-
Legende
Als Meryann nicht weiter nachfragte, ging ein erleichtertes Seufzen von ihm aus. Sie stimmte dem Vorschlag zu, dass sie sich schlafen legen sollten. Meryann ging voraus zurück zum Boot, er folgte ihr.
Als sie um eine Biegung der Felsformationen traten, sah Arranegs auch schon das kleine Boot auf der Kiesbank liegen, wo er es am Tag zuvor hinbefördert hatte. Es ist noch da, gut so... muss ich mir nur noch überlegen, wie ich es anstelle, morgen rudern zu können. Dachte Arranges und machte ein etwas betrübtes Gesicht. Er sah nachdenklich zu, wie sich die Bretonin zur Nachtruhe bettete. Schalf...? Hier? Das wird vielleicht lustig, langweilig, gefährlich, aber ganz bestimmt nicht entspannend... Der Kaiserliche ging zu den großen Felsen auf einer Seite des Weges und setzte sich nieder. Mit der rechten Hand stützend, ließe er sich am Gestein runterrutschen. Als er saß, mit ausgestreckten und leicht gespreizten Beinen, legte er den linken Arm sorgfältig die Hand haltend, auf seinem Schoß ab und begann damit sich seinen Gürtel abzunehmen, das Schwert hatte er bereits zuvor etwas achtlos auf den Boden geworfen. Die paar Fläschchen, die 2 Beutelchen und die größere Ledertasche über dem Gesäß klimperten und raschelten, als er das Gehänge hinter seinem Rücken hervorzog. Hmm... soll ich die Schiene am Arm abnehmen? Ja, die Luft wird der Verletzung gut tun... Vorsichtig öffnete er die Lederriemen, die die Unterarmschiene zusammenhielt. Das Rüstungsteil ging ein kleinwenig über das Handgelenk. Während aber zur Hand hin nur mit weichem Leder gearbeitet wurde, schützten kurz nach dem Handgelenk bis zum Ellenbogen, biegbare aber doch sehr harte Platten und Schuppen aus dunkelbraunem Leder den Unterarm.
Als Arranges die Armschiene aufklappte, sah er schon das ganze Ausmaß des Bruchs. Das Handgelenk war einseitig gebrochen und der gesplitterte Knochen machte eine hässliche und vor allem grob aussehende Delle nach außen. Er hatte sich bei der schnellen Reaktion, in der Arranges die Hand zurückzog, über das Gelenk geschoben und spannte nun die Haut an der Stelle, wo er vom Gelenk nach oben gedrückt wurde. Der Kaiserliche biss die Zähne zusammen, als er die Armschiene unter dem Arm hervorzog. Das Rüstungsstück legte er neben sich zu seinem Gürtel, dann nahm er seinen Umhang auf der linken Seite etwas zusammen und bettete auf den groben aber weichen Stoff seinen Arm, so dass er nun schräg über den Oberschenkeln des Kaiserlichen lag. Mit der rechten Seite des Umhangs deckte sich der Kaiserliche so gut es möglich war zu. Die Kapuze ballte er im Nacken zu einem provisorischen Kopfkissen und lehnte sich zurück. Erst jetzt bemerkte er, dass die Bretonin ihn ansah. Er schenkte ihr ein schiefes Lächeln und wartete ab, ob sie etwas sagte oder was sie sonst von ihm wollte.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln