Zu den buddhistischen Begräbnissen:
Meine Uni war in der Nähe eines großen Friedhofs, eine Busstation war genau zwischen mehreren Bestattungsunternehmen (die BTW auch Doraemon-Grabsteinfiguren hatten, wohl für verstorbene Kinder). Dort hat man auch des öfteren die Familien gesehen, die gerade jemanden zu Grabe getragen haben. Die Stimmung ist, entgegen unserer recht düsteren und drückenden, eigentlich sehr, nennen wir es einmal, ausgelassen, die Leute lächeln, lachen, und sprechen aufgeregt miteinander.
Ich habe meine Tutorin mal gefragt, warum die Leute da dann nicht traurig sind, sie meinte dann, sie sind traurig, nur nicht, wenn sie draussen sind. Trauern sei Privatsache, und gehe "Außenstehende" nichts an, deshalb zeigen sie auch keine Trauer. Hier spielt das Honne-Tatemae-Prinzip sehr stark mit hinein.