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Thema: Ordentliches Videotool gesucht

  1. #1

    Ordentliches Videotool gesucht

    Moin.

    Um selbst Videos zu erstellen aus Bildern, Filmen, Musik, etc. hab ich bisher mit dem Windows-Movie-Maker gearbeitet und für den Anfang fand ich den auch garnicht schlecht. Aber irgendwie ist der in seinem Funktionsumfang doch eingeschränkt, und jetzt suche ich was besseres. Google liefert zwar Ergebnisse, aber um nicht alle testen zu müssen, hoffe ich auf eure Empfehlungen.

    Erstmal sollte das Programm kostenlos sein. Es sollte die Möglichkeit bieten den Zeitraum über den etwas angezeigt wird exakt einzutippen, statt wie bei WMM auf der Zeitachse nur ziehen zu können. Es sollte Zeitraffer / Zeitlupe beherrschen, ohne dass der Ton verschwindet, der soll eben mit verzerrt werden. Es sollte Übergangs- und Bildeffekte haben, natürlich Texteinblendungsmöglichkeiten und -varianten. Es sollte Videos verschiedener Formate korrekt importieren können. Außerdem sollte es eine ordentliche Auswahl an Möglichkeiten bei der Kompression haben, WMM liefert ja nur vorgefertigte Einstellungen. Auf Deutsch wäre nicht schlecht, ist aber nicht zwingend. Cool wäre, wenn man damit ein Bild / Video in eine vor einem Bluescreen / Greenscreen gedrehte Szene einbauen könnte, aber ich vermute fast, dass derlei kostenpflichtigen Programmen vorbehalten ist!? Was könnt ihr empfehlen?

  2. #2
    Das alles in einem kostenlosen Tool (und stabil) zu kriegen sollte schwierig werden. Ich habe früher mit mehreren Freeware-Programmen gearbeitet. Der Nachteil ist natürlich, dass der Arbeitsfluss sehr viel langsamer als beispielsweise in Vegas ist. Probiers mal mit Virtualdub (zum schneiden etc.) und Debugmode WAX (zum zusammenschnippeln und für Effekte), damit ist schon eine Menge machbar.
    Habe früher auch mal Jahshaka ausprobiert (welches mittlerweile Teil eines größeren Projekts ist). Ist mir damals häufig abgestürzt, kann aber sein, dass sich das mittlerweile gebessert hat.

  3. #3
    Zitat Zitat von Nord Beitrag anzeigen
    Erstmal sollte das Programm kostenlos sein.
    Ein anständiges Tool, was kostenlos ist, gibt es nicht.
    Ein anständiges Tool fängt bei ca. 700 € an.
    z.B. Adobe Premiere oder Sony Vegas. Avid hat ja jetzt nun endgültig die Liquid-Reihe eingestellt.
    Eine güstigere Alternative, wäre irgendwas von Magix (ich glaub, die nennt sich nun Magix Movie Studio oder so). Die kostet so um die 100 €.

    Exakte Eingaben per Tastatur wirst du nicht brauchen und macht eh keinen Sinn, weil die Zeiten eh nicht exakt sind. Die Zeiten, pro Frame, sind an die FPS gebunden, daher ist es eh nicht Möglich, Bilder zwischen zwei Frames anzuzeigen. Darum ist das verschieben in der Zeitleiste schon in Ordnung.

    Zeitraffer / Zeitlupe ist eines der simpelsten Effekte, daher kann jedes halbwegs vernünftige Tool sowas.
    Die meisten Übergangseffekte (nennt sich auch Transitions), die so ein Tool bietet, braucht man sowieso nicht. Ein Effekt sieht schlimmer aus als der nächste.
    Meine Schule besitzt noch Avid Liquid. Das Tool besitzt über 200 Transitions und insgesamt 3 sind brauchbar.

    Was die Kompression, beim exportieren der Videos, angeht, versagen auch die teuersten Tools, weil sie dafür nicht ausgelegt sind. Das ist aber auch kein Beinbruch. Einmal als unkomprimiert bzw. als Lossless Speichern und dann mit VirtualDub(Mod) oder MeGUI encoden.

    VirtualDub(Mod) ist für das, was du vorhast, nicht geeignet. Es ist für Videonachbearbeitung (Filter, neue Kompression, etc.) gedacht.

  4. #4
    Whiz-zarD, Bodenhaftung behalten. Was du als anständig bezeichnest ist absolut überdimensioniert. Er hat vorher den Windows Movie Maker benutzt. Das wäre so, als ob ich jemandem, der vorher nur in Paint gekritzelt hat, den Kauf der CS5 nahelegen würde. Und wenn er nun ganz konkret Software mit Übergängen sucht, dann lass ihn doch? Irgendwas wird er sich dabei schon gedacht haben.
    Wenn du dich mit der letzten Aussage auf meinen Post bezogen hast: Doch, es ist geeignet. Es ist nämlich ziemlich stabil. Das ist leider immer noch eine Seltenheit im Freewarebereich. Zum schneiden ists hervorragend geeignet, gerade weil man da auf den Frame genau arbeiten kann. Bei allen Aussagen im Hintergrund behalten: Freeware. Das Final AfterVegas Pro die meisten Aufgaben besser erledigt ist klar

  5. #5
    Zitat Zitat von Wetako Beitrag anzeigen
    Whiz-zarD, Bodenhaftung behalten. Was du als anständig bezeichnest ist absolut überdimensioniert. Er hat vorher den Windows Movie Maker benutzt. Das wäre so, als ob ich jemandem, der vorher nur in Paint gekritzelt hat, den Kauf der CS5 nahelegen würde. Und wenn er nun ganz konkret Software mit Übergängen sucht, dann lass ihn doch? Irgendwas wird er sich dabei schon gedacht haben.
    Ich bleib auf dem Boden
    Eine Videoschnittsoftware ist eben scheißteuer. Egal ob nun Professionell oder für den Heimbedarf. Adobe Premiere ist nicht mal ein großartiges Tool und kostet dennoch über 900 €. Da kenn ich Programme, die weitaus besser sind.
    Videobearbeitung ist nunmal ein sehr Kostspieliges und komplexes Thema, wenn man Performance haben möchte.
    Wenn du was kostenloses haben willst, dann schnapp dir AVISynth. Dafür gibt es auch einige Transition-Plugins. Nur wunder dich nicht, dass die Transitions extrem ressourcenfressend sind und dass das Video dann mit weniger als 0,5 FPS encoded wird, obwohl sie mit C bzw. Assembler geschrieben sind, während eine vernünftige Software die selbe Transition mit 25 FPS schafft. Da arbeiten ganz andere Algorithmen und die Programmierer, von diesen Algorithmen, wollen dafür auch ihr Geld sehen.

    Aus Erfahrung, mit Algorithmen für Bildbearbeitung (da ich schonmal ein Bildbearbeitungstool schreiben musste), kann ich dir sagen, dass das ne enorme Arbeit ist. Selbst für einen simplen Algorithmus, der nur eine Fläche mit einer Farbe füllt, saß ich ca. eine Woche dran, um es performant zu bekommen.

    Zitat Zitat von Wetako Beitrag anzeigen
    Wenn du dich mit der letzten Aussage auf meinen Post bezogen hast: Doch, es ist geeignet. Es ist nämlich ziemlich stabil. Das ist leider immer noch eine Seltenheit im Freewarebereich. Zum schneiden ists hervorragend geeignet, gerade weil man da auf den Frame genau arbeiten kann. Bei allen Aussagen im Hintergrund behalten: Freeware. Das Final AfterVegas Pro die meisten Aufgaben besser erledigt ist klar
    nein. VirtualDub ist für sowas absolut nicht geeignet.
    VirtualDub ist nämlich nicht die eierlegende Wollmilchsau, wie immer propagiert wird.
    Versuch doch mal zwei unterschiedliche Videos mit VirtualDub zusammenzufügen. Viel Spaß
    Die Videos müssen exakt zueinander passen. Selbst die FPS darf nur eine Toleranz von 0,00001 FPS besitzen. Ansonsten wirft VirtualDub dir eine Fehlermeldung um die Ohren.
    Farbraum, Videoformat/Bitrate, Audioformat/Frequenz/Bitrate müssen ebenfalls passen.
    Also muss man erstmal alle Videos umständlich re-encoden, mit den selben Einstellungen und dann muss man hoffen, dass der Encoder nicht sogar noch die Einstellungen verändert.

    PS: Jedes Videobearbeitungstool arbeitet Framegenau
    Und falls der Windows Movie Maker das nicht tut (das weiß ich nun nicht), kann ich dazu eines sagen:
    Microsoft ist zu blöd, für Videobearbeitung. Die sollten es endlich sein lassen, unfertige, verbuggte Video-Software auf den Markt zu werfen. Nicht mal ihr toller Streaming-Server oder Expression Encoder ist zu gebrauchen.

    Geändert von Whiz-zarD (21.07.2010 um 20:45 Uhr)

  6. #6
    Zitat Zitat
    Versuch doch mal zwei unterschiedliche Videos mit VirtualDub zusammenzufügen. Viel Spaß
    Man hätte die Zeit für das Schreiben des langen Posts natürlich auch zum gründlichen Lesen der anderen Beiträge nutzen können Ich habe explizit davon geschrieben, unter anderem VirtualDub zu benutzen. Habe früher erst eine grobe Timeline skizziert, die Videos in Virtualdub passend zurechtgeschnitten und die zurechtsgeschnittenen Videos anschließend beispielsweise in WAX (was leider sehr instabil ist/war und sich deshalb fürs schneiden nicht wirklich geeignet hat) zusammengefügt
    Beim deiner Meinung zu MS gebe ich dir allerdings recht


    Agh, Grund des Missverständnisses auf meiner Seite gefunden... Schneiden und Trimmen durcheinander geworfen Tschuldige

  7. #7
    Vom Windows Movie-Maker kommend wäre auch ein Schritt zu Sony Vegas 9 Movie Studio (ca 40 €) oder Adobe Premiere Elements 7 oder 8 (ca. 60 €) eine gute Verbesserung. (Beides sind die kleinen abgespeckten Home-Versionen der "großen" Versionen Sony Vegas 9 Pro und Adobe Premiere CS 5)
    Am besten mal nach einer Testversion Ausschau halten (google hilft weiter) und dann beurteilen, ob es den Ansprüchen genügt oder nicht.

  8. #8
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Exakte Eingaben per Tastatur wirst du nicht brauchen und macht eh keinen Sinn, weil die Zeiten eh nicht exakt sind. Die Zeiten, pro Frame, sind an die FPS gebunden, daher ist es eh nicht Möglich, Bilder zwischen zwei Frames anzuzeigen. Darum ist das verschieben in der Zeitleiste schon in Ordnung.
    Naja, was heißt exakt. In WMM muss ich immer an die Zeitleiste ranzoomen, es verschieben, und dann wieder rauszoomen. Das nervt, aber wenn ich das nicht tue, macht WMM manchmal nur Sprünge von ~1 Sekunde. Bei 25 Bildern die Sekunde muss das ja nicht sein.

    Zitat Zitat von Wetako Beitrag anzeigen
    Habe früher auch mal Jahshaka ausprobiert (welches mittlerweile Teil eines größeren Projekts ist). Ist mir damals häufig abgestürzt, kann aber sein, dass sich das mittlerweile gebessert hat.
    Hab ich mir zuerst angeguckt, klang am vielversprechendsten, löst aber leider schon beim Start einen Fehler aus und die Datei, die ich dazu lesen soll, existiert nicht.

    Zitat Zitat von Wetako Beitrag anzeigen
    Probiers mal mit Virtualdub (zum schneiden etc.) und Debugmode WAX (zum zusammenschnippeln und für Effekte), damit ist schon eine Menge machbar.
    Wax ist ziemlich instabil und die Kompression ist ein Graus, das sieht erheblich schlechter aus als beim WMM.

    Zitat Zitat von Ynnus Beitrag anzeigen
    Vom Windows Movie-Maker kommend wäre auch ein Schritt zu Sony Vegas 9 Movie Studio (ca 40 €) oder Adobe Premiere Elements 7 oder 8 (ca. 60 €) eine gute Verbesserung. (Beides sind die kleinen abgespeckten Home-Versionen der "großen" Versionen Sony Vegas 9 Pro und Adobe Premiere CS 5)
    Am besten mal nach einer Testversion Ausschau halten (google hilft weiter) und dann beurteilen, ob es den Ansprüchen genügt oder nicht.
    So, die Testversion ist ~150MB groß, das brauch über DSL-Light etwas länger...

    Naja, jedenfalls zeigt sich das doch schwieriger, als ich dachte. Schließlich gibt es für Bildbearbeitung (GIMP) und sogar für 3D-Modellierung (Blender) richtig gute, kostenlose Programme. Die laufen glaub ich beide unter der GNU-Lizenz, hatte gehofft, sowas auch für Filme zu finden. Naja aber ich werde mal die Testversion von Sony Vegas runterladen und schauen, wie ich damit zurechtkomme.

  9. #9
    Zitat Zitat von Nord Beitrag anzeigen
    Wax ist ziemlich instabil und die Kompression ist ein Graus, das sieht erheblich schlechter aus als beim WMM.
    was wohl daran liegt, dass du von Kompression keinerlei Ahnung hast
    Videos sind nunmal ein bisschen komplexer, als nur ein paar Bildchen ins JPEG Format zu speichern.

    Ich empfehle dir da, dass du erstmal anfängst, dich mit der MPEG Kompression auseinandersetzt.
    Also z.B. was sind GOPs, I-, B-, P-Frames.
    Was bedeutet Quantisierung, DCT (Diskrete Kosinustransformation), Motion compensation (Motionvektor Suche), Huffman-Verfahren.

    Wenn du dann mit allen was anfangen kannst, dann empfehle ich dir, das Dokument Wissenswertes rund um XviD zu lesen. Dann verstehst du schonmal, wie der XviD bzw. ein MPEG4 Encoder konfiguriert wird.

    Dieses Wissen kannst du dann auch auf andere Videoformate übertragen, nur dass die Formate andere Parameter benötigt.

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