Was? Wie? Wird nicht nötig sein? Dachte Arranges und sein kontrolliert freundlicher Blick wandelte sich zu schier unbegrenztem Verblüffen. Man sah in dem Moment förmlich das Fragezeichen, das sich über seinem Kopf bildete. Mit mehr als verwirrtem Blick sah er noch zu, wie Meryann bezahlte und den Zimmerschlüssel entgegen nahm. Sie drehte sich um und schloss die Tür auf, welche dem Kaiserlichen völlug entgangen war. Das Zimmer war fensterlos, klein und sparsam eingerichtet, wobei das noch untertrieben war, wie Arranges dachte. In einer Ecke stand ein kleines, rundes Tischchen, welches den Eindruck vermittelte, beim kleinsten Gewicht zusammenbrechen zu müssen. Vor der als Kleinholz getarnten Ablage, stand eine Mischung aus Schemel und Stuhl, das heißt, eigentlich war es ein Schemel, nur mit etwas unüblich langen Füßen. Dann sah Arranges auch das Bett, welches eher klein gehalten war. Aha... ich bin ja mal gespannt, wie sie sich das vorgestellt hat... vielleicht stapeln oder was? ... Naja, dann wird das eben wieder ein Schlaf im Sitzen. Dachte der Magier und blickte etwas missmutig auf den seltsamen Hocker. Am Fußende des Bettes war ein kleines Regal auf Augenhöhe an der Wand angebracht, welches allerdings leer war. Darunter stand eine kleine, morsch wirkende Truhe am Bett. Hachja, da freut man sich fast schon ein wenig auf einen ansatzweise erholsamen Schlaf, nur um dann festzustellen, dass man ihn nicht bekommt... Verflucht seien die Neun! Der Kaiserliche ging ganz in das Zimmer und schob die Tür hinter sich zu. 'So, bevor ich mich gleich dazu entschließe, mich einfach mal darüber zu brüskieren, warum wir zu zweit in einem Zimmer nächtigen, das eigentlich für eine Person gedacht ist, muss ich euch etwas erzählen, das weit wichtiger ist als die Sache, wo wir schlafen können.' Sagte Arranges beherrschft freundlich, aber leicht entnervt. Dann fuhr er fort: 'Als ich versuchte eurer Überlegung nach zu kommen, sah ich doch tatsächlich zwei Klingen in der Stadt. Ihr wisst doch hoffentlich, wer die Klingen sind... Aber als wäre das nicht schon kurios genug, sprachen mich die Beiden darauf an, ob ich einen etwas seltsamen Mann gesehen hätte. Sie suchen anscheinend nach unserem Kandidaten der Sheogorathanbeter. Es handelt sich wohl um einen Halbnackten, der einen blauen Stein bei sich trägt. Nun haben wir zwei Probleme, die sich allerdings noch vermehren könnten. Zum Einen müssen wir unbedingt sehen, dass wir diesen Verrückten vor den Klingen finden, denn sonst verpufft unsere Chance die zitternden Inseln betreten zu können. Und zum Anderen sollte zumindest ich schauen, dass ich wieder so schnell wie möglich aus der Stadt herauskomme... wenn die Klingen von dem Haftbefehl der Legion gegen mich Wind bekommen, werden sie es sich nicht nehmen lassen, auch noch nach mir zu suchen...' Arranges sah sie einen Moment abschätzend an. 'So, und jetzt verratet mir, was euch geritten hat, für uns beiden ein Zimmer zu mieten... mit einem Einzelbett?!'