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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ja, die Theorie kommt daher, dass die eigentliche Story um Artemisia kaum erklärt wird. Später kommt ja der ganze Kram mit der Zeitkompromierung, Vergangenheit und Zukunft und so weiter, der einfach so in den Raum gestellt wird. Hab ja generell schon so mein Problem mit Zeitreisegeschichten, aber selbst davon mal abgesehen ist die Story von Final Fantasy VIII spätestens ab Esthar ja einfach nur eine wilde Aneinanderreihung von Gegebenheiten, die bestensfalls oberflächlich erklärt werden. Konzeptionell finde ich das Spiel nach wie vor cool und in der vor allem visuellen Umsetzung auch echt klasse, aber die Story ist absolut nicht rund.

    Aber gut, gab ja viele Theorien, die damals im Internet kursiert sind, auch zu Sephiroth und anderen Themen. Man kann natürlich in alles irgendwas reininterpretieren und die Artemisia-Theorie hat zumindest noch einen gewissen Reiz, weil sie eine Art Vakuum füllt. Andererseits sind die FF-Storys nun häufig doch schon relativ absurd, sodass zumindest so ein Twist dieser Art für das Franchise auch nicht völlig aus der Luft gegriffen ist.


  2. #2
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Ja, die Theorie kommt daher, dass die eigentliche Story um Artemisia kaum erklärt wird.[...]die Artemisia-Theorie hat zumindest noch einen gewissen Reiz, weil sie eine Art Vakuum füllt
    Yo, prinzipiell das^^
    Also, FFVIII hält sich da extrem bedeckt und Du wirst auch im späteren Spielverlauf keine klaren Anzeichen für die Theorie finden. Für mich war eines der stärksten Argumente, dass Artemisia im Endkampf den Löwen beschwört, der auf Squalls Ring ist. Da man diesen selber benennen kann und der Name im Endkampf sich auch ändert, sowie, dass Rinoa von Squall den Ring bekommen hat, macht es nicht abwegig. Ich denke, was den Reiz der Theorie zusätzlich ausmacht, ist, dass damit eine Handlung im Spiel sogar direkte Auswirkungen hätte und zwar die Benennung von Griever, was man gar nicht feststellen würde, wenn man den Namen nie ändert. Im Gegensatz zu anderen Überinterpretationen (ich erinnere mich da an FFVII mit irgendwelchen Zahlen und/oder Farben^^) mag ich die Theorie. Und die Alternative ist, dass Artemisia einfach irgendeine random Hexe ist, die halt einfach mal ein wenig auf die Kacke haut. Was aus meiner Sicht die Story von VIII nicht gerade besser macht^^

  3. #3

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Ich finde diese kurze Zusammenfassung zu Ultimecia eigentlich sehr interessant. Da kommt auch das Thema Griever zur Sprache, aber noch immer kein Hinweis darauf das Rinoa mehr als nur eine mögliche Hülle für sie ist. Letztendlich wird man nie komplett für oder gegen diese Theorie sein können (gerade weil die Story jetzt ab Esthar einfach hirnverbrannt ist), aber für mich persönlich gibt es bisher und ich denke auch später keine sinnvolle Erklärung, wie Rinoa plötzlich so viele Jahrhunderte später noch leben kann (gerade weil Ultimecia Griever nur beschwört, da das lt. Squalls Einbildung die stärkste Guardian Force ist).

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  4. #4
    Zitat Zitat von Knuckles Beitrag anzeigen
    Letztendlich wird man nie komplett für oder gegen diese Theorie sein können (gerade weil die Story jetzt ab Esthar einfach hirnverbrannt ist)
    Yoah, für mich ist die Rinoa = Artemisia Theorie am Ende die, die die Geschichte von FFVIII besser macht (besonders, weil ich Tragödien was abgewinnen kann). Das mit Griever kann natürlich so sein, dass sich die Entwickler einfach dachten "hey, coole Idee, lass Artemisia mal auf Squalls Gedanken zugreifen und dann beschwört sie einfach das Vieh, und wir lassen den Spielern die Wahl, wie sie es benennen!" (quasi rule of cool, nur, dass die meisten Spieler sicher nicht mal wissen, wer Griever eigentlich sein soll *g*). Wie gesagt, für mich ist das ein wenig zu random, daher möchte ich dran glauben, dass da ein besserer Hintergedanke war, vor allem, weil Rinoa den Ring ja auch noch bekommen hat, was dem Ring (und Griever) mehr Bedeutung zuweist.

    Das stärkste Argument gegen die Sache ist für mich immer noch: hätte SE das wirklich gewollt, dann wäre es klarer gewesen. Klar, kann man mit "cut content" argumentieren, aber man würde ja hoffen, dass Verbindungen zwischen einem Hauptcharakter und der Antagonistin nicht geschnitten werden... auf der anderen Seite hat die Story von VIII ohnehin einige Probleme, also wer weiß *g*

    Es gibt ja nicht nur Timeloops sondern auch Zeitkomprimierung in FFVIII. Eines davon ist ja schon ein Garant dafür, dass eine nicht gut ausgeklügelte Story voller Lücken steckt, aber beides zusammen... puh. Dazu kommt noch, dass FFVIII eigentlich mehr Fokus auf die Love Story legt, und man bekommt im Gesamtergebnis, dass da einfach Ideen zusammengeschmissen wurden, die nur halbgar erklärt sind. Trotzdem starke Atmosphäre in der ersten Hälfte

  5. #5
    Vorteil, wenn Rinoa wirklich Artemisa wäre, wäre auf jeden Fall, dass ich gleich noch mehr Spaß daran hätte, sie zusammenzuknüppeln...

  6. #6
    Es ist irgendwie seltsam, einen zehn Jahre alten Post von einem selber zu lesen, aber nachdem der Thread nun ausgegraben wurde und mein uralter Beitrag so prominent zu sehen ist, möchte ich mich hier nochmal zu dem Thema äußern.

    Zunächst möchte ich aber sagen, dass Final Fantasy 8 nach wie vor mein Lieblingsspiel der Reihe ist. Mir ist klar, dass die Geschichte nicht ganz rund ist und in ihrer Erzählweise Löcher aufweist, und auch in Sachen Gameplay ist es sicherlich nicht das beste, was diese Reihe je hervorgebracht hat. Trotzdem liegt mit FF8 nach all den Jahren immer noch sehr am Herzen, was mir neulich nochmal bewusst wurde, als ich das HD Remaster durchgespielt habe.

    Inzwischen bin ich kein Verfechter der R=U Theorie. Im Gegenteil, ich finde sie wirkt sich eher negativ auf die Geschichte von FF8 aus und geht auch gegen die Thematik des Spiels. Ich muss zugeben, ich habe viel (viel zu viel) Zeit auf irgendwelche Final Fantasy subreddits verbracht und Diskussionen zu dem Thema mitverfolgt ... und das hat mir eine Qualität an der Geschichte von FF8 aufgezeigt, die vorher komplett an mir vorbeigegangen war, eben weil ich die R=U Theorie früher so gemocht habe.

    Eine Hauptthematik der Geschichte von FF8 ist das Schicksal und dessen Unabwendbarkeit. Zeitreisen in der Welt von FF8 sind möglich, aber man kann die Zeitlinie nicht ändern. Selbst wenn man mit der Absicht in die Zeit zurückreisen würde etwas zu ändern, würde man feststellen, dass es schon immer so vorgesehen war.

    Squall und seine Freunde besiegen Artemisia in einer fernen Zukunft und reisen danach zurück in die Vergangenheit. Dies führt dazu, dass Artemisias Niederlage und Tod in Squalls Zeitepoche zur geschichtlichen Tatsache wird, lange bevor Artemisia überhaupt geboren wurde. Garden wurde nicht gegründet um irgendeine Hexe zu bekämpfen, sondern gezielt um Artemisia zu bekämpfen, denn Edea und Cid waren die einzigen, die wussten, dass eine übermächtige Hexe die Welt bald ins Chaos stürzen würde. Garden wurde gegründet, um die Waisenkinder auf den bevorstehenden Kampf gegen eben diese Hexe vorzubereiten.

    Artemisia wird in einer fernen Zukunft geboren und von Anfang an verachtet und verfolgt wegen Verbrechen, die sie noch gar nicht begangen hat. Nicht nur das, auch die Tatsache, dass SeeD sie eines Tages umbringen werden, ist ihr und jedem bekannt, denn das ist eine historische Tatsache. Im Spiel äußert sich das dadurch, dass Artemisia von Anfang an absolute Abscheu und auch Angst SeeD gegenüber an den Tag legt, und an einer Stelle Squall sogar als den "legendären SeeD" bezeichnet. In Artemisias Zeit ist Squall tatsächlich legendär, denn er war es, der die Welt von der Tyrannei der Hexe befreite.

    Mithilfe der Zeitkomprimierung verfolgt Artemisia das Ziel ihrem unausweichlichen Schicksal zu entkommen von SeeDs getötet zu werden. Die Zeit selbst zu kontrollieren sieht sie als einzigen Ausweg. Sie wird nicht von Machtgier geleitet, sondern Angst. Ironischerweise war ihr Bestreben nach der Zeitkomprimierung das, was Squall überhaupt die Motivation und die Mitteln gab in die Zukunft zu reisen und sie zu töten, und damit sein Schicksal zu erfüllen die Hexe zu besiegen, und ihr Schicksal von ihm besiegt zu werden. Das ist die wahre Ironie und Tragödie von FF8, denn in ihrem Vesuch ihrem Schicksal zu entkommen, wurde Artemisia genau zu dem villain, den es ihr vorbestimmt war zu werden und fand auch das ihr vom Schicksal bestimmte Ende. Liberi Fatali, Kinder des Schicksals, bezieht sich sowohl auf Squall und seine Freunde als auch auf Ultimecia.

    Klar hat die Geschichte von FF8 auf den Blick wirklich sehr viele Löcher und Ungereimtheiten. Vielleicht sogar auf den zweiten Blick. Aber insgesamt ist diese Interpration der Geschichte für mich sehr schlüssig, und basiert auch nicht zu sehr auf Spekulationen, sondern mehr oder weniger auf Informationen, die das Spiel selbst bereitstellt. Auch Artemisias Geschichte bekommt dadurch eine gewisse Tiefe und Tragik, die ich sehr mag.

    Im Übrigen stimmt es nicht, dass es nur eine Hexe pro Generation gibt, neben Edea gibt es beispielsweise ja auch noch Adel. Am Ende von FF8 kommt es halt so, dass Rinoa die Kräfte aller Hexen, die je gelebt haben, in sich vereint, und diese Kräfte landen irgendwann in der Zukunft bei Artemisia. Und da Artemisia nach ihrem Tod ihre Kräfte wieder an Edea weiterreicht, kann es in der Zukunft nach ihr keine Hexen mehr geben. Die "Succession of Witches" ist am Ende des Spiel also gebrochen.


    Ist schon ne Weile her, seit ich das letzte mal hier über Final Fantasy gepostet habe. Fühlt sich irgendwie nostalgisch an.
    Geändert von Loki (20.11.2020 um 01:42 Uhr)
    Look around, look around, at how lucky we are to be alive right now.

  7. #7

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    @Loki

    Schön nach bald zwei Jahren mal wieder etwas von dir zu lesen. Bin inzwischen übrigens auch mit dem Remaster von Final Fantasy VIII durch. Tatsächlich finde ich das Gameplay dieses Teiles recht cool, vorausgesetzt man lässt sich darauf ein und beschäftigt sich länger als fünf Minuten mit dem Junction-System und seinen Möglichkeiten (und sorgt im Gegenzug auch dafür, entsprechend gute und starke Magien zu ziehen). Dafür war ich dieses Mal zu faul. Damals auf der PSOne hatte ich mich da ausgiebiger damit beschäftigt.

    Hab mir deine kurze Zusammenfassung hier durchglesen und so ergibt das für mich alles viel mehr Sinn als die andere Theorie. So kann ich das Kapitel FFVIII auch besser für mich abschließen.

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  8. #8
    Ich war auch nicht von der R=A-Theorie überzeugt. Ich hab die Geschichte auch so verstanden, wie Loki schon schrieb, aber je weiter man überlegt, desto mehr Hinweise tauchen dann trotzdem auf, die diese Theorie doch unterstützen.
    z.B. dass Edea in der Vergangenheit ja die Kräfte von Artemesia bekam und Edea Angst hatte die Kräfte nicht unter Kontrolle halten zu können. Darum erschuf sie ja zusammen mit Cid den Garden.
    Später beim Kampf gegen Edea im Galbadia Garden überträgt Edea ja ihre Kräfte an Rinoa. Somit ist Rinoa jetzt die Besitzerin der Kräfte von Artemisia.

    Meine Vermutung ist aber, dass Artemesia viel weiter in der Zukunft geboren wurde. So weit in der Zukunft, dass die Helden gar nicht mehr leben und Squall nur als der Legendäre SeeD in der Geschichte bekannt ist. Ich vermute, dass gleich mehrere Hexen in der Zukunft ihre Kräfte an Artemesia gegeben haben. Artemesia kann ja in Ereignisse in der Vergangenheit erleben, wie Ellione. Ellione konnte aber zunächst nicht die Vergangenheit beeinflussen. Später im Weltraum hat sich dies aber geändert, indem sie dafür sorgte, dass Rinoa vor ihrem Tod die Reserven einschaltete und somit ihr Leben rettete. Artemesia kann aber auch nur die Ereignisse von Personen erleben, die mit ihr was zu tun hatten: Edea und Rinoa, da beide ihre Kräfte besaßen.

    Letzen Endes wird man nie erfahren, wie Artemesia tatsächlich zu betrachten ist, wenn Squreenix sich nicht dazu äußert.

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