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The Big Guns
Popmusik dieses Jahr ist ein zweischneidiges Schwert: auf der einen Seite liebe ich einige der neueren Acts die sich hübsch in den Musiklandschaft integriert haben oder dabei sind es zu tun: Roosevelts Debütalbum ist eines der besten Popalben der letzten paar Jahre, selbes gilt für Carly Rae Jepsens fantastische "Emotion, B-Side"-EP und Angel Olsens "My Woman" ist ein absoluter Brecher in jederlei Hinsicht. Selbst eingefahrene Subgenres wie K-Pop liefern unter anderem mit Stellars "Sting"-EP echt coolen Shit ab und ich bin ein aufs andere Mal überrascht darüber, wie cool simpel gestrickte Popmusik klingen kann.
Und dann gibt's da die andere Seite...
Ich war übelst gehypet auf das neue Beginner-Album. Wundere mich, warum es erst einen Monat vor Release oder so angekündigt wird, verdränge den Gedanken aber weil "das sind die, die "Bambule" gemacht haben und "Blast Action Heroes" und... sonst nix, egal, ich denke das wird schon". Neues Beginner-Album "Advanced Chemistry" kommt raus, ist übertrieben furchtbar. Es klingt wie etwas was innerhalb von drei Tagen zusammengeklöppelt wurde: lieblos, uninteressant, Samy Deluxe und Dendemann klingen sowas von als wären sie lieber woanders als im Tonstudio (wtf wieso verheizt man Dende auf dem schlechtesten Track des Albums und lässt ihn dann noch einen der schlechtesten Parts den er jemals in seiner Karriere geschrieben hat ins Mic rülpsen?!), Gentleman (a.k.a. Aushilfe-Xavier) ruiniert mit seiner beschissenen Arschlochstimme den einzigen brauchbaren Track auf dem Album (genauso wie Xavier auf Olli Banjo-Alben gute Tracks ruiniert), Gzuz ist nicht genug drauf, Hafti ist nicht genug drauf, mir wird schmerzlich bewusst dass Eizi und Denyo nie wirklich gute Rapper und Mad nie ein wirklich guter DJ war und "Bambule" nur gut gewesen ist wegen der Art und Weise wie der Unsinn den sie von sich gaben rübergebracht wurde. Dieses Album - "Advanced Chemistry" - ist so grottenschlecht dass es mich Fragen stellen lässt wie "Mochte ich Hamburger Rap eigentlich wirklich jemals?" und "Wer zum Geier hielt es für eine gute Idee, "Schelle" und "So schön" aufs Album zu packen?" und "Wieso kann "Foxy Music" nicht das Album sein auf das ich echt lang gewartet habe, weil das zumindest halbwegs brauchbar ist?".
Trotzdem ist er auf Nummer 1 der Albencharts, der Scheißhaufen.
Grrr.
Der Haufen Scheiße.
Ich war übelst gehypet auf das neue Meat Loaf-Album. Frage mich, warum es im Prinzip zur Hälfte aus Covers von anderen Jim Steinman-Songs besteht. Denke mir nichts bei, immerhin ist "Bat out of Hell" auch so ähnlich entstanden. Neues Meat Loaf-Album "Braver than we are" kommt raus und es ist so unfassbar furchtbar. Oh. Mein. Gott. Der Typ klingt wie ich, wenn ich nach dreißig Sambuca-Shots den Drang zu kotzen unterdrücken muss. Kein Witz, er klingt wie jemand der gleich göbeln wird. Er hat keine Stimme mehr, muss von weiblichen Backgroundsängern getragen werden damit halbwegs passable Vocals entstehen bei der Sache. Das Teil ist erbärmlich scheiße produziert. Da sind keine Basslines, keine fetzigen Gitarren, kein gar nix. Da ist nur ein shitty Synthesizer der Geigenmelodien emulieren soll und dabei klingt wie eine 70er-Pornoorgel. Und nicht wie eine geile Prince-Pornoorgel oder eine geile Stevie Wonders-Pornoorgel, sondern wie eine völlig zerstörte Mambo Kurt-Pornoorgel oder eine Afternoon Delight-Pornoorgel. Kirmesmusik, schlicht und ergreifend. GAH.
Und dann haben diese FICKIS noch die gottverdammte Dreistigkeit, einen meiner absoluten Lieblingssongs aller Zeiten - "More" von den Sisters of Mercy - lieb- und farblos durch den Mittelmäßigkeits-Wolf zu drehen und Meat Loaf drüberhusten zu lassen bis er kurz vor NOCH EINEM fucking Kollaps steht. Oder liegt, je nachdem. So ein beschissenes Album, meine Güte. So ein Haufen Kacke.
Grrr.
So ein Kackhaufen.
Tl;dr nie wieder hypen lassen, Hype macht alles in Arsch.
Geändert von T.U.F.K.A.S. (15.09.2016 um 12:49 Uhr)
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