Sie verließen die Taverne, die Wirtin regte sich noch immer nicht, von ihr war nicht mehr als ein leises Schnarchen zu hören... Würde ich jetzt auch gern, aber nicht im Stehen.... Als sie auf die Straßen von Passwall traten, war auch der Bürgermeister nicht mehr zu sehen. Arranges bemerkte, dass sich der Tag-Nachtzyklus wohl an dem von Nirn orientierte, denn der Kaiserliche hätte geschätzt, dass es jetzt Nachmittag wäre und die Sonne, sofern eine vorhanden wäre, jetzt langsam aber sicher wieder Richtung Horizont rücken müsste, aber noch war es ganz normal hell.

Die beiden liefen also wieder los und verließen das kleine Dorf nach Nordosten auf einer Straße, die praktisch direkt neben der Taverne an Jene anschloss, auf der sie nach Passwal gekommen waren. Schon nach kurzer Zeit bemerkten sie, das das Gelände sanft anstieg und die groben Felsformationen zu ihrer Rechten zurückgingen und sogar ganz abflachten, während der Stein zu ihrer Linken immer steiler anstiege, bis er schließlich in eine Steilwand überging. Der Weg wandte sich in einer stehtigen Linkskurve um diese Steilwand herum. Nach einer weile, sahen sie vereinzelte Steinplatten um die Kurve herum auftauchen, der Weg war also mal gepflastert. Nur kurze Zeit später wurde der Weg nochmals steiler und ging schließlich in Stufen über, die alle paar Meter einen größeren Absatz hatten.

Plötzlich endete die Steilwand auf der linken Seite, rechts blickten sie einen sanft abfallenden Abhang hinunter und konnten wieder einen großen Teil der Grenzlande überblicken. Auch die Stufen endeten hier und vor ihnen bauten sich die Tore des Wahnsinns auf. Vor den großen pechschwarzen Öffnungen in der Mauer waren zwei Flügeltreppen zu erkennen wie man sie sonst oft in den Empfangshallen großer Paläste sehen könnte, welche ein paar wenige Stufen um einen runden Sockel, auf dem eine große Büste stand, herum auf einen großen Platz führten. Der Platz war kreisrund und reichte von den Treppchen, bis zu ihnen und das war keine kleine Strecke... insgesamt wirkte dieser gepflasterte Platz wie ein Kampfring. Als sie ein paar Schritte auf die Tore zu machten, hörten sie plötzlich ein lautes Brüllen, und der Boden erzitterte, als würde eine unmenschlich große Kreatur auf sie zurennen.

Und dann sahen sie ihn, den Torwächter. Eine riesige Kreatur, die aussah, als wäre sie aus verschiedensten großen Hautlappen zusammengenäht worden, tauchte aus einem der Tore auf. Der Torwächter war insgesamt mindestens eineinhalb mal größer als Arranges. Auf den Schultern welche ein muskulöses und breites Kreuz bildeten, saß ein mächtiger Kopf, der von einem eisernen Helm verdeckt wurde. Das Biest hatte keine Augen, der Helm hatte lediglich eine Öffnung für den Mund. Statt einer Hand am rechten Arm trug er dort fest an den Körper angebracht, ein Hackmesser, das aufrecht auf den Boden gestellt die Größe von Arranges hatte. Auf Brust und Bauch waren seltsame Zeichen in Rot aufgetragen. Ein dicker eiserner Ring um Hals und Hüfte vervollständigten das absurde Bild dieser Schöpfung. Der Torwächter blieb drohend vor den Treppen stehen und wartete, was die beiden fremden wohl als nächstes tun würden.

Arranges verschlug es die Sprache beim Anblick dieser Kreatur. Und wenn er nochmal so groß wäre, ich betrete heute noch über seinen Kadaver steigend, die Zitternden Inseln! Eine ganze Palette Zauber vorbereitend, zog er sein Schwert und schaute wartend zu Meryann.