Zitat Zitat von Mio-Raem Beitrag anzeigen
Disney befindet sich in einer schwierigen Zwischenphase von "Hey wir haben jahrzehntelang vom guten Ruf unserer Zeichentrick-Filme und Freizeitparks gelebt" und "Verdammt, Animationsfilme übernehmen die Industrie, wir müssen irgendwie konkurrenzfähig bleiben!" Wenn da noch so einzelne (obendrein richtig heftige) Flops wie John Carter oder dieses Western-Dingens ( ) dazu kommen, kann man sich vorstellen, wieso Disney grade an einem Punkt steht, wo sie lieber die alten Schinken neu verfilmen und jede echte neue Investition (Siehe z.b. Tomorrowland) sicher fünfmal abchecken, bevor da auch nur ein Cent fließt.
Sure, sure, es hat nur irgendwie sowas... Billiges an sich. Wäre völlig okay, wenn sich das auf zwei oder drei Filme beschränkt hätte, oder wenn die das nur alle paar Jahre mal machen würden. Aber es scheint nun wirklich forciert zu werden und schnell hintereinander so ziemlich alle wichtigen Disney-Animationsklassiker zu betreffen, die sich gut umsetzen lassen. Originell oder kreativ ist das nicht. Wenn sie den Filmen wenigstens einen grundsätzlich anderen Spin geben würden (zum Beispiel wenn sie alle eher dark & gritty Reboots wären, wie ich anfangs mal gedacht habe), aber das ist ja auch nicht so. Es kommt wie ein Ausverkauf der bestehenden IPs rüber, und bis jetzt ist noch keine der Live-Action-Versionen an das Original herangekommen oder hat es gar übertroffen. Das wäre als künstlerische Rechtfertigung imho geradezu nötig, wennigstens als Zielsetzung (die ich gemessen an Drehbuch und Budget /Production Values nicht erkenne). So viel Konzentration auf diese "Remakes" nimmt anderen, viel interessanteren neuen Projekten wie Tomorrowland den Platz und das Geld weg, und das wird dann wohl noch mindestens 10 Jahre so weitergehen, bis sie alles aus der eigenen Palette nochmal durchgekaut haben. Die Idee scheint ja zumindest auf den ersten Blick logisch, gerade nach den größeren Flops der letzten Zeit, aber schließt keinesfalls aus, dass das auch derbe daneben gehen kann. Das wünsche ich ihnen fast für ein oder zwei Neuverfilmungen dieser Art, damit sie merken, dass das kein Selbstläufer ist, und noch mehr Mühe reinstecken.
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Übrigens dürfte die Pinocchio-Verfilmung gar nicht mal aus Egoismus beschlossen worden sein (Anders als bei Mulan, die ja schon in der Zeichentrick-Version die Original-Legende mit Füßen tritt), sondern weil man Universal und Guillermo del Toro zuvorkommen will. Der soll den Stoff nämlich ebenfalls verfilmen.
Und die kümmert mich schon längst tausend mal mehr als das, was The Mouse House mit der Puppe vorhat