Das möchte ich fast noch anzweifeln. Letztendlich hat es auch Unterhaltungswert, wenn ich mich auf die Straße stelle und mir einen Autounfall angucke, denn es vertreibt mir die Zeit. Trotzdem kann ich nicht sagen, daß es “wertvolle Unterhaltung” wäre.
Deutsche Fernsehproduktionen (ich beziehe mich einfach mal auf deutsche, weil ich gar nicht weiß, wie das im Ausland aussieht) werden seit einigen Jahren bewußt auf ein dummes Publikum zugeschnitten. Klingt hart, ist aber so. Formate, die bewußt falsche Informationen vermitteln (Pseudo-Nachrichten auf RTL/2), sich am Leid oder den Problemen anderer ergötzen (Supernanny, Schuldenberater, etc.), oder einfach nur dafür da sind, Leute vor dem größtmöglichen Publikum zum Affen zu machen (Abnehm-“Dokumentationen”, “Talent”-Shows) sind definitiv nicht wertvoll. Nicht einmal dann, wenn man sie unterhaltsam findet.

Es kommt mir immer weiter so vor, als würde das Fernsehen (Film mal ausgeklammert) in der Rangliste der Medien so weit nach unten rutschen, daß sich jeder, der auch nur drei Gehirnzellen mehr als ein Stück Feldweg hat, das einfach nicht mehr ansehen kann. Ich zumindest kann es nicht. Das ist mir nicht mehr nur fremdpeinlich, da kriege ich fast schon Aggressionen.