Verdammt nochmal! Muss sie jetzt mit ihrem Ego daherkommen?! Das kann doch warten, bis sie aus dem kritischen Bereich raus ist... ich werd aus ihr einfach nicht schlau... Dachte Arranges, als er ihren Anflug von Wut sah und hörte. Der Kaiserliche legte einen Finger an die Lippen, als er ihre Frage vernahm.

Arranges überlegte noch einen Moment, ob das überhaupt machbar war, entschied sich dann für seine Gedanken, obwohl seine Vernunft ihm riet es bleiben zu lassen, denn auch der Magier war fast am Ende seiner Kräfte angelangt. 'Meryann, ich werde euch jetzt ersteinmal von hier wegbringen... versucht euch zu entspannen, ich werde mein Möglichstes tun, um weitere Schmerzen für euch zu verhindern.' Sagte Arranges sanft, aber bestimmt. Er nahm ihr vorsichtig den Bogen und den Köcher ab und hängte sich die Waffen leicht über die Schulter. Dann schob er behutsam seine freie Linke unter dem Oberschenkeln der Bretonin durch und spannte seine Muskulatur, um sich kurz auf den Kraftakt vorzubereiten. Das wird schmerzen... nicht nur bei ihr... ich merke das aber eben erst die nächsten zwei Tage... Arranges versuchte den Blickkontakt zu halten, während er sie langsam anhob. Der linke Arm rutschte in die Kniekehlen, als der Schwerpunkt zum Rückrad von Meryann wanderte. Arranges versuchte das auszugleichen, indem er mit den Händen das Gesäß und den oberen Torso ein wenig stützte. Er verharrte so einen Moment um sein Gleichgewicht zu finden, dann ging er langsam los, bedacht darauf nicht zu stolpern, während er die ersten Stufen der Treppe ins Tal des Grenzlandes nahm. Das einzige wirklich Problem wird demnächst die Dunkelheit sein... Dachte Arranges grimmig, als er einen Blick in den Himmel wagte und sah, dass sich am Horizont erste leuchtende Punkte zeigten, die an Sterne erinnerten, trotzdem war es noch recht hell. Der Kaiserliche ging langsam Stufe um Stufe den Weg hinunter, Unebenheiten zwangen ihn zeitweilig dazu, sein Gleichgewicht schwankend und etwas ruppig wieder zu stabilisieren. Arranges war zwar nicht sehr kräftig, aber seine Ausdauer als Waldläufer und das ständige Tragen einer leichten Rüstung, sowie der Schwertkampf, den er zum gleichmäßigen Muskelaufbau mit rechts und links tranierte und welcher ja auch öfters Anwendung in Arranges Leben fand, erlaubten es ihm, über reichlich Konstitution zu verfügen und die Bretonin trotz schwindender Reserven sicher zu tragen.