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Drachentöter
Insel in der Niben-Bucht
Arranges war zwar auch der Ansicht, sie sollten gleich zum Portal gehen, allerdings versank er sofort wieder in den Anblick der - zugegebenermaßen - eindrucksvollen Flora. Ich hätte nicht gedacht, dass er sich für Blumen so begeistern kann..., dachte sich Meryann zwar verwundert, doch positiv Berührt. Sie ging an ihm vorbei und folgte der steineren Rampe. Nach wenigen Schritten erhoben sich links und rechts bis zu zwei Meter hohe Steinmauern. Arranges hatte mit Labyrinth völlig recht gehabt, auch wenn es hier nur einen Weg gab, es war einfach verwirrend. Unterwegs kamen sie an großen, orange-grünen Pilzen mit Stacheln?? vorbei, überhaupt schienen die Pilze zu überwiegen, auch wenn dazwischen immer wieder wunderbare bunte Blumen wuchsen. Noch war der Bewuchs nicht sehr dicht, aber in der kurzen Zeit hatten die Pflanzen schon erstaunlich Fuß gefasst. Sie konnte nur erahnen, wie es auf der anderen Seite wohl aussehen mochte.
Obwohl man sich eigentlich nicht verlaufen konnte, beschlich sie bald ein seltsames Gefühl. Immer wieder blickte sie sich nach Arranges um, ob er noch hinter ihr war. Sie hatte das Gefühl, im Kreis zu gehen, und das schon lange, obwohl es in Wahrheit nicht weit sein konnte, so groß war ihr die Insel von aussen auch nicht vorgekommen.
Dann, als sie um eine weitere Kurve ging, sah sie es endlich. Vor ihr, auf einem Plateau etwa 50 Meter entfernt, ragte das Portal in die Höhe, ein riesiger Bau aus Felsen, der aussah wie ein Gesicht. Nein, drei... Und dazu noch seltsam - wahnsinnig - verzerrt. Der Mittlere war das blau leuchtende Tor. Plötzlich fiel ihr Blick auf die einsame Braviler Stadtwache, die sichtlich unbehaglich vor dem leuchtendem Portal stand. "Mist, Stadtwache", wandte sie sich zu Arranges, und mit einer wütenden Geste fügte sie leise hinzu: "Bei Mephala, müssen die eigentlich überall sein? Noch hat er uns nicht gesehen, ihr werdet hoffentlich noch nicht hier gesucht?" Ob sie das ernst meinte, lies sie offen.
Wärenddessen war doch tatsächlich eine Gestalt aus dem Tor gekommen, welche die Stadtwache ablenkte. So konnten sie sich die Szene genauer ansehen, zudem standen sie im Schatten. Die Gestalt, ein Dunmer in abgerissener Kleidung, lief nicht etwa aufrecht, sondern bewegte sich hüpfend wie ein Frosch. Waffen konnte Meryann bei ihm keine entdecken, trotzdem ging die Wache auf Abstand und hatte die Hand am Schwertgriff. Der Dunmer sah sich um, hüpfte ein paar mal und fand schließlich eine Blume, die er pflügte, in den Mund nahm und so vor die Stadtwache hüpfte. Mit einem lautem Fluch wich diese noch einen Schritt zurück, zog das Schwert und herrschte ihn an, wohl dass er verschwinden solle. Zuerst hockte er noch vor der Wache, aber nach weiteren offensichtlich bösen Worten und dem Schwert vor seiner Nase heulte er auf und verschwand schließlich wieder in dem Portal. "Bei den Neun.. Und sämtlichen Daedra, was war denn das?" Sie zog Arranges wieder einen Schritt in den Gang aus Felsen und sah ihn mit einer eigenartigen Mischung aus Faszination und Fassungslosigkeit an.
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