Hmm. Sieht ganz nett aus. Wenn das nach zweieinhalb Jahren Verspätung nicht wenigstens annehmbar wird, werd ich echt sauerDer wievielte Trailer war das jetzt seit 2012? Der dritte, oder der vierte ^^ ?
Ich habe eine tiefe Abneigung gegen alle Filme dieser Art. Als Stilmittel für ein paar bestimmte Szenen ist sowas ja okay, aber die gesamte Spielzeit? Ich hasse diese ganzen Found Footage Sachen, weil sie so unheimlich billig wirken. Bis jetzt hat mir noch keiner von denen gefallen. Mit dem Schnitt zum Beispiel machen es sich die Verantwortlichen meistens sehr einfach, ähnliches gilt für diverse andere Bereiche. Manchmal ist es kaum mehr als eine Ausrede für Regie und Produktion (bei Blair Witch Project war das ja zumindest noch clever, um die Kosten minimal zu halten). Ich möchte aber Filme sehen, bei denen in jeder Hinsicht möglichst das Maximum an künstlerischer Arbeit hineingeflossen ist. Ganz schlimm wird es dann, wenn sie auch noch versuchen, diese Perspektive der Handkamera völlig überzogen deutlich zu machen, da wird gewackelt was das Zeug hält. Oft genug kann man nichtmal richtig was erkennen und alles an Bildkomposition, Cinematographie usw. usf. geht flöten. Oder es fehlen sogar ganze Teile der Handlung, weil zu der Zeit die Kamera ausgeschaltet gewesen sein soll, was dann wahnsinnig originell wirken möchte, aber meiner Ansicht nach einfach nur ultranervig und ärgerlich ist. Der Soundtrack, der mir bei Filmen grundsätzlich unheimlich wichtig ist (nicht selten in einem Make-or-Break-Ausmaß), ist dort oft nichtmal vorhanden und beschränkt sich (wenn überhaupt) auf die GeräuschkulisseDie meisten dieser Probleme hat die South Park Doppelfolge über die Riesenmeerschweinchen und die peruanischen Panflötenbands mit Randy an der Kamera super treffend illustriert
Keine Ahnung. Auf mich wirkt sowas grundsätzlich lächerlich, weil die Illusion bei mir einfach nicht zieht, selbst wenn ich mich drum bemühe. Sowas wie Cloverfield (imho grausames Machwerk) wäre für mich um einiges brauchbarer gewesen, wenn man beim Konzept ganz konventionell rangegangen wäre. Der Kniff mit den angeblich "gefilmten" Sachen soll ja dafür sorgen, dass man näher dran und mitten im Geschehen ist, aber bei mir bewirkt es das genaue Gegenteil, es stört die Immersion und erhöht die Distanz zur Handlung. Filme, die komplett aus der Ego-Perspektive gedreht sind, habe ich wenn ich mich recht erinnere noch nie gesehen, aber daran habe ich auch kein Interesse, da ich mir das ungefähr so vorstelle wie Found Footage-Gedöns hoch zehn. Gibt ja offenbar nicht allzu viele von der Sorte (von Pornos mal abgesehen), und vielleicht hat das ja so seine Gründe.
Es gibt genug Stilmittel, um den erwünschten Effekt in den Szenen, in denen es für die Geschichte Sinn macht zu erreichen. Zum Beispiel Over-the-Shoulder POV, ausgeklügelte Kamerafahrten, die den Charakteren folgen etc. Das bedeutet natürlich mehr Arbeit, aber ist für die Sehgewohnheiten der meisten Zuschauer auch sehr angenehm, weil so etwas für viel mehr Abwechslung sorgt, interessant wirkt und man auf den ersten Blick sieht, dass da einiges Talent involviert war. Da muss man nicht den ganzen Plot um eine trendy Found-Footage-Device herum aufbauen, deren Ästhetik jeder Hobbyfilmer-Amateur ohne Vorkenntnisse reproduzieren kann und bei der sich die Autoren oft sogar ein richtiges Ending sparen und stattdessen etwas Text einblenden (hoho, wie schockierend >_>).
Wäre das Gezeigte real, würde ich auch eine kurze Doku oder einen Nachrichtenbericht bevorzugen, die die Ereignisse in komprimierter Form wiedergeben und lediglich Ausschnitte beinhalten, vorzugsweise aus verschiedenen Perspektiven und mit Stellungnahmen von Experten, als mir das gesamte Original-Material mit all dem überflüssigen Zeugs anzutun. Das soll nicht heißen, dass ich Fake-Dokus bevorzugen würde (wobei sowas schon cool sein kann, wenn es richtig gut gemacht ist), ich bin nur der Meinung, dass sich "gefundenes Filmmaterial aus einer einzigen Kamera" nicht wirklich als Ansatz für Spielfilme eignet. Am ehesten noch für Kurzfilme mit einer Laufzeit von unter 30 Minuten. Alles darüber wird zu ermüdend und ist aus künstlerischer wie erzählerischer Sicht bei Weitem zu einschränkend und homogen, weil die gesamte Bildsprache, die sich in den letzten hundert Jahren entwickelt hat, außen vor gelassen werden muss.