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Thema: Stipendienvergabe - empfehlenswerte Stiftungen?

  1. #1

    Stipendienvergabe - empfehlenswerte Stiftungen?

    Hallo,

    Ich habe vor, mich um ein Stipendium zu bewerben, und benötige jetzt ein paar Ratschläge. Ich habe die ganzen Stiftungen der Parteien, die Stiftung des deutschen Volkes und die katholische/evangelische Stiftung alle genauer angeschaut und mich bei der Friedrich-Ebert-Stiftung beworben. Allerdings sind diese Stiftungen auf öffentliche Hochschulen zugeschnitten, mit Höchstsätzen von 580€ zzgl. Büchergeld und basierend auf sozialem Engagement und vor allem der wirtschaftlichen Situation der Eltern. Das ist ein Problem, weil ich an einer privaten Hochschule studiere, die signifikant höhere Gebühren hat. Die Finanzen stehen auch nicht so, dass ein Stipendium unbedingt nötig wäre, wenn ich mich an einer öffentlichen Universität einschreiben würde.

    Kennt jemand eine Stiftung, bei der man sich selbst bewerben kann und die sich größtenteils an Leistung orientiert (wie in den USA) und vielleicht auch auf Mathematik bzw. Wirtschaftswissenschaften fokussiert ist? Ich suche die ganze Zeit, allerdings muss ich je nach Stiftung aus Israel oder Palästina kommen, ein Einwanderer oder ein Waise sein, oder es können sich gar keine Studenten selbst bewerben (Volkswagenstiftung), sondern die Universität muss mit der Stiftung irgendeine Bindung eingehen (und da hat meine nur die Migranten-Israel-Stipendien).

    Geändert von MaxikingWolke22 (14.07.2010 um 17:50 Uhr)

  2. #2
    Ja, so ist das. Wenn du nicht Bafög berechtigt bist, gibts bei den großen 80€ Büchergeld und Pflichtseminare*. Mehr nicht.
    Es gibt da noch diverse Privatstiftungen, aber das Modell "Vollstipendium mit Lebensunterhalt", dass es in den USA wohl gibt, schein in Dt. unbekannt zu sein. Oder keiner will Geld dafür locker machen. Und im Zeifelsfall hilft es eher, dass du dich auf Bahnschienen vor Cargotransporter kettest, unbezahlt bei einer Suppenküche arbeitest, Messdiener bist, oder sonst irgend etwas machst, was nicht viel anderes bewirkt, als dass du keine Zeit mehr für die Uni hast. Ach, btw, in den zugehörigen Parteien sein hilft auch ungemein, hab ich gehört....
    Ich habe selbst gesucht, und nicht gefunden.

    Was mir noch einfällt: Stiftung der Deutschen Wirtschaft (oder so), gibts nicht für alle Unis, die hatten es aber nicht so mit der extremen Fokussierung auf soziales Engagement.

  3. #3
    bei besonders guten Leistungen im Studium bekommste teilweise sogar von den Profs ein Schreiben, dass du doch an sie eine Minibewerbung für ein Stipendium schicken sollst.

    Dann bekommt man 300€ vom Staat zusätzlich zum Studieren.

    Gibt ja solche und solche Stipendien - bei den meisten muss man sich aber bewerben und harte Auswahlverfahren überleben.

  4. #4
    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    Ja, so ist das. Wenn du nicht Bafög berechtigt bist, gibts bei den großen 80€ Büchergeld und Pflichtseminare*. Mehr nicht.
    Es gibt da noch diverse Privatstiftungen, aber das Modell "Vollstipendium mit Lebensunterhalt", dass es in den USA wohl gibt, schein in Dt. unbekannt zu sein. Oder keiner will Geld dafür locker machen. Und im Zeifelsfall hilft es eher, dass du dich auf Bahnschienen vor Cargotransporter kettest, unbezahlt bei einer Suppenküche arbeitest, Messdiener bist, oder sonst irgend etwas machst, was nicht viel anderes bewirkt, als dass du keine Zeit mehr für die Uni hast. Ach, btw, in den zugehörigen Parteien sein hilft auch ungemein, hab ich gehört....
    Ich habe selbst gesucht, und nicht gefunden.

    Was mir noch einfällt: Stiftung der Deutschen Wirtschaft (oder so), gibts nicht für alle Unis, die hatten es aber nicht so mit der extremen Fokussierung auf soziales Engagement.
    Vielen Dank;
    heißt Bafög-berechtigt nur, dass ich Deutscher bin, oder dass ich Geldnot haben muss?
    Ich habe drei Jahre Gemeindebriefe ausgetragen und ein Jahr freiwillig in einer katholischen Bücherei gearbeitet; hätte ich auch noch länger gemacht, wenn ich nicht so früh weggegangen wäre. In einer Partei bzw. deren Nachwuchsorganisationen bin ich auch nicht.

    Zitat Zitat von one-cool Beitrag anzeigen
    bei besonders guten Leistungen im Studium bekommste teilweise sogar von den Profs ein Schreiben, dass du doch an sie eine Minibewerbung für ein Stipendium schicken sollst.

    Dann bekommt man 300€ vom Staat zusätzlich zum Studieren.

    Gibt ja solche und solche Stipendien - bei den meisten muss man sich aber bewerben und harte Auswahlverfahren überleben.
    Das glaube ich gerne. Das Problem ist, dass meine Leistungen selbst nicht die Spitze sind, nur eben vor meinem akademischen (völlig unsozialen) Hintergrund; irgendwie falle ich durch alle Siebe der großen Stiftungen durch.
    Trotzdem kommt mir dieses neue Stipendium entgegen, das klingt gar nicht schlecht.
    Ansonsten ernüchternd.

    Geändert von MaxikingWolke22 (15.07.2010 um 09:59 Uhr)

  5. #5

    Examinierter Senfautomat
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    Zitat Zitat von MaxikingWolke22 Beitrag anzeigen
    Vielen Dank;
    heißt Bafög-berechtigt nur, dass ich Deutscher bin, oder dass ich Geldnot haben muss?
    Schau dir mal diese Seite an, dann sollten alle Unklarheiten beseitigt sein.

  6. #6
    Die großen Stiftungen orientieren sich alle am Bafög-Satz. heißt, so viel, wie du bafög bekommen solltest, gibts dann von der Stiftung. Wenn das 0 ist, gibt es nur 80€ Büchergeld.
    Was du aber bedenken solltest: Teilweise viel mehr nutzen einem auch die Connections, die man da Knüpfen kann....
    Und das mit der Partei ist eben schlecht, wenn du von denen unterstütz werden willst - auch wenn die großen Stiftungen natürlich offiziell unabhängig sind, hab ich bisher von niemandem gehört, der dort genommen worden wäre, OHNE in deren Jugendorga oder so zu sein

  7. #7
    Also das ist ziemlich ärgerlich. Ich werde an der Universität mal nachfragen, ob es da irgendwelche Empfehlungen gibt, und eventuell wird ein Professor auch eine Idee haben, was man da machen kann.
    Ich will nur nicht die Ersparnisse meiner Eltern in drei Jahren verprassen, weil diese Uni noch ziemlich unbekannt ist, und außerdem ist es jetzt erstmal nur ein Bachelor und kein Master oder Ph.D., da gucken die Arbeitgeber später sowieso nicht so genau drauf.
    Der Bremer Bereichsleiter der Stiftung der Deutschen Wirtschaft ist ein Professor hier bei uns, den werde ich mal genauer fragen, was man da machen kann, vielen Dank für den Hinweis!, aber ansonsten bin ich ziemlich aufgeschmissen.

  8. #8

    Examinierter Senfautomat
    stars_mod
    Zitat Zitat von MaxikingWolke22 Beitrag anzeigen
    [...] und außerdem ist es jetzt erstmal nur ein Bachelor und kein Master oder Ph.D., da gucken die Arbeitgeber später sowieso nicht so genau drauf.
    Das ist ein Irrtum. Der Bachelor-Abschluss ist gerade erst in Deutschland dabei sich zu etablieren und wird zwar von den Arbeitgebern anerkannt, allerdings kaum gewürdigt. Das liegt vor allem daran, dass viele noch nicht wissen, wie der Bachelor einzuordnen ist und viele immer noch im Diplom-Denken verankert sind und daher praktisch den Master als Äquivalent zum Diplom bei der Jobsuche anfordern. Wenn du ernsthaft Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben willst, solltest du in jedem Fall den Master noch hinterher studieren.

  9. #9
    ??
    er sagt: bachelor interessiert keinen.
    Du sagst: Du hast unrecht, Bachelor interessiert keinen, mach nen Master.
    ??

  10. #10

    Examinierter Senfautomat
    stars_mod
    Ähm, Freierfall, er hat nicht gesagt, dass den Bachelor niemanden interessiert, sondern dass es die Arbeitnehmer später nicht interessiert, ob er jetzt Bachelor, Master oder Ph. D. hat. Und da sind die Unterschiede in der Aussage natürlich gegeben.

  11. #11
    Nein, da habe ich mich unklar ausgedrückt.

    Wenn ich den Master, den ich sowieso zu machen plane (wenn nicht noch einen Ph.D.), in der Tasche habe, fragt niemand mehr nach dem Bachelor. Erst recht, wenn ich für das Masterstudium an einer Eliteuniversität angenommen werde, was zumindest nicht allzu unwahrscheinlich und mein nächstes Ziel ist, wenn man das so sagen darf.

  12. #12

    Examinierter Senfautomat
    stars_mod
    Zitat Zitat von MaxikingWolke22 Beitrag anzeigen
    Erst recht, wenn ich für das Masterstudium an einer Eliteuniversität angenommen werde, was zumindest nicht allzu unwahrscheinlich und mein nächstes Ziel ist, wenn man das so sagen darf.
    Naja, wahre Eliteuniversitäten gibt es in Deutschland ja nicht. Es wird zwar ein solcher Titel vergeben, wirklich viel aussagen über einen bestimmten Fachbereich tut er allerdings nicht. Wenn du zielgerichtet nach einer herausragenden Lehre in einem bestimmten Fachbereich suchst, dann schau dich lieber nach einem so genannten Exellenzcluster im Bereich Mathematik um. Diese berücksichtigen nämlich wirklich explizit nur den einen Fachbereich und werden in der Regel von der DFG unterstützt.

  13. #13
    Ich wollte auch nicht in Deutschland bleiben, sondern nach Großbritannien oder in die USA. Dort wird die ganze Stipendiumgeschichte auch rosiger aussehen, um nicht zu sagen: ziemlich gut. Eventuell kann ich auch auf französisch studieren, müsste dann aber mal meine Französischkenntnisse verbessern und das DELF ablegen.
    Es wäre eben die falsche Reihenfolge, wenn ich erst unter großem eigenen finanziellen Einsatz privat einen Bachelor mache und anschließend irgendwo an einer öffentlichen Uni einen mehr oder weniger üblichen Master (ohne das abwertend zu meinen).

  14. #14
    Mal eine andere Frage, wenn du dir die private Uni nicht leisten kannst oder willst, warum gehst du dann nicht an eine Staatliche? Ich meine gerade in Mathe und Wirtschaftwissenschaften, gibts da ja eine sehr gute Auswahl.

  15. #15
    matze: ich tippe mal eher auf "man kann es sich leisten, geld geschenkt wär aber trotzdem cool." ich meine, ist ja auch verständlich oO

  16. #16
    Wie Freierfall sagte, Ich kann sie mir leisten, es wäre nur besser, irgendwie Unterstützung zu bekommen, ist ja auch nicht verkehrt. Außerdem sollte man die Möglichkeit schon nutzen, wenn man sie hat, schließlich hat sie nicht jeder, und da wäre es schade, "nur" wegen der Finanzen zu sagen, ich höre mittendrin auf.
    Und jetzt die Universität zu verlassen und woanders hinzugehen, sieht im Lebenslauf ja sehr unentschieden aus, irgendwo.

    Geändert von MaxikingWolke22 (15.07.2010 um 15:29 Uhr)

  17. #17
    Falls du später ins Ausland willst, dann ist der DAAD eine gute Anlaufstelle.

    Ansonsten:
    Wenn du ein herausragender Student bist, dann wirst du von einem Professor früher oder später für ein Stipendium empfohlen. Falls das nicht passiert, dann bist du a) kein herausragender Student oder b) deine Professoren mögen deine Visage nicht.

    Wenn du dich jetzt nicht sozial engagierst, dann bringt es auch nichts, nur wegen eines möglichen Stipendiums damit anzufangen. Entweder du machst es aus Überzeugung oder gar nicht. Denn mit einem Nebenjob verdienst du mehr.
    Bei politisch motivierten Stipendien musst du für dich entscheiden, wie die Balance zwischen echtem politischen Interesse und "In-den-Hintern-Kriechen" ist und ob du damit zurecht kommst.

    Die beste Lösung für dich wäre es eigentlich als Studentischer Mitarbeiter zu arbeiten. Das machen die guten Studenten fast alle. Du knüpfst gute Kontakte zu Profs und Forschern, verdienst ziemlich gut und du kannst deinen Arbeitsaufwand meist beliebig steuern, etwa in Klausurenphasen. Außerdem macht es sich im Lebenslauf gut und die meisten Doktoranden waren mal Studentische Mitarbeiter irgendwo.

  18. #18
    sind stipendien nicht eigentlich für leute die gut sind aber es sich nicht leisten können zu studieren oä?

    mir nehmen meine 20 stunden arbeit die woche und manchmal an die 60 stunden die woche in den semesterferien auch eine menge zeit zum lernen weg und ich bin mir sicher das da einige noten drunter leiden.aber das ich ein 1.0er kandidat wär wenn ichs nich machen würde is unwahrscheinlich.

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