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Thema: Zwei Beschwörer unterwegs auf den Shivering Isles

  1. #1

    Zwei Beschwörer unterwegs auf den Shivering Isles

    Tach ^^

    So, das ist ein Gruppenthread von oder besser für Andromeda und meine Wenigkeit (weuze). Ein Thread, indem wir das Reich Sheogoraths unsicher machen. Viel Spaß beim Lesen

    Es spielen Meryann und Arranges.


    Anschluss an diesen Post und diesen Post im Rollenspielthread.
    Geändert von KingPaddy (06.07.2011 um 01:50 Uhr)

  2. #2
    Arranges ritt kurz nach Pells Tor in die Nacht hinein. Mit zunehmender Dunkelheit zügelte er das Tempo, kam er nun auf eine Straße, die zwar an einigen Ortschaften vorbeifürhte, aber dafür um so unübersichtlicher war. Nach einem langen Ritt in der Dämmerung konnte der Kaiserliche am rechten Rand der Wasseroberfläche des Niben die Silhouette der Stadt Bravil in den letzten Sonnenstrahlen erkennen. Ahh... warum ausgerechnet Bravil, Bruma oder Anvil wäre doch auch nett gewesen, aber nein, stattdessen muss das Tor unbedingt in Cyrodiils grässlichster Gegend auftauchen. Auf der einen Seite erstrecken sich die unwirtlichen Ausläufer von Schwarzmarsch und auf der Anderen ein schmaler Streifen grasüberwuchertes Land, welches zur Grenze hin steil ansteigt... Während Arranges sich noch über die unmöglichen Gegebenheiten ärgerte, verschwand auch das letzte bisschen Licht, so dass der Magier noch langsamer werden musste um auf dem feuchten Untergrund nicht mitsamt seinem Pferd auszurutschen. Zu allem Überfluss begann es auch noch zu nieseln. Ja natürlich! Ich weiss, warum ich hier eher weniger unterwegs bin... Schnee in den Jerallbergen, Gluthitze an der Goldküste oder Sturm und Regen im Valusgebirge... alles kein Problem und zu weilen auch ganz nett mitzuerleben, aber dieses wiederliche Wetter in und um Bravil ist einfach nur großer Mist...

    Während der Kaiserliche sich der Stadt immer mehr näherte, zwar langsam aber stehtig, wandelte sich der leichte Nieselregen in einen ausdauernden Platschregen, mit zwar wenigen aber dafür umso dickeren Tropfen. Ich verfluche die Götter, die das Wetter machen! Arranges konnte nun schon die Lichter der Wachen in der Ferne ausmachen. Es dauert nicht mehr lange, dann bin ich endlich im Trockenen... Arranges beschleunigte wieder etwas mehr. Nach erneut einer Ewigkeit wie ihm schien, tatsächlich waren es nur nochmal knapp zwei Stunden, stand er im Lichtkegel der einzigen Fackel an den Stallungen vor Bravil. Arranges stieg träge ab und ging gemächlich zur Tür. Er musste ein paar mal energisch klopfen bevor er von drinnen Schritte hörte. Ein Stallbursche in Nachthemd und Kniehose öffnete die Tür und lugte, in der einen Hand eine Öllampe haltend, zu ihm heraus. 'Einen schönen Abend wünsche ich, wäre es wohl möglich, mein Reittier jetzt noch hier unterzustellen?'
    'Guter Mann, ich weiss nicht ob ihr es schon wussten, aber könnt ihr euch vorstellen, wie spät es eigentlich jetzt ist? ... VERDAMMT NOCHMAL, ES IST KURZ VOR MITTERNACHT!' Herrschte der Knecht ihn an.
    'Aber aber, ich lege auch etwas oben drauf. Als Nachtzuschlag... sagen wir, den doppelten Preis?'
    Nach dem dieses Angebot durch den Müdigkeitsschleier des Stalljungen gedrungen war, hellte sich dessen Mine deutlich auf.
    'Nun, warum habt ihr das nicht gleich gesagt? Entschuldigen sie die Grobheut, aber es gibt nur selten jemanden, der hier solche Sitten zeigt und noch weniger jemand, der hier des Nachts klopft und sich nicht direkt auf die Schwelle erbricht... Wartet einen Moment.' Der Jüngling eilte ins Haus und warf sich einen Mantel um, dann kam er heraus und zog die Tür hinter sich zu. Arranges sagte ihm, wie er das Pferd versorgen solle und zahlte ihm einen kleinen Teil der Kosten vorab.

    Als dies erledigt war, ging Arranges mit großen Schritten zum Stadttor. Eine der Wachen hatte den Helm tief ins Gesicht gezogen und man hörte unter dem eisernen Kopfschutz ein leises Schnarchen. Die andere Wache war genau so wenig motiviert, erinnerte sich allerdings ihrer Pflichten, auch wenn der Gesichtsausdruck verriet, dass der Soldat seine Dienstaufgabe am liebsten vernachlässigen würde. 'Halt, wer da?'
    'Guten Abend, ich versuche Schutz vor dem Wetter zu finden.' Meinte Arranges freundlich, mit einem Lächeln.
    Der Wachmann konnte sich angesichts einer erwarteten Schimpferei bei dieser Antwort ein Grinsen ebenfalls kaum verkneifen: 'Habt ihr einen Pass? Wenn ja, braucht ihr ihn mir nicht zeigen, ihr dürft weitergehen.'
    'Er könnte ja noch nass werden und verwischen... einen weiterhin ruhigen Dienst wünsche ich!'
    'Ebenfalls...'
    Arranges trat durch eine kleine Tür neben dem Tor, da das große Stadttor bereits geschlossen war. In Bravil war er noch nicht oft gewesen, aber er wusste, dass es nicht weit vom Tor eine Herberge gab. Allerdings blieb er für einen Moment stehen und blickte sich kurz um.

  3. #3

    Bravil

    Sie beschloss, noch eine Runde durch die Stadt zu gehen. Einer der wenigen Vorteile von Bravil war die Etagenbauweise der Häuser, dadurch konnte man halbwegs vor dem Regen geschützt unter den Vordächern und Stegen laufen. Sie wich den größeren Pfützen aus und dachte sonst an nicht viel, sie wollte nur die Zeit totschlagen.

    Als sie schließlich, von der Statue der glücklichen alten Dame kommend, wieder die Taverne erreichte, war es fast schon Mitternacht. Sie sah zu ihrer Erleichterung, dass wenigstens ein Großteil der Besucher die Taverne eben wankend und lallend verließ - sie wurden jedoch sofort leiser, als sie die Stadtwachen am Tor sahen, die allerdings auch keinen sonderlich motivierten Eindruck machten. Gerade als ihr Blick auf den Wachen lag, sah sie eine Gestalt durch die kleine Tür neben dem Tor treten. Viel konnte sie nicht erkennen, er dürfte etwa so groß wie sie sein und trug einen Umhang. Es wird ja richtig voll hier, dachte Meryann sich mit einem Anflug von Ironie. Ohne sich weiter um den Fremden zu kümmern, ging sie schnell über die Straße und in die Taverne. Sie wollte sehen, ob sie beim Wirt noch etwas zu Essen bekommen konnte. Drinnen angekommen - es waren tatsächlich alle Gäste gegangen - trug sie dem Wirt ihre Bitte vor, der wenig begeistert wirkte. "Es braucht nicht viel zu sein, etwas Brot und Käse würde schon reichen." Während dieser das Essen auf einen Teller richtete, fragte sie ihn beiläufig: "Sind in den letzten Tagen mehr Reisende nach Bravil gekommen? Ich meine wegen..."
    "Dieser Tür?" unterbrach er sie abweisend. "Nicht das ich wüsste. Drei Münzen.", und stellte ihr den Teller vor die Nase.
    Seltsam, so schlimm kann das Ding doch bestimmt auch nicht sein, und so nah an Bravil ist es sowieso nicht... "Danke - für das Essen und die Auskunft", sagte sie zu ihm, und legte ihm die Münzen auf die Theke, die sie aus ihrem Beutel gekramt hatte, den sie immer am Gürtel trug. War wohl die falsche Frage vor dem Zahlen..., dachte sie mit Blick auf den Teller. Damit ging sie zu dem größeren der Tische und setzte sich in die Ecke. Sie mochte es nicht, mit dem Rücken im Raum zu sitzen. Den Mantel hängte sie neben sich auf den Stuhl und begann zu essen. Ziemlich trocken... Drecksstadt, ich wusste es. Der Wirt, ein Hochelf übrigens, sie hatte sich bei ihrem letzten Aufenthalt hier schon gefragt, wie der ausgerechnet Wirt in Bravil geworden war, wandte sich wieder seinen Gläsern zu. Wenigstens war sie bis auf den Mantel dieses mal relativ trocken geblieben.

  4. #4
    Arranges machte ein paar zögerliche Schritte in Richtung Taverne. Der Graf hier spart wirklich an allem... nicht nur, dass die Häuser total baufällig aussehen und von diesem Zustand wahrscheinlich nicht sehr weit entfernt sind, auch die Straße kann man nicht als solche bezeichnen. Arranges war gerade damit beschäftigt einer größeren Drecklache auszuweichen, als er bemerkte, wie die Tür zur Taverne aufflog und eine ganze Meute zum Teil sturzbetrunkener Gäste heraustorkelten. Nur eine Person lief nicht von der Herberge weg, sondern darauf zu. Arranges konnte wegen der Dunkelheit und dem Regen kaum etwas erkennen, aber aufgrund der eher zierlichen Statur schloss er auf eine Frau.

    Der Kaiserliche ging weiter auf die Taverne zu. Vor der Tür angekommen, trat er zweimal leicht gegen die Wand, um den gröbsten Dreck von den Stiefeln abzubekommen, dann trat er ein. Der Schankraum war bis auf eine Person leer. Ahh... eine Bretonin... nicht gerade die beste Gesellschaft, aber wenigstens auf einem ordentlichen geistigen Niveau... Der Nekromant streifte sich mit beiden Händen die vom Regen schwere Kapuze vom Kopf und trat an die Theke. 'Einen guten Abend wünsche ich.'
    Der Wirt drehte sich zu Arranges um: 'Ebenfalls, was kann ich für euch tun werter Herr?'
    'Ich brauche ein Bett für die Nacht und eine Kleinigkeit zu trinken... hm, gebt mir einen billigen Weinbrand, aber bitte einen, bei dem der Geschmack noch im Preis enthalten ist.'
    'Das Bett kostet 10 Septime,' der Hochelf schaute kurz suchend in ein Weinregal neben der Theke, dann griff er eine kleinere, bauchige Flasche und stellte sie vor Arranges auf die Theke, 'und das hier macht dann nochmal 8 Septime.'
    'Ich danke.' Antwortete Arranges und ließ die Münzen auf der Theke liegen.
    'Da hätte ich noch eine Frage, kennt ihr vielleicht einen Fischer oder Bootsmann, der sich trotz dieses seltsamen Portals in der Bucht noch aufs Wasser wagt?'
    'Nun, ich glaube kaum, dass ihr einen Fischer dazu bewegen könnt, freiwillig auf den Niben zu paddeln, solange diese komische Tür dort ist, aber ihr könnt es gern versuchen. Statt am Morgen ihrer eigentlichen Arbeit nachzugehen, lungern die Fischer den ganzen Tag am Kanal vor dem Schloss herum und zerreissen sich das Maul über des Grafen Unfähigkeit.'
    'Aha, ich danke abermals.' Er nahm die Weinflasche und drehte sich um. Hmm... eigentlich hätte ich große Lust direkt schlafen zu gehen... Doch trotz seiner Gedanken ging er zu der Bretonin. Bei ihr am Tisch angekommen, schaute er sie freundlich an und fragte: 'Wenn noch ein Platz an eurem Tisch frei ist, so erlaubt mir, dass ich mich zu euch setze.'

  5. #5
    Als sie so da saß und an dem trockenen Brot kaute - Ich hätte noch was zu trinken nehmen sollen - betrat noch ein Gast die Taverne. Nach einem kurzen Blick stellte sie fest, dass das wohl der Ankömmling von gerade sein musste. Er streifte seine Kapuze ab und wandte sich dem Wirt zu. Dem folgenden Gespräch lauschte sie interessiert. Ok, mit Freundlichkeit und ein paar Wörtern mehr erreicht man anscheinend auch mehr... Sie war schon stolz, dass sie trotz ihrer Laune noch keinen Wutanfall hingelegt hatte. Aber Erfahrungsgemäß brachte das gar nichts, man flog nur raus am Schluss. Überhaupt brachte ihr die ganze schlechte Laune nichts, es änderte nichts und es würde deswegen bestimmt nicht aufhören zu schütten. Das war in etwa die Aussage ihres Vaters in solchen Situationen, dessen Temperament sie geerbt hatte. Sie schaffte es nur nicht immer, sich daran auch zu halten.

    Immerhin tat sich gerade eine Möglichkeit auf, doch trockenen Fußes über den Niben zu kommen. Als sich der Fremde umwandte und zu ihrem Tisch ging, sah sie ihn das erste mal von Vorn. Ein Kaiserlicher... Irgendwie... Nein. Das wäre zu dreist. Außerdem hätten ihn die Wachen niemals... Weiter kam sie in Gedanken nicht, als sie von dem Kaiserlichen freundlich angesprochen wurde: "Wenn noch ein Platz an eurem Tisch frei ist, so erlaubt mir, dass ich mich zu euch setze." Sie sah ihm einen Moment in die Augen, und wies mit einem durchaus freundlichem "Bitte" auf die freien Stühle. Vielleicht konnte man sich ja gegenseitig helfen. Während sie wartete, dass der Kaiserliche sich setzte, musterte sie ihn, unauffällig wie sie hoffte und dachte an den Steckbrief aus der Kaiserstadt. Eigentlich hatte sie ein recht gutes Gedächtnis für Gesichter, aber das konnte auch Zufall sein. Nun ja, wie auch immer. Nur weil jemand gesucht wird, muss er noch lang nicht "böse" sein. Recht und Gesetz waren nicht immer der Weißheit letzter Schluss, und zur Not konnte sie sich schon wehren. Sie überlegte sich, ihn gleich auf die Tür anzusprechen, aber immerhin war Er an Ihren Tisch gekommen. Statt dessen sah sie ihn freundlich abwartend an.

  6. #6
    Die Bretonin stimmte der Bitte von Arranges zu. Er nahm seinen klatschnassen Umhang ab und hängte ihn über eine Stuhllehne, er rückte seinen Gürtel und den Mithrilpanzer zurecht und ließ sich anschließend erleichtert in den Stuhl fallen. Er bemerkte nicht, dass sie ihn forschend ansah, stattdessen beäugte er misstrauisch den Flasschenverschluss, welcher sich durch einen sehr festsitzenden Korken auszeichnete. Trottelige Winzer... ein Schraubverschluss hätte doch auch gereicht... Kurzerhand zog Arranges ein kleines Gebrauchsmesser aus seinem Gürtel und setzte die Spitze zwischen Korken und Flaschenhals an. Ein Quietschen, gefolgt von dem Gereusch, das Korken von sich geben, wenn sie aus einer Flasche gezogen werden, verriet, dass Arrengs Technik Erfolg hatte. Noch kümmerte er sich nicht um seine Tischnachbarin, er wollte die Flasche gerade ansetzen, hielt aber nochmals inne. Er senkte das gläserne Behältnis wieder und schaute die Bretonin einen Moment an, dann fragte er: 'Wollt ihr vielleicht einen Schluck?'

  7. #7
    Als der Kaiserliche seine Kleidung sortiert hatte, lies er sich auf einen Stuhl fallen und wandte sich sogleich der Weinbrandflasche zu. Na der hats aber eilig, ok, wir sind hier auch in Bravil, verständlich. Inzwischen hatte er ein Messer aus seiner Tasche gezogen und bearbeitete damit den Korken. Wenn das mal gut geht...
    Ihr freundlicher Gesichtsausdruck wurde dabei zunehmend irritierter, als der Korken schließlich doch aus der Flasche ging. Er wollte schon ansetzen zu trinken, als er es sich nochmal anders überlegte und nach einem kurzen Blick zu ihr fragte: "Wollt ihr vielleicht einen Schluck?" Sie sah ihn einen Moment mich hochgezogener Augenbraue an, und wieder lächelnd antwortete sie: "Warum nicht, aber zumindest mir wären Gläser lieber." Sprachs und stand auf, um den Wirt um zwei Gläser zu Bitten.
    Als er ihr zwei Gläser gab, die sogar sauber waren wie sie erfreut feststellte, ging sie wieder zum Tisch und stellte eins vor den Kaiserlichen und eins an ihren Platz. Nachdem sie sich gesetzt hatte, fragte sie ihn direkt: "Ihr interessiert euch also für diese Tür?" Dabei überraschte sie ihre plötzliche Initiative, aber das kam wohl von der puren Verzweiflung, die sie in diesem Loch überfallen hatte. Wenigstens schien er mehr Niveau zu haben als die meisten die hier verkehrten, wenn auch die Aktion mit der Flasche etwas seltsam gewesen war. Ausserdem hatte er irgendwie etwas an sich, das ihr seltsam vorkam, seltsam vertraut. Normal war sie bei Fremden erstmal vorsichtig. Dabei wußte sie nichtmal seinen Namen. Wobei, Namen waren eh nicht so wichtig. Manchmal war es besser, es kannten ihn wenige.

  8. #8
    [Der folgende Dialog wurde unter Berücksichtigung der Übersicht in einem Post zusammengefasst]

    Sie will also Gläser... Bretonen waren schon immer etwas verspannt... Normalerweise war Arranges auch anderer Laune, aber da er erstmal der Wache in der Kaiserstadt entkommen war, was man nun wirklich nicht als Kunststück bezeichnen konnte, hatte er auch bessere Laune. Seine Stimmung wurde zusätzlich durch ein endlich trockenes Dach und die Flasche... oder eher durch den Inhalt der Flasche gehoben. Als die Bretonin zurück kam und ihm ein Weinglas hinstellte, fragte sie ihn direkt aus dem Bauch heraus nach dem fremden Portal in der Nibenbucht. Öh... ja ihr seid lustig... erwartet ihr dass ich so dumm bin oder braucht ihr jemanden, der euch vor eventuellen Unanehmlichkeiten bewahrt? 'Nun, warum fragt ihr? Seid ihr wegen des Portals hier?'

    "Es gibt sonst nicht viel Sehenswertes in Bravil"

    'Es gibt auch sonst keinen ordentlichen Grund sich freiwillig in Bravil aufzuhalten.'

    "Nein, und ich hoffe, diese Tür ist es wenigstens Wert. Ich suche allerdings auch noch eine Möglichkeit, wenigstens halbwegs trocken hinzukommen."

    'Und was habt ihr euch bis jetzt überlegt?' Fragte Arranges ehrlich interessiert, während er sich sein Glas füllte.

    "Nachdem ich leider nicht einfach so übers Wasser gehen kann, wollte ich Morgen im Magiegeschäft oder der Magiergilde nach Tränken, Schriftrollen oder zur Not Zutaten sehen. Ich dachte eher nicht, dass ich einen Fischer finden würde, der zur Insel fährt. Aber nach eurem Gespräch mit dem Wirt..."

    Aha... von Magie keine oder wenig Ahnung... ein Bretone... oder vielmehr eine Bretonin, die keine Veränderungszauber wirken kann... ist mir auch noch nie untergekommen... 'Interessant, ihr denkt, weil ich den Wirt gefragt habe, was die Fischer machen, außer über ihren Regenten schimpfen, will ich auch zu dieser Tür im Niben?' Meinte Arranges leicht grinsend.

    "Es ist schließlich nicht gänzlich unmöglich", meint sie lächelnd, "Oder seid ihr nur mitten in der Nacht angekommen, um euch nach den Sorgen der Fischer zu erkundigen?" dabei wirft sie ihm einen schwer zu deutenden Blick zu.

    Warum konnte ich nicht einfach schlafen gehen... 'Was dachtet ihr denn? ... Natürlich nicht, ich wollte nur mal wieder ein nettes Gespräch führen und siehe da, hab ich euch hier gefunden!' Das Grinsen in dem Gesicht des Kaiserlichen wurde einen Tick breiter, während seine Stimme eine sehr selbstverständliche Art annahm.

    "Ich dachte tatsächlich nicht, dass ich hier heute noch ein Gespräch erleben würde", wobei sie kurz und fast ein wenig schüchtern zu Boden blickt, ehe sie sie dem Kaiserlichen wieder in die Augen sieht und vortfährt: "Aber da es schließlich kein... Verbrechen ist, diese Insel zu betreten, dachte ich, wir könnten uns das Boot, wenn wir eins finden, teilen. Natürlich nur für den Fall, dass ihr euch auch für die Tür interessiert. Und ihr nicht auf anderem Wege über den Niben kommen würdet."

    Nein Arranges, denk daran was beim letzten Mal passierte, als du eine Frau dabei hattest... das war auch eine Bretonin... und Aussehen ist hier kein Grund sie einfach mit zu nehmen... 'Nun, was erhofft ihr euch denn, was wir vorfinden? Gott oh Gott?! Wenn ich Wein intus habe sollte ich einfach nicht mehr mit Fremden sprechen, jetzt ist es klar, dass ich zu der Tür will... Ihr könnt mich begleiten, vorrausgesetzt, ein Fischer bringt uns dort hin oder leiht uns sein Boot.'

    "Ich weiß nicht, was einen dort erwartet. Es heißt, die wenigen die dort herauskamen, waren nicht mehr ganz normal. Irgendwas muß mit ihnen passiert sein, vielleicht etwas mit Magie... Zumindest erzählt man sich das in der Kaiserstadt. Man sieht die Insel bei dem Regen ja auch leider nicht. Und danke für das Angebot, ich werde Morgen gern darauf zurück kommen." Währen sie das inzwischen ziemlich leere Glas zwischen den Fingern dreht, fragt sie noch: "Wisst ihr denn genaueres?"

    'Hmm, so leid es mit tut, aber ich war die letzten Wochen etwas abgeschnitten von der Außenwelt, erst vor 4 Tagen habe ich die Nachricht der Entdeckung dieses Portals im Rappenkurier gelesen. Ich weiss eigentlich gar nichts über dieses Tor, aber es sei anscheinend kein Obliviontor und das wisse man mit hoher Wahrscheinlichkeit.'

    "Da wäre es mir auch zu heiß gewesen", antwortet sie lächelnd, auch auch schon leicht müde von dem Wein, "aber mir fallen nicht viele ein, die für sowas verantwortlich sein könnten, ausser..." sie lässt den Satz unvollendet und sieht den Kaiserlichen an, "Aber das werden wir ja morgen vielleicht sehen."

    'An wen dachtet ihr denn? Etwa an irgendwelche... Kulte?' Jetzt wäre mir beinahe das falsche Wort rausgerutscht... 'Nun, ihr habt recht, es bringt nichts, jetzt darüber zu spekulieren, wir werden es morgen sehr wahrscheinlich erfahren.' Sagte Arranges und erhob sich. 'Wenn ihr mich entschuldigt, es war ein langer Ritt von der Kaiserstadt hier her, ich werde mich nun zur Nachtruhe legen... Ach übrigens, mein Name ist Arranges.' Der Magier deutete eine Verbeugung an und wandte sich zum Gehen.

    "Sehr erfreut, mein Name ist Meryann.", dabei blieb sie noch am Tisch sitzen.

    Arranges betrat müde sein Zimmer. Den Umhang warf er auf einen kleinen Tisch in einer Ecke. Der Raum war allgemein nicht sehr groß und recht schmutzig. Der Kaiserliche legte sorgsam seine Rüstung, das Schwert und sein restliches Gepäck ab. Bekleidet nur mit einem grauen Leinenhemd und einer ausgeblichenen schwarzen Kniehose legte er sich in das kleine Bett, welches protestierend knarrte. Eigentlich sollte so eine Unterkunft um sonst sein... das ist ja die reinste Zumutung hier... Aber viel mehr Gedanken machte sich Arranges nicht, denn wenige Augenblicke später übermannte ihn der Schlaf.

  9. #9

    Bravil - Silberheim am Wasser

    Du solltest echt besser aufpassen, von was du sprichst und vor allem in welchen Worten, dachte sie amüsiert ob des Beinahe-Ausrutschers von Arranges. Aber immerhin schien er sie Verstanden zu haben. Tatsächlich konnte das durchaus das Werk eines Deadra-Fürsten sein, und was gab es sonst an Kulten, die Tore öffneten? Vielleicht interpretierte sie auch schon wieder zuviel in die kurze Pause in seinem Satz. Als sie von oben nichts mehr hörte, ging auch sie die Treppe hinauf und in ihr Zimmer. Sie breitete ihren Mantel wieder aus und warf einen kurzen Blick auf das Bett. Nein, ich Schlaf lieber vollständig angezogen. Sie versperrte die Tür, setzte sich auf das Bett und zog die Schuhe aus. Nachdem sie die Kerze gelöscht hatte, lag sie im Dunkeln und dachte nochmal über das Gespräch nach, vorhin war sie zu konzentriert darauf, selbst nichts falsches zu sagen. So so, Kulte also.. Kam daher dieses seltsame Gefühl, dass sie bei ihm hatte? Wenn man sich lange genug mit derartigen Dingen beschäftigte, veränderte man sich. Das hatte sie selbst gemerkt, obwohl sie mehr oder weniger damit aufgewachsen war. Aber je mehr sie selbst von der Nekromantie oder den daedrischen Kulten lernte, desto... Nun ja, es färbte einfach ab, wenn man sich zu ausgiebig mit dem Tod befasste. Und von der Außenwelt abgeschnitten in den letzten Wochen... Außerdem kam er angeblich direkt aus der Kaiserstadt. Sie war sich immer noch nicht sicher wegen des Steckbriefes. Er war auf keine ihrer Andeutungen wie Verbrechen oder die Gerüchte aus der Kaiserstadt eingegangen oder hatte auf ihren Blick reagiert. Hat er überhaupt was von Magie erwähnt? Über diesen etwas wirren Gedanken und Spekulationen schlief sie schließlich irgendwann ein.

    ...

    Als sie am nächsten Morgen erwachte, wusste sie erst nicht, wo sie sich befand. Eigentlich wollte sie noch weiterschlafen, aber irgendwo in ihrem Kopf war etwas, dass sie Blinzeln lies, irgendwas hatte sie vor. Als sie die Augen vorsichtig öffnete und das schäbige Zimmer sah, fiel ihr mit einem Schlag wieder alles ein. Von Weinbrand, einem Kaiserlichen und diese Tür. Mit zwei Fingern schlug sie die alte Bettdecke zurück und stand auf. Ihre Sachen vom Vortag, eine schwarze Hose und ein graues, Tunika-artiges Oberteil waren tatsächlich über Nacht getrocknet. Das war entschieden praktischer für Unterwegs als diese Robe. Als sie sich umgezogen hatte, nahm sie den Sack in dem sich ihr Gepäck befand, verstaute ihre Robe, zog die Schuhe an, und über ihren Mantel - der immer noch feucht war - hängte sie sich schließlich den Köcher mit den silbernen Pfeilen sowie ihren Silberbogen. Ihr Amulett trug sie sowieso ständig, meistens unter der Kleidung. Als sie sich nochmal umgeschaut hatte, ob sie auch nichts vergessen hatte, ging sie runter in die Taverne. Diese war soweit leer. Mist, wir hätten eine Zeit oder einen Ort ausmachen sollen. Welches Zimmer hat er überhaupt? Also ging sie zum Wirt und fragte: "Entschuldigt bitte, ist der Herr, der gestern Abend noch bei mir am Tisch saß, schon hier unten gewesen?"
    "Nein", antwortete dieser schroff, ohne von seiner Arbeit aufzusehen. Ach komm, bis jetzt hab ich dir doch noch gar nichts getan. Dafür war ihre Geduld jetzt definitiv am Ende. Während sie den Wirt beim Gläser spülen zusah, rief sie sich die Formel für einen Charm-Zauber ins Gedächtnis. Illusion, das war immerhin eins ihrer Gebiete der Magie. Außerdem hatte sie keine Lust mehr auf patzige Antworten, hier hatte sie sich doch nicht mal daneben benommen bis jetzt, auch früher nicht. Oder doch? Sie ballte die Faust, die plötzlich von einem grünlichen Schimmer umgeben war und streckte dem Wirt mit Schwung die Hand entgegen, worauf dieser, wenn auch sehr dezent, von dem Leuchten umgeben war. "Würdet ihr mir freundlicherweise verraten, in welchem Zimmer sich mein Begleiter von gestern Abend befindet?" fragte sie ihn mit einem Lächeln, als sich dieser zu ihr umdrehte.
    "Natürlich, meine Dame, sein Zimmer ist im zweiten Stock, links.", antwortete er freundlich.
    "Vielen Dank", strahlte sie ihn an. Geht doch, dachte sie, schon wesentlich besser gelaunt. Zum Glück war das kein Bretone, da hätte es schwieriger werden können. Aber der wäre wahrscheinlich auch freundlicher gewesen. Erinnern würde der Wirt sich vermutlich nicht an den Zauber, er würde nur nachher wieder genauso grummelig zu ihr sein.

    Also ging sie die Treppe wieder hoch, weiter in den zweiten Stock und hielt ihr Ohr an die angegebene Tür. Nachdem sich nichts rührte, klopfte sie kräftig an die Tür, immerhin war es schon früher vormittag.
    Geändert von KingPaddy (02.10.2012 um 01:52 Uhr)

  10. #10
    Dünne erste Lichtstrahlen fielen durch das schmutzige kleine Fenster in das Zimmer, in dem Arranges lag. Blinzelnd öffnete er die Augen und schaute zur Decke. Hmm... ich muss sagen, der Wein hat vom grausigen Zustand des Raumes wunderbrar ebgelenkt... Aber jetzt beginnt wieder der Ernst... ich hoffe, die Boten des Kaisers oder der Rappenkurier sind nicht so schnell und die Stadtwache in Bravil weiss noch von nichts... Arranges drehte sich etwas unbehaglich im Bett. Die Fischer sitzen vermutlich den Ganzen Tag am Kanal, von daher könnte ich auch noch ein bisschen schlafen... diese Schwachköpfe können sowieso nichts anderes machen, solange sie nicht ihrer eigentlichen Arbeit nachgehen... Arranges vetiefte seine Gedanken nicht weiter und döste stattdessen nochmal ein. Die Ruhe allerdings währte nicht sehr lange. Der Kaiserliche war gerade im Begriff wieder ein zu schlafen, als es energisch an der Tür klopfte. Verdammt! Vielleicht habe ich die Schnelligkeit des Rappenkueriers unterschätzt... oder die der Boten... egal... ich kann es mir nicht erlauben hier sehr aufzufallen, aber was mache ich wenn es die Wache ist oder noch schlimmer, die Klingen?! Arranges war plötzlich hellwach. Er setzte sich auf, bemüht darum, jedes Gereusch zu vermeiden, nahm seinen Schwertgurt und zog seine Waffe. Mit blanker, aber gesenkter Klinge trat er vor die Tür. Hmm... schaut etwas seltsam aus, wenn ich direkt mit gezogenem Schwert vor die Wache trete... Der Magier stellte sich so, dass sein rechter Arm, welcher das Schwert hielt, hinter der Holzwand unsichtbar für den Besuch vor der Tür war und öffnete selbige mit der Linken. Auf alles gefasst, spannte sich der Körper des Kaiserlichen, bereit zuzuschlagen oder zu blocken, sollte etwas Unvorhergesehenes passieren.

    Umso größer war die Überraschung, als er die Tür öffnete. Arranges konnte die Verblüffung nicht gänzlich aus seinem Gesicht wischen, starrte er in die Augen der Bretonin vom Vorabend. Sehe ich so aus als ob ich einen Weckdienst brauche? Da wäre mir die Wache lieber gewesen, bei ihr wüsste ich jetzt wenigstens was ich machen könnte oder sollte... aber nein, ich stehe hier halbnackt vor einer Bretonin, die es für nötig hält, mich zu solch unheiligen Zeiten aus dem Schlaf zu reissen... 'Die Gesellschaft von gestern Abend... wie nett, habt ihr mich vermisst oder wolltet ihr nur einen stattlichen Kaiserlichen in Unterwäsche sehen?' Fragte Arranges gleichermaßen angesäuert und belustigt.

  11. #11
    Auf ihr Klopfen erfolgte zuerst keine Reaktion, im Zimmer blieb es still. Sie fürchtete schon, dass der Wirt doch nicht so empfänglich auf Zauber war, und sie angelogen hatte, als die Tür plötzlich doch noch aufging. Aus einem Reflex herraus lag ihr schon fast ein Unsichtbarkeitszauber auf den Lippen und sie trat ein Stück zurück, als sie den Kaiserlichen etwas leichter bekleidet vor sich stehen sah, seltsam angespannt, eine Hand hinter einer Wand verborgen. Sein Gesicht sah allerdings nicht weniger überrascht aus als ihrs in diesem Moment. "Die Gesellschaft von gestern Abend... wie nett, habt ihr mich vermisst oder wolltet ihr nur einen stattlichen Kaiserlichen in Unterwäsche sehen?" hörte sie ihn sagen. Bei der Frage Arranges kehrte ihr Grinsen von der Aktion mit dem Wirt wieder in ihr Gesicht zurück, als sie antwortete: "Vielleicht ein bisschen von beidem. Der Wirt war so... freundlich, mir zu Verraten, welches Zimmer ihr habt. Es ist bereits Vormittag, und..." langsam ging ihr auf, dass sie ja selbst noch hätte weiter schlafen können. "Ich dachte ihr wäret schon längst wach. Normal stehe ich immer als eine der letzten auf." fügt sie entschuldigend hinzu. Derweil hatte sie Arranges verstohlen gemustert. Der Anblick der sich ihr bot war in der Tat nicht unerfreulich. Vor allem aber versuchte sie herrauszufinden, was er in der Hand hielt, die sie nicht sehen konnte. War das jetzt schlechtes Gewissen oder schlechte Erfahrung? Eigentlich fragte man kurz nach, wer draussen war, und schlich nicht in einer Gaststätte lautlos zur Tür, auch wenn diese in Bravil lag.

  12. #12
    Kaum hatte der Magier gefragt, was die Bretonin von ihm wollte, zeichnete sich auf ihrem Gesicht ein Grinsen ab und sie gab ihm Antwort. Aja... selbstverständlich... was denn sonst... Arranges kniff die Augen kurz zusammen und ließ ein leicht genervt wirkendes Seufzen hören, dann schaute der Kaiserliche Meryann mit seinem gewohnt wachen Blick in die Augen. Schwarze Augen? Da wird doch nicht etwa ein Waldelf in der Blutlienie dieser Dame gewesen sein? 'Nun, wenn ihr schonmal da seid... und so schnell werdet ihr vermutlich auch nicht gehen, jetzt wo ihr euch schon bemüht habt, dem Wirt meine Zimmertür zu entlocken und es geschafft habt, mich zu wecken, will ich mich auch nicht mehr hinlegen.' Und wieder habe ich eine Bretonin an der Backe, die hier unterschwellig den Weg vorgibt... irgendetwas mache ich grundlegend falsch... 'Ihr könnt eintreten, oder unten im Schankraum warten.' Dann drehte sich Arranges um, ließ die Tür aber einladend offen stehen. Leicht schlurfend ging er in das Zimmer zurück, warf dabei die Silberklinge, die er bis hierhin fest in der rechten Faust hielt, achtlos auf das Bett und begann damit sich anzukleiden. Zuerst seine Überkleider, eine schwarze, weite Hose, welche unterhalb der Knie in den Stiefeln verschwand. An den Füßen ein Paar sehr in Mitleidenschaft gezogene Strümpfe, der Oberkörper wurde von einer edel wirkenden blauen Tunika bedeckt, darüber kam der Mithrilpanzer, dann noch den Gürtel mit den Habseeligkeiten um die Taille, die Bein- und Armschienen angelegt, steckte er sein Schwert ein und war nun bereit zu gehen. Den noch feuchten Umhang rollte er schnell zusammen und klemmte ihn sich unter den Arm. Die ganzen Bewegungen des Kaiserlichen wirkten dabei, als ob er die letzten Tage kaum geschlafen hatte und durchgehend unter Stress stand.
    Geändert von weuze (17.07.2010 um 15:44 Uhr)

  13. #13

    Immer noch Bravil im Silberheim

    So müde scheint er ja doch nicht mehr zu sein, dachte sie als sie den wachen Blick von Arranges auf sich spürte. Das hatte er richtig bemerkt, solange sie das gleiche Ziel hatten, würde sie nicht so schnell gehen. Als er ihr allerdings anbot, hier zu warten, war sie schon etwas überrascht. "Ich weiß nicht, ob ich dem Wirt schon wieder über den Weg laufen muß...", antwortete sie leise und trat hinter ihm einen Schritt durch die offene Tür. Das war ja wieder intelligent, aber hauptsache den Mund offen gehabt, kommentierte eine sarkastische Stimme in ihrem Kopf ihren Satz von gerade. Sie schüttelte leicht den Kopf und sah zu Arranges. Der zieht sich jetzt wirklich in aller Seelenruhe an... Dabei sah sie auch endlich, was er in der Hand gehalten hatte, sein Silberschwert, dass er jetzt achtlos auf das Bett warf. Natürlich, was eigentlich sonst, so ganz wach war sie wohl doch noch nicht. Trotzdem entgingen ihr nicht seine zum Teil leicht fahrigen Bewegungen. Doch schlechtes Gewissen? Dabei sah sich auch das erste mal so wirklich, dass er einen Mithrilpanzer trug. Gestern abend hatte sie sich mehr auf sein Gesicht konzentriert, und weniger auf das was er anhatte, das fiel ihr ohnehin selten bei jemandem wirklich bewußt auf. Sie hatte nur registriert, dass er alles in allem keinen armen Eindruck gemacht hatte. Ausserdem passte seine Tunika zu seinen dunklen, blauen Augen. So stand sie immer noch da und beobachtete ihn in Gedanken versunken und mit verschränkten Armen, als er schließlich fertig wurde.

  14. #14
    Arranges drehte sich um und stellte entgegen seiner Vermutung, dass die Bretonin in den Schankraum gegangen war, fest, dass sie tatsächlich hinter ihm ins Zimmer getreten war. Ich sollte mich wirklich mal konzentrieren, ihr zu sagen, dass ich gleich runterkommen werde, wäre auch nicht so schwer gewesen, trotz Müdigkeit! Was ich am Leib trage hat niemanden zu interessieren... schon schlimm genug, dass Falanu das unabsichtlich unter komplett anderen Gründen manchmal sehen kann... wenn demnächst eine Stadtwache zufällig weiss, dass ich eine Loch im Linken Socken habe, kann ich mir wenigstens denken von wem... Die Augen der Bretonin ruhten indes auf ihm. Ja soll ich mich wieder ausziehen oder was? 'Wenn ihr dann damit fertig seid, meine Erscheinung zu bewundern, würde ich gerne zu unserem Vorhaben übergehen. Ich halte mich nur ungern länger als nötig in dieser Stadt auf...' Sagte Arranges ironisch mit einem Lächeln. Er bedeutete ihr voranzugehen und wartete auf eine Reaktion ihrerseits.

  15. #15
    Als Arranges sie aus ihren Gedanken riss, brauchte sie einen Moment, um sich eine passende Erwiderung zurechtzulegen. Nun ja, was sie in ihrer Impulsivität eben so für passend hielt. Mit gedämpfter Stimme antwortete sie "Entschuldigt wenn ich euch angestarrt habe. Ich habe mir nur gerade überlegt, dass ihr jemandem sehr ähnlich seht, den sie in der Kaiserstadt suchen. Ihr solltet euch von dort fern halten in der nächsten Zeit." Und fast so, als hätte sie den vorigen Satz nicht ausgesprochen, sagte sie wieder lauter: "Nun gut, wir sollten die Fischer suchen, oder wollt ihr zuerst etwas essen? Mir ist es dafür eigentlich noch zu früh, ich bestehe nicht darauf.", wobei auch der leicht lauernde Blick wieder aus ihren Augen verschwand.
    Hoffentlich bin ich jetzt nicht zu weit gegangen, wobei sie sich innerlich auf die möglichen Reaktionen von Arranges einzustellen versuchte. Diese konnten von Ignorieren reichen bis zu... Naja, was man mit unliebsame Mitwissern eben so macht.

  16. #16
    Anstatt dass Meryann einfach losläuft, legt sie es tatsächlich nochmal auf eine verbale Konfrontation an. Arranges reagiert äußerlich nicht auf ihre Aussage, doch innerlich arbeitete es. Der Rat macht also Ernst... naja, war eigentlich fast nicht anders zu erwarten... ein Grund mehr, mich für einige Zeit aus der Öffentlichkeit zu verabschieden. Aber was mache ich mit ihr? Sie weiss nicht sehr viel... wie auch... ein einfaches Pahntombild, denn um mehr wird es sich nicht handeln, sagt einem schließlich nichts außer dem Aussehen. Sie umbringen wäre das Einfachste... aber hier wäre das entschieden zu auffällig... hmm... ich muss nur einen Fischer dazu bringen, uns sein Boot zu leihen... ich bin gespannt wie eine Bretonin schwimmt, wenn ihre Muskeln plötzlich erschlaffen, während ich sie in den Niben schubse... und hinterher hab ich noch eine nette Leiche aus der man hübsche Dinge beschwören könnte... Innerlich grinste Arranges zufrieden zu seinen Gedanken, in seinem Gesicht allerdings ist nur ein müder Ausdruck zu erkennen. 'Diese Auskunft ist... interessant. Ich danke euch für die Warnung, aber so wie es ausschaut, werde ich die nächsten Tage wohl nicht all zu nahe an die Kaiserstadt herankommen.' Arranges schenkte ihr ein Lächeln und ging dann seinerseits voran.

  17. #17
    Huch, vorher mit dem Schwert an der Tür und jetzt so dermaßen gleichgültig? Das passte irgendwie nicht. Sie selbst bewegte sich ja auch nicht immer im Rahmen des völlig Legalen, und tat solche.. Andeutungen auch immer betont gleichmütig ab. Eigentlich sollte man da doch eher schockiert sein, wenn man erfährt, dass man mit einem Verbrecher verwechselt werden kann. Oder sollte zumindest irgendeine Reaktion zeigen, weil das war ja eben gar nichts. Mit etwas Glück unterschätzt er mich sowieso Gnadenlos, das wäre nicht der erste., dachte sie sich amüsiert. Trotzdem sollte ich vorsichtig sein. Sie hatte aus dem Grund gehofft, dass sich die Situation gleich hier klären würde, und zwar eindeutig, vielleicht lag sie ja sowieso falsch, auch wenn einiges an ihm seltsam war. Mit einem möglichst harmlosen Gesichtsausdruck folgte sie Arranges schließlich.
    Geändert von Andromeda (17.07.2010 um 17:02 Uhr) Grund: Rechtschreibung

  18. #18
    Arranges ging im Schnakraum an dem Wirt vorbei und nickte ihm freundlich zu, dann trat er gefolgt von Meryann hinaus auf die Straße. Zu seinem Erstaunen hatte der Regen aufgehört und stellenweise drang die Sonne durch die grauen Wolken und tauchte Bravil in ein blasses aber warmes Licht. Na das finde ich doch mal nett... dafür, dass ich jetzt so ein Anhängsel mit zu viel Wissen im Schlepptau habe, vermiest mir wenigstens das Wetter die Laune nicht noch mehr.

    Die Beiden gingen die noch matschige Straße in Richtung Kanal. Es waren eher wenige Leute unterwegs, die Meisten schliefen wohl noch... nur ein paar fromme Diener des kaiserlichen Kultes waren auf dem Weg zur Kapelle von Bravil. Eine Wache disskutierte angeregt mit einem Ladenbesitzer und der Wind säuselte gemächlich durch die Gassen. Als sich die beiden Magier dem Kanal näherten, hörte Arranges schon das laute Fluchen der Fischer. Na das wird sicher lustig... ich hoffe die Sache klappt ohne Bestechung, ich habe nicht mehr zu viel Geld bei mir... Der Kanal war in Sichtweite und bei den provisorischen Anlegestellen für die teils recht großen Boote saßen und standen einige Fischer. große Hühnen, denen man ihre relativ schwere Arbeit ansah. Verschrammte aber muskulöse Arme, viele waren merklich größer als Arranges oder Meryann und drei dieser Gestalten schimpften Lauthals über den Regenten, warum er nichts gegen dieses Portal unternahm und dass er nicht mehr ganz bei Trost sei, wenn er erwartete, dass sie sich trotzdem auf den Niben wagten.

    Arranges kam langsam, Meryann völlig außer Acht lassend, näher. Nach einem kurzen Moment, in dem er bei der Meute stand und von ihnen total ignoriert wurde, trat er an einen der Fischer heran, welcher auf einer Planke saß, sich aber nicht an dem Hetzgespräch beteiligte. 'Seid gegrüßt guter Mann. Wie ich sehe steht die Fischerei still in Bravil. Liegt wohl an dem seltsamen Tor, das sich im Niben aufgetan hat?'
    'Wenn ihr gekommen seid um zu spotten, dann versucht das ruhig, die Wachen haben es vor zwei Tagen aufgegeben, jene zu schützen oder zu retten, die ein paar Fischern mit krummen Sprüchen begegnet sind.' Der Fischer deutete mit dem Daumen hinter sich, wo ein großer hartnäckiger Blutfleck eine weitere Planke zierte.
    'Oh, nun, ich wollte hier weder jemanden beleidigen, noch eurer momentanen Arbeits- und Verdienstlosigkeit spotten.' Sagte Arranges versöhnlich.
    'Nun denn, was wollt ihr von mir?' Fragte der Fische etwas entspannter.
    'Ich wollte euch bitten uns euer Boot zu leihen.'
    'WAAS?! IHR WOLLT EIN BOOT? DANN KAUFT ODER BAUT EUCH EINES!' Brüllte einer der streitsüchtigen Hühnen, ehe der von Arranges gefragte Fischer antworten konnte.
    Arranges blickte in zwei Augen, die ihm tödliche Blitze entgegen zu schleudern schienen. Der Magier blieb ganz ruhig und locker, unter seinem Umhang, den er sich mittlerweile übergeworfen hatte, wanderte seine Hand allerdings zum Schwert.
    'Lass gut sein, ich werde mit den Herrschaften schon reden.' Meinte der sitzende Fischer beschwichtigend.
    'DIE BEKOMMEN KEINES UNSERER BOOTE!!'
    'Zumindest bekommen sie keines von Deinen.' Sagte der Fischer nun mit drohender Tonlage.
    Beleidigt stapfte der massige Riese davon und nur wenige Sekunden später hörte man seine Stimme wieder die der anderen beiden übertönen.
    'Wo waren wir? Achja, ihr wollt ein Boot leihen? Darf ich fragen wofür?'
    'Selbstverständlich,' antwortete Arranges, 'Ich und meine Begleiterin wollen zu diesem Portal.'
    'Nun, da müsstet ihr aber allein hinpaddeln und ich will eine Art Sicherheit.'
    'Nun, ich kann euch nicht mehr bieten, als das Geld, das ich in der Tasche Habe.'
    'Wie viel habt ihr denn?'
    'Wie viel wollt ihr denn?'
    Der Fischer seufzte. 'Also gut, ich bin nicht in der Stimmung für so etwas. Andererseits brauche ich das Geld... Sagen wir 80 Septime und nochmal 80, wenn ihr mir das Boot zurückbringt.'
    'Ich würde sagen 50 jetzt und 60 wenn ich euch den Kan zurückbringe!'
    Der Fischer schnaufte entnervt: 'In Ordnung.'
    'Also gut!' Sagte Arranges und schlug mit dem Fischer ein.
    Er übergab dem Bootsmann die Münzen und ließ sich anschließend zeigen, wo das Boot festgemacht war. Es war eine kleine Nussschale, für vielleicht maximal 4 Mann. Es sah nicht sehr stabil aus und schaukelt schon in den Kanalwellen bedächtig. Hmm... unter amüsant verstehe ich etwas anderes... Dachte Arranges, während sich die beiden ins Boot setzten.

    Nur wenig später glitt das Boot durch den Niben, Arranges musste sich teilweise arg in die Riemen hängen um der Strömung entgegen zu wirken.
    Geändert von weuze (17.07.2010 um 17:49 Uhr)

  19. #19

    auf dem Niben - vor Bravil

    Als sie bei den Fischern ankamen, hörte sie schon von weitem deren Geschimpfe. Arranges schien entschlossen zu sein, die Führung zu übernehmen, und ihr war das nicht unrecht, er schien immerhin der diplomatischere von ihnen beiden zu sein. Immerhin wird das Wetter besser. Als Arranges allerdings nichts besseres einfiel, als die Fischer erst mal dreist zu Fragen, warum sie denn hier rumsitzen würden, zog sie scharf die Luft ein. Also das hätte jetzt nicht mal ich mich getraut. Innerlich bereitete sie sich schon auf eine Massenschlägerei vor, und dachte zum zweiten Mal an diesem Tag an die Formel für einen Unsichtbarkeitszauber. Das war mit das Schönste an der Illusion, sich unsichtbar vom Geschehen entfernen und dann aus dem Hinterhalt zuschlagen. Bei dem Lärm war es auch egal, dass sie im Schleichen nicht so überragend war. Irgendwie gelang es Arranges schließlich doch, die Situation zu retten, und nachdem er den Preis heruntergehandelt hatte und sogar selbst zahlte, das will er später eh wieder zurück, stiegen sie in das wackelige Boot. Er begann sogar unaufgefordert zu Rudern.
    ...

    Nachdem sie sich ein wenig von Bravil entfernt hatten, sah Meryann ihn forschend an. Hier hört uns keiner... Irgendwie locke ich dich noch aus der Reserve. "Ihr spracht gestern von Kulten, und ich denke, nachdem uns hier keiner hört, kann ich euch fragen: Meintet ihr zufällig, wie ich, daedrische Kulte?" Während sie ihn fragend ansah, gingen in ihrem Kopf ganz andere Gedanken umher. Ein Kaiserlicher, keine besonderen Schwächen oder Resistenzen. Ob er der Magie mächtig ist, weiß ich immer noch nicht wirklich. Aber Lähmungszauber sind immer gut, dann kann er wenigstens noch zuhören. Hier auf dem Boot hatte sie mit dem Bogen eh keine Chancen. Deshalb lag er auch neben ihr auf den Planken, genau wie ihr Gepäck, was sie wegen des schwankenden Bootes festhielt. Nicht dass sie vor hatte, ihn anzugreifen, aber sie würde sich auf jeden Fall verteidigen. Und wenn nur ein Teil ihrer Vermutungen richtig waren, war die Situation eben nicht zu unterschätzen. Zumindest bis sie sich geklärt hat, dachte sie sich innerlich schmunzelnd.

  20. #20
    Sie waren schon ein gutes Stück von Bravil entfernt. Als ihn die Bretonin ansprach. Ihre Frage war seltsam. Noch reicht sie an Naivität nicht ganz an meine letzte bretonische, ebenfalls weibliche, Begleitung heran. Jammerschade, dass sie dieses Niveau auch nie erreichen wird, denn hier ist jetzt dann bald Endstation... Arranges lies die Paddel ruhen und schaute Meryann in die Augen, dann begann er zu reden, während er seine Handgelenke massierte. 'Wie kommt ihr darauf, was ich gestern gedacht haben soll? Ich war angetrunken, ich glaube ihr interpretiert etwas zu viel in meine Aussagen. Es tut mir leid, wenn ich euch verunsichert habe, das lag nie in meinem Interesse.' Meinte der Kaiserliche freundlich. 'Ich würde eine kurze Pause einlegen, wenn es euch nichts ausmacht, es sei denn ihr habt es sehr eilig, aber dann müsst ihr für kurz weiterpaddeln.'

    Der Magier streckte sich einmal ausgibig, wobei es in seinem Rückrad knackte. Dann sah er in den Himml, als ob etwas suchen würde. So, wie mache ich das jetzt am besten? Ich denke ich wähle die schnelle Variant... 'Ich muss meine Hände lockern... sie sind einfach nicht für derlei groben Kraftaufwand geeignet.' Sagte der Kaiserliche entschuldigend, während er langsam sein Schwert zog und ein grobes, fleckiges Tuch unter seinem Umhang zu Tage förderte. Dann begann er mit sanften, kreisenden Bewegungen die Klinge zu polieren, als ob es sein wertvollster Besitz wäre. Dies tat er ein paar Minuten lang. So, jetzt gehts los würd ich sagen...

    Plötzlich zuckte der Schwertarm des Kaiserlichen nach vorn und innerhalb von Sekundenbruchteilen lag die Klinge am Hals der Bretonin. Die Linke von Arranges krümmte sich zu einer Klaue, mit den Fingerspitzen nach oben, während sich die Hand in eine Art fließender eisigblauer Nebel hüllte.

    'So, wenn ihr jetzt so freundlich wäred und euch von Bord begeben würdet?' Sagte Arranges mit deutlicher Drohung im Tonfall.

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