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Legende
Der Kaiserliche sah noch einige Minuten vor sich hin, bevor er Gürtel und Umhang ablegte. Den Rest behielt er an. Man kann nie wiessen obe die Finsternis nicht doch zurückkehrt, wenn ich schon keine Waffe habe, so kann sie mir wenigstens nichts tun, wenn ich meine Rüstung am Leib behalte... Dachte sich der Magier grimmig. Arranges sah sich nochmal argwöhnisch im Raum um und bedachte jeden dunkleren Winkel mit einem ängstlich wütenden Blick, bevor er sich etwas zur Seite beugte, die Öllampe ausblies und sich in das Bett fallen ließ... HALT MOMENT!? Kerzengerade saß Arranges im Bett, als ihm auffiel, was er da gerade getan hatte. Aus Angewohnheit und der trügerischen Sicherheit der Flamme, hat er einfach das getan, was er immet tat, wenn er sich in einer Herberge oder sonst wo in ein Bett legte: Er löschte die Kerze oder die Lampe neben sich und legte sich hin. Aber... es ist wieder Dunkel... Arranges du Trottel! Panik brach über ihn herein wie ein plötzlicher Gewittersturm. Wild flogen seine Gedanken durcheinander und er begann schnell zu atmen. Sein Puls raste und eiskalter Schweiß trat ihm auf die Stirn. Ganz ruhig, beruhig dich... es kann dir nichts passieren, jetzt nur nicht aufregen... Er hatte kaum zu Ende gedacht, als die Angst übermächtig wurde und er halb aus dem Bett fallend, aufstand, aurutschte und erstmal auf dem Boden liegenblieb. Aus einer Eingebung heraus setzte er sich dann doch wieder auf. Klares und logisches Denken war nicht möglich, einzig sein primitiver Überlebenswille drängten ihn dazu, sich mit dem Rücken in eine Ecke des Zimmers zu kauern und ersteinmal abzuwarten. Wie eine Statue stierte er in die Dunkelheit vor sich und das eine recht lange Zeit, in der er beinahe erfolgreich die Angst... oder zumindest die Panik verdrängte. Er hatte sich fast wieder ein wenig beruhigt, nachdem sein Verstand soweit durchkam und ihm sagte, alles sei in Ordnung - er wusste nicht wie lange er hier schon so saß - als seine Angst ihm den Rest gab und dem Kaiserlichen ein paar Bewegungen in der Finsternis des Zimmers vorgaukelten. Sich nur schwer unter Kontrolle haltend, während in seinem Kopf eine richtige Schlacht tobte, stand er, zitternd wie Laub im Wind, auf und bewegte sich tastend durch den Raum. Der Gürtel, den er etwas nachlässig über ein Eck des Nachttischs gehängt hatte, gleitete zu Boden und verursachte ein leises Klirren hinter Arranges. Ähhh...!!! Stolpernd hechtete er zur Tür, riss sie auf und stand im Treppenhaus, welches leise und still war... UND DUNKEL! Der Kaiserliche rannte zur nächsten der anderen zwei Zimmertüren, die er gerade noch so erkennen konnte und hämmerte dagegen... keine Reaktion... Wo ist sie?! Wo zum Teufel ist Meryann!? Schon stand Arranges vor der nächsten Tür und hämmerte wie irre auf das Holz ein. Nachdem das Material leise knackte und seine Hand auch ordentlich weh tat, hielt er inne und wartete auf eine Reaktion, sich immer wieder hektisch umschauend, während sein Herz alles andere als regelmäßig schlug und sein Atem beinahe hyperventilierte.
Geändert von weuze (02.08.2010 um 20:28 Uhr)
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