Als Arranges schon ein Stück weit vom Tor zu Tiegeln entfernt war, brach die Nacht herein. Dies kam aber nicht von ungefähr, denn plötzlich schoben sich Wolkentürme am Himmel zusammen und es wurde trotz der freundlich hellen Dämmerung innerhalb weniger Minuten stockdunkel. Hinter sich den Weg hinauf sah Arranges den winzigen Schein der Fackel am Tor, die die Mazke dort hielt, aber sonst war es um ihn herum fast ausnahmslos schwarz. Reiss dich zusammen, es ist nur dunkel, nichts weiter! Aber bevor er überhaupt zu Ende gedacht hatte, sprintete er zurück zum Tor und drängte sich in den Lichtkegel der Fackel, bis er bemerkte, dass er sich beinahe an die Seite der Mazke anlehnte. Hää... Arranges was tust du da?! Erschrocken und mit hochrotem Kopf wich er einen Schritt zurück. 'Das hätte ich euch auch geraten.' Sagte die Mazke sichtlich unbelustigt. 'Nun äh, ich wollte nur wieder nach Tiegeln, ich glaube nicht, dass man sich bei diesem Wetter in der Wildnis aufhalten sollte...' Die Stadtwache ließ ihn ein aber anders als der Kaiserliche gehofft hatte, war es in der Stadt nicht besser. Die wirklich wenigen Laternen schafften es kaum Licht zu verbreiten, angesichts des Unwetters, das sich da ankündigte. Der Kaiserliche bekam es mit der Angst zu tun. Er hatte Mühe, nicht direkt in Panik auszubrechen und stolperte die Straßen nach oben auf der ferzweifelten Suche nach einer Lichtquelle, die die Finsternis, die auch hier das Sichtfeld beherrschte, vertreiben konnte. Vor Kränkelklaras Taverne schließlich sah er eine Gestalt, die in etwa so groß war wie er... sie wirkte weiblich, was Arranges in diesem Falle ehrlich egal war, konnte er schon keinen ordentlichen Lichtkegel finden, so musste eben eine Person her, die ihm half die Angst zu vertreiben. Auf das Risiko hin einer kranken Irren oder wieder einer Mazke in die Arme zu laufen, stolperte er halb gehend, halb rennend, auf die Gestalt vor der Schenke zu. Als er sie erreicht hatte, klammerte er sich an den Arm der Frau, der ihm zugewandt war und blickte ihr mit der puren Angst im Antlitz entgegen... nein, es war nicht irgendeine Frau, es war genau genommen Meryann... aber das war Arranges völlig egal, sein Puls raste und sein Atem ging viel zu schnell. Mach dass das Schwarze wieder weg geht... bitteee!