Ergebnis 1 bis 20 von 3027

Thema: Bollfrat #4: Wash me white like one of your French girls

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Zitat Zitat von Gala Beitrag anzeigen
    Der beste Film der Wachowskis ist immer noch Speed Racer.
    Mods! Bannt diese Person!

    Oder nullt zumindest seinen Postcounter als Strafe

  2. #2
    Erste Kritiken zu "Jupiter Ascending" sind ja eher so negativ.

    Find ich echt schade. Der Film sah ja schon aus wie eine Aneinanderreihung von trashigen Sci-Fi-Buchumschlägen (Edelkitsch in übersättigten Farben und große Planeten im Hintergrund), aber wenn sie diesen zumindest prägnanten Look dann mit einer tatsächlich schönen Sci-Fi-Handlung gekontert hätten, wäre ich durchaus interessiert gewesen.
    Aber offenbar haben sie halt einfach ein Standardmuster für eine Abenteuerhandlung gewählt. Hier die Bösen, hier die Gute, hier der Held. Und Action. Damit reißen sie mich nicht mehr vom Hocker.

  3. #3
    Ich wäre bei dem Film aber vorsichtig. Ich kann mir vorstellen, dass der (ähnlich wie bspw. Lone Rider) bei vielen schon verkackt hatte, bevor er überhaupt gelaufen ist. Und gerade in den USA scheint das ja echt immer großen Einfluss auf die Reviews zu nehmen.

    Nicht, dass ich was erwarten würde. Es wird wahrscheinlich genau das sein, was du gesagt hast, nur eben nicht in der guten Art und Weise.

    Zitat Zitat
    Mods! Bannt diese Person!

    Oder nullt zumindest seinen Postcounter als Strafe
    Hm, ich konnte mich nicht ganz zwischen dem jetzigen Titel und "Speed Racer Mio-Chan" entscheiden. Mods haben es echt nicht leicht.

  4. #4
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Mods haben es echt nicht leicht.
    Immerhin hast du es geschafft, meinen Namen wieder einzubauen, etwas, wobei steel ja beim letzten Mal kläglich versagt hat.

    Du kannst mir natürlich auch gerne deinen Posten übertragen. Dann hau ich euch Bollfrat-Titel um die Ohren, da fliegen euch die Äpfel vom Baum

    Und jetzt: Erklärt mir und Enkidu mal bitte, was genau an Speed Racer kein Schund ist.

  5. #5
    > Wachowski-Diskussion
    > niemand erwähnt ihren ohne Zweifel besten Film "Bound"

    Ihr kulturlosen Barbaren.

    Falls ihn einer erwähnt hat - guckt auf meine orangenen Sterne. Ich lese eh nie was Mio ihr schreibt.

  6. #6
    Also subjektiv gesehen ist Speed Racer einfach ein wahnsinniger Trash-Rausch, wenn man sich drauf einlässt und nichts Falsches erwartet. Aber das ist subjektiv, klar.

    *fingerknack*
    Etwas objektiver betrachtet ist der Film einfach unglaublich konsistent. Der weiß zu jedem Zeitpunkt ganz genau, was er tut, und alles, wirklich ALLES fügt sich in das Gesamtbild ein. Von den perfekt passenden Schauspielern über die allgegenwärtige Kitschmoral und die Ninja- bzw. Affen-Szenen hin zu den Auto-Designs und den immer weiter eskalierenden Spezialeffekten (das Finale sind nur noch glitzernde Lichter ). Er bricht praktisch an keiner einzigen Stelle aus seinem Konzept aus und liefert einfach ein einwandfreies Gesamtbild ab.
    Ob man mit dem Konzept klarkommt, ist natürlich eine andere Frage.

    Der Witz ist, und hier wird es wieder subjektiver: Ich fand den Film im Nachhinein ziemlich mitreißend, auch emotional. Das hätte ich ihm beim Gucken weiß Gott nicht zugetraut, aber durch seine Konsistenz akzeptiert man halt irgendwann dieses vollkommen lächerliche Setting, das er nebenbei aufbaut. Und dann zahlt sich der Publicity-Stunt, ein paar fähige Schauspieler in zentrale Rollen zu stecken, plötzlich mehr aus, als man gedacht hätte.

  7. #7

  8. #8
    Hmmm, je mehr schlechte Kritiken ich zu Jupiter Ascending les, desto größer wird mein Interesse am Film selbst. Nicht aus morbider Neugier, sondern vielmehr aufgrund verquerer Logik. Oft gefällt mir ein von Kritikern (und „gewöhnlichen“ Zuschauern) hochgelobter Film weniger, als einer, der bei der Mehrheit nicht so gut ankommt. Klar, ein handwerkliches Desaster dürfte auch bei mir Durchfallen. Aber je mehr ich zum Film les, desto mehr bin ich überzeugt, dass mich der Film doch gut unterhalten könnte. Hab schon einige vermeintliche Gurken in Blockbusterqualität für überraschend gut befunden (Hulk, Lone Ranger, The Ward, Iron Man 3 … ^^). Könnte also doch was werden, Könnte...

    Und da man mir SciFi-Gelöt eh in die Blutbahn spritzen kann, wäre es sowieso nur eine Frage der Zeit gewesen.

  9. #9
    Hier mal ein paar interessante Zitate der Wachowskis aus der New York Times:
    Zitat Zitat
    "I've gotten a thicker skin when it comes to Internet searches on our art," said Andy matter-of-factly.

    "There's directors like John Ford and Christopher Nolan who find a tone and stick with it throughout their careers," said Lana. "We're not like that. We're always looking for the range of what we see in life. That creates a tension between us and our audience because they don't know what to expect. It makes people excited, but it can also make for frustrated consumers."

    "The summer is built around familiarity," said Lana. "Many cultural critics who shape awareness for films are obsessed with sequels and derivative material. They wildly crave it. That kind of environment is hostile to originality. It only makes space for derivative material and rejects originality. I think Warner Bros. was uncomfortable with that environment."

    For the Wachowskis, "Jupiter Ascending" isn't just another sci-fi flick. It's also an opportunity to stand up for fresh material at a time when studios are keener to greenlight sequels, reboots and adaptations. (Andy called the possibility of returning to "The Matrix" a "particularly repelling idea in these times.") It's yet another subject where the duo is united.

    "The cultural obsession with equating a movie's success to its box office is incredibly damning to this industry," said Andy. "It's pushing the industry more and more to making pure product, which is another reason why you constantly have reboots. It's McDonald's. People know what they're going to sit down and watch. Inherently, it's unhealthy for your brain."
    In diesen Dingen stimme ich den beiden total zu! Würde lieber ein ambitioniertes neues Projekt sehen, welches floppt, als das zehntausendste lahme Reboot, Remake, Sequel oder Prequel, das geradezu lächerlich große Erfolge feiert, aber im Grunde nur ein Aufguss ist von dem, was schon zuvor gemacht wurde. Ähnliches gilt für Romanverfilmungen. Die Studios trauen sich alle kaum noch, was eigenes auf die Beine zu stellen.
    Und ja, ich weiß auch, dass eine Story, die sich quasi nur aus Sci-Fi Tropes zusammensetzt und bei anderen Werken "abschaut" nicht gerade eine sprudelnde Quelle der Originalität ist - das wird vermutlich insbesondere für Jupiter Ascending gelten. Andererseits jedoch ist so ziemlich alles schonmal in irgendeiner Form dagewesen. Es geht viel mehr darum, die Bestandteile in interessanter Weise neu zu kombinieren bzw. in eine Hülle zu packen, die wir so noch nicht hatten. Und da weiß ich es wie gesagt durchaus zu schätzen, wenn die Leute ab und zu noch so etwas machen und auf Film bannen, das maßgeblich ihren eigenen Köpfen und Vorlieben entsprungen ist und das es in der Form noch nicht vorher schon als Buch oder Film oder Videospiel gab. Natürlich garantiert das noch nicht, dass auch die inhaltliche Qualität stimmt und der Film unterm Strich was taugt, aber ich finde es verdammt wichtig, dass überhaupt noch die Möglichkeit zu original Storytelling jenseits der 100-Mio-Budget-Marke gegeben ist!
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Aber offenbar haben sie halt einfach ein Standardmuster für eine Abenteuerhandlung gewählt. Hier die Bösen, hier die Gute, hier der Held. Und Action. Damit reißen sie mich nicht mehr vom Hocker.
    Naja, heute gehen aber ohnehin nur noch wenige Filme solcher Art über dieses Gerüst hinaus. Das alleine seh ich noch nicht notwendigerweise als Problem. Vor allem: Sonst beschweren sich alle über den "Pseudo-Philosophical-Wisdom-Faktor" der Wachowskis, dann machen sie es anscheinend mal ohne, und jetzt beschweren sich die Leute, dass der Film zu oberflächlich ist ?

    Die User-Wertung auf IMDb steht derzeit bei 6,3 (bei 1700 abgegebenen Stimmen). Das klingt zumindest schonmal recht annehmbar und lässt nicht auf eine Katastrophe schließen. Ich schau ihn mir morgen am Spätnachmittag an
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Etwas objektiver betrachtet ist der Film einfach unglaublich konsistent. Der weiß zu jedem Zeitpunkt ganz genau, was er tut, und alles, wirklich ALLES fügt sich in das Gesamtbild ein. Von den perfekt passenden Schauspielern über die allgegenwärtige Kitschmoral und die Ninja- bzw. Affen-Szenen hin zu den Auto-Designs und den immer weiter eskalierenden Spezialeffekten (das Finale sind nur noch glitzernde Lichter ). Er bricht praktisch an keiner einzigen Stelle aus seinem Konzept aus und liefert einfach ein einwandfreies Gesamtbild ab.
    Ob man mit dem Konzept klarkommt, ist natürlich eine andere Frage.

    Der Witz ist, und hier wird es wieder subjektiver: Ich fand den Film im Nachhinein ziemlich mitreißend, auch emotional. Das hätte ich ihm beim Gucken weiß Gott nicht zugetraut, aber durch seine Konsistenz akzeptiert man halt irgendwann dieses vollkommen lächerliche Setting, das er nebenbei aufbaut. Und dann zahlt sich der Publicity-Stunt, ein paar fähige Schauspieler in zentrale Rollen zu stecken, plötzlich mehr aus, als man gedacht hätte.
    Okay, es ist zumindest sympathisch when they embrace all the silliness. Es wäre ein Fehler der Macher, nicht dazu zu stehen und irgendwas ganz anderes draus machen zu wollen. Aber das ist auch irgendwie alles, und macht den Film alleine noch lange nicht inhaltlich brauchbar. Angewidert war ich schon alleine durch die Optik, die mit den bunten Farben, Kostümen, Designs und "glitzernden Lichtern" dermaßen übertreibt, dass es geradezu albern wirkt, und in Kombination mit dem ultimativen CGI-Overkill, und zwar richtig schlechte und absichtlich-unrealistische CGI, die 2008 selbst Videospiele hübscher und detaillierter hinbekommen haben (keine Übertreibung), verkörpert der Film damit alles, was ich ästhetisch an Hollywood der letzten 15 Jahre oder so zutiefst verachte. Der Film hat ADHS. Dass das Setting genau genommen auch nicht mehr viel mit der Vorlage gemein hat und stellenweise fast schon mehr in Richtung Sci-Fi-Fantasy geht (diese Super Mario Kart Rainbow Road Strecken, die Autos uvm.), macht es umso schlimmer, denn so kann man die überbordende Infantilität nichtmal komplett aufs Source Material schieben (von dem viel mehr realistische Rennsport-Vibes ausgingen) - die Gründe sind stattdessen zu 95% bei den Wachowskis zu suchen.
    Insofern konnte mich das auch zu keiner Zeit fesseln, weil ich es niemals ernst nehmen und mich in diese Welt hineindenken konnte (und hey, das schafft manchmal selbst SpongeBob, also will das schon was heißen ). Alles daran schreit nach "unecht!!" Ein bisschen Over-the-top kann für mehr Coolness sorgen, aber non-stop hardcore campy Over-the-top ohne jede Mäßigung, Physik oder Rhythmusgefühl generiert in meinen Augen nur unbeholfene, bemühte Möchtegern-Coolness mit anschließendem Brechreiz. Vielleicht hätte es geholfen, wenn es komplett animiert worden wäre. Und viel mehr bot die Handlung selbst auch nicht, denn nimmt man diese superficial Hülle weg, bleibt kaum noch etwas übrig. Da haben die paar namhaften Schauspieler, die ich echt nicht in so einem Film erwartet hätte, auch nicht mehr viel rausgerissen. Habe Speed Racer nur einmal gesehen, als er im Free-TV lief, und davon ist nur sehr sehr wenig hängengeblieben - und ganz bestimmt nix Positives. Ich hab das damals als absoluten Kinderfilm wahrgenommen, der Erwachsene geradezu ausschließt (was man als verantwortlicher Produzent selbst bei sehr jungen Zielgruppen niemals tun sollte), aber muss jetzt wohl einsehen, dass es immer einige Ausnahmen gibt.

    Also ich will euch das nicht schlechtreden. Wenns euch gefallen hat, dann freut euch über ein Werk mehr, aus dem ihr was mitnehmen konntet. Ich für meinen Teil kenne nicht übermäßig viele Filme, die stilistisch noch weniger mein Ding sind.
    Zitat Zitat von Mio-Raem Beitrag anzeigen
    Die Wertung von Seventh Son steht derzeit bei stabilen 0 Prozent.

    hehe

    Das war sooo klar.
    Hey, inzwischen hat er sich bereits auf 5% gesteigert Schade jedenfalls. Soo klar fand ich das eigentlich nicht. Aber Legendary scheint selbst nicht mehr viel Hoffnung zu haben ^^ Bei John Carter hatte Disney wenigstens noch den Anstand zu warten, bis die Ergebnisse drin waren und der Film ein paar Wochen lief. Irgendwie sehen will ich ihn aber trotzdem, hehe.

  10. #10
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Hier mal ein paar interessante Zitate der Wachowskis aus der New York Times:
    [...]
    In diesen Dingen stimme ich den beiden total zu! Würde lieber ein ambitioniertes neues Projekt sehen, welches floppt, als das zehntausendste lahme Reboot, Remake, Sequel oder Prequel, das geradezu lächerlich große Erfolge feiert, aber im Grunde nur ein Aufguss ist von dem, was schon zuvor gemacht wurde. Ähnliches gilt für Romanverfilmungen. Die Studios trauen sich alle kaum noch, was eigenes auf die Beine zu stellen.
    Und ja, ich weiß auch, dass eine Story, die sich quasi nur aus Sci-Fi Tropes zusammensetzt und bei anderen Werken "abschaut" nicht gerade eine sprudelnde Quelle der Originalität ist - das wird vermutlich insbesondere für Jupiter Ascending gelten. Andererseits jedoch ist so ziemlich alles schonmal in irgendeiner Form dagewesen. Es geht viel mehr darum, die Bestandteile in interessanter Weise neu zu kombinieren bzw. in eine Hülle zu packen, die wir so noch nicht hatten. Und da weiß ich es wie gesagt durchaus zu schätzen, wenn die Leute ab und zu noch so etwas machen und auf Film bannen, das maßgeblich ihren eigenen Köpfen und Vorlieben entsprungen ist und das es in der Form noch nicht vorher schon als Buch oder Film oder Videospiel gab. Natürlich garantiert das noch nicht, dass auch die inhaltliche Qualität stimmt und der Film unterm Strich was taugt, aber ich finde es verdammt wichtig, dass überhaupt noch die Möglichkeit zu original Storytelling jenseits der 100-Mio-Budget-Marke gegeben ist!
    Den Zitaten stimme ich auch voll zu, aber ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass sie dabei über ihren eigenen Film reden. Der ist doch volle Kanne Familiarity. Er sieht ein bisschen weird aus, aber ist opulent, hat gutaussehende Stars, ne Handlung bei der jeder mitkommt... ja, es ist kein Sequel oder Reboot. Das sind aber viele andere Blockbuster auch nicht. Und viele Sci-Fi-Filme auch nicht. Warum muss es denn überhaupt diese Mischung sein, wenn sie den Sommer-Blockbuster so geringschätzen? Ich kann aus den letzten 10 Jahren mindestens ein Dutzend geile Sci-Fi-Filme nennen, die etwas Originelles geliefert haben. Davon waren dann halt nur ein paar wenige Blockbuster.
    Und was die Sache mit Nolan angeht - das Argument finde ich nicht haltbar. Wenn sie sagen, dass Nolans Filme alle irgendwo denselben Stil haben, dann kann ich das auch über Wachowski-Filme sagen, und bei ihnen wäre der Stil eben "Style over substance". Insgesamt etwas unreflektiert, was sie da von sich geben.

    Zitat Zitat
    Naja, heute gehen aber ohnehin nur noch wenige Filme solcher Art über dieses Gerüst hinaus. Das alleine seh ich noch nicht notwendigerweise als Problem. Vor allem: Sonst beschweren sich alle über den "Pseudo-Philosophical-Wisdom-Faktor" der Wachowskis, dann machen sie es anscheinend mal ohne, und jetzt beschweren sich die Leute, dass der Film zu oberflächlich ist ?
    1. Also einerseits kann man dieses Grundgerüst durchaus gut machen. Aus den Kritiken geht nur eben hervor, dass sie es nicht geschafft haben und das ganze eine eher trashige Seifenoper geworden ist. Andererseits ist es überhaupt keine Entschuldigung, dass andere Filme das genauso machen... das Ziel sollte sein, interessanter als die anderen Filme zu sein. Gerade wenn man von Kunst, von sich-was-trauen und so weiter spricht und den Kritikern vorwirft, dass sie nur loben, was ihnen bekannt vorkommt.
    2. Bitte nicht mir die Ansichten von anderen Leuten andichten. Ich fand es cool, dass Matrix ein bisschen darüber philosophiert hat, was es heißt, ein Mensch zu sein. Das ist doch genau das was wir am Cyberpunk/Noir-Genre generell lieben. Blade Runner, Dark City, Matrix, das sind alles Filme, wo es um die Menschlichkeit in einer technologisierten Welt geht. Und mir kann keiner erzählen, dass er das nicht auch cool fand, als er Matrix gesehen hat. Blöde Internet-Hindsight im Sinne von "eigentlich war das ja total billig und wir tun jetzt alle so als hätten wir es immer schon lächerlich gefunden" kann ich da nicht ernstnehmen.

    Geändert von Schattenläufer (05.02.2015 um 23:01 Uhr)

  11. #11
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    es ist kein Sequel oder Reboot. Das sind aber viele andere Blockbuster auch nicht. Und viele Sci-Fi-Filme auch nicht.
    (...)
    Ich kann aus den letzten 10 Jahren mindestens ein Dutzend geile Sci-Fi-Filme nennen, die etwas Originelles geliefert haben. Davon waren dann halt nur ein paar wenige Blockbuster.
    Naja, unter Sci-Fi fällt ja eine Menge Kram, und sicher auch viel Gutes. Aber wenn wir mal nur von ambitionierter Space Opera ausgehen, die nicht auf irgendeiner Vorlage basiert (durch die immer schon alle wissen, was passieren wird), dann war das einzig nennenswerte und erfolgreiche Neue der letzten ~30 Jahre Avatar. Und selbst das geht thematisch eher in ganz andere Richtungen. Ich hab manchmal das Gefühl, die Studiobosse seien der Meinung, alles in dem Bereich sei so sehr von Star Wars vereinnahmt und dominiert, dass das ausreichen würde oder auf dem Markt kein Platz mehr sei für ähnlich geartete Projekte, die aber eben doch eine frische Perspektive oder einen besonderen Kniff beinhalten. Ich vermisse den Escapist-Fun und den Spaß am Erfinden auf Seiten der Autoren und das eigene Entdecken im Kino total. Um das vernünftig zu realisieren, braucht es aber immer auch eine Menge Kohle für die Produktion. Und die wird dann lieber für eine weitere der zig Comic-Superheldenverfilmungs-Fortsetzungen bereitgestellt, weil die dank eingebauter Fanbase so viel mehr wirtschaftliche Sicherheit bieten (besonders im Moment) >_>
    Für Fantasyfilme gilt übrigens so ziemlich das Gleiche. Ich meine nicht solche, die nur irgendein fantastisches Element haben, sondern welche mit eigenen ausgearbeiteten Welten. Die letzten eigenständigen Werke die ich da noch im Kopf habe, stammen aus den 80er Jahren o_O Ist fast schon zur Regel geworden, dass es dafür inzwischen irgendeine Romanvorlage geben muss. Originaldrehbücher sterben in diesen Bereichen und dieser Größenordnung aus oder werden einfach nicht mehr angenommen. Dabei wäre mir so etwas oft viel lieber, weil es die Sache aufregender macht (und man nicht so leicht im Internet gespoilert wird -_^). Das kommt meistens ja wie aus dem Nichts. Ich weiß noch wie interessant mir Avatar in den ersten frühen Meldungen vorkam, als lange nur die grobe Story-Outline und eine Handvoll Konzeptzeichnungen bekannt waren, und ich versucht habe, mir auszumalen, wie es werden könnte. Das ist einfach was anderes, als wenn sie nur dieses Buch oder jenes Spiel "jetzt auch als Film" umsetzen, und das oft leider eher schlecht als recht. Filme sollten nicht nur die letzte Phase des Durchkauens etablierter Fiktion sein, sondern können auch ganz alleine begeistern, wenn nur die richtigen Leute daran arbeiten und an ihre Geschichte glauben. In Sachen Drama, Action oder Thriller wird viel mehr Neues gemacht als in den Genrefilmen. Behaupte ich jedenfalls. Mit jedem verstreichenden Jahr habe ich mehr das Gefühl, dass das nicht nur an den hohen Pricetags von Sci-Fi/Fantasy/Abenteuer sowie an kritischen Studio-Aufsichtsräten liegt, sondern auch an einem Fehlen von talentierten Autoren und Regisseuren, die in Hollywood bereit sind, für sowas Ausgefalleneres einzustehn.

    Von daher kann ich den Wachowskis nur zustimmen, wenn sie sagen, dass da eine Atmosphäre in der Branche entsteht und sich festbeißt, die schädlich für jedwede Originalität ist. Und mit Originalität meine ich hier nicht unbedingt, dass es etwas sein muss, das es so noch nicht gegeben hat oder das das Rad neu erfinden würde, sondern erstmal nur, dass es eine eigenständige, neue Geschichte ist. Ein aktuelles Beispiel wäre hier für mich How to Train Your Dragon, das nur extrem lose auf einer Buchvorlage basiert. Inhaltlich könnte man dem eigentlich vorwerfen, voller Klischees und uralten Plotpunkten zu sein, und so gut wie gar nichts wirklich neues zu bieten. Und doch wird es in der Ausführung so gut und gefühlvoll gemacht, dass es massiv positiven Anklang beim Publikum findet.
    Würde jemand heutzutage Star Wars, das schließlich selbst nur eine Ansammlung geklauter Ideen ist, mit entsprechendem Budget "kopieren", wäre ich äußerst gespannt auf das Ergebnis. Ich glaub viele Leute hätten gerne "more of the same, but different". Engagiert man zudem ein paar gute Schauspieler, einen fähigen Komponisten und ein mutiges Art Department, schon wäre ein möglicher Klassiker in Arbeit, sogar wenn die Story generic as hell wäre.
    Zitat Zitat
    Und was die Sache mit Nolan angeht - das Argument finde ich nicht haltbar. Wenn sie sagen, dass Nolans Filme alle irgendwo denselben Stil haben, dann kann ich das auch über Wachowski-Filme sagen, und bei ihnen wäre der Stil eben "Style over substance". Insgesamt etwas unreflektiert, was sie da von sich geben.
    Hm. Den Wachowskis muss man von den Oberflächlichkeiten mal abgesehen imho aber durchaus zugestehen, dass ihre Filme sich im Vergleich stimmungstechnisch stärker unterscheiden als die von Nolan. Denke aber auch, dass die Geschwister sich bei sowas nicht zu weit aus dem Fenster lehnen sollten. Dass sie sich überhaupt immer neu selbst erfinden wollen, ist meiner Meinung nach eher positiv als negativ zu sehen.
    Zitat Zitat
    Andererseits ist es überhaupt keine Entschuldigung, dass andere Filme das genauso machen...
    Wenn ich mir so anschaue, was mancher Schlock vom Fließband für einen Hype auslöst... doch, finde ich schon.
    Zitat Zitat
    Bitte nicht mir die Ansichten von anderen Leuten andichten.
    Habe ich nirgends getan
    Zitat Zitat
    Ich fand es cool, dass Matrix ein bisschen darüber philosophiert hat, was es heißt, ein Mensch zu sein. Das ist doch genau das was wir am Cyberpunk/Noir-Genre generell lieben. Blade Runner, Dark City, Matrix, das sind alles Filme, wo es um die Menschlichkeit in einer technologisierten Welt geht. Und mir kann keiner erzählen, dass er das nicht auch cool fand, als er Matrix gesehen hat. Blöde Internet-Hindsight im Sinne von "eigentlich war das ja total billig und wir tun jetzt alle so als hätten wir es immer schon lächerlich gefunden" kann ich da nicht ernstnehmen.
    Das Problem sind hier die Fortsetzungen gewesen, die es völlig derailed haben. Den kurzweiligen ersten Teil mochte und mag ich sehr, unter anderem auch wegen der religiös-philosophischen Untertöne.

  12. #12
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Naja, unter Sci-Fi fällt ja eine Menge Kram, und sicher auch viel Gutes. Aber wenn wir mal nur von ambitionierter Space Opera ausgehen, die nicht auf irgendeiner Vorlage basiert (durch die immer schon alle wissen, was passieren wird), dann war das einzig nennenswerte und erfolgreiche Neue der letzten ~30 Jahre Avatar.
    Puh, da engst du das Feld natürlich auch extremst ein. Also erstmal: Auf einer Vorlage zu basieren ist noch einmal etwas anderes, als die erwähnte thematische Bekanntheit. Du (und vllt auch die Wachowskis) vermischst da zwei Argumente. Beispiel: Guardians of the Galaxy ist eine richtig geile, unterhaltsame Space Opera, die letztes Jahr ins Kino kam. Ich muss da nicht viel sagen, wir haben den Film alle geliebt.
    Der Film basiert auf einer Comicvorlage. Diese ist aber vollkommen unerheblich. Die meisten Leute kennen sie nicht. Was den Film erfolgreich machte, waren genau jene Punkte, die du so vermisst: Escapist-Fun, Spaß seitens der Autoren und der Überraschungseffekt im Kino.
    Das Ganze als "nur eine weitere Comicverfilmung" abzuhaken geht so daneben. Das ist so falsch und engstirnig betrachtet und fängt überhaupt nicht ein, was den Film besonders machte. Für mich ist das ganz klar: Wir hatten erst letztes Jahr eine originelle, tolle, neue, große Space Opera, wie es sie seit Star Wars eigentlich nicht mehr so (als Kinofilm) gab.

    Wenn man die "keine Vorlagen"-Einschränkung hingegen nimmt, die meiner Meinung nach eine unnütze Einschränkung ist (gerade wenn die Vorlage ein relativ unbekanntes Werk ist), dann wird Star Wars wahrscheinlich auf ewig die einzige Space Opera bleiben, die alle Kriterien erfüllt. (Avatar = keine Space Opera.)

    Aber ja, ich stimme dir zu: Insgesamt wirft Star Wars einen langen Schatten, und das ist schade. Ich hätte auch gerne mehr Projekte, die sich dahingehend etwas trauen. Sie dürfen wegen mir aber sehr gerne auf unbekannter, aber guter Sci-Fi-Literatur basieren. (Ich hoffe ja immer noch auf die HBO-Foundation-Serie. Ach ja, Serien sind halt auch noch der eine große ausgeklammerte Bereich.)
    Aber ich finde, es wird wieder besser. Und zwar insgesamt für Genre-Kino. Wir haben immer mehr spannende Sci-Fi-Filme, die halt meistens eher im Indiebereich angesiedelt sind. Aber wir hatten auch Blockbuster wie Pacific Rim, der auch frisch und originell war, zudem in vielen Details extrem von der so verdammten "Bekanntheit" abwich und sich was getraut hat. Das ist keine Space Opera, aber mit so einem Film (und mit GotG) muss sich meiner Meinung nach ein Jupiter Ascending messen - was Charaktere angeht, was Struktur der Story angeht. Einfach nur besser als Transformers 4 zu sein sollte nicht das Ziel sein.

  13. #13
    Hat hier drauf eigentlich jemand gewartet?



    Das Original ist noch heute ein exzellenter, extrem atmosphärischer Horrorthriller mit fies-coolem Effekt-Finale. Das in neu und besser gemacht zu sehen, interessiert mich durchaus. Allerdings ist das Orignal freilich so gut, dass man das Remake eigentlich nicht gebraucht hätte. Aber gut, warum nicht? Wenn das Evil-Dead-Remake eine Daseinsberechtigung hat, obwohl es nur wenig mehr ist als 10 Minuten Charaktere und 70 Minuten explodierte Kuhherde, dann das hier allemal. Oder?

  14. #14
    Also ich hab Zelda gerade wegen den spannenden Geschichten und den vielschichtigen Charakteren lieben gelernt. Die Vorlage bietet sich ja regelrecht für ein TV-Serienformat an…. …. Sorry, da kann ich echt nicht ernst bleiben. Heute muss auch alles irgendwie GameofThrones-que sein. Das mann nicht müde wird, weit hergeholte Vergleiche heranzuziehen. Klar, sowas soll perse Qualität und vermeintliches Gefühl vermitteln. Aber ohne wirklich handfestes Material ist das nur eine Aussage ohne jegliche Substanz. Naja, Zelda als Serie? Ich bin skeptisch. Und da es nach wie vor ein Gerücht ist… wayne?

    Zitat Zitat von Mio-Raem Beitrag anzeigen
    Hat hier drauf eigentlich jemand gewartet?



    Das Original ist noch heute ein exzellenter, extrem atmosphärischer Horrorthriller mit fies-coolem Effekt-Finale. Das in neu und besser gemacht zu sehen, interessiert mich durchaus. Allerdings ist das Orignal freilich so gut, dass man das Remake eigentlich nicht gebraucht hätte. Aber gut, warum nicht? Wenn das Evil-Dead-Remake eine Daseinsberechtigung hat, obwohl es nur wenig mehr ist als 10 Minuten Charaktere und 70 Minuten explodierte Kuhherde, dann das hier allemal. Oder?
    Auch wenn das Vorschaubild dem eigentlichen Trailer in keinster Weise gerecht wird und ich auch das Remake nicht mal auf dem Schirm hatte, bin ich vom Vorgeschmack mehr als angetan. Das Ding scheint einen ordentlichen Production Value zu haben (die Effekte sind echt nicht ohne) und ich meine mich daran zu erinnern, dass mir das Original echt gut gefallen hat. Hat einen guten Spielberg-Charme und einige echt nette Ideen und Kniffe in petto. Z.B. den cleveren Stuhl-Stapel-Trick, den ich sogar als Real-Life-Gag gern mal umsetze (wenn auch weniger ausgeklügelt und komplex ). Ich bin immer auf der Suche, nach dem ein oder anderen Horrorfilm mit etwas mehr Schauwerten abseits von Slasher-, Home Invasion- und Ekelschmonz-Filmen. Ich glaub ich bestell mir jetzt einfach mal das Original.

    Und hey, ich fand Evil Dead ziemlich geil. Hätte ich mir nur nicht im Kino ansehen sollen. Solche Filme ziehen oft kuriose Gesindel an, die jeden Film mit der eigenen Selbstdarstellung zur Qual machen. Über was man alles lachen kann, ist mir ab und an echt nicht begreiflich. "Hihihi, der hat Ficken gesagt, hihihihi". Der Film war glaub ich ab 12 freigegeben...

  15. #15
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Puh, da engst du das Feld natürlich auch extremst ein. Also erstmal: Auf einer Vorlage zu basieren ist noch einmal etwas anderes, als die erwähnte thematische Bekanntheit. Du (und vllt auch die Wachowskis) vermischst da zwei Argumente. Beispiel: Guardians of the Galaxy ist eine richtig geile, unterhaltsame Space Opera, die letztes Jahr ins Kino kam. Ich muss da nicht viel sagen, wir haben den Film alle geliebt.
    Der Film basiert auf einer Comicvorlage. Diese ist aber vollkommen unerheblich. Die meisten Leute kennen sie nicht. Was den Film erfolgreich machte, waren genau jene Punkte, die du so vermisst: Escapist-Fun, Spaß seitens der Autoren und der Überraschungseffekt im Kino.
    Das Ganze als "nur eine weitere Comicverfilmung" abzuhaken geht so daneben. Das ist so falsch und engstirnig betrachtet und fängt überhaupt nicht ein, was den Film besonders machte. Für mich ist das ganz klar: Wir hatten erst letztes Jahr eine originelle, tolle, neue, große Space Opera, wie es sie seit Star Wars eigentlich nicht mehr so (als Kinofilm) gab.

    Wenn man die "keine Vorlagen"-Einschränkung hingegen nimmt, die meiner Meinung nach eine unnütze Einschränkung ist (gerade wenn die Vorlage ein relativ unbekanntes Werk ist), dann wird Star Wars wahrscheinlich auf ewig die einzige Space Opera bleiben, die alle Kriterien erfüllt. (Avatar = keine Space Opera.)
    Wenn ich mir Guardians of the Galaxy anschaue, spielt der Vorlagen-Faktor schon eine bedeutende Rolle. Nicht nur wusste man (und ich rede hier immer aus der Perspektive von uns Popkultur-Junkies, die sich eher bereits mit so etwas beschäftigt haben, und nicht von der Mehrheit der komplett Ahnungslosen) viel über die einzelnen Charaktere bzw. die Zusammenstellung der Truppe, auch die ganze Storygrundlage und haufenweise Details funktionieren nur im Zusammenspiel mit dem größeren "Marvel-Rahmen". Die Geschichte macht auch ohne Spaß, aber eine Menge Zusammenhänge bleiben den Uneingeweihten verborgen. Wäre ich sehr böse und kleinlich, könnte ich sogar behaupten, dass das ein Sequel einer Reihe ist, nämlich der zehnte Film im Marvel Cinematic Universe! Das fällt hier natürlich nicht so sehr ins Gewicht wie bei unmittelbaren Fortsetzungen, weil im MCU die unterschiedlichen Schauplätze für viel Abwechslung sorgen, aber es bleibt andererseits auch nicht völlig ohne Einfluss. Für den direkten zweiten Teil stehen damit entsprechend schon längst diverse Parameter fest, wie etwa andere Figuren der Vorlage, die auftauchen sollen usw. Sie können nicht einfach ihrer Phantasie freien Lauf lassen und es in jede beliebige Richtung entwickeln, oder würden damit zumindest die Fans massiv verärgern. Vielleicht ist das kein großer Nachteil, aber ich sage ja auch nur, dass ich mir mal wieder mehr Filme wünschen würde, bei denen das anders ist. So sehr ich Guardians of the Galaxy auch geliebt habe, wäre das in einer Parallelwelt eine völlige Eigenkreation geworden, hätte ich es besser und noch beeindruckender gefunden. Das Traurige an der Sache ist nur: So eine Welt wird es kaum geben, denn ohne das Framework der erfolgreichen Marvel Studios, die sich so etwas durch die anderen Teile der Reihe erarbeitet hatten und das Risiko leisten konnten, hätte sich garantiert niemand bereit erklärt, 200 Mio für einen sprechenden Waschbär im Weltall oder einen laufenden Baum auszugeben :-/

    Und ja, was ich weiter oben schrieb ist durchaus sehr eingrenzend. So what? Mit engstirnig hat das nichts zu tun, sondern liegt in meinen Überlegungen begründet. Ich finde es schade, dass das (auch von mir selbst) zwangsläufig als eingrenzend empfunden wird. Das wäre anders, wenn bei der Division mehr Filme als Star Wars am Ende der Rechnung herauskommen würden, und genau dieser Mangel ist imho doch das Problem. Es gab noch einiges an Billigst-Trash und Rip-Offs. Vielleicht habe ich nur die Aspekte vom Budget und Erfolg hinzugefügt, um jene bewusst außen vor zu lassen. Aber hätten die für manche davon nur ein paar Millionen mehr ausgegeben, wäre oftmals schon das Potential für Klassiker vorhanden gewesen (habe neulich erst Battle Beyond the Stars gesehen und war fasziniert davon, wie viel Charme das trotz aller Unzulänglichkeiten hatte).
    Selbst wenn wir die Sache mit den Vorlagen mal weglassen (denn stimmt, wenn es altes und/oder wenig bekanntes Material ist und/oder sie sich nur lose darauf beziehen, ist das kaum noch von Bedeutung), sieht es nicht viel besser aus. Oder fallen dir außer Guardians noch mehr Beispiele ein, wenn auch Avatar nicht zählt? Ist doch arm, wenn ein ganzes Genre lediglich durch ein bis zwei große Franchises im Kino repräsentiert und am Leben erhalten wird und sich über Jahrzehnte hinweg fast nur darüber definieren kann, ohne dass viel Neues hinzukommt. Deshalb sag ich ja, dass ich solche Versuche wie Jupiter Ascending toll finde, selbst wenn sie am Ende nicht funktionieren oder erfolgreich sein sollten. Irgendwann wird schon was hängenbleiben, wenn sie den richtigen Nerv treffen. Es müsste viel mehr davon geben. Man vergleiche nur mal geplante sophisticated Fantasy und Sci-Fi-Adventure der nächsten Jahre mit der Flut an Superhelden-Comicverfilmungen, die auch alle immer wieder mehr oder weniger dem selben Muster folgen (was wie erwähnt nichts Schlechtes sein muss, nur sähe ich gerne mehr davon in anderen Genres).
    Es war auch mal die Rede von einer neuen Battlestar Galactica Version (Reboot) fürs Kino. Galactica entstand ursprünglich ja auch als offenkundige Nachmache von Star Wars ^^ Warum hat man seither nichts mehr davon gehört? Sind die Studios von Disney eingeschüchtert worden, oder was? Gibt es keinen, der das tatkräftig vorantreiben möchte und an den Erfolg glaubt? Noch ist die tolle Remake-Fernsehserie von 2004 bei nicht wenigen Leuten im kollektiven Gedächtnis verankert, aber das wird auch nicht ewig so sein. Oder die Neuauflage von Flash Gordon, die mal angedacht war, um ein anderes Beispiel zu nennen.

  16. #16
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Und ja, was ich weiter oben schrieb ist durchaus sehr eingrenzend. So what?
    Du veränderst damit die Grundlage der Unterhaltung. Du gehst von einer allgemeinen Aussage der Wachowskis über Filme zu einer persönlichen Aussage von dir über Space Operas ohne Vorlagen. Kurz gesagt: darüber haben wir gerade eigentlich nicht geredet. "Wenigstens versucht sich mal wieder jemand an einer Space Opera ohne Vorlage, sowas mag ich nämlich" ist ein ganz anderes Argument als "in der Branche mangelt es an Originalität".

    Was ich sagen will ist eigentlich nur: Wer Blockbuster nicht mag, muss ja keine Blockbuster machen/ansehen. Wer aber doch irgendwo einen machen will, obwohl er gegen massentaugliche Blockbuster keift, der muss mir dementsprechend auch ein bisschen mehr liefern als eine Handlung nach Schema F. (Und hier wäre Christopher Nolan schon irgendwo hervorzuheben. Meiner Meinung nach macht der genau das, was sie da von sich behaupten, nur halt, dass ziemlich gute Filme dabei rauskommen.)
    Der ganze Space Opera Gedankengang hat damit erst einmal überhaupt nichts zu tun, das ist alles persönliche Präferenz. Aber auch hier würde ich eher sagen: Dass die beiden es versuchen ist löblich, aber wenn sie scheitern, ist für mich damit nichts erreicht. Für mich zählt ein qualitativ hochwertiger Film.

    Aber bevor das alles zu hart klingt: ich warte erst einmal ab, bis ich ihn gesehen habe. Vielleicht kann er mich ja doch überraschen.

  17. #17
    Schöner lustiger (nicht animierter, daher nicht in dem anderen Thread) Kurzfilm, erzählt von Patton Oswalt.


  18. #18
    Zitat Zitat von The Fool Beitrag anzeigen
    Schöner lustiger (nicht animierter, daher nicht in dem anderen Thread) Kurzfilm, erzählt von Patton Oswalt.

    https://www.youtube.com/watch?v=5hIOwi5Mv8E
    Süß Und sehr wahr.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •