Da ich, aus meiner ureigenen individuellen Stilistik, was Musikgeschmack angeht, konstant durch das Kontinuum der verschiedensten Genres flaniere, überwältigen mich, zeitweilens ungewollt, immer wieder die diversen Angriffe von Ohrwürmern, gegen die ich mich nicht zu wehren weiß.
Ich sehe mich desöfteren der Kritik ausgesetzt, dass das Hörvergnügen, welches ich gelegentlich aus kontemporärer Populärmusik zu abstrahieren weiß, dem Anspruch des geneigten “Individualisten” nicht genüge tue, was mich, wenngleich es meiner Meinung über den allgemeinen Tenor in der Geschmacksfrage zu untermauern weiß, nicht davon abhalten kann, auch in publiker Gefolgschaft meine Gewohnheiten nicht zu verleugnen.

Aktuell wird mein Ohr durch “Waka Waka” von Shakira gewurmt, welches sich zwar schon seit einigen Wochen in den Hitlisten tummelt und das Radio durch seine konstante Präsenz dominiert (natürlich bedingt durch die Tatsache, dass es sich bei dem Stück um ein für die diesjährige Fußballweltmeisterschaft erstelltes handelt), mich jedoch erst seit einigen Tagen wirklich auf sich aufmerksam machen konnte. Ich vermag gar nicht zu sagen, ob es mir bedingt durch meine persönliche Antipathie gegenüber dem deutschpopulären Rasenballsport oder eingedenk meiner sehr unregelmäßigen Radiohörgewohnheiten in seiner initialen Hochphase entfiel, jedoch wird mein Trommelfell aktuell shakiraseits schwer oszilliert. Begründet durch das Nichtbesitzen eines tatsächlichen Tonträgers und eines höchsteigenen Vorbehalts gegenüber dem Erwerb desselbigen, da ich mir sicher sein kann, dass der Genuss, den ich aktuell durch die Klangwellen jenes Liedes erfahre, in nicht ferner Zukunft rapide abzuflachen droht, höre ich es zur Zeit meiner eigentlichen Qualitätsnorm widersprechend zirkulierend bei YouTube.