So, habe Ni no Kuni soeben durchgespielt. Am Ende ging es bei mir (im Gegensatz zum Anfang) nur schleppend voran, da gab es auch Tage, an denen ich nur eine halbe bis zwei Stunden gespielt habe, aber nach 54 Stunden Spielzeit habe ich gerade den „Ende“-Bildschirm erblickt. Insgesamt würde ich Ni no Kuni als gutes bis sehr gutes Spiel bezeichnen; der Anfang hat mir definitiv am besten gefallen, nach etwa der Hälfte nimmt das Spiel zumindest was Atmosphäre und Geschichte beginnt ab.
Das Writing kam mir nicht mehr so gut vor und bei manchen Teilen der Handlung hätte ich mir ein viel mehr Feingefühl gewünscht. Das ist leider auch bis zum Ende so geblieben, und auch wenn es noch ein paar positive Überraschungen gab, hätte ich mir letztlich ein paar Standardphrasen weniger gewünscht und stattdessen eine, wie gesagt, feinfühligere Präsentation gewünscht. Das kriegen die Ghibli-Filme nämlich immerhin, und ich hätte mir das auch von Ni no Kuni gewünscht, wo schon so viele RPGs das nicht schaffen. Auch die Musik, obgleich gut, hat sich mit der Zeit etwas abgenutzt. Man merkt im Verlauf des Spiels immer stärker, dass der Soundtrack nur aus 21 Stücken besteht, denn viele Orte teilen sich die gleiche Musik, in den Storyabschnitten wiederholen sich immer die gleichen drei bis vier Themen und an Kampfmusik ist die Auswahl auch nicht gerade groß.
Zum Ende selbst:
War jedenfalls ein schönes Spiel mit toller Atmosphäre und viel Charme. Hätte definitiv besser sein können, und anders als einige andere habe ich mich grundsätzlich am Gameplay nicht gestört (trotz einiger Patzer im Kampfsystem, und damit meine ich größtenteils nicht einmal die hier angesprochenen Mechaniken), was mich auch davon abhält, Ni no Kuni als „sehr gut“ abzustempeln, aber durch die Detailverliebtheit, die Spielwelt und die grundsätzlich liebenswürdigen Charaktere war es auf jeden Fall ein gutes Spielerlebnis.