Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
Hmmm... also, von dem, was ich beim Original gespielt habe (waren nur so ~8-10h), würde ich sagen, dass sich die beiden nicht *zu* stark unterscheiden. Zumindest vom Kerngameplay nicht, sonst hätten sie erkannt, dass das viele Backtracking eine VERDAMMT dumme Idee ist und es durch sinnvolles Gameplay (oder eine Spielzeit von 10h) ersetzt
Meinte auch eher das Design als das Gameplay. Die Optik von dem Spiel mitsamt den Charakteren haben sie komplett umgekrempelt und dadurch ihres Charmes beraubt. Die Originalversion von Star Ocean hat nunmal alleine schon deshalb so was klassisches an sich, weil es ein 16-Bit-RPG ist. Das kann man von dem PSP-Remake, das dem imho ziemlich hässlichen zweiten Teil angepasst wurde, nicht behaupten.
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Aber was Du mit dem Fehlen der Weltkarte meinst, weiß ich jetzt gerade nicht.
Was gibt es da nicht zu verstehen? Star Ocean, also der erste Teil, hatte keine begehbare Oberwelt, wie sie zu der Zeit in dem Genre noch überaus üblich war, sondern setzte sich aus vielen kleinen, miteinander verbundenen Gebieten zusammen.
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Eigentlich witzig, dass Du das gerade bei JRPGs so siehst, wo sich sonst fast immer beschwert wird, dass Genres zu sehr stagnieren und man immer das Gleiche bekommt

FFXIII ist da jetzt natürlich das potenteste Beispiel, aber IMO haben sich im JRPG Genre auch viele Sachen festgefahren, die nur suboptimale Spielelemente sind, aber die eben von Hardlinern dennoch gern gefressen werden, meist mit einer "never change a running system" Begründung^^
Die Weltkarte gehört selbstverständlich nicht dazu und sollte eingebaut gehören.

FFXIII hat Dich doch stärker getroffen, als ich bisher angenommen habe *g*

Aber im Ernst: Es gibt noch ein paar Reihen, die eben fast immer genau das Gleiche machen wie vorher. Finde ich persönlich auch nicht gut, aber es scheint genug Leute zu geben, die gerne immer wieder das selbe spielen wollen. Habe ich nicht Megaman irgendwo erwähnt? *g*

Da hast Du Recht. Man sollte Innovationen nicht aus Not machen, sondern weil man wirklich eine Idee hat, von der man ausgeht, dass sie das Genre erweitern / verbessern kann; oder zumindest die eine Spielerfahrung im Genre.
(...)
OK, das klingt jetzt alle stark negativ gegenüber Serien, die ihren Wurzeln treu bleiben, aber es gibt wirklich so einige Vertreter, die den Wurzeln *zu* treu bleiben.
Also das einzige, was mich in früheren Zeiten wirklich oft genervt hat, waren die Zufallskämpfe und eventuell noch die lahme Geschwindigkeit. Ansonsten war ich immer recht zufrieden mit den Rollenspielen. Mir hätte es gereicht, wenn sie in Final Fantasy dabei geblieben wären, jedes mal "nur" Story, Spielwelt, Soundtrack und Abilitysystem auszuwechseln. Ist imho mehr als genug, um nicht langweilig zu werden. Jetzt sind sie aber dazu übergegangen, jedes Mal das ganze Gameplay umzukrempeln, was für meinen Geschmack viel zu weit geht.

Und Final Fantasy ist da nur ein Beispiel. Ich habe bestimmt nichts gegen gute Innovation, aber sie sollten nur dann etwas ändern, wenn sie sich sicher sind, dass die Neuerung der vorherigen Herangehensweise in nichts nachsteht. Dass es ein Nachteil ist, beliebte Elemente wie etwa Minispiele komplett wegzulassen, steht für mich aber außer Frage. Ich bin für eine gemächliche aber stetige Evolution des Genres, und weniger für eine krampfhaft erzwungene Revolution. Und grade wo die meisten Entwickler es geschafft haben, die Zufallskämpfe abzuschaffen, eliminieren sie ausgerechnet die Weltkarte gleich noch mit.

Wenn es hart auf hart kommt und ich nur die Wahl zwischen "Wurzeln zu treu bleiben" und "Zu viel fehlerhafte Innovation" habe, dann würde ich mich eindeutig für ersteres entscheiden. Dragon Quest ist mir immer noch tausendmal lieber als jedes Final Fantasy XIII.