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Weltraumpräsident
Versuch mal, die Story nach dem Schreiben zwei Wochen liegen zu lassen und nicht anzufassen. Dann druckst Du sie aus, liest sie noch mal, und streichst alles an, was Dir nicht mehr gefällt. In den meisten Fällen fliegen dann 40% des ursprünglichen Textes weg. Was an Informationen fehlt, schreibst Du um. Danach die ganze Geschichte noch mal. Und noch mal. So lange, bis Dir nichts mehr auffällt, was Dich stört. Dann hast Du einen sogenannten Final Draft, den Du an die ersten Leser rausgeben kannst. 
So mach ich das zumindest bei Romanen. Es hilft dabei, seine eigenen Texte kritischer zu betrachten. Bei Kurzgeschichten reicht es mir oft, sie noch dreimal im Abstand von ein paar Stunden oder Tagen durchzulesen und direkt zu bearbeiten, aber das setzt in gewissem Maße schon einen kritischen Umgang mit dem Text voraus. Bei hunderten von Manuskriptseiten ist das allerdings schon wieder was ganz anderes. Wenn es Dir aber schwerfällt, kritisch mit dem eigenen Text umzugehen, dann ist die Methode mit dem Ausdrucken die bessere.
Es wird aber auch mit jeder Geschichte besser. Generell ist es so, daß man seine eigenen Werke immer als gut betrachtet, sonst würde man sie ja gar nicht rausgeben wollen. Es ist verdammt schwer, sich einzugestehen, daß etwas nicht so toll ist, wie man sich das vorgestellt hat. Im Kopf und im Konzept ist jede Geschichte super und perfekt.
Aber dafür sind wir ja da und geben Kritik.
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