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Reading: George R.R. Martin - "A Clash Of Kings"
Playing: ALttP (SNES)
Watching: Squid Game (Staffel 2)
Listening: The Halo Effect - "March Of The Unheard"
Ja, aber mit dem größten Teil muß man sich im MHD ja gar nicht rumschlagen. Der gängige Versfuß war das, was man heute als Trochäus bezeichnet. Schwierigwirds erst, wenn man tricksen muß, weil die Silbenzahl nicht hinkommt, oder der Versanfang unbetont ist.
Unsere Tutorin hat das sehr anschaulich erklärt, und zwar anhand vom 2/4 Takt aus der Musik. Das ist für mich zwar schon sehr dünnes Eis, aber aber Noten und Notenlängen lesen kann ich gerade noch. Allerdings gab es einige Leute, die davon keinen blassen Schimmer hatten. Soll ja vorkommen. Gewundert hat es mich aber doch schon ein bißchen. Wird das nicht mehr standardmäßig im Musikunterricht gelehrt?
...wobei mein Musikunterricht wirklich großartig war.
Zum Beispiel: O-Ton meines Lehrers: "Ich bring euch jetzt mal ein bißchen Kultur bei!" - Er spielte uns das Lied "Russians" von Sting vor. Seitdem liebe ich Sting.
--Understanding is a three-edged sword - your side, their side, and the truth
Hey hey... etwas bei dem ich auch (zumindest) mitdenken kannDie Reimformen (kann man das so nennen?) sind bei mir irgendwie hängen geblieben damals... aber bilden könnte ich sie nichtmehr ^^ *von Mathe und Info keinen Peil hat und sich der geisteswissenschaftlichen Deutschlehre der Meister Glann und BIT anschließt
![]()
--Student für Mehrsprachigkeit und interkulturelle Bildung -> Grundstudium 1. Semester = Psychologie... ich frage mich manchmal wirklich, wer an den Bildungsplänen für württembergische Unis hockt
@Glan
Lustig ist aber auch, dass es nach dem Mittelalter ja zu einer Verschiebung innerhalb der Reime weg vom Trochäus hin zum Jambus kam. Aber erklär mal Schülern, dass die meisten Reime in der neuhochdeutschen Sprache Jamben sind. Die meisten hauen dir dann trotzdem einen Daktylus oder einen Anapäst in die Arbeit rein.
@weuze
Jambus (unbetont, betont)
Trochäus (betont, unbetont)
Daktylus (betont, unbetont, unbetont)
Anapäst (unbetont, unbetont, betont)
Und dann gibt es natürlich insbesondere in der Barockdichtung auch noch den Alexandriner (also einen sechshebigen Jambus).![]()
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@BIT: Ah, da bin ich auch noch deutschuntericht-geschädigtWir mußten das auch alles mal auswendig lernen für Schulaufgaben, und ich habs danach auf der Stelle wieder vergessen
Genauso wie Grammatik. In Englisch hab ich sie natürlich auch nicht mehr gelernt, aber mein doch irgendwie vorhandenes Sprachgefühl hat mir immer noch ne 4 gebracht 8) Ich weiß heut noch nicht, wie ich einen grammatikalisch richtigen Satz bilde (im Englischen), von den Zeiten will ich gar nicht erst anfangen....
Moin!
*Kaffee Tee aufsetz*
Eigentlich mag ich die literarische Abteilung gar nicht so gerne. Ich mag die Sprachwissenschaft lieber. Allerdings geben gerade viele mittelalterliche literarische Werke Einsicht in die Mentalität der Zeit - wie die Leute dachten, was sie für richtig und falsch erachteten etc.
Mir fiel gestern Nacht noch was ein, das mich stutzig machte:
Walthers von der Vogelweide Ich saz ûf eime steine ist ja ebenfalls jambisch. Auch die Taktzahl paßt nicht. Die anderen Klagen aus dem Reichston auch, wenn ich mich richtig erinnere. Das wirft mein Schema gerade total durcheinander - unser Dozent sagte zwar, er würde die Erklärungen einfach halten, aber von unvollständig war nie die Rede... Oder ist das einfach nur eine einzige exotische Erscheinung?
Das ist ganz normal. Solche Dinge muß man anwenden, um sie zu behalten. Ich schlage auch immer mal wieder nach, wenn ich etwas längere Zeit nicht gebraucht habe. Wenn man ohnehin nicht damit umgehen muß, sind Informationen über literarische Phänomene mehr oder weniger Datenmüll.![]()
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Naja, Musik ist gerade noch mathematisch erlaubt.
Gestern nach dem Gespräch gab es eine Planänderung: Ich habe jetzt nicht mehr bis Ende Juli Zeit, sondern bis Anfang nächster Woche, und soll danach etwas anderes machen. Naja. Lassen wir uns überraschen.
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Ach ja, das bringt schöne Erinnerungen aus dem Latein-Unterricht hervor. Unsere Eselsbrücken für die Metren - ja-wohl für Jambus und Tro-ja für Trochäus (für die beiden anderen braucht man ja keine, die sprechen sich ja sowieso wie das Metrum).
Was Metrik angeht, macht mir seit meinem Latinum so schnell keiner was vor. Ich habe damals bei Klausuren die Hexameter von Ovids Metamorphosen und die elegischen Distichen der Heroides in Rekordzeit skandiert.