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Thema: Zwei Beschwörer unterwegs auf den Shivering Isles

  1. #101
    Mit der Bemerkung: "Ich vertraue euch.", wandte sich Arranges ab. Meryann wollte ihm eben das Gleiche sagen, als sich wieder eine fiese Stimme in ihrem Kopf meldete: Moment, du kennst ihn nichtmal zwei Tage lang. Es war nicht so, dass sie ihm noch wirklich Misstraute, aber sie war vorsichtig, und unterschätzte nicht die Bedeutung solcher Worte, und so wurde daraus nur ein: "Danke."
    Sie bückte sich ebenfalls nach ihren Sachen, Ah, mein Kreuz..., als sie Arranges hinter sich sagen hörte: "Könnt ihr mir bitte helfen?" Als sie sich umdrehte, sah sie ihn unbeholfen mit seinem Gürtel hantieren. Sie mußte im ersten Moment ein ziemlich überraschtes Gesicht gemacht haben, welches sie aber gleich versuchte, zu Verbergen. Es war ihm vermutlich so schon peinlich genug. Sie ging zu ihm, nahm ihm den Gürtel aus der Hand in ihre Rechte, und langte mit beiden Armen um seine Taille um den Gürtel hinter seinem Rücken auch mit der linken Hand zu fassen. Dabei kam sie ihm ziemlich nahe, aber das konnte sie nicht ändern, wobei sie auch seine Körperwärme spürte, immerhin war es recht frisch. Sie legte ihm den Gürtel um die Hüfte und verschloss ihn sorgfältig. Danach sah sie ihn noch kurz mit einem undefinierbarem Blick an, und sagte: "Bitte." Dann wandte sie sich wieder ihrem Beutel zu, vor dem sie in die Hocke ging, und sogleich darin zu kramen Begann. Dabei sagte sie: "Es tut mir leid, aber ich muß wirklich noch schnell etwas Essen. Wenn ich euch noch bei etwas behilflich sein soll, sagt es nur." Dabei setzte sie sich, wobei sie ein schmerzahftes Ziehen in ihrer linken Schulter spürte, als sie sich abstützte. Da war ja noch was, Heilzauber.. Aber erst wenn ich wieder steh.

  2. #102
    Als die Bretonin seiner Bitte überrascht nachkam, schaute Arranges sehr peinlich berührt zur Seite und wartete geduldig, bis sie endlich fertig war. So, nachdem das dann auch geschafft wäre... was ist das? Dachte Arranges erschrocken als er den Blick in ihren Augen sah, den sie aufsetzte, bevor sie sich wieder ihrem Gepäck zuwandte. 'Ich danke euch.' Stotterte Arranges hinter ihr. Er drehte sich um, hob das Schwert auf und ließ es in der Lederscheide verschwinden, dann nahm er noch die Lederarmschiene vom Boden auf und warf sie in das Boot. Die werd ich nicht brauchen... Dann drehte er sich wieder zu Meryann. 'Ihr braucht nicht zu schlingen, ich bin schon froh, wenn wir überhaupt wieder von hier wegkommen...' An keinem anderen Tag wäre Arranges so froh gewesen, nach Bravil zu kommen, wie an diesem. Immerhin versprach die Stadt Heilung und das war das Einzige, nach was er jetzt im Moment strebte.
    Geändert von weuze (20.07.2010 um 23:36 Uhr)

  3. #103

    Auf dem Niben

    Ich will auch endlich hier weg..., dachte sie sich bei den letzten Worten von Arranges. Inzwischen hatte sie auch den Rest Brot gefunden, und sogar noch einen Apfel. Der hat zwar ein paar Druckstellen... Hm, ein paar mehr, aber egal. Vermutlich sah sie selbst nicht viel anders aus, aber den Gedanken verdrängte sie schnell. Nachdem von Arranges nichts mehr kam, begann sie zu Essen. Als sie fertig war, verschloss sie ihren Beutel, und machte sich daran, aufzustehen. Sie kam sich immer noch irgendwie vor wie Erschlagen, was es eigentlich auch ganz gut traf, was ihr Gestern passiert war. Aber im Moment war sie immer noch besser drann als Arranges, selbst wenn ihm das Missgeschick heute nicht passiert wäre. Als sie stand, streckte sie sich vorsichtig, was sie aber bald lies, als es in ihren Gelenke, vor allem links, protestierend zog. Vermutlich hatte sie auch bei der ganzen Aktion ziemlich das Gesicht verzogen, was ihr aber gerade egal war. Mit geschlossenen Augen sprach sie einen Heilzauber, der einen Großteil der Schmerzen verschwinden lies. Dann nahm sie ihren Bogen und versuchte Probeweise, ihn zu Spannen, was ihr zuerst gelang, aber das machte ihre Schulter dann doch noch nicht ganz mit. Mit einem frustriertem Blick griff sie noch ihren Köcher und ihren Beutel und legte alles ebenfalls in das Boot. Ihren Mantel hatte sie sich wieder umgehängt. Als Arranges das sah, ging er auf das Boot zu und setzte sich wortlos. Ihr war eh gerade nicht nach Unterhaltung zumute, und sie sah missmutig auf die Ruder, als sie sich ebenfalls auf die Bank in dem kleinen Boot fallen lies. Mit einem weiteren Seufzen nahm sie die Ruder in die Hände, und begann, das Boot von der Insel abzustoßen. Das brauchte ein paar Versuche, die von leisen Flüchen begleitet wurden, die, so hoffte sie, von Arranges nicht verstanden wurden.
    Als das Boot frei im Wasser trieb, fiel ihr das Rudern zuerst noch relativ leicht. Allerdings hatte sie einfach keine große Ausdauer in den Armen, sie spannte ihren Bogen ja nicht unbedingt 50 mal am Stück. Schließlich, weit war sie nicht gekommen, wollte sie die erste Pause einlegen, und sah zu Arranges. Dieser war einfach Eingeschlafen, im Sitzen. Kopfschüttelnd hängte sie die Arme über die Griffe der Ruder, und wartete, dass sie wieder zu Kräften kommen würde, ausserdem zog sie ihren Mantel wieder aus. Bei der zweiten Pause dieser Art fiel ihr ein, dass sie ja einen Zauber wie bei Arranges gestern sprechen konnte. Manchmal sah sie das Naheliegenste nicht. Danach kam sie wieder ein gutes Stück vorran, bis sie erneut die Kräfte verliesen, immerhin war sie schon gut 2/3 der Strecke weit gekommen.
    Anstatt wieder einen Zauber zu wirken, dann geh ich nachher wirklich auf dem Zahnfleisch, legte sie eine längere Pause ein, wobei sie nur verhinderte, dass sie zu weit Abtrieb, wobei die Strömung hier nicht wirklich stark war. Arranges schlief immer noch, und sie sah des öfteren kritisch zu ihm, ob er noch ein Lebenszeichen von sich gab. Schließlich gab sie sich einen Ruck, und nahm den Rest der Strecke in Angriff. Inzwischen stand ihr der Schweiß auf der Stirn, obwohl es inzwischen Bewölkt war, der Nebel hatte sich Daedra sei Dank bei ihrem Aufbruch schon verzogen gehabt. "Scheiße, der Fischer...", Siedendheiß fiel ihr ein, dass dieser eventuell nicht sehr erfreut war, dass sie jetzt erst wieder mit seinem Boot ankamen. Kurz bevor sie Bravil erreichten, gerade noch ausserhalb der Stadtmauern, weckte sie deshalb Arranges. Vorsichtig kroch sie zu ihm, was nicht so einfach war, sie hatte fast keine Kraft mehr in den Armen. "Tut mir leid, dass ich euch Wecken muß, aber wir sind fast da...", sagte sie, wobei sie ihm vorsichtig an den rechten Arm langte, mit einer von der Anstrengung zitternden Hand. Peinlich, du schaffst es kaum über den halben Niben....

  4. #104
    Arranges hatte nur noch mitbekommen, wie Meryann etwas ungeübt das Boot von der Insel wegstieß und dann die ersten Ruderschläge tat, dann war er eingenickt.

    Er wusste nicht wie lange sie gebraucht hatten und eigentlich war es ihm auch egal, er bemerkte nur eine Berührung am Arm. Eine zitternde, kalte Hand strich oder tipte ihn an. Noch im Halbschlaf brummelte Arranges etwas unverständliches vor sich hin, als er zögernd die Augen öffnete und den Kopf hob. Vor sich sah er Meryann, welche recht ausgezehrt wirkte und außerdem von der Kälte leicht bläuliche Lippen hatte und allgemein etwas blass schien. Nanu, hat sie jetzt wirklich den ganzen Weg hier her gerudert? Ich bin beeindruckt... 'Meryann, ihr zittert ja. Ist euch kalt?' Der Kaiserliche hatte seinen Umhang um sich geschlungen, als er in das Boot saß. Die Hände auf dem Schoß und der Torso vorne waren zwar unbedeckt, aber unter dem Stoff hatte Arranges sich gegen die Kälte, die momentan vorherrschte, isoliert und ihm wäre es auch nicht aufgefallen, dass auf dem Niben ein schneidender Wind herrschte, wenn er wach und bei Bewusstsein gewesen wäre. Aber Meryann sah trotz mehrerer Lagen Stoff etwas ungesund aus, das mochte vielleicht auch nur an der Anstrengung liegen, aber Arranges sah sie trotzem besorgt an und wartete auf eine Antwort.

  5. #105
    Arranges brummte erst kurz, bevor er zögerlich die Augen öffnete. Bei seiner ersten Frage verschlug es ihr erstmal die Sprache. Mann, ich bin den ganzen Weg hier her gerudert, und du denkst, mir ist kalt?? Dann merkte sie allerdings, dass in der Tat ein recht kühler Wind wehte, den sie nur nicht bemerkt hatte vor lauter Anstrengung. Nachdem sie ihn ein paar Sekunden sprachlos angestarrt hatte, sagte sie schließlich: "Nein, ich bin nur etwas... erledigt." Das war gelogen, sie war fix und fertig - was auch der Grund war, warum sie den ersten Teil ihrer Erwiederung nur Gedacht hatte - aber die letzten paar Meter würde sie jetzt auch noch schaffen, danach würde sie einfach an Ort und Stelle liegen bleiben, bis ihr wieder nach Aufstehen war. "Ich wollte euch nur wecken, nicht dass der Fischer inzwischen wütend ist, und äh, naja, wir sind fast da."

  6. #106
    Wieso sollte der Fischer wütend sein? Ich habe mit ihm nichteinmal einen Zeitraum ausgemacht in dem ich das Boot zurückbringen sollte... und solange dieses Portal im Niben existiert, rühren diese Trottel keinen Finger... 'Der Fischer ist entweder sowieso durchgehend wütend oder sitzt wieder unbeteiligt dort, wo ich ihn auch gestern angesprochen habe.' Sagte Arranges beruhigend. Er bemerkte, dass sie wirklich schon wieder sehr erschöpft war, was auch nicht wirklich schwer zu erkennen war. Sogar dem größten Rüpel wäre das jetzt aufgefallen. 'Ihr könnt euch ja in der Taverne ausruhen, während ich einen Heiler aufsuche.' Meinte der Kaiserliche und lächelte ihr aufmunternd zu.

  7. #107
    "Hoffentlich habt ihr Recht..." Was sie nach ihrer Ankunft in Bravil tun würde, darüber machte sie sich jetzt noch keine Gedanken. Erstmal ankommen... Sie warf einen Blick zur Stadt, bevor sie wieder zu ihrer Bank zurück kroch, aufrichten wollte sie sich jetzt nicht auf dem schwankendem Boot. Ok, nur noch ein paar Meter..., mit diesem Gedanken legte sie sich wieder in die Ruder. Allerdings gab sie damit dem Boot eher gelegentlich Schwung, als dass sie konstant ruderte. Irgendwie schaffte sie es noch bis zur Anlegestelle. Dort lies sie erschöpft die Arme sinken, legte die Ellenbogen auf die Knie, und sah zu Arranges: "Geht ruhig vor, ich werde hier erstmal warten... " Wenn sie schon allein daran dachte, jetzt aufzustehen, ihre Sachen nehmen zu müssen, und das ganze mit dem Fischer zu klären, hatte sie schon keine Lust mehr auf irgendetwas. Erstmal ausruhen...

  8. #108
    Als sie an den Anlegestellen im Kanal ankamen, meinte Meryann, dass er ruhig schonmal zulaufen könnte. Aber obwohl Arranges sich im Moment nichts sehnlicher wünschte als eine Behnadlung seines gebrochenen Handgelenks, welches weich gebettet in seinem Schoß ruhte, wartete er geduldig bis die Bretonin wieder bei Kräften war. Während sie noch durchatmete, friemelte sich der Kaiserliche umständlich und von ärgerlichem Knurren begleitet, die linke Armschiene an den Gürtel, damit sie nicht verloren ging. Dann sah er auf und beobachtete Meryann.

    Als sie wieder ein wenig Farbe im Gesicht bekommen hatte und ruhiger schnaufte, begaben sie sich die kleine schmale Treppe hinauf aus dem Kanal in die Stadt. Oben angekommen stellten sie etwas erstaunt fest, dass außer zwei Fischern niemand sonst da war. Einer der beiden hatte einen breitkrämpigen Hut weit ins Gesicht gezogen und saß auf den maroden Holzbalken, mit dem Rücken ans Geländer gelehnt und die Füße weit von sich gestreckt. Der andere stand an das Geländer gestützt, daneben und rauchte eine langstilige, schlanke Pfeife. Den mit der Pfeife erkannte Arranges als den, der ihnen das Boot geliehen hatte. Der Kaiserliche hatte, um keine falschen Eindrücke zu wecken, seinen linken Arm under dem Umhang versteckt und schon auf dem Weg nach oben die Septime vorbereitet. Ein Wortwechsel fand zwischen den beiden kaum statt, der Fischer hatte den Magier ebenfalls gleich erkannt. Arranges bezahlte und deutete nach unten auf das Boot. Der Fischer schien zu frieden und gesellte sich wieder zu seinem Kameraden. Nachdem dies erledigt war, gingen Arranges und Meryann in Richtung Magiergilde. Dort angekommen, fragte Arranges direkt nach einem fachkundigen Heiler, bei diesem gab er vor, unglücklich gestürtzt zu sein.

    In dem kleinen Zimmer begutachtete der Heiler und Magier den Arm des Kaiserlichen. Als er seine Diagnose gemacht hatte, ließ er nach zwei Schülern rufen, die Arranges festhielten. Einer am Arm, der andere umfasste die Schultern. Dann erklärte der Heiler, was passieren wir und betonte, dass die eventuellen Schmerzen recht unangenehm werden könnten, während er das gebrochene Gelenk behandele. Als der Magier, ein Hochelf seines Zeichens, mit dem Zauber und der Behandlung begann, bemerkte Arranges, wie der Druck der Arme auf seinen Schultern zunahm und die Hände, welche seinen Arm hielten den Griff um einiges verstärkten. Arranges jedoch starrte wie gebannt auf das was nun in Folge des Zaubers passierte: Der Hochelf legte sanft seine Hand auf die des Kaiserlichen und sogleich begannen beide Hände weiß und gelb zu glimmen. Ganz leise und schleichend kam der Schmerz und breitete sich im Arm des Beschwörers aus, bis er zu einem üblen Ziehen und Stechen anschwoll. Der Kaiserliche wand sich leicht, biss aber die Zähne zusammen und bemühte sich, den Schmerz zu ignorieren. Doch schon nach kurzer Zeit war es kaum mer möglich und er streubte sich und spannte seine Muskeln, während die beiden Schüler beinahe auf ihm lagen oder saßen, um ihn mit ihrem ganzen Gewicht daran zu hindern, auf zu springen oder sonstige schnelle Bewegungen zu machen. Der Schmerz wandelte sich zu einem tauben Pochen, während der Beschwörer auf den Arm sah und entsetzt miterlebte, wie sein gebrochenes Handgelenk wieder geheilt wurde. Der Knochen, welcher sich durch die Haut gebohrt hatte, zog sich mit einem schlürfenden und schmatzenden Gereusch in den Arm zurück, das Loch in der Haut schloss sich und man hörte anschließend noch kurz ein Knirschen, das in den Ohren weh tat, dann war der ganze Spuk auch schon wieder vorbei. Die beiden Magierschüler ließen Arranges los, der stand auf, betrachtete ungläubig seine Hand und drehte sie, ballte sie zur Faust und streckte die Finger, als ob nie etwas gewesen wäre. Einzig eine kleine Narbe blieb an der Stelle, wo der Knochen durch die Haut gestoßen war. Ein leichtes Schwächegefühl spürte er noch in der Hand welches aber laut dem Heiler bald verschwinden sollte. Aber sonst war da nichts mehr, was an den Bruch erinnern konnte. Der Hochelf lehnte ab, als Arranges ihn nach den Kosten fragte, das sei eine selbstverständliche Sache... Selten bei der Magiergilde, wie sich der Kaiserliche dachte, als sie die Gilde wieder verließen.

    Sie gingen durch die Stadt und verließen Bravil durch das Nordtor. Als sie einige Meter gegangen waren und gerade die Brücke hinter sich gelassen hatten, die über den Graben führte, der Bravil von der Uferzone trennte, drehte sich Arranges zu Meryann um. 'Wie sollen wir jetzt zu dem Schrein kommen? Besitzt ihr zufällig ein Pferd?'

  9. #109

    Bravil - > Sheogoraths Schrein

    Meryann war Arranges schließlich doch noch gefolgt. Wieder Erwarten ging er zur Magiergilde und nicht zur Kapelle, um einen Heiler zu suchen. Interessiert beobachtete sie, was dieser mit Arranges anstellte, Wiederherstellungsmagie auf diesem hohen Niveau sah sie schließlich nicht jeden Tag.

    Danach verließen sie Bravil und vor dem Stadtor angekommen, fragte dieser: "Wie sollen wir jetzt zu dem Schrein kommen? Besitzt ihr zufällig ein Pferd?". Sie bejahte die Frage, und Beide gingen zu den Stallungen, um ihre Pferde zu holen. Der Weg verlief erfreulicherweise Ereignislos, sie stießen nichtmal auf eine Patrouille der Legion. Als sie die zweite Brücke hinter Bravil überquert hatten, holte Meryann ihre zusammengefalltete Karte aus ihrem Beutel, den sie seitlich um ihren Oberkörper hängend trug. Sie wollte möglichst an der richtigen Stelle vom Weg abbiegen, da sie den Schrein sonst ewig suchen konnten, inzwischen war es Nacht geworden, und die Karte konnte sie auch nur mit einem kurzen Lichtzauber wirklich erkennen, eine Fackel besaß sie im Moment nicht. Tagsüber war er recht leicht zu finden, da er auf einem Hügel stand, wenn man sich denn mal fast an die Grenze zu Elseweyr verirrte. Ein Stück von der Straße entfernt, als sie schon den Hügel erkennen konnte, hielt sie an und sagte zu Arranges: "Wir sind fast da. Wie gesagt, sie sind etwas Verrückt, aber im Großen und Ganzen harmlos. Sie sagen zwar seltsame Dinge, aber lasst euch davon nicht beirren. Und..", wobei sie ihn einen Moment mit einem Grinsen ansah, "sie sind Nackig. Ein paar haben das letzte mal zwar Teile einer Rüstung getragen, aber sonst eben nichts. Ich weiß nicht warum und ich habe sie nicht darauf angesprochen, ich weiß also nicht, wie sie darauf Reagieren. Ihr solltet das Thema vielleicht auch besser lassen, immerhin war es ihnen auch egal, dass ich angezogen war." Danach stieg sie von ihrem Pferd - dass sie aus einer Laune herraus Zombie getauft hatte - um die letzten Meter und den Hügel hinauf zu Fuß zu gehen. Sie wartete, ob Arranges es ihr gleich tun würde, und ob er etwas Antworten würde.

  10. #110

    Sheogorathschrein

    Sie ritten bis in die Nacht hinein, als Meryann nach einer weile ihre Karte von Cyrodiil herauskramte und nach dem Weg sah. Wehe sie findet diesen dämlichen Schrein jetzt nicht... Doch die Sorgen des Kaiserlichen waren völlig um sonst.

    Schon wenig später sagte die Magierin, dass sie den Schrein nun beinahe erreicht hätten und erklärte Arranges noch etwas zu den Kultisten, die sie dort möglicherweise vorfinden könnten. Soso, nackt... wieso passt es gerade so schön zusammen, dass die Bretonin schonmal diesen Schrein besucht hatte? Achja richtig, wenn man bedenkt, wie sie tickt, fällt mir doch gleich wieder das Sprichwort Gleich und Gleich gesellt sich gern, ein... Bei diesen Gedanken musste Arranges unwillkürlich breit grinsen. Unglücklicherweise sah das nun so aus, als grinse er wegen den Ausführungen der Magierin, die er anschaute. Ach egal... Der Kaiserliche sagte nichts weiter und stieg ebenfalls ab. Er strich seinem Rotfuchs sanft über die Nüstern und nahm ihn dann bei den Zügeln. 'Nun gut, geht voran, da ihr diese Leute wohl kennt, solltet vielleicht auch ihr mit ihnen reden.'

  11. #111

    Sheogoraths Schrein

    "In Ordnung", antwortete sie und nahm die Zügel ihres Pferdes und ging auf den Schrein zu. Kurz vorher lies sie ihr Pferd stehen und tätschelte kurz seinen Kopf, bevor sie sich dem Schrein zuwandte.
    Sie staunte nicht schlecht, als ihr Blick auf die Anhänger Sheogoraths fiel. Bei ihrem letzten Besuch war die Stimmung hier fast heiter gewesen, doch jetzt standen sie nur betrübt um die Statue, manche rangen die Hände in stummer Verzweiflung und - sie waren vollständig Bekleidet, sogar in dicke Mäntel gehüllt. Zwei schliefen auf der Erde, die restlichen Sechs waren aber, trotz der späten Stunde, wach. Das ganze wurde spärlich von ein paar Fackeln erhellt. Suchend ging sie zu den Jüngern, und sprach ihren Anführer, als sie ihn entdeckt hatte, an: "Seid gegrüßt. Ich möchte eurem Herren erneut meine Demut beweisen, und habe dieses mal auch einen.. Bekannten mitgebracht, der ebenfalls von der großen Gnade Sheogoraths lernen möchte." Sie war erleichtert, dass es immer noch der gleiche alte Dunmer wie vor fast einem Jahr war, wobei es nicht sicher war, dass er sie noch kennen würde. Misstrauisch sah er sie von unten an, bevor er antwortete: "Ihr seid die, die letztes Jahr hier war, ja? Ich habe euch zwar in meinem Leben noch nie gesehen, aber ich erkenne euch." Als er schwieg, fuhr sie fort: "Sheogorath hat in seiner grenzenlosen Güte ein Portal für uns unbedeutende Sterbliche geöffnet, allerdings erwartet er zu Recht eine Gefälligkeit von uns, bevor er uns Zutritt gewährt." Abwartend sah sie ihn an, als sie plötzlich von der Seite ein Flüstern hörte: "Kinder? Habt ihr Kinder? Ich mag Kinder...". Etwas erschrocken drehte sie den Kopf, und als sie sah, wen sie vor sich hatte, sagte sie, ebenso leise: "Ich weiß, ihr mögt Kinder, aber ich habe immer noch keine...", und hoffte, er würde nicht weitersprechen, nicht dass Arranges sich doch noch zu einer unbedachten Reaktion hinreißen lies. Da flüsterte er allerdings schon: "Aber inzwischen lieber gekocht, nicht mehr gebraten....", und wandte sich wieder der Statue zu. Es sind immer noch die selben..., dachte sie kopfschüttelnd, als sie den alten Dunmer wieder ansah. In dessen Gesicht stand inzwischen die pure Verzweiflung, als er mit einem dramatischen Tonfall sprach: "Sheogorath ist betrübt, da... Seht uns doch an!! So können wir ihn nicht erfreuen." Ja, ihr tragt auf einmal Kleidung, wie es sich gehört. Statt diesen Gedanken auszusprechen, sagte sie vorsichtig: "Ich sehe.", wobei sie sich bemühte, betreten zu schauen. Sie wußte immer noch nicht, was sie eigentlich für ein Problem hatten. Da wurde sie von dem Dunmer auch schon aufgeklärt: "Die Kälte!! Sie ist weg! Und nicht mehr wiedergekehrt, wie sonst..." Kälte? Es war ziemlich kalt hier, aber sie hatten doch alle etwas warmes an. Da platzte es aus dem Dunmer endlich heraus: "Sie ist weg, und deshalb sind wir gezwungen, Stoff auf unserer Haut zu tragen! Das ist absolut unwürdig, ABARTIG NORMAL!! Er ging fort, wie immer, um damit die kalten Orte zu wärmen, aber dieses mal kam er nicht wieder, obwohl wir warten, und warten, warten seit Übermorgen...", bei den letzten Worten war seine Stimme immer leiser geworden.
    "Wo ist die Kälte denn hin?"
    Der Dunmer schien sie allerdings nicht zu hören, er hatte die Augen verdreht und wirkte seltsam abwesend. Auf einmal fuhr er fort, ziemlich bestimmend: "Findet sie. Er hat gerade in seinem unendlichen Wahn zu mir gesprochen. Er ging nach Leyawinn, wie immer, mit der Kälte, und kam nicht zurück. Bringt sie, und ihr werdet eintreten dürfen."
    "Wir erledigen das natürlich gern, aber sagt mir, wie sieht die Kälte aus?"
    "Kalt!"
    Seufzend sagte Meryann: "Es tut mir leid, mir ist das tiefe Wissen leider verschlossen, beschreibt sie mir doch bitte genauer."
    "Eine blaues Rund, aus Kristall... Einer unserer Reihen trug sie mit sich, um die kalten Orte zu wärmen."
    Darauf konnte sie sich keinen Reim machen, aber sie ergriff die Gelegenheit, noch etwas über ihren Kult zu erfahren: "Erlaubt mir noch eine Frage, wie kann Kälte wärmen? Ich bezweifle keine Sekunde die grenzenlosen Fähigkeiten Sheogoraths, aber mein kleiner Geist kann das leider nicht erfassen...", verstohlen sah sie dabei zu Arranges. Naja, mochte er sich denken, was er wollte, das nächste mal konnte gern er mit ihm reden.
    Überheblich und abschätzend sah sie der Dunmer an: "Ihr seid wirklich Dumm!! Kalt und Kalt gibt natürlich Warm!", damit wandte er sich ab.

    Eigentlich konnte ich ja eh nichts anderes erwarten, das ist eben der Schrein eines Wahnsinnigen Daedra-Prinzen... Sie wußten immerhin soviel, dass sie irgendwas blaues, rundes suchen sollten, das einer der Jünger des Schreins bei sich hatte, und er vermutlich durch Leyawinn gekommen war, wenn sie ihn nicht schon unterwegs finden würden. Sie bedeutete Arranges, ihr ein Stück von den Anhängern weg zu folgen. Abwartend sah sie ihn an, und sagte: "Das war sogar erstaunlich verständlich von ihm. Was haltet ihr davon?"

  12. #112
    Arranges folgte der Bretonin bis zum Schrein und wartete was passieren würde. Ein paar Leute in dicke Winterkleidung gehüllt, standen oder lagen um den Schrein herum. Aha... so schaut also unbekleidet aus? Na mal sehen, was mich hier noch erwartet... Der Kaiserliche blieb mehr oder weniger dicht hinter Meryann stehen und lauschte dem Gespräch, welches sie mit einem älteren Dunmer begann. Nunja, verrückt sind die Leute hier, keine Frage... Der Kaiserliche musste sich arg zusammenreissen um nicht den ein oder anderen Kommentar abzugeben, sehr viel schwieriger wurde dies, als Meryann von der Seite auf Kinder angesprochen wurde. Dem Magier huschte dabei ein Schmunzeln übers Gesicht. Die sind hier ja alle total grenzdebil... sowas habe ich noch nie gesehen... Innerlich feierte Arranges ein wahres Lachfest, dabei störte es ihn auch nicht, als Meryann ihn zum Schluss des Gesprächs einmal ein wenig entwürdigend bezeichnete vor dem Dunmer, der wohl der Anführer dieses Haufens Irrer sein musste.

    Als sie fertig waren, winkte sie ihm, ihr zu folgen und weil er zum ordentlichen Denken kaum in der Lage war, da er sich beherrschen musste, nicht laut los zu lachen, folgte er ihr einfach. Als sie stehen blieb, sich umdrehte und ihn fragte, was er von der ganzen Sache hielt, schnappte der Kaiserliche nach Luft und begann unter vorgehaltener Hand zu lachen. Das währte allerdings nicht sehr lange und nachdem er einmal tief durchgeatmet hatte, kehrte seine gewohnt ernste und müde Stimmung zurück. 'Nun, wir haben eine Aufgabe bekommen, deren Erfüllung es uns wohl erlaubt, die zitternden Inseln zu betreten... worauf warten wir denn noch?' Sie hat mich nur einen Bekannten genannt? Aber warum nur bekannt?

  13. #113
    Etwas erstaunt nahm sie zur Kenntnis, dass Arranges erstmal Lachen musste. Allerdings beherrschte er sich gleich wieder. Lach nur, hätte mich auch gewundert, wenn du das vestehst. Sein Lachen war zwar irgendwo verständlich, die Situation war in der Tat erheiternd gewesen, aber dass man sich über sie lustig machte, hatten sie nicht verdient.
    Sie rang kurz mit sich, nicht hier, wo sie uns hören können, und sagte zu ihm: "Es ist schon recht Spät, wollen wir hier in der Gegend unser Lager aufschlagen, bevor wir Morgen mit der Suche nach ihrer... Kälte beginnen?", dabei klang ihre Stimme leicht unterkühlt.

  14. #114
    'Nun, wenn ihr müde seid, können wir wegen mir gerne ein Lager aufschlagen, aber bitte etwas weiter weg von diesem Schrein,' Arranges musste wieder grinsen, 'Diese Kultisten sind mir nicht so ganz geheure, auch wenn ihr meint, sie sind harmlos, Verrückte sind niemals harmlos... ihr kennt mich nur noch nicht lange genug, sonst könnte ich euch das nun bestätigen.' Meinte Arranges selbstironisch. Schlaf wäre wirklich gut, ich habe zwar viel geschlafen, aber mehrere Stunden im Sitzen, dazu noch unbewegt, wegen der Hand, das kann man nicht wirklich als Schlaf bezeichnen...

  15. #115

    Dritter Dialog

    "Ihr habt nichts, aber auch gar nichts mit den Anhängern von Scheogorath gemein, das sind keine einfachen Verrückten." Damit drehte sie sich um, und ging ein Stück bis sie eine geeignete Stelle für das Nachtlager fand. "Was wisst ihr überhaupt von den Daedraprinzen?", sagte sie dort, leicht gereizt. "Immerhin habt ihr vor, die Shivering Isles, das Reich von Sheogorath zu betreten."

    Etwas verdutzt blickte Arranges der Bretonin hinterher. So etwas hatte er nicht erwartet, aber sogleich kam Streitlaune in ihm auf, als er ihr folgte. 'Ich habe nie behauptet, dass ich etwas mit ihnen gemein habe. Und wenn es nicht einfache Verrückte sind, sind es eben professionelle Verrückte... Und wieso sollte ich mich näher mit den Daedraprinzen beschäftigen? Ich kann ihre Diener rufen und weiss, wer die vier Säulen des Chaos sind, mehr braucht man wirklich nicht wissen.'

    "Dann solltet ihr ja in etwa wissen, was uns erwartet. Sheogorath ist der Prinz des Wahnsinns, des Chaos. Diese professionellen Verrückten", diese Worte betonte sie, "sind einige der Wenigen, die ihn vermutlich wirklich verstehen können. Ihr Oberverrückter hat sogar eine direkte Verbindung zu ihm. Auch der Wahnsinn braucht einen Platz, ihr solltet euch nicht über sie lustig machen." Währenddessen hatte sie ihre Sachen abgelegt, sah ihn aber nun wieder direkt und vorwurfsvoll an.

    'Ich bin nicht dumm, das solltet ihr mittlerweile wissen. Aber ich sehe nicht ein, dass ich etwas wissen oder lernen sollte, das ich einfach nicht benötige. Wenn ich Daedroths beschwöre, heißt das, dass ich mich mit Molag Bal beschäftigt habe, wenn ich einen Markynaz oder Kynmacher rufe, habe ich mich mit Mehrunes Dagon außeinandergesetzt... Gleiches gilt für all die anderen Beschwörungen... und mal davon abgesehen, mache ich mich lustig über wen und wann ich will.' Seine Stimme hatte einen etwas scharfen Ton angenommen. 'Und wenn einer, der allem Anschein nach wirklich mächtig einen Schaden im ober Stüblein hat, behauptet, eine Bindung zu Sheogorath zu haben, dann kann ich darüber nur lachen, tut mir ja leid...' Auch Arranges hatte damit begonnen, die Satteltaschen und die große zusammengerollte Filzdecke abzuladen und nicht weit von den Sachen Meryanns auf den Boden zu legen.

    Sie drehte sich um, um Zombie den Sattel abzunehmen - er war ihr langsam gefolgt, als sie weiter weg von ihm gegangen war - und sagte: "Weil er einen Schaden hat, wie ihr das nennt, kann er ihn verstehen und er spricht zu ihm. Es gibt unter den Anhängern jedes Daedraprinzen angeblich einige wenige Auserwählte. Und Sheogorath entsprechend sind das eben solche, deren Verhalten wir genauso wenig verstehen wie Sheogoraths." Reg dich nicht auf, wenns ihn nicht interessiert, dann eben nicht... . Eigentlich wollte sie sich nicht schon wieder streiten, nicht nach einem halben Tag ruderei, und dann noch einem langen Ritt. Mit immer noch schneidender Stimme sagte sie, als sie fertig war und sich umgedreht hatte: "Wie wollen wir Morgen anfangen?"

    Rationales Denken und Frauen gehören so sehr zusammen wie Winter und Sommer... aber gut, bevor sie hinterher einfach geht, werde ich es für heute mal gutsein lassen.... 'Sollten wir nicht vielleicht ein Feuer machen? Es würde euch gut tun nach diesem Tag und vor allem wilde Tiere fern halten.' Fragte Arranges um eine ganze Ecke freundlicher, als er die Filzdecke einmal faltete um ein großes Rechteck zu bekommen und dieses dann auf den Boden legte.

    Feuer? Ich soll neben einem Feuer schlafen?? Aber nur wenn du mindestens 10 Meter Abstand hältst... Sie waren umgeben von Gras und Bäumen, sie wußte nicht woher die Angst vor Feuer kam, aber sie hatte panische Angst davor, dass es jeden Moment auf sie überspringen würde, sobald Flammen in ihrer Nähe waren. Meistens hatte sie das im Griff, vor gegnerischen Feuerbällen nahm sie sich eh in Acht, aber sie schlief sicher nicht neben einem. Bei seinen Worten war das letzte bisschen Farbe aus ihrem Gesicht gewichen, und sie antwortete: "Muss das sein? Es.. es ist ja nicht so kalt.. Und ausserdem würde es die Tiere doch nur anlocken.", wobei sie ziemlich unsicher klang, auch wenn sie versuchte, sich wieder zu beherrschen.

    Nanu... jede andere Frau hätte einen Luftsprung gemacht, wenn ich vorgeschlagen hätte, Feuer zu machen... Arranges verstand ihre Reaktion einfach nicht wirklich und versuchte sie mit weiteren Fragen irgendwie zu erklären. Er konnte aber nicht sehen, dass sie plötzlich leichenblass war, dafür war es zu dunkel. 'Was habt ihr denn gegen ein kleines Feuer? Ich kann es auch per Magie entzünden, wenn euch die Variante mit Feuerstein zu lange dauert... es ist nichteinmal wegen der wilden Tiere unbedingt, die Pferde würden uns schon wecken, wenn Wölfe oder Schlimmeres umherstreifen würde.' Arranges machte eine kurze Pause und versuchte sich nochmals ihre Reaktion zu erklären, dann sprach er mit freundlicher Stimme weiter: 'Ich werde auch das Holz sammeln, wenn euch das zu anstrengend ist.'

    Nein, nein, nein..., dachte sie sich verzweifelt bei Arranges Ausführungen, er meint das wirklich Ernst. Sie versuchte einen Weg zu finden, ihn doch noch irgendwie unauffällig davon abzuhalten, aber bald wurde ihr klar, dass ihr das nicht gelingen würde. Deshalb sah sie zu Boden, und sagte verschähmt: "Es ist nett, dass ihr das Anbietet, aber ich fürchte, ich würde neben einem Feuer heute nacht kein Auge zutun können. Ich... äh.. Naja, ich... mag kein Feuer, ich hab Angst davor." Damit war es raus. Sie, die große Beschwörerin von Wesen aus Oblivion, fürchtete sich vor Feuer. "Ich hoffe, ihr besteht nicht darauf."

    Arranges musste hart schlucken bei ihrer Antwort. Wie sie mag kein Feuer? Wo bin ich denn an ihr? Sonst eine harte Bretonin, aber sich vor Feuer fürchten? In jedem normalen Fall hätte sich Arranges vor lachen auf dem Boden gekugelt, aber hier blieb ihm das Lachen im Halse stecken. 'Ich... das wusste ich nicht, ich wollte euch keine Angst machen. Natürlich bestehe ich nicht darauf, wenn ihr so nicht schlafen könnt, ich möchte nicht verantworten, dass ihr nicht ausgeruht seid.' Sagte Arranges gleichermaßen entschudigend und fürsorglich. Dann fügte er ganz selbstverständlich hinzu: 'So, wie sich das Wetter heute am Tag zeigte, verspricht es in der Nacht noch weiter runter zu kühlen, wenn euch also kalt ist, sagt es, dann könnt ihr meine Decke haben.'

    Sie hätte mit vielen Antworten gerechnet, aber nicht unbedingt mit dem, was Arranges darauf sagte. Schmiss er doch mit Vorliebe mit Feuerbällen in allen Variationen um sich, was sie bis jetzt gesehen hatte. Sie zog ja mehr Frostzauber oder Schockzauber vor, oder auch jene, die die Lebensenergie ihrer Feinde schädigten, allerdings schien ihr Arranges auf diesem Gebiet sowieso überlegen. "Danke, ich habe auch eine Decke", diese war am Sattel ihres Pferdes, "und auch danke für euer Verständnis. Jetzt kennt ihr auch meine... Schwachstelle." Wobei sie wieder an die Szene im Boot denken mußte. Normal behielt sie dass so lange wie möglich für sich. "Wir sollten schlafen, es dürfte schon nach Mitternacht sein." Bei diesem Satz hatte sie ihm wieder ins Gesicht gesehen, war ihr Blick vorhin immer noch zu Boden gerichtet.

    Als ihn die Bretonin wieder ansah, nachdem sie geendet hatte, verlor sich Arranges wieder in ihren Augen... Nach einem kurzen Moment jedoch zuckte er etwas erschrocken zusammen als er bemerkte, wie verträumt er in ihre Augen gesehen haben muss und meinte nur: 'Ich wünsche euch eine gute Nacht.' Dann legte er sich in seinen Umhang eingerollt auf die Decke am Boden.

    "Gute Nacht."
    Meryann legte sich hin und wickelte sich ebenfalls ihn ihre Decke, kurz darauf war sie eingeschlafen. Arranges Blick war ihr nicht aufgefallen.

  16. #116
    Als das erste Licht des Tages durch die Bäume fiel, öffnete Arranges die Augen und schaute sich ersteinmal um. Tau war auf dem Gras zu sehen, der Himmel war wieder komplett von Wolken verhangen. Als auch Meryann allmählich wach wurde, brachen sie das Lager schnell ab und saßen auf. Mit gemäßigtem aber nicht langsamen Tempo ging es auf der Straße weiter nach Leyawinn. Um die Mittagszeit setzte starker Regen ein und sie beschlossen unter einer dichten Baumgruppe Schutz zu suchen, nur um dann, als sie zügig weiterritten, in den nächsten Regenschauer zu kommen, jetzt waren die Tropfen allerdings so dick und der Regen so dicht, dass sie sich gar nicht unterstellen brauchten, beide waren nach nur wenigen Minuten durchnässt bis auf die Haut. Zu allem Überfluss setzte auch noch ein eiskalter Wind ein, der über den Niben vom Mehr herpfiff und ihnen den sehr langsam nachlassenden Regen entgegenpeitschte. Der Niben wurde immer schmaler, je weiter sie nach Süden kamen und als man schon in der diesigen Ferne ganz schwach die Umrisse der Stadt Leyawinn sehen konnte, ging der Regen in ein leichtes Nieseln über.

    Was für ein Dreckwetter! Dachte sich Arranges. Die Mauer und die Türme der Stadt nahmen nun richtige Konturen an und es dauerte nicht mehr sehr lange, als sie bei den Stallungen Leyawinns ankamen.

    Arranges lenkte seinen Rotfuchs zu der niedrigen Holzhütte, saß ab und wartete auf Meryann. Inzwischen wurde das Tageslicht schon wieder weniger, um nicht zu sagen dämmrig.

  17. #117

    Leyawinn

    Als sie Leyawinn schließlich erreichten, dämmerte es bereits wieder, obwohl sie recht früh aufgebrochen waren. Starker Regen hatte sie ebenso durchnässt wie am schnellen Weiterkommen gehindert. Immerhin hatte sie sich die Zeit damit vertreiben können, mehr oder weniger lautlos über das Wetter zu fluchen. Ihre nassen Sachen klebten an ihr und noch dazu pfiff ihr ein eiskalter Wind um die Ohren. Sie hatte sich zwar in ihren Mantel, und schließlich sogar in die Decke gehüllt, aber das half alles nichts. Komplett durchgefroren kam sie deshalb an. Als sie sah, dass Arranges anhielt und von seinem Pferd stieg, ritt sie neben ihn und tat es ihm gleich. "Jetzt gehts ins Trockene, Zombie...", sagte sie zu ihrem Pferd, während sie ihm über den nassen Kopf strich, immerhin gab es überdachte Stallungen. Gleich darauf sah sie zu Arranges, konnte aber nicht erkennen, ob er den Namen ihres Pferdes verstanden hatte. Normal nannte sie es nur beim Namen, wenn sie keiner hören konnte. "Ich muß erstmal ins Warme, vielleicht erfahren wir in einer Taverne auch, ob hier jemand... seltsamens vorbeigekommen ist.", sagte sie zu Arranges. "Oder wir fragen gleich die Stadtwache am Tor, Leyawinn ist ja weit von der Kaiserstadt entfernt." Vorher hatte sie sich kurz umgesehen, ob sie jemand hören konnte, aber da war niemand, kein wunder bei dem Wetter, ausserdem hatte sie bei ihren letzten Worten die Stimme gedämpft.

  18. #118
    Arranges blieb mit seinem Rotfuchs draussen stehen, während Meryann ihr Pferd in die Stallungen führte. 'Gleich wirst du trockengerieben und bekommst ordentliches Heu.' Flüsterte der Kaiserliche seinem Reittier zu und tätschelte ihm den Hals und strich sanft über die Blässe des Pferds. Das Tier quittierte die Zuneigung seinerseits, als es den Kopf leicht an Arranges Schulter rieb.

    Als der Kaiserliche Meryann wieder aus den Stallungen kommen sah, wartete er noch einen Moment und hörte ihr zu. Die Wachen fragen... auf keinen Fall! Wer weiss wie schnell die Agenten des Kaisers unterwegs sind... Er trat etwas näher an die Bretonin heran und meinte: 'Wir können in der Stadt gerne nachfragen, aber nicht die Wachen.' Die Bestimmtheit in seiner Stimme war härter als geplant. Dann ging er an ihr vorbei und führte seinen Rotfuchs ebenfalls in die Stallungen. Unter dem Vordach des Stalls drückte er einem Stallburschen 20 Septime in die Hand und sagte mit strenger Stimme: 'Versorg ihn gut, ich will, dass er jetzt getrocknet wird!' Dann ging er wieder zu Meryann und wartete darauf, dass sie etwas sagte oder aber voran in die Stadt ging, während er wartete, schaute er sie fragend an. Was finde ich nur an diesen wunderbar schwarzen Augen?

  19. #119
    Dem scheinen sie ja wirklich auf den Fersen zu sein..., dachte sie sich bei Arranges hart ausgesprochenen Worten. Nachdem er sein Pferd ebenfalls in den Stall geführt hatte, blieb er vor ihr stehen und sah sie fragend an. Etwas unschlüssig sah sie ihn ebenfalls einen Moment schweigend an, und als es langsam anfing, peinlich zu werden, sah sie kurz zu Boden und sagte schließlich: "Kennt ihr die Tavernen hier? Ich kenne Leyawinn nicht sonderlich gut." Wobei sie auf das Stadttor zuging. Die Wache dort schien sie kritisch zu mustern, als sie näher kamen. "Hoffentlich sind die nicht so schnell...", dachte sie, mit einem Blick zu Arranges, der Neben ihr ging.

  20. #120
    Verdammt ihr könnt doch nicht einfach wegschauen... halt moment? ... nein... so geht das nicht! Arranges Gedanken rissen ab, als die Bretonin den Blickkontakt einfach abbrach und er nicht mehr ihre annähernd schwarze Iris als Bezugspunkt hatte. 'Nein, ich kenne die Taverne hier ebenfalls nicht wirklich, ich bin sehr selten hier im Süden unterwegs, ich hatte gehofft, ihr wisst da vielleicht etwas besser bescheid...' Sagte er, während er neben ihr herging und versuchte nicht aufzufallen. Doch als sie das Tor erreichten, wurden sie von einer der Wachen gestoppt.

    'HALT!' Befahl die Wache am Tor, während sie mit erhobener Hand, die Handfläche nach außen, zu ihnen kam. 'Die Frau kann weitergehen, aber ihr müsst euch eusweisen und durchsuchen lassen.' Sagte der Soldat hart und streng.
    'Wird wieder jemand gesucht?' Fragte Arranges.
    'Ja, uns erreichte ein kurzer Befehl, der aussagte, nach einem gefährlichen Mann, einem Kaiserlichen, Ausschau zu halten. Es hieß er sei des Hochverrats angeklagt und müsse so schnell wie möglich gefangen genommen werden.' Erklärte die Wache jetzt nicht mehr ganz so befehlshaberisch.
    'Nun, was hat er denn verbrochen?'
    'Das wissen wir auch nicht, angeblich eine Art Massenmörder... habt ihr einen Pass oder ähnliches?'
    Arranges kramte in der kleinen Ledertasche am Gürtel und reichte dem Wachmann ein kleines an den Ecken vom Regen feuchtes Papier. Der Soldat warf einen kritischen Blick darauf, reichte es dann wieder Arranges mit desinteressiertem Ausdruck.
    'Nun gut, dann tut mal den Umhang zur Seite, ich will sehen, was ihr sonst noch so bei euch tragt.'
    Arranges lüftete seinen Umhang vor der Wache und entblößte sein Gürtelgehänge, sein Schwert und den Mithrielpanzer. Verdammt, die Rüstung wird mich verraten...
    'Nun gut.' meinte der Wachmann beinahe freundlich und winkte ab. 'Ihr könnt durchgehen, ein grober Barbar oder Mörder oder was immer das für eine Gestalt sein mag, die wir suchen, aber ein Mithrielhemd und dann noch eher edle Kleider, das kann ich mir bei so jemandem beim besten Willen nicht vorstellen.' Der Soldat winkte die ihn durch.

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