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Thema: A Song of Hype and Fire: Game of Thrones

  1. #261
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Mooooment! Heißt das etwa, ab Band 9 wird die deutsche Ausgabe die eingedeutschten Namen verwenden, nachdem in den ersten 8 Bänden die Originalnamen verwendet wurden?!
    Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, ja >_>
    EIn Grund mehr, einfach zur englischen Ausgabe zu wechseln...habs nicht bereut ^^

  2. #262
    Zitat Zitat
    Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, ja >_>
    Den Idioten muss doch irgendjemand ins Hirn geschissen haben. Die Entscheidung, ob man etwas beibehält oder eindeutscht, trifft man als Allererstes, und zieht sie danach auch konsequent durch. Beides hat seine Vor- und Nachteile (die hier nicht diskutiert werden müssen), aber man wechselt nicht nach der Hälfte der Reihe einfach munter drauflos, bloß weil einem die bisherige Variante nichtmehr gefällt (oder auch, weil man den Übersetzer gewechselt hat). Ich krieg heute noch jedesmal die Krätze, wenn ich im Zusammenhang Welt des Kriegshandwerks etwas von "Nordend" lesen muss...

  3. #263
    Als Schriftsteller ist man selbst Schuld, wenn man Namen wie Jon Snow verwendet. Der Übersetzer muss sich zuallererst fragen "was wird dem Leser durch den Namen mitgeteilt?", und muss diesen Informationsgehalt dann in seine Übersetzung einbauen. Deutsche Leser, die kein Wort Englisch können, würden gerade bei Jon Snow die Bedeutung nicht verstehen, die dieser Nachname hat. Da wäre die Übersetzung einfach fehlgeschlagen.
    Bei Namen wie Casterly ist es wiederrum fraglich, ob da irgendein Informationsgehalt drinsteckt oder ob der Name einfach nur gut klingen soll. Ich tendiere zu letzterem und würde ihn nicht wörtlich übersetzen, sondern versuchen, ihn gemeinsam mit den anderen Namen des Romans so zu übersetzen, dass sie zur Atmosphäre beitragen. Das bedeutet eventuell, sich eine eigene Art der Namenszusammensetzung auszudenken.

    Die Übersetzung mit Jon Schnee und Casterly Stein klingt nicht sonderlich gelungen, da jeweils der erste Teil zu sehr ans Englische erinnert. Aber es ist trotzdem notwendig, bedeutungsschwangere Namen zu übersetzen und die restlichen Namen, wenn nötig, dem Stil dieser übersetzten Namen anzupassen. Der Autor weiß, was er tut, wenn er seine Hauptdarsteller Jon Snow oder Lyra Silvertongue (aus "Der Goldene Kompass", auf deutsch Lyra Listenreich) nennt.

    Man muss eben bedenken, dass auch Leute Spaß an diesen Romanen haben wollen, die kein Englisch verstehen.

  4. #264
    deswegen hatte ich das beispiel meiner mutter erwähnt die mit der ersten übersetzung so rein gar nix anfangen kann aber die neue übersetzung liebt ! es geht hier um das übersetzen von bedeutungen nicht einfacher namen ! auch bei WOW kann ich mit einigen übersetzungen leben habe aber lieber meine englische version am laufen da dort die eigennamen nicht bedeutungsgemäss übersetzt werden (Grom "Höllschrei" pfui bah)

  5. #265
    Zitat Zitat
    Der Autor weiß, was er tut, wenn er seine Hauptdarsteller Jon Snow oder Lyra Silvertongue (aus "Der Goldene Kompass", auf deutsch Lyra Listenreich) nennt.
    Etwas egozentrische Sichtweise. Ich glaube kaum ein Autor hätte genug Zeit dafür oder überhaupt die sprachliche Fähigkeit zu bedenken, wie erfundenes Wort A in jede andere Sprache etwaigerweise übersetzt werden könnte. Die Übersetzung ist in dem Fall natürlich ein Balanceakt zwischen mehreren erwünschten Effekten, der aber nie so genuin wirken kann wie das Original. (Nebenbei wirkt ausnahmsweise Lyra Listenreich sogar um einiges Besser IMO, dank Aliteration)

    Geändert von Mivey (04.11.2011 um 12:50 Uhr)

  6. #266
    Zitat Zitat von Mivey Beitrag anzeigen
    Etwas egozentrische Sichtweise. Ich glaube kaum ein Autor hätte genug Zeit dafür oder überhaupt die sprachliche Fähigkeit zu bedenken, wie erfundenes Wort A in jede andere Sprache etwaigerweise übersetzt werden könnte. Die Übersetzung ist in dem Fall natürlich ein Balanceakt zwischen mehreren erwünschten Effekten, der aber nie so genuin wirken kann wie das Original. (Nebenbei wirkt ausnahmsweise Lyra Listenreich sogar um einiges Besser IMO, dank Aliteration)
    Naja, egozentrisch würde ich es eher nennen, wenn ein Autor einem Charakter einen englischen Namen gibt, der Aufschluss über diesen Charakter gibt, und dann erwartet, dass dieser Teil der Geschichte den ausländischen Lesern vorenthalten bleibt, weil sich Übersetzer strikt an seine Namen halten sollen.
    Aber es ist immer eine Gratwanderung. Bei Harry Potter gingen einige Witze für deutsche Leser verloren, weil die Namen nicht oder nur teilweise eingedeutscht wurden, aber die Geschichte spielt eben in Großbritannien, was soll man machen.

  7. #267
    Trotzdem rechtfertigt nichts von alldem Übersetzungskatastrophen wie "Casterly Stein" (was ganz einfach nur falsch ist, weil die einzig sinnkonforme Übersetzung "Fels" gewesen wäre), "Schnellwasser", "Königsmund" (sagt halt nichts über die Tatsache, dass dort Aegon the Conqueror gelandet ist, weswegen es im Original "King's Landing" heißt - "Königshafen" wäre schon besser gewesen) und "Maidengraben" (WTF? Den ersten Wortteil gar nicht übersetzt und den zweiten Wortteil falsch übersetzt? Die wörtliche Übersetzung "Jungfernbecken/-see/-teich" wäre ja nichtmal so schlimm gewesen).

  8. #268
    Zitat Zitat von Olman Beitrag anzeigen
    "Königsmund" (sagt halt nichts über die Tatsache, dass dort Aegon the Conqueror gelandet ist, weswegen es im Original "King's Landing" heißt - "Königshafen" wäre schon besser gewesen)
    Ähm, ähm... Mund wie Mündung?!

  9. #269
    Olman: Maid geht auch im Deutschen. Holde Maid und so. Aber Maidenteich wäre besser gewesen, ja.

  10. #270
    Zitat Zitat von Ashrak
    Ähm, ähm... Mund wie Mündung?!
    Auch in dem Fall würde es wenig Sinn machen, denn -mund in dem Sinn hängt man dann i.d.R. an den Namen des Flusses, der dort mündet. Und der Punkt ist ja auch, dass der Bezug zur Bedeutung des Originalnamens fehlt.

    @Freierfall: Ja, ist mir nachträglich auch schon aufgefallen. Aber wie du sagst, "Graben" passt trotzdem nicht.

  11. #271
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Als Schriftsteller ist man selbst Schuld, wenn man Namen wie Jon Snow verwendet. Der Übersetzer muss sich zuallererst fragen "was wird dem Leser durch den Namen mitgeteilt?", und muss diesen Informationsgehalt dann in seine Übersetzung einbauen. Deutsche Leser, die kein Wort Englisch können, würden gerade bei Jon Snow die Bedeutung nicht verstehen, die dieser Nachname hat. Da wäre die Übersetzung einfach fehlgeschlagen.
    Bei Namen wie Casterly ist es wiederrum fraglich, ob da irgendein Informationsgehalt drinsteckt oder ob der Name einfach nur gut klingen soll. Ich tendiere zu letzterem und würde ihn nicht wörtlich übersetzen, sondern versuchen, ihn gemeinsam mit den anderen Namen des Romans so zu übersetzen, dass sie zur Atmosphäre beitragen. Das bedeutet eventuell, sich eine eigene Art der Namenszusammensetzung auszudenken.
    Da wäre man wohl mit "Jon VOM Schnee" oder dergleichen am besten bedient, nachdem die Nachnamen der Bastarde sich auch auf deren geografischen Ursprung beziehen (Snow, Grass, Rivers, etc.).
    Naja, gut, dass ich die deutschen Sachen ohnehin nie angefasst habe, sondern gleich alles auf englisch reingezogen habe.

  12. #272
    Ist vielleicht nur eine unwichtige Kleinigkeit, aber ich finde es auch jedes Mal etwas befremdlich, statt "Lannister" in der deutschen Auflage "Lennister" zu lesen.

  13. #273
    Den von Wischmop vorgeschlagenen Jon vom Schnee fände ich auch angemessen. Wenn man sich etwas Mühe gibt, kann man sicher zu allem eine sinnvolle Übersetzung finden. King's Landing wäre mit Königshafen sicher auch besser bedient gewesen, als mit Königsmund (da dachte ich im ersten Moment, ich hätte mich verhört). Die Übersetzung von Riverrun als Schnellwasser finde ich da sogar noch recht gelungen. Es klingt komisch, wenn man sich an den englischen Namen gewöhnt hat, aber es ist sinnerhaltend. Casterly Rock hätte ich entweder gelassen oder wenigstens korrekterweise als Casterlyfels (zusammen!) übersetzt. Bei Maidengraben kann ich so gar nicht verstehen, was das soll. Da kann der Übersetzer die Stelle, an der der Name erklärt wird, nicht gelesen haben. Schließlich ist der Ort Maidenpool tatsächlich nach einem Teich benannt.

    Ich bin insgesamt kein Fan von übersetzten Namen. Der Autor denkt sich bei der Namenswahl ja nicht nur in Bezug auf die Namensbedeutung was, sondern auch in Bezug auf den Klang. Der geht bei den meisten Übersetzungen leider vollkommen flöten. Da fände ich es dann sogar angebrachter, sich komplett vom Originalnamen zu lösen und einen neuen Namen einzuführen, der den Sinn grob erhält und dafür zum Sprachgebrauch der Charaktere passt. So ist zum Beispiel im Herrn der Ringe Auenland eine wesentlich angemessenere Übersetzung für Shire als Grafschaft.

    Stichwort Klang: es tut fast in den Ohren weh, dass sie Bran mit langem deutschem a (also wie in Kahn) aussprechen. Muss das denn sein? Sowohl die englische Aussprache als auch an kurzes a (wie in kann) hätten wunderbar funktioniert.

    Und noch was: wie wurden the Eyrie und the Vale übersetzt?

  14. #274
    Hohenehr und das grüne Tal (meist grüntal betitelt)

  15. #275
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Naja, egozentrisch würde ich es eher nennen, wenn ein Autor einem Charakter einen englischen Namen gibt, der Aufschluss über diesen Charakter gibt, und dann erwartet, dass dieser Teil der Geschichte den ausländischen Lesern vorenthalten bleibt, weil sich Übersetzer strikt an seine Namen halten sollen.
    Aber es ist immer eine Gratwanderung. Bei Harry Potter gingen einige Witze für deutsche Leser verloren, weil die Namen nicht oder nur teilweise eingedeutscht wurden, aber die Geschichte spielt eben in Großbritannien, was soll man machen.
    Es ist aber auch egozentrisch von einem Leser zu erwarten, dass ein Autor sich beim Schreiben Gedanken macht, wie man jedes kleine Detail in jeder möglichen Übersetzung adäquat repräsentieren kann. Das geht einfach nicht. Und dann auf Spielereien in den Namen zu verzichten (wie z.B. Jon Snow) ist wohl auch keine Option, weil diese Sachen eben dazu gehören und das Buch interessant machen.
    Wenn man wirklich übersetzen will, mit allen Einzelheiten, dann muss man nicht nur übersetzen sondern lokalisieren. Wie Fyx schon sagt, ist es dann vielleicht sogar besser, in der Übersetzung vollkommen andere Namen zu wählen. Dann hätten sie Jon Snow eben Johann Schnee nennen sollen … das wirkt nicht mehr ganz so bescheuert, weil der Johann eben deutsch und somit konformer zum Schnee funktioniert. Ich sehe ein, dass das schwierig ist, und ich kann auch durchaus verstehen, dass Leser, die wirklich kaum bis gar kein Englisch können, so was bevorzugen, aber ich bin immer noch der Meinung, dass man als Autor irgendwie ein wenig in den Hintern getreten wird, wenn irgendein Übersetzer die Namen der eigenen “Kinder” so verunstaltet. Dann sollte man besser den Weg gehen, den Tolkien gegangen ist, und selbst mitarbeiten (oder zumindest eigene Vorschläge einbringen). Denn ob man die Übersetzung von LOTR mag oder nicht, und mir gefällt sie -- wie gesagt -- nicht, weil ich die englischen Namen (Baggins/Beutlin) einfach wohlklingender finde, sie ist die einzige wirklich konsequente Übersetzung eines Fantasy-Romans, die ich jemals gesehen habe, und sie funktioniert im deutschen auch ziemlich gut.

    Der Kram, den sie bei A Song of Ice and Fire gemacht haben, ist halt einfach weder Fisch noch Fleisch.

  16. #276
    Eine weitere Variante wäre, die englischen Namen zu behalten und - wo nicht ohnehin vorhanden - seine Bedeutung kurz zu erklären. In der Serie mag das schwieriger sein, aber in den Büchern kann man problemlos noch einen Satz einfügen, ohne dass es auffällt. Zumal Martin ohnehin fast alle Namen mit Bedeutung spätestens beim zweiten oder dritten Vorkommen erklärt. Also dass Snow ein im Norden gebräuchlicher Bastardname ist oder die Geschichten um Maidenpool und King's Landing. Die braucht man dann nur noch um einen Halbsatz oder Einschub erweitern, der einmalig die deutsche Übersetzung erwähnt.

  17. #277
    Letztendlich tritt dir als Übersetzer immer jemand in die Nüsse, egal was du machst.

  18. #278
    Ich würde die von DFYX vorgeschlagene Methode, vielleicht mit Fußnoten, auch am besten finden.

  19. #279
    Was man noch hinzufügen muss:

    Das Ganze muss auch auf die abgedrehten bilder Synchronisiert werden.
    John Schnee und John Snow habe da z.b. ähnliche Mundbewegungen.

  20. #280
    Habe es jetzt auch endlich geschafft das erste Buch durchzulesen. Im Nachhinein einfach eine extrem gute Umsetzung des Buches.
    A Clash of Kings liegt gerade neben der Tastatur und ruft nach mir...

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