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Thema: Zwei Beschwörer unterwegs auf den Shivering Isles #2

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Küste von Dementia

    Sie saßen eine Weile schweigend und beobachteten die untergehende Sonne. Meryann hatte derweil doch vorsichtig über die zwei Wunden des Pfeiles getastet, aber es fühlte sich zum Glück nicht entzündet an. Sie sprach doch noch einen Heilzauber bevor sie aufbrechen würden, da näherte sich die Sonne - oder das, was die zitternden Inseln erhellte, ihr fiel kein besserer Begriff dafür ein - langsam dem Horizont. Damit wußten sie, wo Westen war. Immer noch wortlos stand Meryann auf, nahm Gepäck, Bogen und Pfeile und wartete auf Arranges. Als dieser ebenfalls fertig war, gingen sie richtung Süden. Eigentlich wateten sie mehr durch zum Teil hüfthohes Wasser, wenn auch der Grund langsam wieder anzusteigen schien und die trockenen Stellen im lauf der nächsten Stunden zunahmen. Sie dankte Sheogorath, dass sie nicht von weitern Kreaturen wie Baliwogs oder Grummits angegriffen wurden. Inzwischen schob sie auch das Gefühl beobachtet zu werden nicht mehr auf irgendwelche Kreaturen die sie zufällig anfielen, es hatte eine konkretere Gestalt angenommen, wenn sie auch immer noch keine Ahnung hatte, wer oder was es genau war. Ausserdem war es eine recht klare Nacht, dafür aber auch ziemlich kalt, aber so konnten sie recht weit sehen, so weit es das Gelände zulies. Sie kamen durch die Sümpfe relativ langsam vorwärts, und so mußte es bald Morgen sein, als sie endlich das Meer sehen konnten. Sie drehte sich zu Arranges und fragte: "Und jetzt?" Sie wollte noch nicht zugeben, dass sie inzwischen einfach keine Ahnung mehr hatte, wie sie gehen mußten. Der Protokollar hatte zwar etwas von einer Festung oder sowas im Süden erzählt, aber sie wußte nicht einmal ungefähr, auf welcher Höhe sie sich jetzt befanden, ob unter oder oberhalb der Festung oder ob sie das überhaupt noch richtig im Kopf hatte. Inzwischen war ihr wieder kalt und sie fragte sich ernsthaft, ob ihr in diesem Leben überhaupt noch einmal wieder warm werden würde.

  2. #2
    Arranges ging die ganze Nacht schweigend neben Meryann. Als das Wasser begann Wellen zu bilden und sich die Kälte am Grund immer mehr zu stauen schien, sahen sie auch schon bald das Meer. Der Kaiserliche bemerkte auch jetzt erst, dass es im Osten schon wieder heller wurde. Wir sind die ganze Nacht gelaufen und erreichen erst jetzt das Meer? So langsam verzerrt sich das Bild der Karte... ich hoffe, dass mein Plan aufgeht... Arranges wandte sich zu Meryann, als sie ihn fragte, wie sie jetzt laufen sollten. Arranges deutete in die Richtung, in der seiner Meinung nach südwesten sein müsste und sagte: 'Dort entlang... immer auf Blickweite zu den Sümpfen zu unserer Rechten.' Dann stapfte er los. Das Wasser reichte immer noch bis auf wenige Stellen, bis zur Hüfte und der Kaiserliche begann die Kälte allmählich unangenehm in den Weichteilen und dem Unterleib wahr zu nehmen. Er wollte deshalb nicht zu lange in den leichten Wellen der enjeanischen See herumstehen, welche immer neues kaltes Wasser heranspülten. Mit leicht verbissenem Ausdruck ging er, ohne groß auf die Bretonin zu achten, weiter.

  3. #3

    Küste von Dementia

    Sie hatte noch eine Weile auf das Meer gestarrt, und Arranges Worte mehr nebenbei registriert. Da ging er auch schon weiter, was sie nicht sofort merkte. Als er schon ein paar Meter von ihr entfernt war, riss sie sich aus ihren Gedanken, drehte den Kopf und merkte, dass sie plötzlich allein hier stand. Was?? Hektisch drehte sie den Kopf, um Arranges zu suchen, dass sie ihn eigentlich noch hörte, merkte sie in der beginnenden Panik gerade nicht. Da sah sie ihn endlich, rief: "HALT!", und rannte ihm hinterher, so gut es in dem Wasser eben ging. Etwas ausser Atem, mehr wegen des Schrecks als von dem kurzen Lauf erreichte sie ihn. "Ihr könnt doch nicht einfach verschwinden..." sagte sie, wobei immer noch die Angst von gerade in ihrer Stimme zu hören war. Meryann, was soll das denn? Sie wußte nicht, warum sie ihm gerade so hinterher gerannt war, aber das war die gleiche Angst wie sie Meryann am Anfang ihrer Reise auf den zitternden Inseln überfallen hatte, als sie allein die Gegend erkunden wollte und Arranges geschlafen hatte.

  4. #4
    'Das wäre vielleicht nichteinmal die schlechteste Idee...' Antwortete Arranges, der angespannt auf die Wasseroberfläche schaute. Meryann wollte wohl gerade den Zauber wirken, als vor Arranges der Wasserspiegel spritzend zerrissen wurde und ihm der Skalon gerade wieder sichtbar werdend, entgegensprang. Arranges riss erschrocken sein Schwert hoch, aber der Skalon erreichte ihn nicht, denn der Skelettwächter warf sich dazwischen und stemmte sich mit dem großen Silberschild schützend, gegen die Fängen der Kreatur. Sehr schön... Arranges machte einen Schritt zur Seite und befahl seinem Skelett schnell nach hinten zu treten. Der Untote machte einen Ausfallschritt nach hinten und nahm dem Skalon dann blitzschnell den Widerstand, wodurch dieser nach vorn stolperte. Das Skelett tat sein Übriges und hieb mit dem Streitkolben auf den Kopf des Amphibs ein. Es knackte, aber mehr passierte nicht. Der Skalon warf den Kopf hoch und versetzte dem Skelett eine schnelle Serie von Schlägen, die es auslöschten. Der schwere Schädel und die massiven Knochenplatten haben das empfinliche aber gut ausgeprägte Gehirn vor Schäden bewahrt. Jetzt stand der Skalon wieder dem Kaiserlichen gegenüber. Diesmal nicht...! Dachte Arranges und zauberte gegen das Monster. Ein kurzlebiger Flammenstrahl schoss aus seiner Linken seinem Kontrahenten entgegen. Brüllend steckte der Skalon die Attacke weg. Ein großer Brandfleck zeichnete sich auf seiner Brust ab, aber er ließ sich nicht beirren und prügelte auf Arranges ein, der wiederum versuchte die Schläge so gut es ging zu parieren oder auszuweichen.

  5. #5
    Sie wollte Arranges gerade mit dem Unsichtbarkeitszauber berühren, da sprang vor ihm der zweite Skalon aus dem Wasser. Er verdankte es nur seinem Skelett, dass ihn der Skalon nicht wieder erwischte. Dieses traf den Skalon zwar mit seinem Streitkolben und für Meryann sah es auch kurz so aus, als würde es gewinnen, aber dann war der Skalon doch stärker, und schien auch kaum beeinträchtigt zu sein. Ihr Xivilai lebte noch, nur war absolut nicht sicher, wie lange noch. Da ging der Skalon auch schon auf Arranges los, der nicht viel ausrichten konnte. "Achtung, der fällt gleich", rief sie ihm zu, da warf sie schon einen Lähmzauber auf den Skalon. Hoffentlich... Der Skalon war nicht immun gegen den Lähmzauber, das sah sie noch, allerdings nicht mehr, wie er fiel. Da zerriss das Band zu ihrem Xivilai, und sie drehte den Kopf zu dem zweiten Skalon, der zwar angeschlagen war, aber nicht weniger angriffslustig als am Anfang. Sie wünschte sich, dass sieh ihren Bogen benutzen könnte, auch wenn sie sich nicht sicher war, dass ihre Pfeile weit genug durch den harten Schädelknochen dringen würden. Grummitpfeile...

  6. #6
    Arranges war erleichtert, als sie ihm keine Fragen zu seinem etwas seltsamen Verhalten stellte und stattdessen einfach seinem Vorschlag nachkam und zustimmte, ihren Weg fortzustetzen. Sie gingen weiter nach Süden, aber Arranges lenkte sie weg vom Meer.

    Die Landschaft änderte sich nur in so fern, als dass das Buschwerk dichter wurde und die Bäume vereinzelt auch wieder Blätter trugen. Die weitläufigen Tümpel schrumpften auf kleinere Moorlöcher zusammen und statt der ausschließlich flachen Landbrücken, stachen an einigen Stellen bröckelnde Felsen aus dem ansonsten eher eintönigen Panorama.

    Die Beiden waren gelaufen, bis die Nacht hereinbrach. Aber sie brach nicht einfach so herein. Arranges und Meryann näherten sich ohne es zu wissen, den Ruinen von Vitharn. Sie waren zwar noch mindestens einen Tagesmarsch von diesem Ort entfernt, aber die Auswirkungen der bösen Magie, welche den versunkenen Bauten innewohnte, war auch so weit entfernt zumindest noch an Küstennähe im Wetter zu spüren. War es den ganzen Vormittag noch recht freundlich gewesen, mit angenehmen Temperaturen und einem leicht wolkenverhangenen Himmel, so zogen nun mit der Dämmerung dicke Quellwolken von süden herauf. Das Tageslicht schickte seine letzten Strahlen über den Horizont, als das Wetter seiner Ankündigung einer unangenehmen Nacht, nachkam. Die Wolken bedeckten den Himmel und ließen kaum Licht zu. Eigentlich konnte man wirklich nicht mehr sehr viel sehen, es war praktisch stockfinster. Dann setzte ein kräftiger Wind ein. Nicht konstant, sondern abgehackt, mit immer wieder über die Sümpfe petschenden Böen, welche aber recht frisch und stark waren. Dazu kam nur kurze Zeit später ein feiner Nieselregen, der vom Wind wirklich überall zu verteilt werden schien.

    Als Arranges bemerkte, dass es dunkel wurde, hielt er Ausschau nach einem geeigneten Lagerplatz und wurde schließlich einige Meter neben sich fündig. Eine jetzt eher selten gewordene, trockenen Fläche, die vielleicht den Grundriss einer kleinen Bettlerhütte im Hafen der Kaiserstadt hatte. In der Mitte wuchs ein Beerenstrauch, der sich mit einem kurzen Stamm, der Arranges bis zum Knie reichte, gen Himmel reckte, ehe er weit ausladend seine feinen Zweige von sich streckte. Würde man sich darunterlegen, hätte man vielleicht einen guten Schutz vor dem Regen. Der Kaiserliche deutete zu der kleinen Insel und ging voran. Er dachte sich noch nichts dabei, als die Wolken aufzogen, aber als sie ihren Rastplatz erreicht hatten, stellte Arranges mit wachsendem Unbehagen fest, dass es recht schnell recht dunkel wurde. Er wollte es sich nicht eingestehen, aber als er sich bereits am Rand des gut drei Meter im Durchmesser breiten Buschs niederhockte, um darunter zuspähen, zeichnete sich ganz deutlich Angst in seinem Gesicht ab, als er wieder zu Meryann schaute.

  7. #7
    Sie folgte schweigend Arranges, der vom Meer weg ging. Das bisher schöne Wetter schwang gegen Nachmittag um, es wurde bewölkt und ein seltsamer, böiger Wind kam auf. Von der Abenddämmerung sahen sie nicht mehr viel, der Himmel hatte sich inzwischen komplett bewölkt und es nieselte. Der Regen war nicht stark, aber durch die Böen und die feinen Tropfen kam es ihr nach kurzer Zeit so vor, als würden sie durch Wasser laufen. Als sie kaum noch etwas erkennen konnte, und Arranges schon vorschlagen wollte, für heute Nacht zu rasten, ging er auf eine trockene Stelle zu. Der Boden wurde von den Zweigen eines niedrigen Gewächses vor dem Regen geschützt. Schutz vor dem Wind bot es leider nicht, aber so war es besser als nichts. Sie folgte ihm und setzte sich neben ihn auf den Boden. Sie war den ganzen Weg über wieder so in Gedanken gewesen, dass sie jetzt noch etwas zerstreut wirkte. Der Traum den sie in Tiegeln gehabt hatte, war ihr wieder eingefallen, und sie hoffte, dass er sich nicht wiederholen würde, hatte sie doch seit dem nicht wirklich geschlafen. Ausserdem hatte sie versucht zu ergründen, woher diese Unruhe und Rastlosigkeit kam, die sie seit ihrem Aufbruch aus Tiegeln nicht mehr wirklich losgelassen hatte. So saß sie schweigend neben Arranges und sah grübelnd ins Dunkle, bis sie endlich doch seinen Blick auf sich ruhen fühlte. "Wollen wir hier für heute Nacht bleiben?", fragte sie, wobei sie ihn ansah. Seine Gesichtszüge konnte sie in der Dunkelheit nicht erkennen.
    Geändert von Andromeda (07.08.2010 um 00:42 Uhr)

  8. #8
    Inzwischen war es wirklich mehr als nur Nacht und Arranges tat sich schwer, nicht einfach kopflos davon zu stürmen, auf der Suche nach Licht oder einem Schimmern, irgendetwas.

    Er sog scharf die Luft ein, als ihn Meryann fragte, ob sie hier rasten sollten. Der Kaiserliche wagte nicht, sich zu bewegen oder sonst irgendetwas zu tun, er rang mit der Angst, die ihn zu übermannen drohte. Was zur Hölle ist denn nur los mit mir? Das war doch sonst nie...?! Er klammerte seine Hände in den Umhang und überlegte, was er ihr sagen sollte, die Frage war zwar banal, aber in diesem Moment einfach zu hoch für ihn, war er innerlich doch gerade größtenteils damit beschäftigt sich zu entspannen und zu beruhigen. So wie er jetzt saß, tastete er auf seiner linken Seite nach dem Wasser und auf der Rechten nach den Ästen und den zarten Blättern des Buschs. Er wusste auch nicht, wozu das gut hätte sein sollen, er versuchte sich zu orientieren. Ebensogut hätter er nach Meryann tasten können, aber das hätte ihn vermutlich zum gleichen Ergebnis gebracht, nämlich, dass er nicht mehr wusste wo oben und unten, hinten und vorn oder links und rechts war. Der Sturm machte es nicht besser. Allerdings setzte jetzt auch noch Donnergrollen ein und Blitze zuckten durch die Wolken. Leider aber nicht so lange oder hell genug, dass sie die Sümpfe richtige beleuchten konnten.

    Schließlich brach es aus dem Kaiserlichen hervor: 'LICHT... Meryann, bitte Licht! ... Bitte...' Er musste laut gegen den Sturm anreden, hauptsächlich um das Heulen des Windes zu übertönen, der Donner war noch relativ weit weg. Er klang nicht wirklich ängtslich, aber deutlich verzweifelt.

  9. #9
    Von Arranges kam keine Antwort, so saß sie da und hing weiter ihren Gedanken nach. Man sah eigentlich nicht mehr viel, wenn überhaupt noch die Hand wenn man sie vors Gesicht hielt, aber das störte sie im Moment nicht. Als Arranges schließlich doch etwas sagte, zuckte sie leicht zusammen, hatte sie damit schon gar nicht mehr gerechnet. Licht? Oh... Stimmt. Sie hoffte, dass das jetzt nicht Nachts zum Dauerzustand werden würde, und dachte an die Formel für einen Lichtzauber, der den trockenen Fleck auf dem sie saßen gerade so erhellen würde. Toll, so sieht man uns Meilenweit. Sie hob die linke Hand, und aus dem hellen Nebel der ihre Hand umhüllte wurde eine Halbkugel aus weißem, diffusem Licht. Sie sah zu Arranges, der irgendwie verzweifelt aussah. "Was ist eigentlich mit euch los?", fragte sie ihn besorgt. "Diese Angst im Dunklen, und was war das vorhin? Das war ja nicht das erste Mal, seit wir hier sind..." Das war ziemlich direkt gewesen, merkte sie als es ausgesprochen war. Aber sie machte sich langsam wirklich Gedanken.

  10. #10
    'Nein, das glaube ich nicht, was sollten Angstattacken und Anfälle mit Wahnsinn zu tun haben? Das passt irgendwo nicht zusammen... außerdem, wenn dem so wäre, warum bemerkt man an euch keine Veränderung? Das müsste bei euch doch genau so offensichtlich sein wie bei mir. Aber bis auf die Zerstreutheit, die ihr in den letzten Tagen öfter mal gezeigt habt, sehe ich nichts anderes an euch, als schon während der Tage in Cyrodiil...' Der Kaiserliche wollte und konnte den Zusammenhang zwischen seinen neuerlichen und vor allem negativen Eigenarten und der Essenz des Wahnsinns nicht sehen.

    Arranges bedachte ihre Haltung mit einem besorgten Blick, als er sah, dass sie ganz offensichtlich fror. Nachdem seine Kleider wieder getrocknet waren über den restlichen Tag, machte ihm weder der Wind, noch der Niesel zu schaffen. Er spürte zwar die Kälte und fühlte die Nässe am Kragen und den Stoffstulpen, in denen die ledernen Armschienen ausliefen, aber sonst war ihm eigentlich ganz wohl zu Mute. 'Wollt ihr zum Schlafen vielleicht meinen Umhang wenn euch zu kalt ist?' Fragte er besorgt.

  11. #11
    Zerstreut? Vermutlich, das war aber eigentlich auch nicht verwunderlich nach den letzten, anstrengenden Tagen. Sie sah ihn nur nachdenklich an, sagte aber nichts auf den ersten Teil seiner Worte, festigten sie Meryann doch nur in ihrer Ansicht, dass mir ihr noch alles in Ordnung war. Als er dann auf Schlafen zu sprechen kam, meinte sie nur müde: "Ihr seid euch aber bewußt, dass es dunkel wird, wenn ich schlafe?" Sie hatte das mit einem leicht schiefen Grinsen gesagt, sie war wirklich totmüde, aber Arranges konnte jetzt vermutlich auch nicht im dunklen sitzen und so fürchtete sie, würde das nichts werden.

  12. #12
    Was ist denn jetzt los? Hat sie den Verstand verloren...?! Der Kaiserliche blieb stehen, als sie neben ihm angekommen war. Er sah sie an und war fast ein bisschen erschrocken über die eindeutige Panik, die in ihren Augen zu lesen waren. 'Was habt ihr denn? ... Ich war doch nur wenige Meter gegangen... ich dachte ihr folgt mir... Entschuldigt, ich habe es ein wenig eilig, aus diese übergroßen Dreckpfütze heraus zukommen.' Als er sah, dass sie wohl das gleiche Anliegen hatte, wurden seine eben noch sehr steifen Gesichtszüge etwas weicher und er sagte: 'Ich wollte euch nicht erschrecken... mir behagt die Umgebung auch nicht wirklich...' Dann bedeutete er ihr voranzugehen.

  13. #13
    "Äh.. Ja. Die Umgebung ist einfach unheimlich, unter Wasser kann sich sonstwas nähern..." Dankbar nahm sie das Argument von Arranges auf, konnte sie so doch auch ihre Reaktion von gerade wunderbar vor sich selbst rechtfertigen. Merkst du es immer noch nicht? hörte sie es fies in ihren Gedanken. Nein, denn da gibt es nichts zu merken. Sie beobachtete sich ja, ob sie nicht doch verrückt wurde langsam. So war es ja auch nicht, dass sie die Möglichkeit gänzlich ausgeschlossen hatte. Aber das war doch eben völlig normal gewesen, Arranges fühlte sich hier ja auch unbehaglich. Und was das Thema mit der Verfolgung anging... Naja, es war immerhin nicht komplett unmöglich. Das sie ihr Zimmer durchsucht hatte, hatte sie inzwischen wirklich ihren Träumen in dieser Nacht zugeordnet. Man konnte ja auch nicht sagen, dass sie Angst vor der Erkenntnis hatte, doch Verrückt zu sein. Doch hast du! ... Sei still. Sie hatte eine Weile bei Sheogoraths Anhängern verbracht, und war der Ansicht, wenn man merkte dass etwas nicht stimmte, konnte man damit umgehen. Gefährlich konnte es nur werden, wenn man seinen Wahn als Realität akzeptierte. Aber so weit war sie ihrer Ansicht nach sowieso noch lange nicht. Nicht einmal im Ansatz.
    Über diesen Gedanken war sie eine ganze Zeit vor Arranges durch die Sümpfe gewatet, als das Wasser endlich wieder in festen und vor allem trockenem Boden überging. Sie hatte nicht wirklich gemerkt, wie lange oder wie weit sie gegangen waren, es dämmerte allerdings inzwischen, und so sah sie Arranges fragend an, nachdem sie stehen geblieben war.

  14. #14
    Während er ihr total abwesend folgte, bemerkte er nicht, wie sich der Boden langsam aber sicher wieder verfestigte. Das Wasser ging merklich zurück und dann lag vor ihnen eine weite Moorlandschaft. Größere Tümpel und kleinere, morastige Löcher wurden von schmalen Landbrücken durchzogen. Überall wuchsen niedrige Büsche und so weit das Auge reichte, sah man dichtes Graswerk auf den trockenen Stellen zwischen den nassen Flecken wachsen. Hin und wieder wurde die eher unwirtliche Vegetation von einem halb verfaulten, knorrigen Baum aufgelockert.

    Arranges trat hinter Meryann auf eine der natürlichen Landbrücken, die sandig aus dem vom Meer noch recht salzig riechenden Wasser, auftauchte. Der Kaiserliche stand vor Meryann, die ihn fragend ansah und wollte gerade etwas zum weiteren Vorgehen sagen, als ein leises Knistern, welches aber innerhalb einer Sekunde zu einem unerträglichen Pfeifen anschwoll, in seine Ohren fuhr, wie ein Blitz in einen Baum. In dem Moment, als er das Pfeifen vernahm, hat er Meryann noch angeschaut und den tinitusähnlichen Ton als Einbildung abgetan, aber als direkt darauf Gedanken in seinen Verstand schwappten, die ihm Bilder von einem Pferd... nein, von seinem Pferd zeigten, kniff er die Augen zusammen, hielt sich die Ohren und sank auf die Knie. Die Zähne fest aufeinandergepresst. Die Bilder zeigten dem Kaiserlichen seinen Rotfuchs. Dem Tier waren die Augen ausgestochen worden und es starrte ihn aus dunklen, mit Blut und Wundsekret gefüllten Höhlen an. Die Szene schwenkte den Blickwinkel ein kleinwenig zur Seite. Bei dem Anblick, der sich jetzt wie ein glühender Schürhaken quer durch seinen Kopf zu bewegen schien, kippte Arranges zur Seite und stöhnte, bis er nur kurz darauf begann seine Seelenqual und die Pain hinauszuschreien. In seinen Gedanken sah er das Tier jetzt von der Seite, aber es fehlte der Rest des Körpers hinter den Vorderläufen. Der Rotfuchs schleifte sich nur mit den Vorderbeinen voran. Während er die halb heraushängende Wibelsäule und die zerfetzten Gedärme auf dem Boden nachzog und so eine breite Blutspur hinterließ. Arranges wälzte sich wild herum, während er die Hände immer fester auf die Ohren presste und die Augen so verdreht hatte, dass nur noch das Weiße zu sehen war. Das Pfeifen schien seinen Kopf sprengen zu wollen und die Bilder legten seine Sinne in Ketten, einzig seine Seele blieb von den Eindrücken nicht verschohnt...

  15. #15
    Arranges machte irgendwie einen leicht verwirrten Eindruck, als er sich die Hände auf die Ohren presste und mit geschlossenen Augen auf die Knie sank. Sie sah ihn fassungslos an, wußte sie doch nicht, was los war. Da kippte er zur Seite und fing an wie unter großen Qualen zu Schreien, und ihr fiel ein, dass so etwas schon mal hier auf den zitternden Inseln passiert war. Hatte er das nicht auf den Stress geschoben? Sie war ebenfalls in die Knie gegangen, packte ihn an die Schultern und sprach ihn an: "Arranges?? Arranges!" Sie hatte sehr laut gesprochen, trotzdem hörte er sie vermutlich nicht. Sie schüttelte ihn, erst leicht, dann fester, wobei sie das Ziehen in ihrem rechten Arm zu ignorieren versuchte. Würde er nicht bald reagieren, würde sie rabiater werden müssen....

  16. #16
    Dass Meryann ihn vetzweifelt versuchte, wieder zu sich zu rufen, bemerkte der Kaiserliche nicht. Er war eingeschlossen in diesem Alptraum, aus dem ihn allerdings auch niemand wecken konnte. Die Bilder wurden immer schrecklicher, das Tier wandte nun Arranges den Kopf zu und klappte das Maul auf, aber anstatt einem Wiehren, ergoss sich eine beachtliche Menge Blut aus dem Maul. Und als wäre das nicht genug, begann der Körper plötzlich in sich zusammen zu fallen. Aber nicht einfach irgendwie. Trotz dessen, dass das Fleisch noch im vollen Saft stand, bröckelte es auf absurde Weise ab. Erst als an dem Fleck, wo gerade eben noch ein entstelltes Pferd um sein sinnloses Überleben kämpfte, nur noch ein blutiger und blubbernder Haufen außeinanderfloss, riss die Szene ab. Stille und Leere herrschte nun. Doch der Kaiserliche hatte keinen Moment zur Erleichterung, denn statt dem Pfeifen hörter er nun ein nachhallendes Gelächter, das sich irgendwie komisch anhörte. Hufgeklapper näherte sich und in der Ferne des schwarzen Nichts in seinem Kopf, sah er ein Pferd auf sich zukommen, gerade dachte er noch, dass dieses wenigstens an einem Stück war, als dieser Gedanken vernichtet wurde, durch die verzerrte Fratze, die eigentlich ein Pferdekopf darstellen sollte. Hässlich wie der Teufel persönlich und verrückt wie Sheogorath selbst starrte ihn das Gesicht aus hervortretenden Augen an. Es öffnete sein Maul und daraus drang Arranges eine abartige Lache entgegen. In der Realität begann der Magier nun auch noch mit den Füßen zu strampeln, während die Wahnvorstellung in seinem Kopf weiterwütete. Aber mit einem lauten Knall war alles plötzlich vorbei und alles was er jetzt noch hörte, war das schnell leiser werdende Pfeifen, biss es einen Augenblick später ganz weg war.

    Die Augen von Arranges drehten sich wieder in ihre normale Stellung zurück und er nahm vorsichtig die Hände von den Ohren, nachdem er aufgehört hatte, sich wie wild zu winden. Jetzt bemerkte er auch, dass Meryann neben ihm kniete und ihn festhielt. Er dachte nichts, sondern tat einfach. Er stemmte sich gegen ihren Griff hoch, ging in die Hocke und drehte sich von ihr weg. Die Linke Hand lag kraftlos über den angewinkelten, an der Brust anliegenden Knien, während die Andere zur Stirn wanderte und den Kopf stützte. Mit einem ausnahmslos verwezifelten Blick starrte Arranges auf den sandigen Boden vor sich, während eine einzelne Träne langsam die rechte Wange hinunter lief.

  17. #17
    Arranges reagierte nicht und fing dann auch noch an mit den Beinen zu treten. Sie überlegte gerade, ihm mit der flachen Hand einen Schlag zu geben, da beruhigte er sich auf einmal wieder. Er nahm die Hände von den Ohren und stemmte sich hoch, wobei ihre Hände von seinen Schultern glitten. "Arranges?" Er antwortete allerdings immer noch nicht, sondern ging mit dem Rücken zu ihr in die Hocke. Sie sah ihn verwirrt an, und wußte nicht, was sie tun sollte. Ihn wieder ansprechen? In Ruhe lassen? Sie setzte ein paar mal an zu Sprechen, wußte aber wirklich nicht, was sie sagen sollte, nachdem er von sich aus auch nichts sagte. Schließlich ging sie rechts neben ihm ebenfalls in die Hocke. Sie drehte den Kopf zu ihm, und sah dass eine Träne über sein Gesicht lief. Lass das lieber... Sie hob den linken Arm, lies ihn wieder sinken und legte ihn nach kurzem Überlegen doch Arranges um die Schultern. Sie wußte wirklich nicht, was sie sonst hätte tun sollen. Ihn einfach in Ruhe lassen, zum Beispiel... Aber das konnte sie nicht, er tat ihr leid. Sie dachte im Moment auch gar nicht darann, dass er es falsch verstehen könnte.

  18. #18
    Arranges dachte nichts, er sah nur den Sand vor sich. Dann bemerkte er, wie sich Meryann neben ihm niederließ. Und wieder einen Moment später fühlte er die Wärme ihres Arms, welcher sich auf seine Schultern legte. In jeder anderen Situation hätte er sich sofort dieser Berürhung verwehrt, aber dies war keine normale Situation. Der Kaiserliche machte gar nichts. Er sah sie nicht an. Er hob den Kopf überhaupt nicht. Nach ein paar Minuten atmete er seufzend aus und hob den Kopf doch noch, aber nur um auf das Meer hinaus zu blicken. Mit der rechten Hand wischte er sich die Träne aus dem Gesicht und sah zu Meryann. 'Ich... wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich gerne eine kleine Rast einlegen...' Meinte er, um eine feste Stimme bemüht, woran er aber komplett scheiterte.

  19. #19
    Arranges reagierte zwar immer noch nicht, schien aber auch nichts gegen die Berührung zu haben. Sie hockten so ein paar Minuten, und als ihre Füße langsam einschliefen, sah Arranges auf einmal auf, wischte sich die Träne aus dem Gesicht und meinte, er würde gern eine Pause machen. Bei dem Tonfall, in dem er das sagte, krampfe sich alles in ihr zusammen. Es hatte einfach tieftraurig geklungen, so kam es ihr jedenfalls vor. Sie sah ihn mitfühlend an, und bemühte sich, nicht ebenfalls in Tränen auszubrechen. Sie konnte andere, jedenfalls wenn sie diese kannte und mochte, einfach nicht weinen sehen oder dermaßen traurig. Irgendwie erinnerte sie das an die Szene auf dem Boot, als sie mehr oder weniger aus Cyrodiil geflohen waren. Sie nahm den Arm von Arranges Schultern, stand auf, legte Pfeile, Bogen und Gepäck ab und setzte sich etwas weiter weg als gerade noch neben ihn, dieses mal im Schneidersitz. "So lange ihr wollt", antwortete sie schließlich.

  20. #20
    Die Bretonin erhob sich, ging ein paar Schritte weiter und setzte sich auf die Erde. Dann meinte sie nur, dass er eine Pause machen könne, so lange Arranges wolle. Der Kaiserliche war dankbar, dass sie keine Fragen stellte. Er ließ sich zurücksinken, bis er auf dem Rücken lag. Lange starrte er traurig, eine Hand unter dem Kopf, die andere auf dem Bauch ruhend, so in die seltsamen Gebilde, die friedlich am Himmel dahinzogen und einem freundlichen Sonnenaufgang vorauseilten. Als das Licht zugenommen hatte und die Morgenröte mit beispielloser Schönheit am Horizont heraufzog, hatten Arranges Züge sich entspannt und er schlief mit einem betrübten, aber soweit friedlichen Ausdruck im Gesicht ein. Sein Schlaf war tief und erholsam nach den Anstrengungen der letzten zwei Tage. Er dachte sich überhaupt nichts dabei. Er vertraute Meryann nun so sehr, dass er sich darauf verließ, dass sie ihn wecken würde, würde etwas unvorhergesehenes passieren. Er träumte nichts und seine Atemzüge waren lang und gleichmäßig.

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