Meine PS3 ist ja auch vor ein paar Tagen kaputt gegangen und die Reparatur würde über 300 Euro kosten. Meine Freundin hat mich allerdings heute als ich heimkam, mit einer 200 Euro teuren SuperSlim-PS3 mit 12 GB internem Speicher überrascht. Sie wollte das Spiel nämlich heute mit mir probespielen, was sonst nicht gegangen wäre. Mr. Drippy liegt jetzt bei uns im Bett (unsere Katze ist sehr scharf auf die Laterne (!)Zitat von Cooper
) und das Spiel haben wir auch mal drei Stunden gespielt.
Wir können beide sagen, dass es ein sehr schönes Spiel geworden ist und obwohl bis jetzt nicht sonderlich viel passiert ist, reißt uns das Spiel schon sehr mit. Die Figuren sind wirklich außergewöhnlich gut getroffen und die Dialoge erstklassig. Mr. Drippy ist wirklich ein Comic Relief und seine Art zu sprechen sehr drollig, wenn auch etwas schwer zu verstehen. Auch Oliver ist, obgleich seines jungen Alters, ein runder Charakter. Überhaupt sind alle Personen im Spiel durch besondere Eigenheiten gut charakterisiert. Sie haben ihre eigene Art zu reden und auch ganz eigene Motivationen und Ziele. Wir finden übrigens auch, dass der Anfang einer der traurigsten der ganzen Videospielgeschichte ist. Das ist nicht negativ gemeint.
Das Spiel strotzt nur voller Details - die einzelnen Szenen sind höchst unterhaltsam, die Dialoge sind witzig und die zwischenmensch-/feenlichen, etc. Beziehungen sehr gut in Szene gesetzt. Das ganze Spiel ist voller Leben - lauter kleine Details und schöne Ideen. Es sieht verdammt gut aus, wobei man leider dennoch den Unterschied zwischen den animierten und den Spielgrafik-Szenen sehr gut sieht. Auch viele Gespräche zwischen Oliver und Mr. Drippy sind nur als Text zu lesen. Das ist sehr schade und sollte bei einem solch modernen Spiel eigentlich nicht vorkommen. Die Tutorials sind bisweilen unendlich lang, werden aber unterhaltsam rübergebracht. Neutral sehe ich das Kampfsystem - das ist nämlich eine Mischung aus Xenoblade/ Last Story und Pokémon. Der erste Bosskampf war aber schon sehr unterhaltsam.
Das sind aber auch die einzigen Kritikpunkte. Man wird nämlich förmlich in Ni No Kuni eingesogen und bekommt wirklich (endlich mal wieder in einem JRPG) Atmosphäre geboten. Das ganze ist einfach nur wunderschön und wir wollten eigentlich gar nicht mehr zu spielen aufhören, bis wir auf die Uhr geschaut haben. Die Story ist so schön erzählt, dass man schwerlich den Controller aus der Hand legen kann. Wir freuen uns schon auf Samstag vormittag, denn dann können wir weiterspielen. Das ganze ist zwar eine klassische Fantasygeschichte ohne besondere extreme innovative Story-Verrenkungen aal Final Fantasy VII, dennoch einfach schön und nach dem ganzen $€-Käse der letzten Jahre so richtig erfrischend. Übrigens finden wir auch DQ VIII richtig lahm dagegen. Denn dies wurde nicht so emotional erzählt und beim Durchblättern des Magical Companions sieht es sogar so aus, als sei Ni No Kuni sehr viel tiefgründiger. Ein echtes Ghibli-Spiel halt. Nicht so extrem bunt/ laut/ knallig/ kitschig, aber dennoch durch und durch japanisch. Aber damit kann ich mich anfreunden. Ein ganz wundervolles Spiel und endlich können wir's spielen.
Gutes Nächtle, Cuzco