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Thema: Zwei Beschwörer unterwegs auf den Shivering Isles

  1. #141
    "Danke dass ihr mir das Bett überlasst. Ich weiß nicht, ob ich vor euch Wach werde, das in Bravil war eher eine Ausnahme...", sagte sie und trotz der Situation mußte sie dabei lächeln. Wärend sich Arranges auf den Stuhl setzte, und an die Wand lehnte, sezte sie sich auf das Bett, das tatsächlich sauberer als das in Bravil war, und schlug die Decke zurück. Sie sah noch kurz, so hoffte sie, zu Arranges, wie kann man nur im Sitzen schlafen?, wobei sie nicht sehen, konnte, ob er die Augen noch offen hatte, da sein Gesicht im Schatten lag. Dann löschte sie die Kerze, legte sich hin und schlief ein.
    ...
    Sie erwachte, erholter als die letzten zwei Nächte, tatsächlich vor Arranges, der immer noch genauso wie am Abend auf dem Stuhl saß. Nachdem sie aufgestanden war und kurz ihre zerzausten Haare sortiert hatte - mit eher mäßigem Erfolg, sie waren gestern noch nass gewesen - ging sie zu Arranges und überlegte erst, wie sie ihn wecken sollte, ohne ihn zu erschrecken. Schließlich entschied sie sich dafür, ihn erst anzusprechen: "Arranges, aufwachen, es ist hell....", sagte sie und sah ihn dabei an.
    Geändert von Andromeda (23.07.2010 um 00:20 Uhr)

  2. #142
    Arranges schlief kurz nach Meryann ein, aber sein Schlaf war nicht ganz so erholsam wie der Ihrige. Er war mehrere Male in der Nacht kurz wach gewesen und hatte versucht sich in eine bequemere Position zu setzen, was ihm eher kaum gelang. Dies wurde am nächsten Morgen quittiert.

    Arranges schlief noch recht tief, als die Stimme Meryanns an sein Ohr drang und ihn sanft aus dem Reich der Träume in die Realität holte. Er blinzelte kurz, als er die Schleier des Schlafes aus seinem Blickfeld vertrieben hatte, schaute er in die nachtschwarzen Augen der Bretonin. Oh, so möchte ich ab jetzt jeden Morgen geweckt werden... Dachte Arranges, während er beinahe nochmal zu träumen begann, als er sich in ihren Augen kurz verlor. Nichts da, reiß dich jetzt mal zusammen! Ermahnte er sich in Gedanken und wollte den Kopf drehen um etwas mehr Orientierung zu bekommen, begleitet wurde dies von einem kranhaften Knacksen im Genick der Kaiserlichen. Leise stöhnend langte er sich noch immer etwas schlaftrunken mit einer Hand an den Nacken. Ach verdammt, einen steifen Nackenmuskel kann ich nun wirklich nicht gebrauchen...

  3. #143
    Arranges erwachte, drehte den Kopf, und sie hörte ein fieses Knacken in seinem Hals. Mit einem Grinsen und hochgezogenen Augenbrauen sah sie ihn an und sagte: "Guten Morgen, Ihr solltet mit sowas vorsichtiger sein, wenn ihr euch auch noch den Hals brecht beim Aufwachen, braucht ihr keinen Heiler mehr...." Sie überlegte kurz, bevor sie vortfuhr: "Die Klingen wissen nicht, mit etwas Glück, was Sheogoraths Anhänger wollte, vielleicht haben wir Glück, wenn wir bei den Stallungen nach kalten, dunklen Höhlen fragen. Sollte er selbst nicht gesehen worden sein. Ich hoffe, die Statd ist inzwischen nicht voll mit Klingen, hier in der Taverne scheint es noch recht Ruhig zu sein." Danach begann sie schon, ihre Sachen zu packen, da sie möglichst bald aufbrechen wollte, und wartete nebenher darauf, ob Arranges noch etwas dazu sagen würde, oder ob er erstmal richtig Aufwachen musste. Sie wunderte sich nur, warum ausgerechnet die Klingen nach einem Jünger Sheogoraths suchten, der mit irgendeiner blauen Kristallkugel unterwegs war, und das anscheinend nicht zum ersten mal, sondern halbwegs regelmäßig, was sie den Worten ihres Anführers entnommen hatte. Auch wenn man ihre Aktionen nicht unbedingt verstand, erzählten sie doch meistens die Wahrheit. "Wenn ihr fertig seid, können wir meinetwegen aufbrechen."

  4. #144
    Arranges schaute mit zusammengekniffenen Augen auf seinen Schoß, während er vorsichtig seinen Nacken etwas massierte um das Ziehen loszuwerden. Meryann sagte noch etwas und begann dann sich für den Aufbruch zu richten. 'Sehr lustig...' Knurrte Arranges und stand ebenfalls auf. Er legte sich seine Montur in der üblichen Reihenfolge an und meinte dann an Meryann gewandt: 'Ich würde mir nicht Sorgen darum machen, was die Klingen von dem Kultisten wissen, sondern eher, was sie für eine Nachricht erhalten haben, was er verbrochen zu haben scheint, wenn ihn schon die Klingen suchen... denn wegen normaler Ruhestörung, was jetzt mein erster Gedanke zu ihm gewesen wäre, wird man noch lange nicht von der Elite gesucht... ja nichteinmal die städtische Wache interessiert sich wirklich für einen Unruhestifter...' Arranges warf sich den Umhang um und schloss die bronzene Spange großzügig um den Kragen so dass man den Ansatz des Mithrielhemdes gerade noch sehen konnte. Grinsend fügte er hinzu: 'Selbst hinter mir ist nur die Legion her, dieser Irre sollte sich geschmeichelt fühlen, von den Besten der Besten vefolgt zu werden.'

    Dann verließen sie gemeinsam die Taverne in Richtung Stadttor. Der Kaiserliche nickte der Wache am Tor freundlich zu, als er es mit Meryann an seiner Seite durchschritt, der Soldat erwiederte den Gruß indem er sich ihnen freundlich zulächelnd, an die Sturmhaube griff. Doch trotz dessen, dass sich das Wetter mit stellenweise blauem Himmel, angenehmen Temperaturen und vor allem ohne den Wind des vergangenen Tages, präsentierte, wärte die gute Stimmung der Beiden nicht sehr lange. Als sie vor das Sadttor traten und gerade die Hälfte des kurzen Fußwegs zu den Ställen zurückgelegt hatten, ritt ihnen ein Trupp aus mindestens 20 Legionssoldaten entgegen. An ihrer Spitze sah man einen hochgewachsenen Mann auf einem stattlichen Ross sitzen, der anders als die Anderen, ein großes Stahlcleymore auf dem Rücken trug. Arranges war äußerlich keine Veränderung seiner Gedanken oder Gefühle anzusehen, aber innerlich arbeitete es. Verdammt, jetzt wird es aber Zeit, dass wir hier wegkommen... hoffentlich erschrickt Meryann nicht, oder fälllt sonst irgendwie ungünstig auf... Die Legionäre preschten an den Beiden vorüber und nur wenig später hörte Arranges hinter ihnen eine Rüstung scheppern, der Soldat mit dem Cleymore, welcher wohl ihr Anführer war, war vermutlich gerade abgestiegen, dann vernahm der Kaiserliche Laute, die darauf schließen ließen, dass sich der Kommandant wohl gerade mit dem Wachmann unterhielt. Der Magier wagte es nicht, sich umzusehen. Er konnte aber auch nichts von dem Gespräch verstehen, da sie sich zu schnell entfernten.

    Wenige Augenblicke darauf, waren sie bei den Stallungen angekommen und der Kaiserliche drehte sich zu Meryann um: 'So, jetzt sollten wir uns aber beeilen. Ich würde sagen, ihr holt die Pferde und ich gehe kurz in die Unterkünfte und versuche den Stallburschen eine ordentliche Antwort zu entlocken.'

  5. #145
    "Das würde mich allerdings auch interessieren, was er verbrochen hat, damit die Klingen hinter ihm her sind. Aber vielleicht geht es ihnen auch mehr um den Stein, den er bei sich tragen soll." Sie folgte Arranges, und überlegte, noch kurz in Leyawiin nach einem Alchemisten zu suchen, um ein paar Zutaten zu kaufen. Allerdings würden sie die nächste Zeit vermutlich eh in der Wildniss verbringen, da konnte sie selber ein paar Sachen sammeln. Wobei es natürlich von Vorteil wäre, wenn sie die Geräte in der Magiergilde nutzen könnte, statt nur ihres kleinen Mörsers. Nicht jeder Pfeil von ihr tötete sein Opfer auf Anhieb, wie er das mit dem häßlichen Vieh auf den zitternden Inseln getan hatte, manchmal mußte man noch etwas nachhelfen, vor allem wenn der Gegner eine Rüstung trug. Dann reichte es oft, wenn er sie auch nur knapp durchschlug. Allerdings hätte Arranges dann noch kurz in der Taverne warten müssen, man mußte das Glück ja nicht herausfordern. Solchen Gedanken nachhängend ging sie mit Arranges unangefochten durch das Stadttor, inzwischen war auch das Wetter besser geworden. Als sie draussen den Kopf hob, sah sie einen Haufen Legionäre auf sie zureiten. Was ist das denn jetzt??, dachte sie, wärend sie beiläufig interessiert den Reitern zusah, wärend diese an ihnen vorbeiritten, sah man das immerhin nicht alle Tage, es dürften gut 20 gewesen sein. Es wird Zeit, dass wir für eine Weile auf den zitternden Inseln untertauchen....

    Als sie an den Stallungen angekommen waren, meinte Arranges, er würde sich um den Stallburschen kümmern, und sie solle die Pferde holen. Dagegen hatte sie nichts einzuwenden, schienen die Leute doch bei ihm auf Anhieb freundlicher zu reagieren. Sie ging zu den Ställen, sattelte beide Pferde, bezahlte für die Nacht bei einem Helfer, der gerade am Ausmisten war und führte die beiden Pferde wieder Richtung Straße wo sie auf Arranges wartete, der anscheinend immer noch in den Unterkünften war. Die Legionsreiter saßen immer noch zum Teil auf ihren Pferden, waren aber auch zum Teil abgestiegen und der mit der Cleymore, der vorn geritten war redete noch immer mit dem Wachmann vor dem Stadttor. Hoffentlich beeilt Arranges sich..., dachte sie unbehaglich. Sie war auch zu weit entfernt, um etwas zu verstehen.
    Geändert von Andromeda (23.07.2010 um 18:44 Uhr)

  6. #146
    Während Meryann die Pferde holen ging, trat Arranges in die Behausung des Stallpersonals, eine niedirge Hütte. Die Tür stand tagsüber offen und er konnte ungehindert eintreten.

    Langsam schob der Kaiserliche die schlichte Holztür nach innen auf und betrat den Innenraum. Stickige Luft schlug ihm aus dem schäbig eingerichteten Innern entgegen. Erhellt wurde der Raum von einer einzelnen Laterne. An der Wand ihm gegenüber, saß ein junger Mann, der jetzt aufstand und zu ihm schaute. Er trug Zweckkleidung, die schon etwas abgerissen aussah, außerdem steckte an seiner Seite ein von Flugrost befallener Dolch im Gürtel. Der Mann hatte einen Vollbart und sah auch sonst eher ungepflegt aus. 'Hallo, was kann ich euch helfen?'
    'Ich hatte über Nacht ein Pferd hier stehen und wollte mich nur kurz persönlich für die herausragende Versorgung meines Rotfuchses bedanken.'
    'Oh, sowas hört man gern, ich freue mich, wenn wir unsere Arbeit zu der Zufriedenheit der Kunden erledigen. Kann ich sonst noch etwas für euch tun?' Sagte der Stallbesitzer erfreut.
    'Nun, ich hätte da noch eine Frage, die ich eigentlich der Wache am Tor stellen wollte, aber diese war gerade beschäftigt.'
    'Ja, ich weiss, heute morgen schon hat man uns angekündigt, dass wir ab heute für die nächste Zeit 18 Pferde der Legion versorgen müssen. Was da wohl wieder los ist?'
    'Fragt mich etwas leichteres,' sagte Arranges leicht grinsend und fügte dann hinzu, 'Aber ich habe gestern auch zwei Klingen in der Stadt gesehen, sie suchten einen Irren, der hier halb nackt durch die Gegend springt...'
    'Hmm, mich erreichte ein anderes Gerücht. Anscheinend suchten sie in den vergangenen Tagen einen Verräter in der Kaiserstadt, als bekannt wurde, dass er von dort geflohen ist, hat man die Suche auf das ganze Land ausgeweitet und nun werden in jeder großen Stadt einen Haufen Leginossoldaten stationiert, die das Land systematisch absuchen. Hmm... ein Verrückter sagt ihr, der nur wenig am Leib trägt?' Der Mann druckste ein wenig herum und wich die Schritte, die er zuvor auf Arranges zugegangen war wieder zurück, bis er an dem Tisch angekommen war und einen Wisch Papiere rasch hinter seinen Rücken schob. 'Ich weiss nicht so recht von wem ihr redet, ich habe keine Ahnung, wer dieser Mann sein soll oder was es mit ihm auf sich haben soll...' Sagte der Mann etwas zu schnell und voreilig. Soso, ich werde dir deine Zunge mal etwas lockern...
    'Ihr habt also keine Idee? Nun, warum dann die Aufregung? Und was sind das für Schriftstücke, die ihr da hinter dem Rücken haltet?'
    'Das sind nur ein paar Rechnungen, nichts weiter... wenn ihr jetzt bitte gehen würdet? Ich habe heute noch viel Arbeit vor mir!'
    'Nun, ich interessiere mich sehr für Zahlen, dürfte ich diese Listen mal eben sehen?'
    'Nur über meine Leiche!' Schrie der Mann und rannte auf den Kaiserlichen, die zusammengeknüllten Pergamente in der rechten Faust haltend auf ihn zu. Vor dem Magier machte der Mann einen Haken und wollte an dem Beschwörer vorbai durch die Tür flüchten, doch Arranges reagierte blitzschnell und eiskalt: Er riss mit der einen Hand seine Klinge aus der Scheide und gab dem Flüchtenden mit der anderen Hand einen Schubs, während er ihm gleichzeitig den Fuß stellte, dann sauste das Langschwert in weitem Bogen mit dem ganzen Schwung aus der Drehung hinterher. Man hörte Haut und Gewebe reissen, dann traf das Silber knirschend auf die Wirbelsäule des Mannes. Ein Stöhnen entrang sich dessen Lippen, dann blieb er reglos in einer Blutlache, die sich langsam ausbreitete, liegen.

    Schnell wischte der Kaiserliche seine Klinge an den Kleidern des Toten ab, steckte sie ein und nahm ihm die Papiere aus der Hand, welche Arranges ebenfalls bei seinen anderen Sachen verschwinden ließ. Dann trat er hastig aus der kleinen Hütte. Meryann stand schon mit den Pferden bereit Sehr schön! Jetzt aber nichts wie weg hier... Er ging zu ihr, nahm ihr etwas grob die Zügel aus der Hand und meinte zu ihr, während er aufstieg: 'Egal, was ihr gehört habt, denkt euch jetzt ersteinmal nichts, ich habe vielleicht einen Hinweis, wie wir unseren Jünger Sheogoraths finden können, aber jetzt sollten wir erstmal machen, dass wir hier wegkommen, ich erkläre euch später alles... am besten, wir reiten zur Küste, nachdem, was ich erfahren habe, ist die Straße zurück nach Bravil und auch sonst überall ab dem heutigen Tag zu gefährlich!'

  7. #147
    Während sie wartete, hörte sie plötzlich laute Worte aus der Hütte, auch wenn diese sehr gedämpft wurden, sie stand jedoch nah genug. Oh oh... Danach blieb es allerdings still und sie entschied sich, erstmal noch zu warten, bis sie nach dem Rechten sah. Arranges würde schon alles im Griff haben, am Schluß würde sie nur alles noch schlimmer machen. Die Legionäre schienen davon zum Glück nichts gemerkt zu haben. In diesem Moment trat er auch schon aus der Hütte und stieg sofort auf sein Pferd, wobei er ihr meinte, sie sollten zur Küste und sie könnten die Straßen nicht mehr nutzen. Sie schaute ihn kurz erschrocken an, setzte sich dann allerdings ebenfalls in ihren Sattel und folgte ihm. Hier unten hatte wenigstens sie nicht direkt etwas zu befürchten. Es gab schon den einen oder anderen Ort, den sie erstmal meiden sollte, da man sie in der letzten Zeit erst bei Cheydinhal gesehen hatte, wie sie sich an einer Leiche zu schaffen machte, wobei sie vor der Übermacht der Gruppe Reisender die sie gesehen hatten, fliehen musste. Aber das kam gelegentlich eben vor und war nichts im Vergleich zu dem, was hinter Arranges her war, wenn sie damals überhaupt erkannt worden war. Da reichte es schon, etwas Gras über die Sache wachsen zu lassen und sich unauffällig zu benehmen. Hoffentlich interessieren sich die Legionäre hinter uns nicht für uns, aber immerhin sind wir gerade aus der Stadt gekommen, an den Stadtwachen vorbei...

  8. #148
    Arranges war froh, als Meryann sich mögliche Fragen sparte. Dafür wäre nun wirklich keine Zeit gewesen... Er dürckte seinem Rotfuchs bestimmt aber nicht grob die Stiefel in die Flanken. Der Hengst preschte los und trug Arranges mit windeseile in Richtung Küste, Meryann folgte ihm. Die Küste war nicht weit entfernt, aber sie mussten durch unwegsames Gelände, da die großen Straßen ab Leyawiin endeten. Als sie von der Stadt losritten, war noch nicht ganz die Hälfte des Vormittages vorbei. Als Arranges und Meryann nach einem beschwerlichen aber kurzen Galopp aus dem Unterholz des Waldes brachen und sich plötzlich auf einem recht steil abfallenden, sandigen Strand wiederfaneden, hatten sie die südliche Grenze Cyrodiils erreicht. Langsam ritten die Beiden die Düne hinunter, bis sie auf dem eher flachen Strand ankamen. Der Sand- und Kießstreifen war vielleicht 20 bis 30 Meter breit, dann kam schon das Meer. Hmm, hier zu nächtigen wäre sicher auch eine nette Option... mal sehen, vielleicht lässt sich das ja irgendwie einrichten... Dachte Arranges, als er sein Pferd am Fuße der Düne zum Stehen brachte und sich aus dem Sattel schwang. Die Sonne stand nun im Zenit am wolkenfreien Himmel, eine leichte Priese wehte vom Meer her und am Strand liefen kleine Wellen auf. Der Kaiserliche sah sich nach Meryann um und sagte freundlich aber erschöpft: 'Eine Rast wäre vielleicht angebracht?'

  9. #149

    Südküste von Cyrodiil - Dialog die Vierte

    Meryann stieg ebenfalls von ihrem Pferd - sie hatten inwzwischen die Küste erreicht - und sah Arranges an: "Gern, mich interessiert vor allem, was ihr in der Hütte erfahren habt." Sie nahm den Bogen vom Rücken und setzte sich in den trockenen Sand bei ihren Pferden.

    Arranges nahm seinem Rotfuchs den Sattel und die daranhängenden Satteltaschen ab, sowie das Zaumzeug und legte es in den Sand, nach kurzem Zögern tat er dasselbe auch bei dem Reittier seiner Gefährtin und legte die Sachen neben ihr in den Sand. Er setzte sich ihr gegenüber und schaute sie kurz verlegen an, bevor er antwortete: 'Naja, was ich erfahren habe war eigentlich logisch und uns beiden längst bekannt. Die Legion hat es geschafft in nur drei Tagen, die Kunde von meiner jetzt sehr gefragten Persönlichkeit, in ganz Cyrodiil zu verbreiten. Auf den großen Straßen sind noch mehr Patroullien unterwegs und in jeder großen Stadt sind ganze Batallione an Legionären stationiert, die die Umgebung absuchen... ich bin mir nicht sicher, aber derjenige, der das nicht sehr witzig fand, was ich in dem Kloster damals veranstaltet habe, nämlich ein Blutbad, ist jetzt jedenfalls richtig sauer.' Er schaute sie an als wüsste er nicht genau, wie er seine nächsten Gedanken sagen sollte, dann sprach er weiter: 'Als ich den Mann auf unseren Kandidaten ansprach, hat er in seiner Laune plötzlich mächtig umgeschwenkt, er verhielt sich etwas zu auffällig und versuchte mit einigen Pergamenten zu flüchten, ich musste ihn töten, wenn er es bis auf die Straße geschafft hätte und die Legionäre aufmerksam geworden wären, würden wir uns jetzt auf dem Weg ins Jenseits befinden...'

    Meryann hatte während er sprach mit dem Zeigefinger ihrer rechten Hand Muster in den Sand gezeichnet, und als er fertig gesprochen hatte, schwieg sie noch kurz, ehe sie ihn Ansah. "Das ist schlecht.", sagte sie, wobei kein Vorwurf in ihrer Stimme lag, sondern eher Resignation, aber eigentlich sollte das mehr eine Feststellung werden. "Ihr habt doch sicher die Pergamente? Mit wem habt ihr euch eigentlich angelegt, dass er ganz Cyrodiil mobilisieren kann?" Diese Frage hatte sie sich einfach nicht verkneifen können.

    'Wenn ich das wüsste, wäre ich wirklich schlauer als jemals zuvor. Aber nachdem ich ja von einem Agent des Kaisers beschattet wurde, gehe ich davon aus, dass es entweder jemand aus dem Rat sein muss oder aus dem Kaiserlichen Kult... also der Kaiserlichen Glaubensbunde.' Arranges kramte die Pergamente hervor. Es waren nur zwei kleinere, schmierige Papiere, auf denen eine lange Zahlenliste doppelspaltig angelegt war. Auf dem zweiten Papier stand eine Art Wegbeschreibung wie Arranges vermutete, als er die wenigen Worte überflog. Wortlos reichte er die Papiere Meryann.

    Sie nahm die Papiere von Arranges, und sah sie sich an. Auf dem ersten Blatt waren Zahlenreihen, der zweite sah aus wie eine Wegbeschreibung. Zu blöd, dass sie sich hier nicht auskannte. "Hat er noch irgendwas dazu gesagt? Gehören die beiden Zettel zusammen? Wir sollten versuchen, ob wir aus dieser Beschreibung schlau werden... Ich kenne mich hier leider nicht unbedingt aus. Das ganze liest sich auch etwas wirr, wir könnten Glück haben und unser Nackter hat das vergessen..." Sie legte die Zettel vor sich, so dass Arranges sie auch wieder sehen konnte.

    'Ich kenne mich hier auch nicht zwangsläufig aus, aber diese Wegbeschreibung arbeitet ja auch nicht mit Ortsnamen...' Arranges las nochmals über die wenigen Sätze. Dort stand etwas von einer Höhle, nähers wurde der Mond Masser etwas beschrieben, ergab aber im Zusammenhang keinen wirklichen Sinn. Unten in die Ecke geschmiert war noch ein Vermerk, dass man das Boot beim nächsten Mal besser verstecken solle. 'Ich werde aus dieser Wegbeschreibung nicht wirklich schlau, eine Höhle, die mit Masser zusammenhängt und dann noch ein Vermerk zu einem Boot? Ich würde daraus zumindest mal den Schluss ziehen, dass es sich um einen Höhleneingang nahe am Wasser oder sogar unter Wasser handeln muss...'

    "Masser..." Nachdem sie eine Weile überlegt hatte, sah sie schließlich ratlos zu Arranges: "Das muß nichtmal eine Wegbeschreibung sein, vermutlich sollte er einfach nur drann denken, das Boot zu verstecken. Das wir so von einer Höhle am Wasser erfahren, ist vermutlich Zufall. Selbst Masser muß damit nichts zu tun haben, es könnte allerdings auch auf Ebbe oder Flut bezogen sein, oder das man Masser von der Stelle aus sieht, oder.... " Sie zog ihre Karte von Cyrodiil aus der Tasche, faltete sie auseinander, und sagte seufzend: "Ziemlich viel Küste hier unten... hoffentlich hat er sich nicht verlaufen und ist wenigstens in der Höhle angekommen. Da dürfte es auch reichlich kühl sein, um zu wärmen... Willkommen in Sheogoraths Welt."

    'Hmm vielleicht denken wir aber auch nur zu kompliziert... wenn ein normaler Mensch mit einem Verrückten offensichtlich etwas zu tun hatte, was sowieso schon seltsam genug ist, dann wird die Sache noch komischer, wenn diese Papiere da auch noch reinpassen sollen... Ich meine, die Wegbeschreibung lässt Platz für verdammt viel Interpretation, aber was zum Henker haben diese Zahlen zu bedeuten?' Arranges las die obersten Zeilen vor: '30 zu 480, 20 zu 460, 90 zu 600, 10 zu 440 und so weiter... Moment mal, die Zahlen sind immer irgendwie konstant zueinander...' Bemerkte der Kaiserliche.

    Sie sah sich einen Moment die Zahlen genauer an, und rechnete schnell. "Tatsächlich, ändert sich eine Seite um 10, ändert sich die Andere um 20..." Sie sah ihn fragend an, und sagte: "Also wenn mir eins bei meinem letzten Besuch am Schrein nicht aufgefallen ist, dann dass sie unbedingt Rechnen können oder sich in Zahlen ausdrücken..."

    'Eben und deswegen glaube ich da ist etwas faul. Fragt sich nur was...' Arranges schaute in den Himmel, als ob er dort eine Antwort finden könnte, dann sah er wieder zu Meryann.

    Meryann hatte sich nochmal das andere Pergament mit der Beschreibung angesehen. "Masser, größerer der beiden Monde von Nirn. Leuchtet rötlich in der Nacht, und sein Licht wird von nur wenig reflektiert." Sie runzelte verwirrt die Stirn. "Wieso verfasst hier jemand Abhandlungen über Masser?"

    Das war Arranges noch gar nicht so richtig aufgefallen, er hatte sich ein wenig zu sehr auf die Zahlen versteift, aber jetzt lenkte er seine Aufmerksamkeit auf die Beschreibung, als Meryann vorlas. 'Das scheint etwas sehr seltsam... vielleicht meint man mit reflektieren die Wasseroberfläche, wodurch unsere Idee von einer Höhle am oder unter Wasser schon durch zwei Dinge bekräftigt wird... wenn es denn so ist.'

    "Ja, wenn, und wenn wir hoffentlich an der richtigen Stelle suchen, wenn Masser am Himmel steht. Viel andere Hinweise haben wir nicht, ausser wir finden zufällig dieses Boot..." Sie sah ebenfalls zum Himmel, inzwischen war es Nachmittag geworden. "Hoffentlich bewölkt es sich nicht noch..."

    'Dass wir das Boot finden bezweifle ich stark... Aber wenn da etwas ist, was das Licht von Masser reflektieren könnte, dann kann es wohl kaum das Meer sein, da würde ja sonst alles leuchten...' Arranges starrte auf das Meer hinaus, etwas weiter drausen ragten einige Felsen aus dem Wasser, einer davon stach spitz und hoch aus der Gruppe von Findlingen heraus. Natürliche Auswaschungen vom Salzwasser, nichts weiter...

    Meryann folgte seinem Blick, und sie sah ebenfalls die Felsnadel aus dem Wasser ragen. "Hm, sowas wie der Fels könnte es sein. Die Steine hier sehen nicht anders aus als im Rest von Cyrodiil, ich glaube nicht, dass wir an der Küste suchen müssen." Das waren pure Vermutungen, aber was blieb ihnen auch anderes übrig?

    'Nun, wir müssen die nächsten Stunden irgendwie rumbringen, ich würde sagen, dass wenn wir das Glück haben und der Himmel bleibt wolkenfrei, bis sich Masser und Sekunda zeigen, dass wir uns erst hier umsehen und gegebenenfalls ein Stück die Küste runterlaufen... Ich für meinen Teil werde etwas Schlaf nachholen, den ich heute Nacht in Leyawiin verloren habe...' Mit diesen Worten nahm Arranges seinen Umhang von den Schulter, wickelte ihn zusammen, sodass er als Kopfkissen dienen konnte und legte sich hin. Im warmen Sand döste er auch bald ein, auf seinem Gesicht zeichnete sich ein friedlicher Ausdruck ab, sein Atem ging langsam.

    Meryann stimmte ihm zu, da hatte er sich auch schon hingelegt und war eingeschlafen. Der kann echt immer und überall schlafen, dachte sie, während sie ihn ansah. Und sieht dabei aus, als könnte er kein Wässerchen trüben... Ihr war jetzt nicht nach schlafen, sie hatte immerhin die Nacht im Bett verbracht. Ausserdem wäre es nicht so gut, wenn sie hier am hellichten Tag beide einschlafen würde, wer wußte schon wohin sich die Legion oder die Klingen verirren könnten. Die immerhin hinter dem gleichen wie wir her sind... Sie sah sich um, und entdeckte ein Stück weiter den vom Wasser weg, wo die Vegetation wieder begann, ein paar Tollkirschen. Wunderbar. Sie pflückte ein paar, und sah sich weiter suchend um. Dabei entfernte sie sich nicht zu weit von ihrem provisorischen Lager, fand aber schließlich noch Flachs und eine einsame Rotwurzblume. Mit den Pflanzenteilen ging sie wieder zu ihrem Gepäck und kramte nach dem Mörser. Sie schöpfte etwas Wasser hinein, und begann das ganze hingebungsvoll am Wasser zu zerstampfen, sie wollte Arranges mit dem Geräusch nicht wecken. Als sie mit der Konsistenz zufrieden war, füllte sie es in die leeren Phiolen, die sie dabei hatte, verschloss diese sorgfältig und tat sie in den Beutel mit ihren Münzen. Den Mörser säuberte sie im Wasser und verstaute ihn ebenfalls. Inzwischen dämmerte es schon, und Arranges schlief immer noch friedlich. Sie beobachtete ihn eine Weile und hing ihren Gedanken nach. Nachdem es dunkler geworden war, und Masser am Himmel zu sehen war, weckte sie ihn, indem sie ihn ansprach: "Arranges, wacht auf..."
    Geändert von Andromeda (23.07.2010 um 22:37 Uhr)

  10. #150
    Arranges träumte nichts, er hatte einen sehr tiefen Schlaf. Er holte alles nach, was er die letzten Tage verloren hatte.

    Auch dieses Mal wurde Arranges wieder von Meryanns Stimme ins Hier und Jetzt geholt. Er öffnete die Augen und bemerkte, dass die Sonne im Begriff war, Nirn der Nacht zu übergeben. Holla hab ich gut geschlafen! Der Kaiserliche drehte den Kopf und sah Meryann neben sich sitzen. 'Ihr habt wu... Sicherlich nicht! Lass das, das fürht nur zu Ärger... wunderschöne Augen! Sagte Arranges noch im Aufwachen und hätte sich dabei schier verschluckt, als er sich noch im Sprechen ausbremste. Kurz hustend setzte er sich auf und sah wieder zu Meryann. 'Äh... es ist ja schon fast dunkel, ist euch bis jetzt schon etwas aufgefallen?' Arranges lenkte seinen Blick von ihr weg und ließ ihn über die Wasseroberfläche wandern - nichts.

  11. #151
    "Ihr habt wu...", war das erste, was sie von Arranges hörte, wenn es auch nicht sehr deutlich ausgesprochen war, da er gerade erst wach wurde. Dabei verschluckte er sich anscheinend, denn er setzte sich hustend auf. Was war das denn jetzt?, dachte sie sich irritiert. Als er aufs Wasser sah, drehte sie ebenfalls den Kopf, aber es war vermutlich noch zu Hell. Deshalb sagte sie zu Arranges: "Wir sollten noch etwas warten, bis die Monde höher stehen. Ach ja, was hab ich bitte?" Dabei hatte sie den Kopf wieder zu ihm gedreht.

  12. #152
    Verdammt, was sage ich ihr jetzt? Dachte Arranges, als er ihre Frage vernahm, was er sagen wollte, als er erwacht war. Ich kann es ihr nicht sagen, wie sieht denn das aus? Andererseits bekommt unsere... äh... Zusammenarbeit dann gleich wieder einen Knacks, wenn ich ihr erst was von Vertrauen erzähle und dann wieder etwas vor ihr verheimliche... aber bei den Neun, ich kann nicht abschätzen, wie sie reagieren wird... und so wie ich das sehe, wird sie übel reagieren... so sind Bretonen nunmal und Frauen sowieso... Falanu bildet hierbei natürlich eine Außnahme... aber egal... Arranges blickte etwas betreten zu Boden, als er noch überlegte, wie er antworten sollte. Schließlich stand er auf, schüttelte seinen Umhang von Meryann abgewandt aus und legte ihn sich wieder um, dann setzte er sich wieder Meryann gegenüber. Na los, mach doch... du traust dich ja sowieso nicht... Doch dann sah er sie an und sagte mit fester Stimme: 'Ich wollte sagen...' Sein Puls ging hoch und seine Wangen färbten sich leicht rötlich, was wie er hoffte, bei dem wenigen Licht jetzt nicht zu sehen war. 'Ich wollte sagen, ihr habt wunderschöne Augen!' Klasse, wahnsinns Leistung... ab jetzt wirst du wohl wieder allein unterwegs sein... Trottel!

  13. #153
    Arranges sagte erstmal nichts, sondern blickte zu Boden. Danach stand er, immer noch schweigsam, auf und zog seinen Umhang an, nachdem er ihn ausgeschüttelt hatte. Was hab ich jetzt schon wieder falsches gesagt?, dachte sie verwundert, wärend sie ihn beobachtete. Als er sich wieder ihr gegenüber setzte, sah sie ihn an, wurde aber nicht wirklich schlau aus seinem Gesichtsausdruck. Schließlich antwortete er doch noch: "Ich wollte sagen... Ich wollte sagen, ihr habt wunderschöne Augen!" Meryann mußte einen Moment ziemlich überrascht gewirkt haben, hatte sie damit nun wirklich nicht gerechnet. Das fällt dir als erstes ein, wenn du Wach wirst? In dem Moment wurde ihr bewußt, dass das ganze langsam irgendwie eine seltsame Eigendynamik entwickelte. Denn wieder ihrem Erwarten freute sie sich über sein Kompliment. Eigentlich war es ihr ja lieber, wenn sie noch einen gewissen Abstand zu anderen Menschen einhielt, auch wenn sie diese zu ihren Freunden zählte. "Ähm...", dabe sah sie erst verlegen zu Boden, um dann den Kopf richtung Meer zu drehen. Sag doch einfach Danke, und gut ist, klang es in ihrem Kopf, als ihr Blick auf der Felsnadel hängen blieb. Inzwischen war es dunkler geworden, und sie konnte ein leichtes, rotes Leuchten entdecken. "Seht doch", sagte sie, wobei sie mit dem Finger auf den Felsen zeigte. Die Situation eben schien sie völlig verdrängt zu haben.

  14. #154
    So, das wars, jetzt hab ich sie tatsächlich so dämlich angeredet, dass sie vermutlich gleich weg ist... Dachte Arranges bei ihrer ersten Reaktion. Doch dann sah er überrascht auf, als sie meinte, er solle mal da hinsehen, wo ihr Finger hinzeigte. Tatsächlich, die Felsnadel schimmerte matt rot. Die etwas unangenehme Situation total vergessend, sah der Kaiserliche in den Himmel und da war er, der große Mond Masser. Auch er leuchtete matt rot. Jetzt verstehe ich! Arranges sprang auf. 'Dort ist vermutlich die Höhle, von der hier die Rede ist.' Er deutete auf die Papiere. Aber wir müssen dort hinschwimmen, naja sehr weit draußen ist es ja nicht... Arranges überlegte, was er alles mitnehmen konnte, dann machte er alles, was unnütz war oder im Salzwasser zerstört werden könnte, hastig von seinem Gürtel los, als er fertig war, trug er nur noch sein Schwert, seine Rüstung und die Kleidung darunter am Leib, alles andere stopfte er schnell in die Satteltaschen. Er drehte sich zu Meryann um und meinte: 'Wir werden, falls das was wir suchen dort auch ist, uns in der Höhle nicht sehr lange aufhalten denke ich, lassen wir unser Gepäck einfach hier liegen würde ich sagen.' In der Stimme des Kaiserlichen lag ein leichtes Drängen.

  15. #155
    Arranges hatte den gleichen Gedanken, und begann sofort alles überflüssige abzulegen. Seufzend stand sie auf und tat es ihm gleich. Schwimmen, ich liebe es... Sie lies ihren Mantel und ihren Beutel da, das Gift hatte sie in dem kleineren Beutel an ihrem Gürtel. Sie trug eh nicht viel mehr als Oberteil, Hose und die leichten Schuhe, ausserdem ihren Bogen und die Pfeile. Diese steckten relativ sicher in dem Köcher, sie konnten ihr ja auch schließlich so nicht bei jedem Sprung um die Ohren fliegen. Sie sah zu Arranges und sagte: "Dann gehen wir mal schwimmen..." und sie ging Richtung Wasser. Es war ja nicht weit - dafür aber ziemlich kalt - und der Strand fiel zuerst relativ flach ab, Schwimmen mußten sie nur die letzten 50 Meter, dort fiel der Grund allerdings plötzlich Steil ab. Es viel ihr zwar nicht leicht mit dem Bogen und den Anziehsachen, aber sie kam relativ gut voran, obwohl sie eher selten schwamm. An der Felsnadel angekommen, hielt sie sich mit einer Hand an dieser fest und sah fragend zu Arranges. Sie konnte inzwischen deutlich sehen, wie das seltsame Gestein das Licht Massers reflektierte.

  16. #156
    Arranges ging hinter der Bretonin ins Wasser und folgte ihr. Obwohl sein Mithrielpanzer eine wirklich leichte Rüstung war, bemerkte er jetzt im Wasser wieder, dass sie nicht so leicht war, wie sie anmutete, auch das Silberschwert zog nach unten. Aber schließlich erreichte er kurz nach Meryann die Felsnadel. Er hielt sich kurz am Gestein fest um zu verschnaufen, dann deutete er nach unten und sagte: 'Ich werde zuerst allein tauchen, ich komme hoch, sobald ich den Eingang gefunden habe.' Der Kaiserliche holte tief Luft und tauchte dann ab. Unter Wasser war es stockdunkel, kaum drang das Licht der Monde tiefer als zwei Meter. Arranges tastete sich am Felsen entlang nach unten, gut vier Meter, bis seine Finger auf Holz stießen. Da er nichts sehen konnte, suchte er, ob es sich auch wirklich um eine Tür handelte. Nach wenigen Augenblicken ertasteten seine Hände einen primitiven Riegel, der die Tür im Schloss hielt. Zufrieden tauchte er auf. Als er zweimal gut durchgeatmet hatte, bedeutete er der Bretonin, ihm zu folgen.

    Beide tauchten sie nach unten, dorthin, wo er die Tür gefunden hatte. Als Arranges erneut auf die Holzlatten stieß, verharrte er einen Moment und versuchte dann, den Riegel zu betätigen. Es dauerte einen Augenblick und der Kaiserliche befürchtete schon, die Luft könnte knapp werden, als die Tür leicht aufschwang. Das war einerseits ein kleiner Erfolg, auf der anderen Seite jedoch bedeutete dies, dass der Wasserdruck auf der anderen Seite gleich war und sie somit noch weitertauchen mussten. Als sie den Türrahmen durchschwammen, bemerkten sie gleich, wie es erst nochmal knapp zwei Meter etwas steil nach unten ging, nur um dann in einem starken Knick nach oben zu führen. Sie stießen mit den Köpfen durch die Wasseroberfläche und sahen sich in einem kleinen runden Loch, das etwa einen Meter im Durchmesser hatte. Eine recht niedrige Höhlendecke überspannte ihre Köpfe in einer Höhe von knapp eineinhalb Metern. Die Höhlenwand war kalkweiß und es roch nach Moder. Erleuchtet wurde der natürliche Raum von einer einzelnen Fackel, die neben einer niedirgen Tür hing, welche offensichtlich weiter hinein in die Höhlen führte. 'So, da wären wir.'

  17. #157
    Sie tauchte hinter Arranges, und schließlich kamen sie in einer kleinen Höhle aus dem Wasser, in der sie eine weitere Tür sah. Sie stieg aus dem Wasser, der Fels bildete eine Kerbe wie eine Treppenstufe vor der Tür, und machte auch Platz für Arranges. "So," sagte sie leise zu ihm, "Wie wollen wir weiter vorgehen?" Sie dachte dabei wieder einmal an seinen Angriff auf die braviler Stadtwache. "Könnt ihr euch unsichtbar machen? Wir wissen nicht, was in dieser Höhle alles ist, und wir könnten uns besser Bewegen, wenn man uns wenigstens nicht sieht." Sie konnte zwar auch andere unsichtbar werden lassen, aber das war in diesem Falle kaum praktikabel, sie hätten dauernd dicht zusammen bleiben müssen. Allerdings wäre dass das Einfachste gewesen, wenn sie einfach schweigend durch die Höhle gingen, solange sie keine Türen öffnen mußten oder ähnliches. Und selbst das würde nicht lange dauern.

  18. #158
    Arranges trat hinter die Bretonin. 'Nein, ich habe von Illusionsmagie leider keine Ahnung. Aber wartet, ich kann versuchen zu sehen, ob hinter der Tür jemand ist...' Arranges konzentrierte sich, Mystik war nicht seine Stärke, aber für derlei einfache Zauber reichte es dennoch. Trotzdem musste sich Arranges auch für solche Formeln sehr auf den Spruch konzentrieren, damit alles nach Plan lief. Als er den Zauber fertig hatte, ließ er der Magie freuen Lauf und ein leichter Impuls breitete sich von ihm sphärisch aus. Sofort schwappten Massen an Signalen in seinen Verstand, die von allen Lebewesen in der näheren Umgebung ausgingen. Auch ein ganzes Stück nach der Tür, konnte Arranges kein Anzeichen von großen Tieren oder gar Menschen erkennen, dann löste er den Zauber auf und sah Meryann an. 'Sofern man mich nicht geteuscht hat, ist hinter dieser Tür niemand.' Der Kaiserliche legte eine Hand an sein Schwert und die andere an die Tür, er wartete aber noch, ob die Bretonin etwas sagen wollte.

  19. #159
    Sie hatte ja eigentlich schon wieder mit einem blöden Kommentar gerechnet, aber er antwortete ganz normal, dass er es mit Illusion nicht so hätte, aber er würde nachsehen, ob hinter der Tür etwas ist. Als sie sich noch wunderte, ob er jetzt vorgehen würde, sah sie dass er sich eine Weile konzentrierte, offenbar einen Zauber vorbereitend. Als er schließlich sagte, dass dort niemand wäre, sah er sie fragend an, mit der Hand an der Tür. "Dann werden wir es so versuchen, ich kann uns nicht dauernd beide schnell genug wieder unsichtbar machen. Aber wir sollten trotzdem etwas weniger... Offensiv sein als bei dem Torwächter, wer weiß wen wir sonst alles aus den Tiefen dieser Höhle locken, oder wieviele..." Sie hatte derweil einen Pfeil aus dem Köcher genommen, eine der Phiolen aus dem Beutel geholt und tauchte eben die Pfeilspitze ein. Die Phiole verschwand wieder in dem Beutel und sie nahm den Bogen in die linke Hand, genauso wie den Pfeil. "Lasst uns gehen." Die ganzen Bewegungen waren geübt gewesen und hatten nicht lange gedauert.

  20. #160
    Nicht schlimm genug, dass sie überhaupt Pfeil und Bogen nutzt, nein, sie tut auch noch Gift an die Spitzen... sowas kann nicht funktionieren... und was heißt hier weniger offensiv? Aber Arranges sagte nichts weiter, er nickte ihr nur zu und schob dann langsam die Tür. Alle Muskeln spannten sich unter dem nassen Soff, bereit sich einer möglichen Überraschunt zu entwehren. Als der Kaiserliche die Tür einen Spalt geöffnet hatte, schaute er vorsichtig in den dahinterliegenden Raum. Er konnte eine längliche, recht hohe Höhle erkennen. Etwa sieben Meter breit und gut 20 Meter lang. An einer Seite wurde der breite Gang von Fackeln erleuchtet, welche ein helles und freundiches Licht spendeten. Der Magier öffnete die Tür ganz und trat ein, wobei er gleich einen Schritt zur Seite tat, damit Meryann im Falle des Falles direkt freies Schussfeld hatte. doch nichts geschah, man hörte auch nichts, außer dem Knistern der Fackeln. Auf der linken Seite, gegenüber den Fackeln standen vereinzelt Kisten auf dem Boden. Was da wohl drin sein mag? Aber Arranges hatte keine Zeit um nach zu sehen. Er ging bedächtig weiter, bis ans Ende des breiten Ganges, bemüht, laute Gereusche zu vermeiden. Am Ende dieser Höhle angekommen, grenzte gleich die Nächste. Die beiden Höhlenabschnitte gingen in einem breiten natürlichem Bogen ohne Tür oder Ähnliches ineinander über. Arranges stellte sich auf eine Seite dieses Bogens und spähte in den nächsten Raum. Einen weiteren Gang oder eine weitere Türe konnte er nicht sehen, aber der nächste Raum war stellenweise sehr verwinkelt und insgesamt sehr groß. Einige Kisten türmten sich im hinteren Bereich dieses Raums. Arranges horchte in den Raum hinein, ob er vielleicht jemanden hören konnte, aber da war nichts. Seine Vorsicht etwas schleifen lassend, schritt er weiter. Auch diese Höhle wurde von Fackeln hell erleuchtet. Allem Anschein nach, war tatsächlich niemand hier. Na toll, hoffentlich sind wir jetzt nicht um sonst hier hergekommen... Arranges hatte gerade zu Ende gedacht, als er einen Schatten im Augenwinkel wahrnahm. Aber bevor Arranges sich hindrehte um zu sehen, was dort gewesen sein könnte, war es schon wieder weg. Wahrscheinlich nur Einbildung... Arranges sah sich kurz nach Meryann um und ging dann weiter in die Höhle. Eine der vielen Kisten war offen, Arranges schaute hinein und zu seiner Überraschung sah er Skooma. Mehrere Dutzend Skoomaflaschen lagen in der Kiste und jetzt ergab alles einen Sinn, die Zahlenliste war eine Preisliste. Der Wärmebote vom Schrein war ein Schmuggler, der sich unter dem Vorwand, ein verrückter Kultist zu sein, frei bewegen konnte, ohne großartig behelligt zu werden... jetzt wurde es auch klar, warum die Klingen hinter ihm her waren. Doch Arranges konnte noch gar nicht alles erfassen, als plötzlich das Licht weg war. Die Fackeln waren einfach ausgegangen und zwar alle auf einemal und das auch noch von einem Moment auf den anderen. Wie ich es hasse! In Arranges kam leichte Panik auf, die er aber direkt niederrang, stattdessen sprach er die Formel für einen Markynaz, der nur zwei Sekunden später vor ihm stand und den Magier mit seinen rot leichtenden Augen ansah. Ein Schaben war zu hören, und kurz darauf schallte ein Lachen durch die Höhlen, das durch Mark und Bein ging. 'Meryann, Licht!' Zischte Arranges, während er mit Rücksicht auf seine begleiterin, einen Eiszauber vorbereitete.

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