Das wird dir später noch leid tun... kommentierte sie die Schlafposition von Arranges. Danach stand sie seufzend auf um sich zu strecken. Sie hätte noch ohne weiteres länger schlafen können, trotzdem war sie froh, aus ihren seltsamen Träumen geweckt zu werden. Sie hängte sich den Mantel und den Köcher um, lies aber ihren Beutel vorerst liegen. Dann nahm sie den Bogen, setzte sich auf einen Stein und wartete. Dabei dachte sie noch einmal über den letzten Tag nach, vor allem über die Zeit, nachdem sie durch das Tor getreten waren. Ihre ersten Verfolger hatten sich ja schon gezeigt, und trotzdem fand sie irgendwie keinen Frieden. Nachdem sie sich bis jetzt immer auf ihr Gefühl bei solchen Sachen verlassen konnte, zweifelte sie auch jetzt nicht daran. Nach etwa einer Stunde entschied sie sich, doch selbst mal die nähere Umgebung zu erkunden, immer in Sichtweite von Arranges. Sie ging mit dem Bogen in der Hand vorsichtig und lauschend ein paar Schritte vom Lager weg, wo sie nochmal kurz zu Arranges sah. Inzwischen war es auch wieder relativ Hell, so dass man Gegner besser sehen konnte. Sie entschloss sich, noch ein paar Schritte weiter zu gehen, zögerte aber plötzlich. Sie fühlte sich seltsam verlassen... Komm Meryann, was soll dass denn jetzt werden? Vorsichtig setzte sie einen Fuß vor den anderen, gleichzeitig wuchs ein Gefühl der Hilflosigkeit und Angst in ihr. Sie stand gerade mit dem Rücken zu Arranges, sah ihn also auch nicht. Inzwischen hatte sich ihr Herzscchlag beschleunigt und sie kam sich vor, als würde ihr die Luft abgeschnürt. Im nächsten Moment drehte sie sich schon um und rannte die ersten paar Meter in Richtung ihrem Lager, bis sie ihre Schritte wieder verlangsamte und normal ging, um ihn nicht zu Wecken. Das ganze mußte auf Aussenstehende gewirkt haben, als wäre sie Hals über Kopf vor einem Gegner geflohen, dabei hatte sie einfach nur Angst bekommen weil sie ganz allein da gestanden war. Verwirrt lies sie sich wieder auf den Stein sinken. Ein Gefühl derartiger Hilflosigkeit kannte sie bis jetzt nicht, es hatte sie in dem Moment relativ handlungsunfähig gemacht.

Die nächsten Stunden wartete sie schweigend und versuchte sich von diesem Vorfall eben abzulenken, in dem sie aufmerksam Wache hielt. Sie hoffte inständig, dass sich das nicht noch einmal wiederholen würde, hatte aber auch keine große Lust, es nochmal zu probieren. Schließlich, es war Mittag, ging sie zu Arranges um ihn zu Wecken: "Arranges, aufwachen..." Dabei hatte sie sich neben ihn auf den Baumstamm gesetzt.