Ich frag mich immer, wer befugt ist, sowas zu einer Tatsache zu machen. Mir gefällt das Gameplay. Oder - ich finde das Gameplay gut. Oder - ich finde, dass das Gameplay gut ist. Ist das jetzt keine Tatsache?
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Nein, das ist es nicht. Aber davon hab ich auch nicht geredet.
Ich habe von simpler Mathematik geredet. Wenn der Evade-Stat nicht macht, was er soll, dann ist das ein fail. Wenn dann ganze Klassen darauf ausgerichtet sind und darüber hinaus die angestrebte Spielweise, dann funktioniert diese Komponente einfach nicht.
Jetzt stellt sich nur die Frage, ob diese "Tatsache" auch jeden interessieren muss, weil sie ja so handfest ist (denn ganz ehrlich -- DARUM geht es, wenn man sowas sagt, NICHT darum, ob irgendetwas den Fakten entspricht oder nicht). Das ist leider meistens die Implikation. Denn wenn sich jemand nicht im Geringsten um sowas schert, dann wird es von einer unumstößlichen Tatsache zu Irrelevanz, und dann kann man wunderbar aneinander vorbeireden.
Deshalb würde ich in einer geladenen Diskussion solche Formulierungen vermeiden. Das sind ähnliche Pitfalls wie "ich habe AHNUNG und begründe irgendetwas damit". Wie viel Wahrheit auch immer dahinter steckt -- es bringt tendenziell keinen Schritt weiter.
Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ... Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D
Vor allen Dingen wird hier von einer einzelnen Sache viel zu schnell auf die Gesamtheit geschlossen. Wenn gesagt wird „Es ist ein schlechtes RPG“ oder „Das Gameplay“ ist schlecht, wird damit impliziert, dass die (nicht rational erfassbare) Summe aller Komponenten, die ein RPG oder das Gameplay ausmachen, negativ ist. Wenn man es sehr mathematisch ausdrücken möchte. Und nein, so einfach kann man keine universell gültige Definition von gut und schlecht herbeiführen. Es ist kein Problem zu sagen „Der Evade-Stat funktioniert nicht wie er funktionieren soll, das ist schlecht“, und man kann dieser Tatsache eine persönliche Gewichtung für die Auswirkung auf die Qualität des gesamten zuweisen. Aber man sollte nicht versuchen, mit den eigenen Gewichtungen einen universellen Anspruch zu erheben. Das ist übrigens nicht das erste Mal das Problem bei so einer Diskussion.
In dieser Hinsicht gebe ich Cipolla recht – Formulierungen, die nicht verschweigen, dass es sich, auch wenn einzelne Tatsachen objektiv und nachvollziehbar begründet wurden, um eine subjektive Schlussfolgerung handelt, würden der Diskussion einen diplomatischeren Unterton geben, der nicht verkehrt wäre.
Wie wäre es, wenn dann mal die Gegenseite, statt ständig mit der viel zu oft benutzten "Meine Meinung!!1"-Keule sämtliche Diskussionsansätze im Keim zu ersticken, einfach aufzeigt, wie ein so broken Gameplay trotzdem noch "gut" sein kann?
Bisher lese ich nämlich immer nur "finde ich nicht so schlimm", "kann ich drüber hinweg sehen" und "ich spiele das Spiel für seine Atmosphäre". Das ist schön, stelle ich aber auch nicht in Frage.
Wie wäre es, wenn dann mal die Gegenseite, statt ständig mit der viel zu oft benutzten "Meine Meinung!!1"-Keule sämtliche Diskussionsansätze im Keim zu ersticken, einfach aufzeigt, wie ein so broken Gameplay trotzdem noch "gut" sein kann?
Bisher lese ich nämlich immer nur "finde ich nicht so schlimm", "kann ich drüber hinweg sehen" und "ich spiele das Spiel für seine Atmosphäre". Das ist schön, stelle ich aber auch nicht in Frage.
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Es ist schlecht. Hat niemand was anderes behauptet. Lediglich, wie jetzt immer noch darauf bestehst, dass wir das uns vor Augen führen sollen, stört uns.
Hat schon mal jemand daran gedacht das "erhöht die Möglichkeit Angriffen auszuweichen" einfach schwammig übersetzt sein könnte? Im sinne von "Du kannst schneller vor Gegnern weglaufen".
Persönlich habe ich nämlich nur bemerkt das Verbündete mit hoher Beweglichkeit im Kampfbereich schneller laufen als die mit geringem Wert.
Außerdem reden wir hier vom zweiten von ungefähr 80 Verbündeten die man erhalten kann. Vielleicht sollt man da auch einfach keine Wunder erwarten.
EDIT: Habe gestern mal kurz geprüft ob meine Vermutung mit der Bewegungsgeschwindigkeit zutrifft. Und muss gestehen das ich mich geirrt und es einfach anders wargenommen habe. Hatte immer das gefühl das die mit kleinem Wert sich langsamer Bewegen. Allerdings müsste sich Greifchen, welches ich bisher kaum benutzt habe, durch seinen hohen Wert schneller bewegen. Was nicht der Fall ist.
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„Generally, gameplay is considered to be the overall experience of playing a video game excluding factors like graphics and sound. Game mechanics, on the other hand, is the sets of rules in a game that are intended to produce an enjoyable gaming experience. Academic discussions tend to favor terms like game mechanics specifically to avoid gameplay since the latter term is too vague.“
Also: Spielmechaniken != Gameplay. Ihr redet hier aber hauptsächlich über die Mechaniken.
@Narcissu: Sorry, ich dachte, das mit dem "schlecht" bezieht sich jetzt nur auf bestimmte Aspekte. Ich wäre ansonsten der letzte, der das Gameplay in Ni no Kuni schlecht finden würde. xD
So, habe Ni no Kuni soeben durchgespielt. Am Ende ging es bei mir (im Gegensatz zum Anfang) nur schleppend voran, da gab es auch Tage, an denen ich nur eine halbe bis zwei Stunden gespielt habe, aber nach 54 Stunden Spielzeit habe ich gerade den „Ende“-Bildschirm erblickt. Insgesamt würde ich Ni no Kuni als gutes bis sehr gutes Spiel bezeichnen; der Anfang hat mir definitiv am besten gefallen, nach etwa der Hälfte nimmt das Spiel zumindest was Atmosphäre und Geschichte beginnt ab.
Das Writing kam mir nicht mehr so gut vor und bei manchen Teilen der Handlung hätte ich mir ein viel mehr Feingefühl gewünscht. Das ist leider auch bis zum Ende so geblieben, und auch wenn es noch ein paar positive Überraschungen gab, hätte ich mir letztlich ein paar Standardphrasen weniger gewünscht und stattdessen eine, wie gesagt, feinfühligere Präsentation gewünscht. Das kriegen die Ghibli-Filme nämlich immerhin, und ich hätte mir das auch von Ni no Kuni gewünscht, wo schon so viele RPGs das nicht schaffen. Auch die Musik, obgleich gut, hat sich mit der Zeit etwas abgenutzt. Man merkt im Verlauf des Spiels immer stärker, dass der Soundtrack nur aus 21 Stücken besteht, denn viele Orte teilen sich die gleiche Musik, in den Storyabschnitten wiederholen sich immer die gleichen drei bis vier Themen und an Kampfmusik ist die Auswahl auch nicht gerade groß.
Zum Ende selbst:
War jedenfalls ein schönes Spiel mit toller Atmosphäre und viel Charme. Hätte definitiv besser sein können, und anders als einige andere habe ich mich grundsätzlich am Gameplay nicht gestört (trotz einiger Patzer im Kampfsystem, und damit meine ich größtenteils nicht einmal die hier angesprochenen Mechaniken), was mich auch davon abhält, Ni no Kuni als „sehr gut“ abzustempeln, aber durch die Detailverliebtheit, die Spielwelt und die grundsätzlich liebenswürdigen Charaktere war es auf jeden Fall ein gutes Spielerlebnis.
haste den Wahren Endboss "Wächter der Welten" denn auch down?
Fand das Secret Ending mit dem Wegweiser seeeeehr cool als Boni für den bereits durchgespielten Spielstand!
Nope, hab ich noch nicht gemacht. Ein Secret Ending würde mich tatsächlich noch reizen, aber dafür müsste ich vermutlich noch einige Stunden investieren, weshalb ich mir noch unsicher bin, ob ich das mache. :/
Nope, hab ich noch nicht gemacht. Ein Secret Ending würde mich tatsächlich noch reizen, aber dafür müsste ich vermutlich noch einige Stunden investieren, weshalb ich mir noch unsicher bin, ob ich das mache. :/
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Jaja, mangelnde Motivation. Dieses Problem haben schlechte Spiele leider so an sich ...
Nope, hab ich noch nicht gemacht. Ein Secret Ending würde mich tatsächlich noch reizen, aber dafür müsste ich vermutlich noch einige Stunden investieren, weshalb ich mir noch unsicher bin, ob ich das mache. :/
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Ach los jetzt... 15 Secret Bosse + der wahre Endboss und cooles indirektes 2. Ending
Lohnt sich ^^
Mir ist gestern beim Spielen was nettes aufgefallen.
Warscheinlich wissen das auch einige schon
Aber ich dachte ich bin mal so nett und mach es für die allgemeinheit zugänglich.
Sobald ihr Alchemie habt, was ja nicht wirklich lange dauert, könnt ihr bissel Geld sparen, was Starken Kaffe betrifft.
Das Rezept besagt:
2 Eiskaffee
1 Quellwasser
ergibt Starken Kaffee
1 Eiskaffee kostet nur 200
Das Quellwasser lässt sich gut an den Spawnpunkten um Katzbuckel oder Al-Kuhweid
kostenlos besorgen.
So bekommt ihr für 400 Gold
einen Starken Kaffee der 30 MP regeneriert
Anstatt 2 normale die nur 20 wieder gut machen.
Doch, ich behaupte, dass das Gameplay nicht schlecht ist.
Zitat von Tyr
Wie wäre es, wenn dann mal die Gegenseite, statt ständig mit der viel zu oft benutzten "Meine Meinung!!1"-Keule sämtliche Diskussionsansätze im Keim zu ersticken, einfach aufzeigt, wie ein so broken Gameplay trotzdem noch "gut" sein kann?
Bisher lese ich nämlich immer nur "finde ich nicht so schlimm", "kann ich drüber hinweg sehen" und "ich spiele das Spiel für seine Atmosphäre". Das ist schön, stelle ich aber auch nicht in Frage.
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Aber auch das wurde hier doch schon getan. Es ist nicht förderlich, wenn man nicht auf die Kritik seines Gegenübers eingeht, das stimmt. Aber auch nicht, wenn man von ein paar Spielmechaniken auf die gesamte Qualität des Gameplays schließt und dabei viele Aspekte gar nicht objektiv erfasst und bewertet hat.
Mal zur Wikipedia-Definiton von Gameplay: Gameplay: Gameplay is the specific way in which players interact with a game, and in particular with video games. Gameplay is the pattern defined through the game rules, connection between player and the game, challenges and overcoming them, plot and player's connection with it.
Warum macht mir das Gameplay in Ni no Kuni trotz einiger Schwächen Spaß?
1) Es spielt sich sehr kurzweilig. Alle Kämpfe sind kurz, das Kampf-Pacing ist hervorragend. Anspruchslos, aber dennoch spaßig. Der Übergänge vom Feld- zum Kampfmodus und umgekehrt gehen sehr schnell von statten, durch die Auswahl verschiedener Verbündeter hat man die Möglichkeit, die Kämpfe nicht immer ganz eintönig zu lösen und die Motivation in Form von Belohnungen ist angemessen (EXP für bis zu 12 verschiedene Einheiten, Items, Geld, evtl. sich anschließende Monster).
2) Es gibt eine große, erkundbare Welt. Es macht Spaß, die vielen Schätze und versteckten Orte zu suchen.
3) Die Nebenaufgaben, obwohl auf Dauer recht eintönig, machen Spaß. Sie bringen einen ferner dazu, die Welt noch weiter zu erkunden und entlohnen den Spieler angemessen.
4) Man kann sich mit einer Reihe von verschiedenen Gameplaykomponenten beschäftigen: Das Fangen, Trainieren und Weiterentwickeln von Kreaturen. Der Alchemie. Der Vervollständigung des magischen Begleiters. Dem Jagen von Achievements. Dem Suchen aller Schätze. Der Vervollständigung der Stempelkarten (durch Aufträge und Monsterjagden).
Mein Fazit: Ich finde das Gameplay nicht schlecht. Es hat einige Schwächen, zum Teil auch welche, die sich auf den Spielspaß auswirken. Aber die positiven Aspekte des Gameplays überwiegen letztlich für mich; alles in allem macht mir die Interaktion mit der Spielwelt viel Spaß.