Ich habe gelernt mich anzupassen. Wenn man nicht gerade versucht jeden seiner dunkelsten Gedanken mit anderen zu teilen oder solche seltsamen Angewohnheiten hat wie anderen dauernd den Finger in die Nase zu stecken oder so grausam zu sein, anderen fremden Menschen die Brustwarzen umzudrehen, wird man doch recht bei uns in der Stadt/Schule etc. angenommen.

*räusper*

Klar, es gibt immer Aussenseiter, Leute, die einfach anders sind und dass nicht im kleinen, sondern im sehr großen Sinne. Doch eher finde ich es noch viel aufregender gerade solche Menschen kennen zu lernen. Bei den "normalen" lerne ich keine neuen Dinge kennen, bei den "Freaks" schon. Ich denke, dass jeder seine Vorteile hat, welchen Stand er auch immer in der Gesellschaft besitzt.

Die Sache ist, dass es einfach extrem einfach ist heutzutage sich so anzupassen, dass man dazugehören kann. Man nehme ein wenig Geld für die richtigen Klamotten und Accessoires, beobachtet ein wenig die Gewohnheiten und das Verhalten des Zieles und lernt sich dieses Gehabe regelrecht an. Man hält die Klappe, wenn es in dem Moment unpassend ist und macht sie auf, um dem Ziel nach dem Mund zu reden. Wie gesagt, recht einfach. Aber auch ziemlich traurig, weil man sich irgendwie selbst aufgibt, wenn man nur den anderen nachgibt und sich damit irgendwie selbst verrät. Man muss Prioritäten setzen: Was ist mir wichtiger? Akzeptanz oder Treue zu sich selbst. Vielleicht findet man ja auch einfach einen kleinen Mittelweg.

Es ist eine tolle Sache so akzeptiert zu werden wie man ist, mit all seinen Macken und Vorteilen und trotzdem seinen gewissen Rang in der Schule, im Beruf oder bei Freunden verteidigen zu können und Respekt und auch Zuneigung zu erlangen.