Ok, etwas Ordung in das Gesagte bringen, damit man von da aus weiterreden kann.

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Nein und Nein. Du gehst auch von falschen Voraussetzungen aus:
Hey, Brainstorming, Diskussion und provokante Fragen, keine Thesen meinerseits. Ich würde mich selbst hüten, zu denken, dass es zu viele Medien gibt, aber die Überlegungen, die damit einher gehen, finde ich sehr interessant.

Es gibt ja durchaus ernst gemeinte Versuche, Medien zu selektieren, sei es durch Kategorien wie "Schundheft" oder "Boulevarpresse" (=kein ernst zu nehmendes Medium) oder durch simple Begriffe wie "Klassiker" oder "Meilenstein" (=must-read/see). HdS hat schon die Agenda angesprochen, die natürlich hinter solchen Kategorisierungen steht, und zwar von allen Seiten, und ich denke, das ist ein interessanter Punkt.
Es gibt beispielsweise immer Versuche, Produkte aus Hollywood, Spartenfilme, Videospiele oder Comics als Ganzes, Trivialliteratur usw. komplett auszuschließen. An der Uni ist es bspw. eine äußerst weit verbreitete Einstellung, Blockbuster Filme komplett abzulehnen, Videospiele gelten effektiv bei ganzen Generationen als nicht ernst zu nehmen.
Sind solche Selektionen gut, schlecht oder in Anbetracht der Vielfalt sogar notwendig?

Lynx plädiert auch mit einer gewisse Wehmütigkeit für die vielfältigen Möglichkeiten, und so geht es mir ebenfalls. Natürlich ist es toll, die Auswahl zu haben, aber damit kommt auch die Qual der Wahl. Ich denke, jeder kennt das generelle Problem.
Ich für meinen Teil "kämpfe" mich nur noch sehr selten durch Medien. Es gibt einfach zu viel, um Dinge zu konsumieren, die einen nicht völlig einnehmen (imho!). Mein zukünftiger Sprachlehrerberuf kommt mir da manchmal etwas in den Weg, denn in dieser Profession gibt es durchaus Dinge, die man gelesen haben muss, sonst kriegt man Probleme. ^^
Wie geht ihr damit um? Wie selektiert ihr, wie verändert die Vielfalt eure Wahrnehmung?

Ich hoffe, das sind jetzt zwei direktere Fragen.
Den Fortschritt, den HdS angesprochen hat, lasse ich mal außen vor, denn obgleich interesant, glaube ich, dass es uns etwas zu weit vom Thema abbringen würde.