Kräfte messen sich an meinem Ufer,
wo saure, abgenagte Äpfelgehäuse weit der Stämme fallen.
Hier bin ich daheim.
Hier stopft man mir Finger in die Nase,
bis ich sie voll habe.
Hier beraubt man mich noch am Schandpfahl.

Ich stochere im Bienenstock,
bis du mir wimpernzuckend eine Grube gräbst,
um dich mit beiden Beinen hineinzustellen.
Und ich, mit einem Beine, steh in dir.
Hier hänge ich stets in der Luft.
Hier belle ich, bevor ich beiße.

Zwei Klappen brauche ich für eine Fliege.
Hier wasche ich fremde Hände,
die mich würgen und die Flucht versperren.
Hier spreche ich Bände in Braille.
Hier hauche ich heiße Luft in die Ohren der Tauben.
Und dann lasse ich den Worten Taten folgen.

Wo ich den verjagten Wellen nachschaue,
da steht und fällt die Welt.
Erst stichst du mir ins Auge,
dann geht es mit uns hinein:
Hier stehe ich
wider Erwarten
und begrüße all den schweren Anfang vom Ende.




War eigentlich nicht viel mehr als eine Spielerei, die mir im Endeffekt ganz gut gefiel. Es geht grob gesagt um den Eindruck, Erwartungen nicht erfüllen zu können und um die Absehbarkeit des Scheiterns. Dabei soll die Schuldfrage vollkommen offen bleiben. Die Bezüge auf Redewendungen wollen einerseits die in ihnen konservierte Erwartungshaltung ad absurdum führen, andererseits tragen sie die Stilbesonderheit im Text, der ohne sie einfach langweilig wäre (ja, Aufpeppen ist eine Existenzberechtigung \o/ ).

Kritik, Meinungen und Anmerkungen sind willkommen.