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Legende
[So, Dialog die Zweite]
Arranges wollte gerade einen weiteren Schritt machen, als er die Bretonin hinter sich etwas sagen hörte. Als er die Frage realisiert hatte, verharrte er sichtlich erschrocken mitten in der Bewegung. Ach verdammt... ich zerreis mir das Maul über ihre Handlungsunfähigkeit, bin aber selbst nicht so konsequent, wie ich das gern hätte... zum Glück hat die Gathering von mir abgelassen, solange das Problem mit dem Haftbefehl besteht. So bekommt das der Meister wenigstens nicht mit... aber was erzähl ich nun Meryann? Der Magier drehte sich langsam zu ihr um. Er wich ihrem Blick aus und das Grinsen war einem peinlich berührten Ausdruck gewichen: 'Nunja... wie soll ich das erklären?'
Sie sah, dass ihm die Frage sichtlich peinlich war, und sagte, immer noch lächelnd und mit einem ehrlich Interessiertem Tonfall: "Ich höre..." und wartete auf seine Erklärung.
Welch Wortgewalt...Ahh Frauen, die grausamsten Wesen der Welt... anstatt mir die Möglichkeit zu geben auszuweichen, kommt hier so eine dämliche Aufforderung... Arranges atmete einmal tief ein, dann schaut er sie fest an und begann zu reden, während er um seine Unsicherheit zu kaschieren, mit den Händen an der kleinen bronzenen Brosche herumspielte, die seinen Umhang am Kragen zusammenhielt: 'Nun, es lässt sich wohl nicht mehr vermeiden, sicherlich habt ihr euch schon eine grobe Meinung zu mir gebildet, damit hier aber keine grundsätzlichen Missverständniesse aufkommen, will ich euch ein bisschen etwas erklären. Das da vor dem Portal war natürlich kein Atronach, es war ein Skelettwächter. Ich kann auch noch einiges mehr beschwören,' sagte Arranges, um einen bescheidenen Ton bemüht, wobei er seinen Stolz über sein Können nicht ganz verbergen konnte, 'Ich bin in der Lage Waffen, Rüstungen und daedrische Diener zu rufen, mein Hauptaugenmerk gilt allerdings den Untoten. Wenn ihr es also so verstehen wollt, ich bin ein Nekromant... wenn ihr nun kein Interesse mehr daran habt mit mir zu reisen, könnte ich das verstehen, aber ich würde mich eurer weiteren Gesellschaft trotzdem sehr erfreun.' Meinte der Kaiserliche ehrlich.
Oha, der große Beschwörer ist so schnell aus der Fassung zu bringen?, dachte sie, als sie das nervöse Genestel an seiner Brosche sah. Bei seiner folgenden Erklärung wurde ihr Grinsen immer breiter. Wußte ichs doch! Als er geendet hatte, sah sie ihn noch kurz ruhig an, bevor sie Antwortete: "Ich hatte mir etwas in der Art tatsächlich gedacht. Als ihr allerdings die Leiche der Bravilwache dermaßen zugerichtet hattet, war ich mir nicht mehr ganz so sicher..." Das konnte sie sich beim besten Willen nicht verkneifen, ausserdem war eine Art Geständnis von ihr, dass ihr das Thema auch nicht fremd war.
Das Gesicht von Arranges hellte sich augenblicklich auf, als Meryann ihm entgegenstrahle und anders als er erwartet hatte, mehr oder weniger in das Gespräch einstieg ohne irgendwelche negativen Äußerungen, von wegen sie würde ihn wegen Nekromantie anschwärzen. 'Nun, was hättet ihr mit der Wache machen wollen? Ein Körper, der offensichtlich seit mehreren Tagen unter fortlaufender Anspannung stand und kräftemäßig kurz vor dem Ende war, gibt doch nichts mehr her. Ein einfachs Skelett, welches ein wenig rumhampelt oder ein Zombie, der aber 2 Stunden immerwährend über ein und denselben Stein stolpert ist zu nichts zu gebrauchen, meine Meinung... oder kennt ihr andere Dinge, die man aus einem ausgemergelten Leib machen könnte?'
"Ich denke vor dem Kampf mit euch hatte er durchaus noch genug Reserven. Den fand ich übrigens, auch wenn ich da eher... subtilere Methoden bevorzuge, wirklich beeindruckend. Alledings wäre es eh schwer geworden, ihn von der Insel zu bringen, und bei dem feuchten Klima bleibt er eh nicht lange... frisch. Ausserdem findet sich selbst bei den Wachen gelegentlich ein intelligenteres Exemplar, wer weiß wessen Seele sich diesen Körper vorübergehend ausgesucht hätte mit etwas Glück." Sie fand es ungewohnt, derart offen über diese Themen zu sprechen, und war tatsächlich leicht unsicher, auch wenn sie sich freute, endlich einen Gleichgesinnten zu treffen. "Wollen wir bald eine Pause einlegen, bei den Häusern dort vorn?" fragte sie noch unvermittelt, als sie auf einmal nagenden Hunger bemerkte. Immerhin düfte es bald Mittags sein.
Sie scheint ja tatsächlich Ahnung zu haben... soll ich... nein das wäre unhöflich... obwohl ach egal... wir sind hier irgendwo in einer Traumwelt oder tatsächlich in Sheogoraths Reich, absurde gehts nicht, also was solls... 'Ihr habt ja doch ein relativ großes Wissen, dürfte ich wohl fragen, wie eng ihr zur Nekromantie... oder überhaupt zu Beschwörungszauber steht?'
"Eng genug, um es oft an anderen zu Bermerken, wenn sie sich ebenfalls diesen...Künsten verschrieben haben", sagte sie, etwas überrascht über die direkte Frage. "Tatsächlich war das für mich immer irgendwie selbstverständlich, meine Familie hat... hatte generell eine enge Bindung zur Nekromantie." Den letzten Satz hatte sie sichtlich unbehaglich ausgesprochen. Zuviele schlechte Erfahrungen hingen auch an diesem Thema. In vielen Teilen Tamriels wurde die Nekromantie zumindest geächtet. Auch wenn sie sich selbst auf keinen Fall als Monster sah, dachte so doch der Großteil hier in Cyrodiil über ihresgleichen. Aber nicht jeder wurde zum Mörder dafür. Und warum sollte man Leichen einfach verrotten lassen?
Oha... sie wird mir immer sympatischer... und das ist schlecht... hinterher ende ich wie Falanu, die trotz besserer Möglichkeiten grundsätzlich und schon viel zu lange an mir hängt... Nun, meine Familie, oder zumindest ein Elternteil, stand zu Beginn meiner Studienzeit in Cheydinhal auch sehr sehr eng mit der Nekromantie in Verbindung... Dachte Arranges während er ihr zuhörte. Arranges wollte gerade etwas erwiedern, als er - sie waren auf einem Wegstück, welches eine größere Strecke geradeaus verlief und recht übersichtlich war - etwas vorraus, aber keine 200 Meter vor ihnen aus der Böschung auf den Weg springen sah. Ein aufrechtgehendes Wesen mit kräftig wirkender Statur, deutlich größer als ein Goblin, aber doch einen Ticken kleiner als Arranges selbst. Was zur Hölle Oblivions? Arranges reagierte so schnell es die Überraschung zuließ und stieß Meryann am Wegrand zwischen die niedrigen Büsche, die dort Wuchsen. Er ließ sie aber nicht fallen, sondern hielt sie fest indem er direkt 2 Schritte hinterherhechtete, damit sie nicht einfach in das Gestrüpp stürzte. Der Kaiserliche spähte, die Bretonin langsam zu Boden gleiten lassend, geduckt zwischen dem Dickicht hervor. Die Kreatur stand zunächst einfach nur dort, aber eine Sekunde später schaute sie in ihre Richtung und begann fauchend langsam auf sie zu zukommen. Freundlich schaut anders aus...
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