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Thema: Zwei Beschwörer unterwegs auf den Shivering Isles

  1. #221

    Südküste von Cyrodiil - Am Strand

    Als sie ihr Lager sah, stellte sie erfreut fest, dass sich hier weder Klingen noch Legion tummelte. Wenigstens nicht offensichtlich. Das Wasser war inzwischen noch kälter als befürchtet gewesen, und obwohl es ihr nach der Pause erstmal wieder Warm gewesen war, war ihr kurz die Luft weggeblieben, als sie ins Wasser sprang. Zitternd lief sie am Strand zu ihrem Gepäck und dem Mantel und suchte nach ihrer trockenen Robe in dem Beutel. Das Wetter war alles andere als freundlich, es ging ein kühler Wind. Sie wollte nur noch die nassen Sachen loswerden, als sie an Arranges dachte. Da drehte sie sich zu ihm: "Könntet ihr euch bitte kurz umdrehen? Danach sollten wir Rasten und uns Gedanken machen, wie wir am besten von hier zum Schrein kommen, was zuerst ist mir egal. Aber selbst wenn wir uns von der Straße fernhalten, müssen wir mit Angriffen rechnen. Wir sollten uns dieses mal vorher absprechen."
    Geändert von Andromeda (25.07.2010 um 17:38 Uhr)

  2. #222
    Arranges wollte erst kurz etwas erweidern, als er bemerkte, was sie vorhatte. Mich stört das eigentlich nicht, wenn ihr euch hier umziet... Dachte der Kaiserliche, während er sich mit dem Rücken zu ihr drehte. Er hob seine Satteltasche auf und holte ebenfalls eine neue Hose und ein neues Oberteil heraus. Beide unterschieden sich in der Farbe kaum von denen die nass an Arranges Körper hängten. 'Wie habt ihr euch das vorgestellt, dass wir uns absprechen ohne, dass das in einem unkontrollierten Streit endet und ich dieses Mal eure Hand möglicherweise nicht mehr bremsen kann?' Fragte der Kaiserliche neutral, während er sich schnell seiner Sachen bis auf die kurze Kniehose entledigte und sich dann die trockenen Sachen überzog... Wenn das mal keine Entzündung im Unterleib gibt...

  3. #223

    5. Dialog

    Als Arranges sich umgedreht hatte, zog sie schnell das Oberteil über den Kopf und gleich darauf die Robe. Darunter zog sie die klatschnasse Hose erst aus. Dann wickelte sie sich in ihren Mantel und die Decke - Köcher und Bogen lagen schon bei ihren Sachen - und sah Arranges an. Dieser hatte sich ebenfalls etwas Trockenes angezogen und sie mit seinen Worten unangenehm an ihr Verhalten in der Höhle erinnert. "Ich verspreche euch, mir ist gerade wirklich nicht nach Prügeln. Und... Eigentlich ist mir das auch wirklich schon lange nicht mehr passiert." Ihr war das im Moment sichtlich peinlich, und so bemühte sie sich, das eigentliche Thema wieder aufzunehmen: "Ihr habt ja gesehen in der Höhle, ich habe es nicht so mit Nahkampf. Deshalb versuche ich immer irgendwie aus dem Sichtbereich der Gegner zu kommen, was euch anscheinend ziemlich überrascht hat. Ich laufe normal nicht einfach weg." Der Vorwurf hatte sie ziemlich getroffen, deshalb ihre heftige Reaktion.

    'Achso... und nur weil ich von Pfeil und Bogen keine Ahnung habe, geschweigedenn weiss, wierum man dieses Ding richtig hält, ist das ein Grund als Gratulation zu einem Gewonnen Kampf, mich einfach umzurennen... naja.' Aber Arranges beließ es dabei. Etwas unsicher, aber jetzt wieder ohne den leicht verärgerten Ton, fügte er hinzu: 'Seid ihr... fertig?'

    Sie hatte schon fast eine saftige Erwiederung auf der Zunge, belies es aber bei einem leicht ärgerlichen Blick, den Arranges allerdings nicht sehen konnte, da er sich immer noch Umgedreht hatte. "Ja bin ich.", sagte sie stattdessen nur. "Und deswegen sollten wir uns jetzt Absprechen, sonst bringen wir uns noch nach dem nächsten Überlebten Kampf gegenseitig um." Sie versuchte dabei zu lächeln und hoffte, dass er das nicht wieder falsch verstehen würde. "Und immerhin ist das kein schlechter Vorteil, den Gegner so zu verwirren, wenn plötzlich einer Verschwindet."

    Der Kaiserliche drehte sich um und setzte sich ihr wie am Vorabend, gegenüber. 'Das kann aber auch mal schief gehen, wenn der Gegner darauf nicht reagiert und sich freut, dass er nur noch einem von uns gegenübersteht... ich bin nicht allmächtig... Aber gut, lassen wir das.' Meinte Arranges und erwiederte ihr Lächeln. 'Was also schlagt ihr vor?'

    "Da freut er sich dann aber oft zu früh", sagte sie freundlich, nachdem sie sich ebenfalls gesetzt hatte. "So wie die Kreatur von vorhin, die euch an den Kragen wollte. Hättet ihr die erstmal mit einem Zauber ein Stück von euch weg gehalten, hätte ich sie vermutlich schon früher erwischt. Es muß nicht weit sein, ich kann Zielen", sagte sie Grinsend. "Mit einem Schwert oder großer Zerstörungsmagie kann ich euch leider nicht dienen, aber die meisten sind auf Lähmung auch schon empfindlich. Bei einer einzelnen Stadtwache reicht allerdings schon oft eine schöne Beschwörung."

    'Da habt ihr sicher Recht und ich zweifle nicht an eurem Geschick mit dem Bogen... aber bedenkt, ein Kaiserlicher ist nicht von Kindesbeinen an mit der Magie vertraut... ich kann wohl sehr schnell umdenken und meine Strategie ändern, aber in Anbetracht darauf, dass ich nicht wusste, wo ihr plötzlich hinverschwunden ward, ging mir das alles zu schnell und in einer solchen Situation bin ich bis auf meine Klinge beinahe hilflos.' Gab Arranges zu.

    "Es tut mir leid wenn ich euch verwirrt habe und dadurch in Gefahr gebracht habe. Verlasst euch in Zukunft bitte darauf, dass ich unsichtbar, aber nicht verschwunden bin. Und so hilflos seid ihr mit nur der Klinge auch nicht, was ich bis jetzt sehen konnte." Inzwischen merkte sie die Müdigkeit wieder, obwohl es heller Morgen war. "Normalerweise stehe ich auch nicht wie angewurzelt in der Gegend wie bei diesem Torwächter... Ach ja, haltet euch bitte in Zukunft mit dieser Rüstung zurück. Ich weiß es zu schätzen wenn es schnell gehen muß, aber es schränkt mich auch ziemlich ein, zur Not kann ich das selber." Ihre Stimme war dabei weiterhin freundlich geblieben.

    'Ich vertraue euch ja ohnehin schon, aber eine Regel die man mir einmal eingeschärft hatte war die, dass ich mich in solchen Situationen nur auf das verlasse, was meine Augen mir zeigen... ich weiss, das ist eine wirklich dämliche Denkweise, aber das hat mir nicht nur einmal das Leben gerettet.' Arranges wechselte in den Schneidersitz, dann sprach er etwas verlegen weiter: 'Es tut mir leid, wenn ich euch behindert habe und es lag sicherlich nicht in meiner Absicht, aber bevor ich versuche einen Kampf zu gewinnen, sehe ich lieber zu, dass meine Gefährten zumindest situationsbedingt in Sicherheit sind.' Er lächelte sie unsicher an.

    Sie hatte in seinen letzten Worten gerade schon wieder nach einem Versteckten Vorwurf gesucht, als ihr sein unsicherer Gesichtsausdruck auffiel. "Wie gesagt, solange ihr mich nicht seht, bin ich in Sicherheit. Ihr braucht euch auch nicht meinetwegen unbedingt mit Feuerzaubern zurücknehmen... Nur nicht unbedingt in meine Richtung. Solang man es mir nicht direkt unter die Nase hält, kann ich damit noch umgehen wenn ich damit Rechne. Wie sind eure Vorschläge wie wir in Zukunft vorgehen sollten?" Sie mußte ein Gähnen unterdrücken und schob noch ein leises "Entschuldigung", hinterher.

    Arranges hatte schon wieder mit einer unbegründeten Anschuldigung gerechnet, aber sein Gesichtsausdruck hellte sich auf, als sich eher mit Verständnis, als vorwurfsvoll dazu äußerte. 'Nun, das kann man ja nicht einfach festlegen... Kampfstrategien müssen individuell bleiben. Was ich aber für den ganz groben Rahmen vorschlagen würde, wäre folgendes: Wir sind beide hervorragende Beschwörer, warum beginnen wir also nicht mit einem Beschwörungszauber, sobald sich ein Kampf ankündigt. Die Kreaturen sollten wir nach eigenem Ermessen rufen... Ich für meinen Teil gehe aus Gewohnheit immer zuerst in den Nahkampf, bevor ich Zerstörungsmagie anwende, denn im direkten Zweikampf kann der Gegner nicht ausweichen... schwierig wird es für mich erst, wenn ich auf Schützen treffe, ob Bogenschütze oder Magier, beides stellt für mich ein großes Problem dar...' Warum erzähle ich ihr das eigentlich? Jetzt weiss sie bald alle meine Schwächen... Arranges du wirst alt und nachlässig...

    "In Ordnung, einigen wir uns auf Beschwörung. Bei Magiern hoffe ich eigentlich, dass ich erstmal mit einem Stille oder Lähmzauber schneller bin, und er nicht so hinterhältig Reflektiert wie unser angefressener Freund von unten...." Dabei mußte sie unwillkürlich Grinsen. "Wir sollten versuchen zu Schlafen. Hoffentlich findet uns hier niemand." Sie konnte inwzischen kaum noch die Augen offenhalten, ausserdem fror sie nicht mehr.

    Nachdem Arranges dem zugestimmt hatte, legten sie sich beide in den Sand und sie schlief auch schon ein. Ihr Schlaf war tief und traumlos, Zombie würde sie schon wecken, wenn etwas passierte.

  4. #224
    Die Beiden schliefen bis zum späten Abend. Meryann war nur kurz vor Arranges wach. Sie sattelten schnell die Pferd, während der letzte Rest des Lichts auch noch schwand. Zuerst ritten sie nach Westen zur Grenze von Elsweyr. Im Hügelland der Grenze angekommen, folgten sie der Route nach Norden. Sie ritten die ganze Nacht hindurch und gönnten sich nur eine kurze Pause.

    Sie mussten nun schon wieder recht nahe am Schrein sein, als Arranges plötzlich keine hundert Meter neben ihnen im Wald zwei Fackeln sah. Auf das Risiko hin, es könnte sich um Soldaten handeln, machten sie einen größeren Umweg.

    Im Osten dämmerte es bereits wieder, als sie die große Statue des Wahngotts vor sich aus dem Wald auftauchen sahen. Sie näherten sich dem Schrein von westen her und brachten ihre Reittiere gut 50 Meter vor dem Platz zum Halten. Beide stiegen ab und nahmen die Tiere bei den Zügeln. Während des kurzen Fußmarschs übergab Arranges den blauen Stein an Meryann, damit sie ihn den Kultisten übergeben konnte.

  5. #225

    Sheogoraths Schrein

    Als sie den Schrein fast erreicht hatten, übergab Arranges ihr den Stein. Sie hatte auch eigentlich nicht erwartet, das er mit den Anhängern reden würde. Sie sah sich den Stein das erste Mal genauer an, er leuchtete tatsächlich in einem seltsamen Blau. So etwas hatte sie noch nie gesehen, es ging auch weder Wärme noch Kälte von ihm aus. Inzwischen hatten sie die Jünger erreicht, die immer noch ein ähnliches Bild boten wie bei ihrer Abreise. Sie entschied sich dagegen, ihnen von ihrer Entdeckung zu erzählen, wer wußte schon wie sie Reagieren würden, wenn sie jemand hintergangen hatte. Sie sah nach dem alten Dunmer, und als sie ihn schließlich fand, trat sie vor ihn, und sprach ihn an: "Seht, wir sind zurückgekehrt."
    "Wer seid ihr? Wir warten auf einen, aber ihr seid Viele...", sagte er misstrauisch.
    Statt einer Antwort hielt Meryann ihm einfach den Stein unter die Nase, woraufhin sich sein Gesichtsausdruck sichtbar aufhellte. "Sie ist wieder da, die Kälte!" rief er, wobei er sich den restlichen Anhängern zuwandte. Meryann sagte unbeeindruckt: "Wir haben euch und Sheogorath einen Dienst erwiesen, und haben uns seine Gnade verdient." Das ging allerdings halb in dem Trubel unter, der jetzt unter den Anhängern losbrach. Kaum hatten sie den Stein erblickt, rissen sie sich auch schon die Mäntel und sonstige Kleidung vom Leib. Konntet ihr damit nicht noch warten? Sie bemühte sich um einen möglichst stoischen Gesichtsausdruck und wartete, bis der Dunmer wieder ansprechbar war. Der kam jedoch bald auf sie zu, riss ihr den Stein aus den Händen und hielt ihr dafür zwei kleine Fläschchen unter die Nase. "Trinkt das vor den Toren. Seid ihr Wahnsinnig euch immer noch zu Bedecken?", zischte er ihr dabei zu. Seufzend nahm sie die Fläschchen entgegen, und drehte sich zu Arranges. Sie überlies die Anhänger ihrer Freude und bedeutete Arranges, ihr wieder ein Stück vom Schrein weg zu folgen. Dann sagte sie: "Ich sollte nocheinmal kurz nach Bravil, bevor wir die zitternden Inseln betreten. Pfeile... Ausserdem kann ich uns hoffentlich ein Boot organisieren, braucht ihr sonst noch etwas?"

  6. #226
    Arranges folgte ihr bis zum Schrein und beobachtete, was geschah. Als er der Konversation, sofern man das Gerede zwischen dem Dunkelelf und der Bretonin überhaupt so nennen konnte, lauschte, musste er sich wieder arg zusammennehmen, um nicht zu lachen. Als er dann die Reaktion der Kultisten sah, musste er sich imens beherrschen. Zu seiner Erleichterung kam Meryann gleich darauf mit zwei kleinen Fläschchen und drängte ihn, ihr vom Schrein weg zu folgen. Er hörte ihr zu und antwortete nicht ohne ein ständiges Grinsen im Gesicht: 'Nein, ich brauche sonst nichts weiter, wo soll ich dann auf euch warten... oder wo werdet ihr auf mich warten?'

  7. #227
    Darüber hatte sie sich noch keine großen Gedanken gemacht, sie plante in diesem Sinne eigentlich nicht vorraus, wozu auch wenn man meistens allein unterwegs war. Deshalb sagte sie etwas unschlüssig: "Am Ufer des Niben, weit genug weg von Bravil, Richtung Kaiserstadt. Je nachdem, wieviel Legion im Umkreis unterwegs ist. Ich kann nicht einmal sagen, wie lange ich brauchen werde. Ich wollte noch etwas Rasten und dann gegen Mittag nach Bravil aufbrechen. Ich kann nicht versprechen, ob ich das heute Nacht alles schaffe. Oder ob ich überhaupt ein Boot bekomme, wir wissen nichts über die aktuelle Situation bei dem Portal. Zombie.. Äh mein Pferd werde ich in den Stallungen lassen, ausser man ist wegen dem Mord misstrauisch, dann muß ich mir etwas anderes Überlegen." Das waren verdammt viele Unsicherheiten in ihrem Plan. Eigentlich konnte man von einem Plan gar nicht mehr sprechen. Fragend sah sie zu Arranges, ob diesem noch etwas Einfallen würde.

  8. #228
    War ja klar... das kann nicht funktionieren wenn man einfach irgendwas macht... naja, ich hab so wie es ausschaut den weiteren Weg, ich kann hier nicht auch noch rasten, außerdem werde ich mehr Zeit benötigen... Die Legion konnte schließlich überall sein, jetzt wo man ihn gezielt suchen ließ und wer weiss, was man den Klingen in der Zwischenzeit noch alles erzählt hatte... Der Kaiserliche blickte sie an und in seinem Gesicht sah man förmlich, wie es hinter seiner Stirn arbeitete. Dann meinte er abwinkend: 'Naja, ich für meinen Teil, kann hier nicht rasten, ich muss Abstand zu jeglicher Zivilisation halten, wenn dies nicht unsere letzten Augenblicke zusammen sein sollen...' Gleich darauf schoss es dem Magier durch den Kopf wie das eben geklungen haben musste und er wurde leicht rot. 'Also ich meinte... auf jeden Fall, werde ich mich dann jetzt direkt auf den Weg machen. Ich würde sagen, dass ihr die beiden Fläschchen aufbewahrt, bis ich wieder bei euch bin.' Dann stellte sich Arranges zu seinem Rotfuchs und wartete, ob Meryann noch etwas sagen wollte.

  9. #229

    Bravil

    Arranges stimmte ihr zu und wollte gleich aufbrechen. "Möge Hermaeus Mora auf eurer Seite sein...", sagte sie lächelnd, und sah ihm ebenfalls in die Augen. Mora, der daedrische Prinz des Schicksals, der Zukunft und Vergangenheit, seinen Beistand würden sie wirklich nötig haben. Sie machte sich keine Illusionen über ihren Ausflug nach Bravil. Wer wußte schon, ob man sie überhaupt noch in die Stadt lies.

    Als Arranges aufgebrochen war, ging sie wieder ein Stück zum Schrein, Zombie im Schlepptau, warf den feiernden Jüngern einen kurzen Blick zu und legte sich hin. Ein paar Stunden später erwachte sie, es war Mittag, und sie machte sich auf den Weg. Als sie die Straße erreichte, Ritt sie langsamer, um nicht gerade vor einer Patrouille im vollen Gallop aus dem Unterholz zu brechen. Und Zombie hatte mit einem solchen wirklich nur den Namen gemein, er war kein schlechtes oder altes Pferd. Sie bog ungesehen auf die Straße nach Bravil, allerdings wurde sie kurze Zeit später schon von der ersten Legionärspatrouille gestoppt. "Halt, wir haben ein paar Fragen an euch!" wurde ihr von dem berittenem Hauptmann zugerufen. Nachdem dieser keine Anstalten machte, abzusitzen, lenkte sie Zombie neben ihn. Dieser hatte ein Pergament in der Hand, welches er ihr mit den Worten: "Habt ihr diesen Mann gesehen?" hinhielt. Sie nahm das Pergament und studierte es einen Moment scheinbar nachdenklich. Es zeigte ein gut getroffenes Portrait von Arranges. Schließlich gab sie es dem Legionär mit einem bedauernden Kopfschütteln zurück: "Nein, tut mir leid." Der Legionär beäugte sie noch einen Moment, dann ritt er mit den Worten: "Ich danke euch." Auch schon weiter. Das konnte ja noch heiter werden. Sie war inzwischen nicht mehr in der Robe unterwegs, so sah man ihr die Magierin wenigstens nicht mehr von weitem an, und sie bemühte sich so harmlos wie möglich zu wirken.

    Unbehelligt erreichte sie am späten Nachmittag Bravil, wo sie sah, dass sie Stallungen immer noch Überfüllt mir Legionspferden waren. Als sie schließlich einen Stallburschen fand, war dieser so genervt, dass er ihr ohne weiter Fragen Zombie für einen etwas höheren Preis als normal abnahm. Ok, wenigstens eins hat funktioniert. Auch machte es den Eindruck, als würden die Legionspferde gesattelt, worauf sie sich keinen Reim machen konnte. Am Tor wurde sie von der Wache angehalten, und erstmal kritisch gemustert. Als das Mustern immer länger dauerte, wurde ihr schon heiß und kalt als sie überlegte, was der denn von ihr wollen könnte. Dann wiederholte sich allerdings nur die Prozedur mit dem Steckbrief, und sie durfte passieren. Dann wurde sie von der Wache allerdings noch aufgeklärt: "Ab 10 Uhr Abends wurde heute eine Ausgangssperre verhängt. Lasst euch dann nicht mehr auf den Straßen erwischen." Perfekt, dachte sie sich Ironisch. Sie ging durch das Tor, und sah, dass sich ein Teil der Legionäre zumindest ebenfalls fertig für einen Ritt zu machen schien. Im vorbeigehen konnte sie aufschnappen wie sich zwei Unterhielten: "Heute finden wir ihn..." Sie ging direkt zu dem Geschäft auf der anderen Seite des Hafens und ergänzte ihre Pfeile wieder. Sie wollte schon auf die Fischer zugehen, die immer noch schimpfend am Hafen saßen, als sie es einer plötzlichen Eingebung folgend doch bleiben lies und stattdessen auf die Einsamer Freier Unterkunft zuging. Sie hatte den Fischer wieder erkannt, der ihnen das Boot geliehen hatte, es war gut möglich dass die Wachen nicht nur Arranges Beschreibung hatten und inzwischen vermutlich wußten, dass er hier gewesen war. Ihre einzige Chance war die Nacht, wenn die Legionäre hoffentlich die Stadt verliesen, vermutlich deshalb die Ausgangssperre... Kurz vor deren Beginn verlies sie die Taverne wieder mit einem Schwung Gäste, die Straßen waren mit den Bewohnern Bravils gefüllt, allerdings sah sie keine Legionäre. Die Stadtwache patrouillierte, aber nicht unbedingt über das übliche Maß. Es war ja auch alles ruhig gewesen die letzten Nächte. Sie war nicht weit von der Taverne weggegangen, und betrat sie schließlich wieder, sie wollte wenigstens bis Mitternacht warten. Sie würde das Boot einfach Stehlen, eins war kurz vor den Stadtmauern angebunden, hatte sie vorhin gesehen. Etwas Verwirrung stiften und hoffen. Gegen Mitternacht verließ sie vorsichtig die Taverne, ausser dem Wirt war keiner im Schankraum, den hatte sie gerade noch bestochen. Sie sah auf die Straße, entdeckte keine Wache, verschloss die Tür wieder hinter sich und war verschwunden.

    Vorsichtig ging sie über die Brücke, sie mußte Hauptsächlich die Wache vor dem Tor ablenken, sonst patrouillierten meistens nur zwei in diesem Bereich. Als sie auf dem Weg zum Tor war, kam ihr allerdings wirklich der Zufall zu Hilfe, als plötzlich die Tür zum Silberheim aufflog, ein Gast gleich hinterher. Zwei prügelnde und schreiende Gestalten kamen hinterher gerollt. Die Stadtwache stand sofort bereit, inzwischen hatte auch der Rest, bestehend aus vier weiteren Mann, die Taverne verlassen. Im nu war die schönste Massenschlägerei entstanden, was ihr den ganzen schönen Plan von der Geisterstunde verhagelte. Sie dachte darüber im Moment nicht lange nach, sondern drehte um und rannte - jetzt war es eh laut - zur Anlegestelle, stürzte die Treppen hinunter, und Band das Boot los, nachdem sie sich noch einmal umgesehen hatte, da sie wieder sichtbar werden würde. Sie nahm die Ruder, und stieß sich schnell vom Steg Richtung Stadtmauer ab, und unter dieser hindurch. Dann atmete sie kurz durch, und begann den Niben ein Stück hinauf zu rudern, so schnell sie eben konnte. Sie kam sich dabei vor wie auf dem Präsentierteller, aber sie erreichte unangefochten eine Stelle am Ufer, wo sie das Boot halbwegs verstecken konnte, und auch niemand in der nähe war. Dort wartete sie auf Arranges, es dämmerte noch nicht.

  10. #230
    Arranges nickte der Bretonin zum Abschied noch einmal zu und schwang sich dann in den Sattel. Dann preschte er auch schon mit seinem Rotfuchs in die Nach davon.

    Die Route, die Arranges ritt, führte in einem großzügigen Bogen um Bravil herum. Er war recht weit hinter der Grenze von Elsweyr unterwegs, sein Rotfuchs trug ihn wie der Wind durch die Hügellandschaft. Der Kaiserliche gönnte sich keine Pause, was aber auch bei seinem Reittier nicht etwas zu Streik führte, das Pferd vertraute ihm blind und so war es auch umgekehrt, schließlich war der Kaiserliche nunmehr beinahe 13 Jahre mit ihm unterwegs. Das Ross war sein einzig wahrer Freund wenn man so wollte, es hörte ihm zu und tröstete ihn stumm, wenn Arranges dem Rotfuchs etwas mitteilte, was er auf dem Herzen hatte... keine lästigen Fragen oder Vorwürfe, das Tier war einfach da und gab dem Magier Halt, in schlechte wie auch in guten Zeiten. Ein Leben ohne dieses Tier war für Arranges undenkbar.

    Der Kaiserliche ritt laut seiner Karte, welche allerdings schon sehr alt war und dadurch ungenau, über die Grenze, als die Sonne ihre ersten Strahlen über den Horizont schickte. Hoffentlich ist Meryann bereit, wenn ich komme... und hoffentlich hat sie ein Boot bekommen können... Dachte sich Arranges, als er zügig aber vorsichtig über einen der letzten höheren Hügel nun wieder nach Osten geritten kam. Weit vor sich, in der Nibenei sah er klein Bravil am Ufer der Bucht aus der Landschaft stechen. Wenige Stunden später, die Sonne stieg am leicht bewölkten Himmel empor auf die Mittagsstunde zu, kam der Beschwörer nördlich des Larsius durch die Wälder. Er zügelte das Tempo um besser auf Patroullien der Legion achten zu können.

    Arranges wollte gerade seine erste und einzige Rast im Schatten der Bäume machen, als er Stimmen durch den Wald hallen hörte. Verflucht! Der Kaiserliche stieg hastig wieder in den Sattel und trieb sein Pferd langsam vorwärts. Durch die recht dichte Vegetation konnte Arranges nicht wirklich sehen, wo die Stimmen herkamen. Aber noch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, traten nur 10 Meter vor ihm plötzlich zwei Legionäre in leichter Lederrüstung aus dem Unterholz. Abrupt verstummten die Beiden und sahen ihn für den Bruchteil eine Sekunde an, bis einer seinen Bogen vom Rücken riss und versuchte einen Pfeil aufzulegen. Der andere nahm ein hölzernes Jagdhorn vom Gürtel und stieß hinein. Oh nein... Arranges musste schnell reagieren und so zwang er seinen Rotfuchs zum Galopp und noch bevor der mit dem Bogen zur Seite springen konnte, wurde er von den Hufen des Pferds niedergetrampelt. Der Hornbläser brachte im selben Moment einen Ton zu Stande. Arranges hörte in seinem Rücken den langgezogenen, vollen Ton, wie er in der Ferne wiederhallte... nein Moment! Das war kein Nachhall, das waren Antworten von anderen Hörnern. Das Signal zog sich über 4 weitere Hörner, bis es in Bravil ankam und dort dreimal beantwortet wurde. Das nenne ich organisation! Dachte Arranges bewundernd.

    Der Kaiserliche hatte keine sehr weite Strecke mehr vor sich und sah weiter vorn schon den Waldrand. Er brach gerade aus dem Geäst heraus und sah etwas links von sich eine einzelne Gestalt am Ufer stehen. Meryann! Wunderbar... Der Kaiserliche allerdings freute sich schon zu früh, dass alles so schön funktioniert hatte, als ihn gleich drei Pfeile nur knapp verfehlten. Na hoppla, jetzt aber nichts wie weg hier... Arranges drückte seinem Rotfuchs die Stiefel noch ein wenig fester in die Flanken, was völlig unnötig war, denn das Tier verstand auch so, dass es besser wäre, schnell von hier zu verschwinden, aber im nächsten Moment knickte das Pferd unter ihm ein. Arranges verlor das Gleichgewicht und stürtzte vornüber über den Kopf des Reittiers und schlug hart auf dem spärlich mit Gras bedeckten Boden auf. Die Benommenheit währte allerdings nicht sehr lange, schon nach wenigen Sekunden stand der Magier wieder. Oh nein... oh nein... Mehr ging ihm nicht durch den Kopf als er sich umsah und den auf der Seite liegenden und strampelnden Rotfuchs sah. Das Pferd hatte einen Pfeil in die Hüfte bekommen. Von dem Geschoss war nur noch ein kleines Stück des Pfeils und der Federschaft zu sehen. Völlig entsetzt hastete der Kaiserliche die wenigen Meter zurück und kniete sich neben dem Kopf des sich wild windenden Rosses nieder. Er legte dem Rotfuchs sanft die Arme auf Hals und Nacken und versuchte das Tier zu beruhigen. 'Alles wird gut... ssch... ssch...' Das Ross hörte auf zu strampeln und gab nur noch leises, unterdrücktes Whieren von sich. Einige Sekunden saß Arranges so da und schaute traurig und hilflos zu, wie das Blutrinnsal an der Stelle, wo der Pfeil aus der Haut ragte, immer dicker wurde. Alles wird gut, gleich gehts dir besser... Der Kaiserliche hatte keine Ahnung, was er tun sollte... Bis er einige Meter entfernt das Knacken und Brechen von Ästen hörte, welches von aufgeregten Männerstimmen begleitet wurde. Schier grenzenloser Zorn stieg in dem Kaiserlichen auf. Und die traurige und hilflose Miene wich einer Fratze, welche verzerrt von Wut war. Der Kaiserliche stand auf und als er sich aufgerichtet, sah er auch schon, wie drei Männer aus dem Wald traten, die ähnlich leicht gerüstet waren, wie der, den er umgeritten hatte. Alle hielten sie Bögen in der Hand. 'Da ist er!' 'Schnappt ihn euch!' 'Jetzt kann er nicht mehr fliehen!' Diese Wortfetzen drangen an die Ohren des Kaiserlichen, jedoch nicht mehr in sein Bewusstsien, welches nun von Hass überschwemmt wurde. Noch bevor die Scouts der Legion Pfeile auflegen konnten, trat Arranges ihnen ein paar Schritte entgegen, beide Hände begannen gleißend in roten Flammen auf zulodern. Er dachte nicht mehr, er handelte einfach und so richtete er seine Hände auf die drei und ein großes flammendes Geschoss verließ seine Arme in ihre Richtung. Die leichten Infanteristen hatten nicht den Hauch einer Chance, alle drei wurden von dem Zauber in Stücke gerissen, als er sie erreichte und explodierte. Der Kaiserliche war gerade im Begriff, sich wieder seinem Rotfuchs zuzuwenden, als er in Richtung Bravil gepanzerte Kavallerie und noch ein Stück hinter den Reitern eine unüberschaubare Menge Fußsoldaten auf der Straße in seine Richtung stürmen sah. Arranges wusste, dass er gegen eine solche Übermacht keine Chance hatte, aber er wollte seinen Rotfuchs nicht verlassen. Seine Gedanken waren zu nichts nütze und so rannte er erst einige Meter in die Richtung, in der Meryann am Strand wartete und kehrte dann wieder um. Er rannte wieder zurück zu seinem Pferd, dann aber meldete sich wieder seine Vernunft, er sah auf und die Reiter waren nun schon ein ganzes Stück näher, aber Arranges wollte nicht wahrhaben, seinen langjährigen Begleiter hier liegen lassen zu müssen. Dann entschied er sich wohl doch wieder für sein Leben und hastete wieder einige Schritte in Richtung Strand, aber seine innerliche Zerrissenheit und die aussichtslose Situation trieben ihn wieder zurück zu seinem Pferd. Er kniete sich nieder und umarmte den Hals des Rotfuchses, das Tier erwiederte den Abschied, indem es seine Halsmuskeln und auch die Muskeln am übrigen Körper lockerte und sich total entspannte. Wir sehen uns wieder alter Freund... ganz bestimmt! Und als er aufsah, waren die Reiter nur noch einen Katzensprung entfernt, er konnte schon das Scheppern der Rüstungen hören und den Donnerschlag der Hufe im Boden spüren. Eine Mischung aus Wut und Trauer überkam den Kaiserlichen, er legte den Kopf an den des Pferdes und schmiegte sich für einen Augenblick nochmal an das warme und weiche Fell des Tiers, dann sah er auf und blickte ein letztes Mal in die stummen Augen seines treuen Begleiters. Der Magier sprang auf und warf nochmal einen Blick in die Richtung, wo die Reiterei der Legion heranpreschte und jetzt schaffte es sein Verstand, seine Gefühle auszuklinken und Arranges sprintete los ind die Richtung, wo Meryann am Strand wartet. Er rannte, wie er noch nie in seinem Leben gerannt war. Sein Umhang wehte hinter ihm her und sein Schwert klapperte hektisch am Gürtel hin und her. Auf halber Strecke begann er ihr entgegen zu brüllen: 'SCHIEB DAS BOOT INS WASSER... INS WASSER... SCHNEEELL!' Arranges war vielleicht noch 40 Meter von Meryann entfernt.

  11. #231
    Sie hatte einige Zeit - es dürfte etwa Vormittag sein - gewartet, als sie auf einmal eine Bewegung weit vor sich erkennen konnte. Sie sah nichts genaues, und hatte bereits den Bogen in der Hand sowie die Formel für einen Dremora vor Augen, als es plötzlich aufblitzte und sie den Schein von Feuer sah. Arranges?? Sie konnte immer noch nichts erkennen, beschwor inwzischen allerdings einen Xivilai, den sie zu der Stelle schickte, sie selbst ging langsam und vorsichtig darauf zu. Dabei sah sie, dass Arranges zwischen dem Ufer und einer Stelle am Boden hin und her rannte. Mann, was machst du?, gerade brachen noch mehr Menschen aus den Büschen, zum Teil auf Pferden. Da rannte Arranges - inzwischen war sie sich dessen sicher - auf sie zu, ihr Xivilai gerade in Gegenrichtung an ihm vorbei, da hörte sie auch schon seinen Schrei, sie solle das Boot ins Wasser schieben. Das lies sie sich nicht zweimal sagen, drehte um und rannte zum Boot, wo sie eilig begann, es ins Wasser zu schieben. Als es im Wasser dümpelte, drehte sie sich nach Arranges um...
    Geändert von Andromeda (25.07.2010 um 23:54 Uhr) Grund: Zeitsynchronisation ;)

  12. #232
    Arranges sah wie Meryann das Boot aufs Wasser brachte. Na wenigstens etwas... Da seine Emotionen ausgegrenzt waren, was in diesem Moment sein Überleben und das Meryanns sicherte, trieb ihn die Furcht vor den Reitern noch mehr an. Als er das Boot erreicht hatte, welches schon auf dem Niben vor sich hinschaukelte, sprang er mit einem gewaltigen Satz in die Nussschale. Das Boot wacklete stark, aber Arranges hatte recht schnell wieder das Gleichgewicht hergestellt, er schaute über die Schultern und sah, dass einige der Reiter und ein ganzer Trupp der Fußsoldaten auf den Xiviliai einhackten, während der Rest zu ihnen weiterstürmte. Der Kaiserliche sprach hastig eine Formel und setzte einen Markynaz an den Strand, dann kümmerte er sich nicht weiter darum, sondern hängte sich mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, in die Ruder. Mit großen und schnellen Schüben bewegte sich das kleine Boot vom Strand weg und bis die Reiter das Ufer erreicht hatten, waren die Beiden schon außer Bogenreichweite. Die Soldaten warteten noch kurz und überlegten scheinbar, wie sie sie am besten verfolgen konnten, als sie sich dann plötzlich wieder schnell aber nicht überstürtzt in Richtung Bravil fortbewegten.

    Arranges ruderte noch wie ein Verrückter ein Stück weiter, so dass sie nun von beiden Seiten der Nibenei soweit entfernt waren, dass der Uferstreif nur noch eine dünne Linie über dem Wasserspiegel bildete. Erst jetzt besann sich Arranges wieder seiner eigentlichen Gedanken und Sorgen. Der Kaiserliche stieß die Stangen der Ruder von sich, legte die Arme auf die Knie und starrte einen Augenblick mit leeren Augen vor sich auf den Boden, bevor er das Gesicht in den Händen vergrunb und ungeachtet der Anwesenheit von Meryann leise zu schluchzen begann.

  13. #233

    Auf dem Niben

    Arranges sprang an ihr vorbei, wodurch das Boot stark schwankte. Sie hechtete hinterher, da erschien noch ein Markynaz am Strand. Als sie vorsichtig nach ihrem Xivilai fühlte, merkte sie, dass dieser gut beschäftigt war. Arranges hängte sich auch schon in die Ruder, während sie auf einmal ein großes daedrisches Schild in der Hand hielt. So einfach lass ich mich nicht durchbohren, dachte sie sich, das Schild vor sich und Arranges haltend, als sie auch schon weit genug weg vom Ufer waren, und sie die Beschwörung löste. Dort hörte Arranges auf zu rudern, sah einen Moment seltsam vor sich hin, bevor er mit dem Kopf auf den Knien zu schluchzen begann. Was zum... Sie sah ihn einen Moment sprachlos an, und wußte erst nicht, was sie tun sollte. Sie hatte vorhin nicht viel erkennen können. Sie war mit der Situation leicht überfordert, und entschloss sich schließlich, vorsichtig zu ihm zu rutschen und ihm die Hand tröstend auf den Arm zu legen. Hoffentlich ist das nicht schon zuviel... Sie sprach ihn nicht an, würde er etwas erzählen wollen, würde er es schon tun. Vielleicht hätte sie ihn auch lieber einfach in Ruhe lassen sollen, aber er tat ihr leid.

  14. #234
    Jetzt, da Arranges auf nichts und niemanden mehr achten musste, zog sich seine Vernunft und das kühle, strategische Denkmuster des Magiers in den letzten Winkel seines Gehirns zurück und machte sich ganz klein. Die ganze Emotion kam nun hoch und das Schluchzen wchselte sich mit einem bitteren Winseln ab. Viele Bilder und schöne Erinnerungen, die er mit dem Rotfuchs hatte, seit er ihn zum ersten Mal gesehen hatte und sein komplettes Gespartes für das Tier ausgab, als er damals vor einer Ewigleit aus Cheydinhal fortging, kamen nun hoch. Die schönsten Erinnerungen an Sommertage, da er mit dem Pferd einfach gemütlich durch den lauen Sommerwind ritt oder als er aus schlimmen Gefahren triumphirend lachend mit dem Ross herauskam. All das flutete nun das inner Auge des Kaiserlichen und er ging vom Schluchzen in ein bitterliches Weinen über, es zeriss ihm schier das Herz, als er zuletzt die Szene vor Augen bekam, da der Rotfuchs vor ihm lag, er die herannahenden Reiter hörte und absolut nichts tun könnte.

    Der Kaiserliche hatte sich beinahe wieder im Griff, schluchzte aber immer noch, da bemerkte er auch, dass Meryann neben ihm saß und ihm tröstend die Hand auf den Arm gelegt hatte. Zum Denken gar nicht fähig, war er einfach nur dankbar über ihre Nähe. Schniefend, sich die von den Tränen nassen Wangen abwischend, schaute er sie mit traurigem Blick an, der so gar nicht zu seiner sonstigen Art passen wollte. 'Er ist tot... mein Rotfuchs ist tot... mein ein und alles...' Arranges wischte sich eine neue Träne aus den Augen. 'Ich habe so eben meinen treuesten Begleiter, den ich mir jeh wünschen konnte, an die Legion verloren.' Sagte Arranges ohne Wut, sondern mit reiner Trauer und schaute wieder verzweifelt zu Boden, als könnte er dort eine Lösung finden, die all den Schmerz, den er im Moment verspürte, rückgängig machen könnte.

  15. #235
    Arranges weinen wurde immer herzerweichender, bis er sich schließlich wieder zu fangen schien. Dann sah er sie mit traurigem Blick an und sagte, immer noch schniefend: 'Er ist tot... mein Rotfuchs ist tot... mein ein und alles...'
    Oh verdammt... Sie wußte wie schmerzhaft es war, jemanden - oder etwas - geliebtes zu Verlieren. Und wie wichtig ihm sein Pferd gewesen war, sah sie ja gerade. Gleichzeitig wußte sie, dass es in dem Moment eh keine passenden Worte geben konnte. Nichts würde ändern, was geschehen war. Sie sah ihn an, wie sie hoffte verständnisvoll. Jeder Satz wie "Es tut mir leid" mußte wie eine hohle Phrase wirken, stattdessen sagte sie einfach nur leise: "Ich weiß wie ihr euch fühlt", danach nahm sie die Hand von seinem Arm, und bedeutete ihm, ihr Platz zu machen. "Ich werde erstmal weiter rudern."

  16. #236
    Dankend nahm Arranges die mitfühlenden Worte der Bretonin zur Kenntnis und machte ihr dann teilnahmslos Platz auf der Ruderbank. Er setzte sich nach hinten ins Boot und starrte mit leerem Blick auf die Wasseroberfläche. Inzwischen waren seine Tränen versiegt, aber er brachte keine Worte zustande... er versuchte es auch gar nicht, stattdessen machte er sich stumm in Gedanken Vorwürfe.

    Während Meryann langsam aber stehtig auf die kleine Insel zupaddelte, welche nur ein etwas größerer, unförmiger Klecks in der Weite der Nibenei bildete, suchte Arranges verzweifelt am Ufer, im Himmel, auf dem Wasser... und schlussendlich auch in den Augen der Bretonin nach Ablenkung. Die faszinierende und zugleich wunderschöne dunkle Iris von Meryann riss ihn kurz aus seiner Trauer und fühlte sich auf seiner von Schmerz zerfressene Seele wie Balsam an... Nach einer weile, sie hatten ein gutes Stück zurückgelegt, waren aber immer noch sehr weit vom Portal entfernt, bedeutete der Kaiserliche ihr Platz zu machen. Mit scheinbarer Gleichgültigkeit setzte er sich wieder an die Ruder und brachte sie vorwärts. Eine Ablenkung hatte er nun gefunden, komplett abwesend hängte er sich in die Riemen und brachte das Boot der Tür nach Sheogoraths Reich, näher.

    Nach nochmals guten zwei Stunden, inzwischen brach schon die Nacht herein, legte Arranges das Boot genau auf die gleiche Kießrampe, wie vor zweieinhalb Tagen. Der Kaiserliche erhob sich und half Meryann anschließend wortlos aus dem Boot, dann wartete er, ob sie vielleicht vorangehen wollte.

  17. #237

    Insel in der Niben-Bucht

    Ohne Widerspruch hatte ihr Arranges seinen Platz überlassen und sie ruderte schweigend vor sich hin. Die Situation hatte sie selbst daran erinnert wie schwer ihr der Verlust ihres Vaters gefallen war. Sie war Arranges dankbar dass er keine Gespräch anfing, sonst hätte sie vermutlich auch bald selbst mit den Tränen kämpfen müssen, sie hatte das Thema seit dem weitestgehend gemieden um sich nicht damit auseinander setzen zu müssen.
    Schließlich entschied sich Arranges, den Rest der Strecke wieder zu rudern, und sie machte ihm bereitwillig Platz. Kurze Zeit später legte das Boot an der gleichen Stelle an, wie vor ein paar Tagen schonmal. Arranges half ihr aus dem Boot, und nachdem er dann keine Anstalten machte, vor zu gehen, ging sie an ihm Vorbei auf das Portal zu. Je schneller sie Cyrodiil im Moment den Rücken kehrten, desto besser. Vorsichtig ging sie den Pfad entlang, immer darauf achtend, ob sie nicht jemanden hörte. Es wäre nur zu wahrscheinlich gewesen, wenn jetzt zwei oder mehr Wachen vor dem Portal standen, immerhin hatten sie vor ein paar Tagen zwei Leichen hinterlassen. Kurz vor der letzten Kurve bedeutete sie Arranges, kurz stehenzubleiben. Unsichtbar ging sie vorsichtig um diese, und sah ihre Befürchtungen bestätigt. Nun ja, nicht so ganz. Anstatt wie erwartet zwei Stadtwachen konnte sie vier gut gerüstete Legionäre erkennen. Immerhin mit Schwertern, nicht mit Pfeil und Bogen. Allerdings hatte einer davon eine Kapuze zu seiner Rüstung auf dem Kopf. Ein Kampfmagier? Sie ging zurück zu Arranges, löste den Unsichtbarkeitszauber und sagte dann leise zu ihm: "Vier Legionäre mit Schwertern, eventuell einer davon Magier." Fragend sah sie ihn dabei an.

  18. #238
    Als Meryann voranging, folgte Arranges ihr vor sich auf den Boden schaund. Nach einem kurzen Fußmarsch, gab Meryann ihm zu verstehen, dass er kurz warten solle. Der Kaiserliche erkannte die Biegung, hinter der sie standen, wo sich hinter dem Knick das Portal auf einer kleinen Erhebung befinden musste.

    Die Bretonin wandte einen Unsichtbarkeitszauber an um sich die Situation anzuschauen. Als sie nach wenigen Agenblicken wieder zurück war, sagte sie, dass sich vier Legionäre mit Nahkampfwaffen, darunter dem Aussehen nach sehr wahrscheinlich ein Kampfmagier, vor dem Portal aufhielten. Bei dem Wort Legion konnte man förmlich sehen, wie es in Arranges Kopf klick machte und seine Laune schlagartig umschwang. Er hob den Kopf und sah Meryann an. Seine Augen brannten vor Wut und Zorn, an seinen Schläfen traten leicht die Adern hervor. Der Kaiserliche ballte seine leicht erhobenen Hände zu Fäuste und augenblicklich wurden Beide in eine grell leuchtende Sphäre eingehüllt, die Eine blau, die Andere rot. Es waren die beiden Elemente, deren Zerstörungsmagie der Kaiserliche am besten rufen konnte. Jetzt waren es aber nicht die gewohnte Flamme oder der glizernde Eisneble, sonder an jeder Hand eine gleißende helle Kugel, links in blau und rechts in rot, es war die pure Energie der beiden Elemente. Einen Liedschlag später trat hinter Arranges ein Skelettmeister aus einer lilafarbenen Kaskade. Er sah Meryann an, aber ihr gegenüber lag in dem Moment weder Zorn in seinem Ausdurck, noch Wut in seiner Stimme: 'Lass sie uns restlos vernichten!' Während er auf eine Antwort von ihr wartete, breitete sich von ihm eine magische Macht aus, die ihn beinahe selbst überraschte, das Skelett schwenkte ungeduldig seine Doppelaxt.

  19. #239
    Meryann war unwillkürlich einen Schritt zur Seite gewichen, als sie Arranges Reaktion sah. Nicht dass sie seinen Zorn auf sich bezogen hätte, aber er bot schon einen beeindruckenden Anblick mit den erhobenen, leuchtenden Fäusten und der blanken Wut in den Augen. Als auf einmal ein Skelettwächter hinter ihm Auftauchte, beschwor sie ebenfalls einen. Dieses mal kam es ihr nicht darauf an, ihren Willen durchzusetzen, sie sah ein, dass sie hier jede Verstärkung brauchen konnten, gegen vier Legionäre. "Ich sehe zu, ob ich den Magier gleich ausschalten kann", sagte sie, womit sie ihr Einverständnis zum Angriff gab. "Nehmt keine Rücksicht auf mich, ich weiche euch schon aus." Sie hatte inzwischen den Bogen vom Rücken genommen und hielt einen Pfeil in der Hand. Auch wenn sie hoffte, dass allein mit ihren Beschwörungen und ohne einen Pfeil zu verschwenden regeln konnte.
    Geändert von Andromeda (26.07.2010 um 18:57 Uhr)

  20. #240
    Arranges vernahm die Antwort der Bretonin klar und deutlich, bevor er in sich kehrte und sich einzig auf sein Können konzentrierte. Strategie und Überlegung bis auf den Überraschungseffekt, den sie definitiv auf ihrer Seite hatten, komplett außer Acht lassend, schritt der Kaiserliche die Arme leicht von sich gebreitet, mit zweifelsfreier Selbstsicherheit um die Ecke und ging auf die Soldaten zu.

    Die Legionäre bemerkten ihn erst gar nicht, als sie sich wenige Sekunden nach seinem Auftauchen zu ihm umdrehten, waren sie so perplex, dass sie erstarrt auf Arranges blickten, wie er auf sie zukam. Hinter ihm sprintete schon das Skelett heran und rief seinerseits im Lauf einen Skelettkrieger. Als der Magier auf gut 10 Meter heran war, begriffen die Legionäre ihre unschöne Lage und rissen hastig ihre Waffen aus den Gürteln. Der Kampfmagier wusste nicht so ganz recht, was er tun sollte, bis er zu dem Entschluss kam, ersteinmal eine Reflektionsaura zu zaubern. Einer der Legionäre hatte derweil auch schon ein Jagthorn zur Hand, wie es die Scouts zuvor am Strand schon nutzten. Das will ich sehen, wie du da einen Ton rausbekommst! Der Legionssoldat stieß gerade in das Instrument, als der Ton jäh abriss und der Mann haltlos von einem Feuerstrahl frontal im Brustbereich getroffen wurde und gegen den Felsen gedrückt wurde, der das Portal einrahmte. Schlaff rutschte der Soldat am Stein herab, bis er auf dem Boden sitzend, mit hängendem Kopf seinen letzten Atemzug tat. Auf Bauchhöhe klaffte ein ausgefranstes Loch, dessen Ränder noch glühten, in der Rüstung. Im Innern konnte man bis zur Unkenntlichkeit verbranntes Fleisch sehen. So, das war für die Hinterhältigkeit am Tor der Kaiserstadt... Das Skelett und sein Schärge waren in der Zwischenzeit bei den übrigen beiden Soldaten angekommen und bedrängten diese hart. Das Gerangel dauerte einige Sekunden, bis erst das einfache Skelett zusammenknickte und kurz darauf der Meister das Zeitliche segnete. Wie...? Arranges schaute zu dem Kampfmagier, den er fast schon vergessen hatte und sah ihn einige Meter links von sich mit erhobener Hand stehen. Der Magier schaute erst triumphierend zu seinen Kamerraden, als er den Blick zu Arranges wandte und sein Lächeln zu einer Grimasse des Schreckens gefror. Arranges schritt nun auf den Legionsmagier zu, dieser wusste sich wieder nicht anders zu helfen, als abwehrend sein Schwert zu heben und zu warten, was der Kaiserliche tun würde. Arranges kümmerte sich nicht um die Klinge. Stattdessen blieb er einige Schritte vor dem jämmerlichen Kampfmagier stehen und die Energiekugel an seiner Rechten, mit welcher er gerade noch den Feuerzauber gewirkt hatte, wechselte die Farbe von Orangerot, nach Tiefrot, keinem Feuer mehr gleich. Er wies auf die Waffe des Magiers, welche sogleich von einem roten Wurm umschlungen wurde. Der pulsierende Magiestrom zog sich wie eine Drahtschlinge zusammen und das Schwert zersplitterte. Erschrocken starrte der Magier auf den Griff, den er immer noch in der Hand hielt. 'Ihr seid erbärmlich... nicht würdig, die Kunst der Magie aus zu üben!' Das arkane Leuchten um Arranges Rechte löste sich auf und er zog sein Schwert. Er ging weiter auf den Magier zu, ihre ursprüngliche Strategie völlig vergessend und hieb auf den Mann ein, der sich mit einem beschworenen Schild und einer ebenso gerufenen Klinge half. Doch zum Schlag kam der Mann nicht, Arranges drosch mit der Gewalt des Zorns auf den Kampfmagier ein. Dieser konnte nichts anderes machen als den Schild schützend vor sich zu halten... nach einer Reihe dieser Schläge, die auf ihn niederhagelten, löste er sein beschworenes Schwert auf und hielt seine Deckung mit beiden Hände fest, wobei er sich hinter dem Schild versteckte und beinahe kauernd immer weiter zurückwich.
    Geändert von weuze (26.07.2010 um 19:07 Uhr)

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