges wieder einen Blick nach süden in Richtung Meer warf, blinkte ihm zwischen etwas höheren Baumkronen, eine weiße, eckige und flache Turmspitze entgegen, die sich mitten in den Sümpfen befinden musste, zu denen am linken Wegrand jetzt ein relativ steiler Abhang hinunterführte. Ahh, das muss Vitharn sein... das heißt, wir sind bald am Ziel...

    Als der Tag sich endgültig verabschiedet hatte, waren sie längst an Vitharn vorbei. Der Himmel blieb nach den letzten beiden Nächten beinahe ungewohnt klar, während in ihrem Rücken ein Sturm nach nordwesten über die Sümpfe hinwegzog, aus deren Richtung sie gekommen waren. Sie gingen noch etwa eine Stunde, als Arranges wieder nach süden schaute und jetzt in der Ferne das Glitzern des Meeres sehen konnte. Über den jetzt sehr viel weniger gewordenen Bäumen, spiegelten sich die Sterne und die spiralartigen Gebilde am Firmament im Wasser wieder. Arranges genoß das fahle Licht, welches die Nacht beherrschte und so schlecht war es nicht, es leuchtete bis auf sehr dichtes Buschwerk fast alles aus, das lag wohl auch zu einem großen Teil daran, dass sie hier die aller erste, wirklich komplett wolkenfreie Nacht in Dementia erlebten. Sie bogen von der Straße ab und gingen, so gut ihr Orientierungssinn sie steurte, nach süden.

    Obwohl das Land recht weit ausgesehen hatte, stellte sich der Küstenstreifen, der zwischen ihnen und dem Meer lag, als relativ schmahl heraus. Sie erreichten noch lange vor Mitternacht den Strand, der sanft in das Meer abfiel, ohne irgendwelche Sumpflöcher oder sonstiges. Jetzt mussten sie nur noch die Höhle finden, von der der Schreiberling gesprochen hatte. Die beiden Magier brauchten allerdings nicht sehr lange suchen, schon nach kurzer Zeit hatten sie den Eingang entdeckt. Ein halbverfallener Steinhaufen, der hier wohl schon seit ewigen Zeiten stand, stach aus dem flachen Strand heraus. Auf einer Seite hing eine verfaulte Holztür nur noch halb in den Angeln.

    'So, da wären wir...' Sagte Arranges aufmunternd und irgendwie erleichtert.

  11. #111
    "Nachdem wir nicht wissen, was uns da drinnen erwartet, sollten wir uns noch etwas ausruhen...", sagte sie zu Arranges, und mußte wieder an die Erlebnisse in der Höhle vor der Südküste Cyrodiils denken. Obwohl nicht soviel Zeit seit dem vergangen war, kam es Meryann so vor als wäre es in einem anderen Leben gewesen. Da waren Sie noch nicht hinter dir her... Sie versuchte den Gedanken zu ignorieren, legte Bogen, Köcher und Gepäck neben sich in den Sand und setzte sich. Sie sah Arranges an, und ihr fiel wieder ein, was er in Tiegeln in Kränkel Klaras Taverne gefragt hatte. "Wie sieht es aus, ihr habt in Tiegeln kürzlich gefragt, ob ich euch zeigen kann, wie man einen Lich kontrolliert... Wenn wir jetzt eh Rasten, wäre ein guter Zeitpunkt zum Üben.", sagte sie freundlich zu ihm. Vor allem war das hier gegen die Knorze wirklich nützlich. Ausserdem würde sie das ablenken.

  12. #112
    Arranges starrte gerade aufs Meer hinaus und nickte nur abwesend, als Meryann eine Rast vorschlug. Als sie ihn dann aber wieder auf seine Bitte ansprach, die er in Tiegeln vor 5 Tagen, an sie richtete, zuckte er leicht zusammen. Ja richtig... das ist nun zwar nicht der idealste Zeitpunkt dafür, aber besser die Initiative ergreifen, als soetwas im Sande verlaufen zu lassen... Er drehte sich zu ihr und blickte in das vom Sternenlicht bleichgefärbte Antlitz. 'Nun gut, ich bin bereit etwas zu lernen... ich hoffe, ich bin kein zu begriffsstutziger Schüler...' Sagte er grinsend.

  13. #113
    Ich hab eh noch keine Ahnung, wie ich dir da irgendwas zeigen soll... Sie sah ihn kurz an, während sie überlegte. "Vielleicht ist es das beste, ihr versucht es einfach mal, eventuell kann ich sehen, was schief läuft.." Sie war dabei wieder aufgestanden. "Ihr konntet es ja gerade erst beobachten von mir." Sie lächelte etwas unsicher, da sie sich auf einmal doch in der Rolle des Lehrers wiederfand.

  14. #114
    'Nunja... wenigstens müssen wir nicht bei Null beginnen...' Dann konzentrierte er sich auf die Beschwörung. Er sammelte Energie, was ihm etwas schwer fiel, hatte er an diesem Tag seine Reserven doch schon wieder arg angegriffen. Bei dem Kaiserlichen ging das alles allerdings nicht so schön wie bei Meryann, zumindest für ihn fühlte sich der Verlauf der Beschwörung irgendwie kantig an. Er stolperte durch den Zauber, anstatt ihn einfach zu wirken, wie er es bei einem Markynaz tat. Dann, nach einem schier endlos langen Moment hatte er alles zusammen, was er brauchte um den Lich an sich zu binden. Er begann mit der Beschwörung und vor ihm tat sich ein graublauer Abgrund auf. Die Umgebungstemperatur sank spürbar und Nebel bildete sich, der über den Boden waberte. Aber auch hier wurde der unschöne Fortgang der Beschwörung deutlich sichtbar. Der Lich, welcher sich aus dem eisigen Schlund erhob, schien sich irgendwie dagegen zu wehren, sich überhaupt rufen zu lassen. Als der König der Untoten dann endlich vollständig an Arranges gebunden war, zog sich das imaginäre Loch im Boden zusammen und der Lich schwebte gut eine Handbreit über dem Boden. Aus den leeren Augenhöhlen starrte er Arranges an, der wiederum starrte genauso angespannt zurück, die Beiden schienen einen stummen Kampf auszutragen und tatsächlich war es auch so, in Gedanken rang Arranges mit dem Geist des Lichs um dessen Kontrolle. So standen sie sich einige Sekunden gegenüber, bis Arranges die Fäuste ballte und den Licht wegschickte, welcher auch direkt in einem Windhauch verblassend, davongetragen wurde. 'Diese... Vorstellung war etwas kurz, tut mir leid.' Sagte der Kaiserliche sichtich verlegen.

  15. #115
    Sie beobachtete Arranges aufmerksam, während er den Lich beschwor. Zumindest versuchte er es, es sah nicht immer so aus, als würde es gelingen. Es wirkte hektisch, fahrig und unsicher, wodurch das ganze in einen Kampf mit dem Lich ausartete, der sich erst gar nicht rufen lassen wollte. So wird das nichts... Das ist nicht dein Gegner, sondern deine Beschwörung... Schließlich erschien er doch, ein Stück über dem Boden schwebend, allerdings nur für ein paar Sekunden, bis Arranges die Beschwörung wieder löste. Sie sah Arranges einen Moment an, da sie noch überlegte, wie sie es in Worte fassen konnte, sie war der Ansicht, sein Problem ein bisschen erfasst zu haben. "Nun.. Zum einen, übt die Formel noch ein bisschen.", sagte sie leicht grinsend. "Auch wenn das nicht das Hauptproblem ist. Einen Lich ruft man nicht einfach, wie andere Untote, man muß eine viel engere Verbindung zu ihm herstellen. Spürt ihr die Kälte, wenn ein Lich beschworen wird? Sie ist nicht nur in der Umgebung, ihr müsst sie auch in euch spüren. Dann wird euch der Lich viel eher akzeptieren und euren Befehlen folgen. Lasst euch ruhig ersteinmal mehr Zeit um die Formel vorzubereiten. Dann werdet ihr das schon merken, da hilft dann wirklich nur Übung und Gedult. Ihr müsst ihm ein Stück entgegen kommen, nicht nur ihm, sondern dem Reich der Untoten insgesammt, wenn ihr ihn beschwört." Sie fürchtete, er konnte mit ihren Aussagen genauso wenig Anfangen, wie in der Taverne, und sah ihn unsicher an. Schließlich entschied sie sich, dem ganzen doch nochmal ein Beispiel folgen zu lassen. "Einen Moment, ich versuch es euch zu verdeutlichen." Sie konzentrierte sich, und das gleiche Schauspiel wie bei Arranges wiederholte sich, nur deutlich runder und der Lich erhob sich ohne Gegenwehr aus dem blauen Kreis am Boden. "Umdrehen!", sagte sie, dieses mal sprach sie den Lich laut an. Dieser drehte sich zu Meryann und Arranges, einen kurzen Moment sahen sich Meryann und der Lich schweigend an, bis dieser schließlich den Blick ergeben zu Boden senkte. Sie hielt Arranges die ausgestreckte Hand hin, die inzwischen ziemlich kalt geworden war, und das kam nicht von der Kühle der Nacht. Genauso hatte ihr Vater ihr damals die Beschwörung eines Lich gezeigt, und sie hatte gedacht, die Hand einer Leiche anzufassen. Und sie hatte gewußt, worauf es ankam danach, Arranges war auch ein Magier, vielleicht ging es ihm ähnlich.
    Geändert von Andromeda (08.08.2010 um 22:39 Uhr)

  16. #116
    Während Meryann sein Versuch kommentierte, zog er eine Augenbraue hoch und schaute sie etwas unschlüssig und fragend an. Nachdem sie geendet hatte, strich sich Arranges kurz abwesend übers Kinn, dann sah er zu, wie Meryann einen Lich beschwor.

    Im Zusehen und Beobachten war Arranges schon immer gut gewesen. Er brauchte nicht zu fühlen oder zu probieren, wie ein Zauber funktionierte, er musste nur wissen, wie der Zauber richtig gewoben, auszusehen hatte und was man bei dem Spruch eventuell beachten musste. Er analysierte alles was Meryann tat mit seinem taktischen Magierverstand und machte sich in Gedanken seine Kommentare dazu. Das Erste, was ihm auffiel, als die Bretonin zu zaubern begann, war die Tatsache, dass bei ihr einfach alles irgendwie schön aussah. Das bemerkte er jetzt, da er den direkten Vergleich zu seiner Beschwörung hatte. Als sie dem Lich dann auch noch befahl und gebietete, schien Arranges die Sache zumindest in der Theorie ziehmlich klar. Meryann streckte ihm ihre Hand entgegen. Arranges schaute einen Moment skeptisch darauf, als er dann doch beherzt zugriff und ihre Hand mit seiner umschloss. Sofort spürte er die Kälte, aber nicht die Kälte, die vielleicht von der Witterung kam, sondern die Kälte des Lichs, seine Gegenwart, seine Gedanken, seinen Verstand, seine Seele... Es war irgendwie ganz anders, als er es von sich kannte, bei ihm war keine Kälte, stattdessen baute er und der Lich eine dicke Mauer vor sich auf, wenn er ihn beschworen hatte und versuchte zu kontrollieren. Langsam ließ er die Hand der Bretonin wieder los. Komm, das kann ich auch...!

    Arranges Ergeiz trieb ihn jetzt dazu, es direkt nochmal zu versuchen, obwohl der Kaiserliche eigentlich kaum noch in der Lage war, seine Kräfte zu mobilisieren. Ich schaffe das...! Der Kaiserliche wandt sich von Meryann ab und sammelte alle verbliebenen Reserven. Und wie sie ihm sagte, ließ er sich dieses Mal Zeit für die Formel. Langsam ging er die Beschwörung durch, wirklich schön sah es immer noch nicht aus, aber er stolperte nicht mehr so hastend durch die Beschwörung wie zuvor, was er selbst als Fortschritt wertete. Das visuelle Schauspiel wiederholte sich, bis der Lich vor ihm schwebte. Dieses Mal hatte er sich nicht gewehrt und Arranges hatte nicht versucht, seinen Verstand zu versperren und in den des Lichs einzudrigen. Jetzt hatte er einfach ganz normal agiert, so wie er es auch sonst tat und er bemerkte die etwas veränderte Wahrnehmung gegenüber seiner Beschwörung. Die Kälte war in ihm, aber nicht bedrohlich oder irgendwie unbehaglich, er fühlte sie einfach, ohne einen negativen Nebenaspekt. Gleichzeitig spürte er auch, wie der Lich nicht direkt versuchte, ihn gedanklich niederzumachen, sondern nur seine hohe Macht und in gewisser Weise seine Autorität fest zu legen. Hab ich es geschafft? ja, ich habs wohl endlich geschafft... endlich gesch... In diesem Moment glühten die Gedanken des Lichs in Arranges Kopf auf wie Feuer und schienen dessen Bewusstsein sprengen zu wollen. Der Kaiserliche versuchte verzweifelt irgendwie nochmal die Kontrolle zu erlangen, aber der Lich behielt die Oberhand und zwang Arranges in die Knie. Der Magier konnte nicht schreien oder etwas anderes machen, seine ganze Konzentration galt der Entlassung des Untoten, gegen die sich dieser unerbittlich wehrte. Mit allerletzter Anstrengung drängte Arranges die Seele des Untoten wieder zurück ins Reich des Vergessens, dann kippte er vornüber und stützte sich, nach Luft schnappend, auf den Händen ab. Also bei allem was recht ist, aber meine Variante war da deutlich ungefährlicher... Er blieb noch einen Moment so auf allen Vieren auf dem Boden, bevor er sich keuchend aufrichtete. Er schaute zu Meryann und wollte gerade losdonnern, als er sich anders besann, konnte sie für sein Versagen ja nun wirklich nichts. 'Das Prinzip habe ich wohl verstanden, aber es erscheint mir doch sehr riskant... oder ich eigne mich nicht zum Beschwören von Kreaturen, die ihren eigenen Willen brauchen... das kann auch sein...' Knurrte Arranges verärgert über sich selbst. Ein Meister der Beschwöruung aber einen Lich nicht kontrollieren können... das darf außer mir aber sonst auch niemand wissen... Dachte Arranges und ärgerte sich innerlich noch viel mehr.

  17. #117
    Arranges nahm tatsächlich ihre Hand, und als er sie wieder loslies, versuchte er es selbst noch einmal. Sie wollte den Lich zuerst wieder entlassen, überlegte es sich aber doch anders, sollte es Arranges dieses mal besser schaffen, bestand immer noch die Gefahr, dass der Lich von ihm übermächtig wurde. Sie erinnerte sich selbst nur zu gut darann, wie sie erschrocken war, als sie das erste mal die Anwesenheit eines Lichs in ihren Gedanken gespürt hatte. Sie sah ihn aufmerksam an, und es wirkte in der Tat schon anders, nicht mehr so abwehrend wie beim letzten Mal. Schließlich schwebte der Lich vor ihm, und als sie die Überraschung über den Erfolg in Arranges Gesicht sah, fürchtete sie schon, was gleich kommen würde. Tatsächlich merkte der Lich sofort, dass die Chance günstig stand, Arranges zu überrumpeln. Dieser sank auf die Knie, und schließlich schaffte er es mit Mühe, den Lich wieder zu entlassen. Meryann tat mit einer Handbewegung das gleiche mit ihrem Lich und wartete, bis Arranges sich wieder erhoben hatte. Dann sah sie ihm nachdenklich in die Augen, bevor sie sagte: "Es hat etwas davon, seine Seele zu verkaufen, oder? Ich denke ihr seid auf dem richtigen Weg, lasst euch nur nicht wieder von eurem Erfolg überraschen. Ihr seht, er nutzt jede Chance, die er von euch bekommt." Seine Aussage, er würde sich nicht dazu eignen, Kreaturen zu beschwören denen man ihren Willen in gewisser Weise lassen mußte, hatte sie zwar gehört, ging aber nicht darauf ein, denn sie war nicht dieser Meinung.

  18. #118
    'Es ist eben nicht dasselbe, wie bei anderen Beschwörungen. Der Markynaz war bis jetzt der einzige Zauber, welcher sich Anfangs noch ein bisschen darüber beschwert hat, unter meiner Kontrolle zu stehen... gut, ich weiss jetzt natürlich nicht, wie es sich mit einem Xiviliai verhält, aber ich denke, auch dieser ist nicht so hinterhältig und störrisch wie ein Lich...' Sagte Arranges immer noch leicht verärgert.

    Der Strand auf dem sie sich befanden, wirkte richtig friedlich im Gegensatz zum Rest von Dementia. Arranges schaute Meryann in die Augen. Die schwarze Iris spiegelte das Sternenlicht wieder und machte ihre Augen so zu einem fast unvergleichlichen Anblick. Zusammenzuckend riss Arranges seinen Blick los. 'Meint ihr, einer sollte Wache halten?'

  19. #119
    "Nein, ein Lich ist nicht wie ein Daedra, eigentlich wie nichts sonst. Jetzt wisst ihr, auf was ihr euch einlasst, wenn ihr es immer noch wollt könnt ihr es wohl schaffen.", antwortete Meryann mit sanfter Stimme auf seine vorherige Aussage. Dann meinte sie: "Angesichts dieser Baliwogs wäre es besser, wenn einer Wache hält. Ihr könnt zuerst schlafen, wenn ihr wollt." Nach diesen Worten setzte sie sich wieder auf den Boden.

  20. #120
    Was für eine Frage, natürlich will ich es immernoch können... 'Ist schon in Ordnung, ihr habt nun zwei Nächte hintereinander Wache gehalten, für heute Werde ich mal den Anfang machen...' Damit bedeutete er ihr, dass sie sich ruhig hinlegen könne. Er ging einige Schritte hinter dem ungefähr fünf Meter breiten sandigen Strand im Gras auf einen niedrigen flachen Stein zu und setzte sich darauf. 'Ich muss ersteinmal über die Sache mit dem Lich reflektieren...' Damit setzte er sich, mit dem Blick auf sie und das Meer gerichtet.

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