Arranges sah, während er auf dem Weg zu seinem angestrebten Punkt seinen Zauber vorbereitete, wie der Markynaz von Meryann den Rücken des Riesen bearbeitet, aber dann genauso unschön zerlegt wurde, wie seine Skelette. Arranges erreichte gerade seinen erdachte Standpunkt, als er sah, wie sein Daedroth auf dem Rücken des Wöchters landete, da dieser sich ja abgewandt hatte um das Dremora zu vernichten. Unter dem Gewicht der großen Kreatur, welches plötzlich mit Schwung aus einer Richtung seinen Körper belastete, bracht der Koloss zusammen und lag unter dem Daedroth, welches direkt von ihm herabstieg und damit begann wild mit seinen messerscharfen und beinahe armlangen Klauen den Wächter zu zerfetzen, dieser konnte sich unter den schweren Hieben nicht hochstämmen. Doch die Lederhaut erweis sich als unerwartet stabil und so musste sich der Daedra arg ins Zeug legen um auch an die Wundentiefe des Markynaz heran zu kommen. Das Monster wollte gerade zu einem tödlichen Biss im Nacken des Wächters ansetzen, als dieser plötzlich mit dem Kopf nach hinten stieß und das Daedroth nicht den Nacken, sondern den Kopf des Wächters im Maul hatte. Das Reptil versuchte den sich hochstämmenden Torwächter wieder auf den Boden zu zwingen. Es war ein Duell der Giganten, an den beiden Körpern spannten sich alle Muskelpartien bis sie kurz vor dem Reissen standen. Beide zitterten unter der Anstrengung stellenweise, sie verharrten beinahe ohne Bewegung, weil keiner nachgab, aber auch keiner stark genug war, den anderen zu besiegen. Doch plötzlich ragte die Klinge des Wächters aus dem Rücken des Daedras und die geistige Bindung riss unter einem Aufbrüllen der Kreatur ab. Sie fiel in sich zusammen und verwehte. Nicht schlecht, nicht schlecht... dieses Monster ist eben nicht unbesiegbar, hab ichs doch gewusst... Dachte Arranges triumphierend und atbeitete weiter an seinem Zauber. der Wächter richtete sich währenddessen wieder auf und schaute verwirrd zwischen dem Kaiserlichen und der Bretonin hin und her. Arranges nutzte die Zeit, in der der Riese anscheinend nicht gleich wusste, wen er zuerst angreifen sollte und wob seinen gewaltigen Zerstörungszauber fertig. Er führte beide Hände auf den Wächter weisend, ausgestreckt vor sich zusammen. Bei ihrer Berührung hüllte eine mächtige Flamme sie ein. Meine Lieblingszauber sind die vom Element Feuer... ich möchte, dass du auch Gefallen an ihnen findest... Dachte Arranges, während die Flamme noch einen Tick größer wurde und nochmal heller strahlte. Er konzentrierte sich ein letztes Mal, dann schoß ein blutroter, leuchtender Fuerstrahl aus seinen Händen und traf den Wächter mit voller Wucht. Dieser brüllte erfüllt von Schmerz und Pein auf. Der Strahl hielt nur wenige Sekunden, dann war der ganze Spuk auch schon wieder zu Ende. Dort, wo Arranges getroffen hatte, sah man das blanke Fleisch. Die Wunde war nicht sehr tief, aber dafür sehr großflächig über die linke Brustshälfte. Das war fein, nicht wahr? Doch Arranges gehässiges Grinsen währte nicht lange und eigentlich wollte er direkt den nächsten Zauber sprechen, als sich der Riese wohl für den Schwächeren von beiden entschied, oder eben für denjenigen, der ihm nicht so arg wehtun konnte und das war in diesem Fall Meryann. Mit kurzen, aber hastigen Schritten ging er auf die hilflos wirkende Bretonin zu, die freie Hand auf das klaffende Loch in seiner Haut gepresst. Oh nein... Arranges musste schnell umdenken. Während er überlegte, sprintete er ebenfalls auf die Bretonin zu. Der Wächter war nicht mehr weit von seiner Begleiterin entfernt, als Arranges die beste Lösung für die nahende Gefahr einfiel: Schnell sprach er eine Beschwörung und richtete im Rennen die Hand auf die Bretonin Jetzt spring bitte nicht zur Seite, ich will dir helfen! Eine kleine leuchtende Kugel verließ mit hoher Geschwindigkeit seine Fingerspitzen und raste auf Meryann zu. Der Wächter hatte sie fast erreicht, da wurde die Lichtkugel auch schon von ihrem Körper geschluckt und nur einen Bruchteil einer Sekunde später, fand sie sich in einer daedrischen Rüstung wieder, die alles bis auf die Füße und die Hände bedeckte. Keine Sekunde zu spät, denn schon sauste seitlich die Klinge des Wächters heran und traf die Bretonin. Meryann wurde hart von den Füßen gerissen und flog direkt ein paar Meter in Richtung der Treppe, die sie gekommen waren. Nach ihrem kurzen Flug schlitterte sie noch ein paar Meter über den Boden. Verdammter Mist Vertammter! Verfluchte Arranges seine Nachlässigkeit und eilte den Wächter völlig ignorierend direkt zu Meryann. Der Riese war schlau. Er sah die Beiden nun nicht mehr im Bereich, den er vor unerwünschten oder unwürdigen Besuchern schützen sollte und zog sich mit langsamen Schritten zurück, bis er wieder in der Dunkelheit eines der Tore verschwand.

Arranges hingegen hatte Meryann erreicht und löste die Beschwörung auf. Hektisch kniete er sich neben der Bretonin nieder und schob ihr einen Arm unter den Nacken, um den Kopf etwas anheben zu können. 'Meryann? Sagt doch was. Meryann?!' Er schrie nicht, aber seine Stimme bebte trotzdem, Besorgnis, Angst und Wut schwangen in ihr mit.