Viele Leser, einschließlich mir, wünschen sich halt mehr von Game of Thrones als einfach nur reine Unterhaltung. Dass die Geschichten, die sich D&D ausdenken, irgendwie doch einigermaßen fesselnd sind (darüber lässt sich streiten) ist eben nicht genug. Keiner beschwert sich über kleine Details, wie das Fehler von Daario Naharis' blauen Haarpracht. Problematisch wird es für Buchleser erst dann, wenn die meisten Charaktere, die in dieser Staffel gestorben sind, in den Büchern noch leben - wenn kein einziger Handlungsstrang mehr viel mit seinem Buch-Gegenstück zu tun hat und wenn inzwischen mehr Buch-Storylines verworfen und mehr Charaktere ausgelassen werden, als wir in der Serie tatsächlich zu sehen bekommen.
Versuch dich mal in die Lage eines ASoIaF-Fans zu versetzen, der schon seit Jahren auf das Auftauchen seines Lieblingscharakters wartet, der aber einfach nicht kommen will. Stattdessen wird kostbare Spielzeit und Budget an irgendwas blödes wie Sandschlangen und Dorne verschwendet. Natürlich ist das extrem frustrierend und führt letztendlich dazu, dass man die Serie nicht so genießen kann, wie man es eigentlich möchte - und genauso geht es mir schon seit zwei Jahren mit Game of Thrones.
Keiner verlangt eine 1:1 Verfilmung, eine solche ist gar nicht möglich. Aber man hat halt schon ein wenig den Eindruck, dass sich D&D gar nicht mehr die Mühe geben einigermaßen nah am Ausgangsmaterial zu bleiben und stattdessen ihr komplett eigenes Ding durchziehen wollen - und das funktioniert oftmals einfach nicht so gut. Zumindest nicht für diejenigen, die die Bücher lieben und wissen, dass die meisten Storylines so wie wir sie in der Serie zu sehen bekommen, in jeder Hinsicht minderwertiger sind, als in den Romanen - Dorne ist hierfür wahrscheinlich das beste Beispiel.






Zitieren