Moin!
*Kaffee Tee aufsetz*

Eigentlich mag ich die literarische Abteilung gar nicht so gerne. Ich mag die Sprachwissenschaft lieber. Allerdings geben gerade viele mittelalterliche literarische Werke Einsicht in die Mentalität der Zeit - wie die Leute dachten, was sie für richtig und falsch erachteten etc.
Zitat Zitat von BIT Beitrag anzeigen
@Glan

Lustig ist aber auch, dass es nach dem Mittelalter ja zu einer Verschiebung innerhalb der Reime weg vom Trochäus hin zum Jambus kam. Aber erklär mal Schülern, dass die meisten Reime in der neuhochdeutschen Sprache Jamben sind.
Mir fiel gestern Nacht noch was ein, das mich stutzig machte:
Walthers von der Vogelweide Ich saz ûf eime steine ist ja ebenfalls jambisch. Auch die Taktzahl paßt nicht. Die anderen Klagen aus dem Reichston auch, wenn ich mich richtig erinnere. Das wirft mein Schema gerade total durcheinander - unser Dozent sagte zwar, er würde die Erklärungen einfach halten, aber von unvollständig war nie die Rede... Oder ist das einfach nur eine einzige exotische Erscheinung?

Zitat Zitat von Andromeda Beitrag anzeigen
@BIT: Ah, da bin ich auch noch deutschuntericht-geschädigt Wir mußten das auch alles mal auswendig lernen für Schulaufgaben, und ich habs danach auf der Stelle wieder vergessen Genauso wie Grammatik.
Das ist ganz normal. Solche Dinge muß man anwenden, um sie zu behalten. Ich schlage auch immer mal wieder nach, wenn ich etwas längere Zeit nicht gebraucht habe. Wenn man ohnehin nicht damit umgehen muß, sind Informationen über literarische Phänomene mehr oder weniger Datenmüll.