Hey, Schwertbruder im Geiste.
Ich denke, für die meisten ist der Einstieg auf jeden Fall interessant und "schmackhaft machen", Hm, ich achte jeden, der diese Kunst beherrscht, aber in einer Schlacht und auch im Schaukampf sind die meisten der Techniken und grade der althergebrachten Techniken nur extrem schwer einzusetzen, weil verboten (Stiche, oder "Dach", also Schlag von oben, wenn ich mich richtig entsinne) oder extrem verletzungsanfällig (Parierstangenschlag, Stiche) oder eben auch unrealistisch (Schwert an der Klinge nehmen, mit der Parierstange wie eine Axt zuschlagen), Kettenhandschuhe und derlei mal ausgenommen, die Schwerter des Mittelalters waren nicht scharf, wohl aber schartig und somit Gift für die meisten Handschuhe, außerdem würde kein Kämpfer seine Hand derart ungeschützt lassen, höchstens zum Todesstoß.

Talhoffer und Konsorten sind klassische Gerichtsfechtbarkeiten und wir hatten das Glück, diesen Fechtstil schon mehrfach in stark simulierten Gefechten zu beobachten und ihn - im Gegensatz zum "schmutzigen Schlachtenschwert" - als stark behindernd und wenig flexibel bewertet.
Meiner eigenen Meinung nach eignet sich der Stil perfekt zur körperlichen Erbauung - und wenn man so will - auch perfekt zum Posen.

Für den Bühnenkampf hingegen ist der Stil zwar spektakulär, allerdings erschreckend statisch und der flüssige Kampf sehr von den einzelnen Fähigkeiten der Kombattanten abhängig.
Wenn es allerdings darum geht, jemanden zu besiegen (Schaukämpfe auf den Märkten, Duelle und auch Wettbewerben, wie die NATO), ist der Stil meiner Meinung nach nicht zu bevorzugen.

Ansonsten finde ich den Thread klasse und hätte ihn auch gerne in der Lounge gesehen, wahrscheinlich sind wir Beiden die einzigen, die sich hier verlustieren werden...