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Thema: Bollfrat #4: Wash me white like one of your French girls

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ich befürchte, niemand kann den Wachowskis so viel Geld geben, wie sie gern hätten.

    Hm, sieht durchaus nett aus inzwischen, auch wenn ich immer noch nix mit den Tolkien-Gedächtnis-Ohren anfangen kann. Mal sehen.

    Und wieder Lestrade aus Elementary ... taucht irgendwie öfter auf die Tage. ^^

  2. #2
    Wir sind gerade, als wir den From Dusk Till Dawn Serientrailer auf Youtube angeschaut haben, über das hier gestolpert:



    Ich würde sagen, den sollten wir uns fürs Sommer-BMT vormerken.

  3. #3
    Zitat Zitat von DFYX Beitrag anzeigen
    Wir sind gerade, als wir den From Dusk Till Dawn Serientrailer auf Youtube angeschaut haben, über das hier gestolpert:



    Ich würde sagen, den sollten wir uns fürs Sommer-BMT vormerken.
    Zur Hölle? Das sieht auf seltsame Weise großartig aus.

  4. #4
    Zitat Zitat von Sölf Beitrag anzeigen
    Zur Hölle? Das sieht auf seltsame Weise großartig aus.
    Ich will ja niemandem voreilig die Hoffnung rauben, aber der Film ist leider nicht mal halb so lustig wie es das Konzept verspricht.
    Ich war jetzt zwar nie LARPen und bin was PnP angeht auch gerade mal ein Rookie oder vielmehr Gelegenheitsspieler, behaupte aber doch genug davon zu verstehen, dass ich mit Recht sagen kann: Dieser Film wird Rollenspielern nicht gerecht und im Grunde ist es nur eine weitere billige Komödie.
    Aber lasst euch davon mal nicht entmutigen und seht selbst...

  5. #5


    Under the Skin

    Scarlett Johannson spielt einen Alien, der Männer in Schottland verführt und dann umbringt oder so. Ich...es klingt komisch aber eine Freundin hat mir sehr davon vorgeschwärmt, nachdem sie den Film auf dem London Film Festival gesehen hatte. Die Kritiken bisher sind auch exzellent.
    Ich werde einfach mal reingehen und mich überraschen lassen. (Wenn er denn mal in die Kinos kommt.)

    Fun Fact: Die Männer am Anfang, die von Scarlett Johannson in ihren Van gelockt wurden, wussten nicht dass es ein Filmdreh ist. Die dachten echt sie würden von einem Scarlett Johannson Lookalike verführt werden.
    Wie bitter ist das bitte.

    Geändert von Schattenläufer (03.04.2014 um 13:37 Uhr)

  6. #6
    Der Film mit Johannson der mich wirklich interessiert.
    Besonders nachdem ich ohne große Erwartungen Birth gesehen habe und sehr positiv überrascht wurde.

    Hat der schon einen deutschen Kinostart?

  7. #7

    vid related.

  8. #8

  9. #9
    Mich stört das Rumgebitche über das Durchfallen beim Bechdel-Test bzw. wenn manche Leute Filme kategorisch ablehnen und nicht anschauen oder gar für frauenfeindlich halten, nur weil sie die Kriterien nicht erfüllen. Nicht falsch verstehen: Ich mag starke und mehrdimensionale weibliche (Haupt-)Rollen in Filmen und bevorzuge diese oft gegenüber den Kerlen in den Geschichten. Meiner Ansicht nach macht es sich der Test allerdings viel zu einfach und lässt zu viele Variablen außer Acht. Was ist zum Beispiel mit den ganzen Monumental-/Historienfilmen? Die würden manchmal unglaubwürdig wirken oder nicht mehr authentisch sein, wenn man da zu viel in diese Richtung umwerkelt. Oder in Fantasy/Sci-Fi, wo manchmal handlungsbedingt generell nur sehr wenige Figuren auftauchen? Der Test berücksichtigt den Faktor des Settings und der Handlungsumstände nicht. Auch gibts genug Mädels, die haufenweise starke Männer sehen wollen (siehe 300) und die eine höhere Konzentration auf weibliche Figuren (die namentlich bekannt und mehr als nur winzige Nebenrollen sind und sich über etwas anderes als Männer unterhalten müssen) nicht zwangsläufig befürworten. Häufig würde so etwas in die betroffenen Filme auch gar nicht gut hineinpassen und erzwungen wirken. Anstatt etwas dermaßen ungenau definiertes wie dem Bechdel-Test so viel Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, obwohl die Ergebnisse am Ende sowieso nicht aussagekräftig sind, sollte lieber darauf geachtet werden, ganz allgemein mehr gut geschriebene weibliche Rollen in den Mittelpunkt zu rücken. Das darf im Umkehrschluss aber nicht heißen, dass sich Drehbuchautoren darauf reduzieren lassen müssen. Die sollen schreiben, woran sie Freude haben und was sie gut finden, anstatt zu versuchen, es nur möglichst allen recht zu machen.

  10. #10
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Was ist zum Beispiel mit den ganzen Monumental-/Historienfilmen? Die würden manchmal unglaubwürdig wirken oder nicht mehr authentisch sein, wenn man da zu viel in diese Richtung umwerkelt.
    Hey, es gab doch tatsächlich Leute die bei Deadwood auf die Barrikaden gegangen sind, weil es Frauen untergeordnet dargestellt hat und dort zum Teil - gasp - ••••n waren. Outrageous!

    Kann dir auch nur zustimmen, man sollte definitiv nicht bei sowas generalisieren.

  11. #11
    Äh, erstmal ein bisschen Kontext.
    Zitat Zitat
    A film passes the bechdel test if ...
    1. It has at least two women in it,
    2. who talk to each other,
    3. about something besides a man.
    Post folgt gleich.

  12. #12
    Puh, der Post ist mal wieder leicht ... all over the place.
    Ich versuch mal, mich zu fokussieren und die Kleinigkeiten außen vor zu lassen.


    1. Wer den Bechdel-Test zur Qualitätseinschätzung eines bestimmten Films verwendet, kann auch gleich eine Öhrbohranlage benutzen, um eine Blutprobe zu nehmen. Drei Fragen zu drei numerischen Fakten einer spezifischen Produktion als Qualitätseinschätzung ... Nein. Nichts, wozu der Test taugt, und jeder, der was anderes behauptet ... sagen wir mal, ich würde die entsprechende Person nicht gerade ernst nehmen. Soweit klar.

    2. Was die Frauenfeindlichkeit bestimmter Filme angeht (ich übernehme jetzt mal den Begriff), wird es schon interessanter. Die Argumentation stelle ich aber ganz bewusst ans Ende, denn sie verdrängt den imho wirklich interessanten Punkt: Die plakativ-statistische Wirkung des Gesamtbilds. Es gibt sehr beeindruckende Zahlen und Texte darüber, wie viele Filme mit vielen Einnahmen in irgendwelchen Charts und All-time-Favoriten-Listen den Test bestehen (aktuell von 2013). Wieso ist das interessant? Es ist nicht "obwohl", sondern gerade deshalb interessant, "weil" es die genauen Filme und ihre Variablen ignoriert. Es interessiert nicht, in wie vielen Filmen es wirklich angebracht oder vollkommen nutzlos wäre, Frauen eine größere Rolle zu geben, sondern vor allem das statistische Gesamtbild. Ein Beispiel: In Hollywood gilt seit Jahrzehnten die Maxime, dass sich Filme statistisch gesehen besser verkaufen, wenn sie eine Liebesgeschichte haben (Frauen mögen Liebe - breitere Zielgruppe, selbst wenn es ein stumpfer Action-Film ist). Das hat dazu geführt, dass sehr viele Filme draufgeploppte, standardisierte und letztendlich langweilige Liebesgeschichten haben, die überhaupt nicht zur eigentlichen Story gehören (und sich trotzdem besser verkaufen als ohne, ironischerweise). Der Bechdel-Test wiederum kann zeigen, dass Filme mit Frauenfiguren, die über "Love Interest" hinausgehen, noch erfolgreicher sind. Eben, weil man nun mal gern Identifikationsfiguren hat. Und wenn die Studios das wissen, gibt es auch eine gute Motivation, entsprechende Dinge in Bewegung zu setzen. Nur als Beispiel, wie gesagt, nicht als Argument.

    3. Und zur Frauenfeindlichkeit spezifischer Filme: Da kann der Test etwas aussagen, muss aber nicht. Als Reviewer würde ich definitiv darauf verzichten, weil es, wie Enkidu schon sagte, andere Dinge gibt, die bei spezifischen Filmen viel interessanter sind, gerade auch im Gender-Bereich. ABER ... Der Bechdel-Test ist imho ein guter Schritt für Autoren, um die eigenen Ideen kritisch zu beäugen. Denn wenn man schreibt, "woran man Freude hat und was man gut findet", kommt mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit typischster Hollywood-Schlock heraus, den es schon tausendmal gab - das liegt einfach daran, dass unserer Medienkonsum extensiv bestimmt, was wir "gut" finden. Um wirklich außergewöhnliche Dinge zu schreiben, muss man Kritik annehmen, seine eigenen Ideen reflektieren, auch mal was verwerfen und hinterfragen. Letztendlich ist der Bechdel-Test aus einer simplen Tatsache heraus entstanden: Die meisten Hollywood-Filme sind eine Abwandlung der alten Heldengeschichte, gewürzt mit einer (dicken) Prise Frontier-Mentalität: "Ein Mann stellt sich einem Problem, überwindet es und kriegt am Ende die Frau." Man muss wahrscheinlich niemandem sagen, dass mit dieser Formel allein (!) weder große Literatur noch tiefgehendes Kino zu machen ist. Da muss etwas mehr rein, selbst wenn die Formel grundlegend bleibt, und dass zu viele Leute einfach nur schreiben, worauf sie Bock haben, ist für das Gesamtergebnis genau so schädlich wie ein sklavisches Befolgen sämtlicher Regeln ... was natürlich auch für den Bechdel-Test gilt. Der Link oben hat ja sehr schön dargestellt, wie etwa Gravity den Test vollständig versemmelt, aber trotzdem keine Gärgrube sexistischer Weltsicht ist.


    Und jetzt noch ein Punkt, der mir persönlich wichtig ist, und der in diesem Forum eigentlich schon tausend Mal erklärt wurde: Nur weil Frauen etwas toll finden oder haben wollen, heißt das noch LANGE nicht, dass es nicht frauenfeindlich ist, unter keinen Umständen - tatsächlich könnte es sogar ein Hinweis für das Gegenteil sein (ich sag nur die ewige Diskussion um die Farbe Rosa). Dieses Argument zieht auf der gesellschaftlichen Ebene (!) also überhaupt nicht, weil sich das Feld "Gender und Medien" mehr im unterbewussten Bereich abspielt. Und immer, wenn etwas in die genannte Richtung kommt, lenkt es von den eigentlich interessanten Argumenten ab, die es gerade beim Bechdel-Test ja in Hülle und Fülle gibt.




    Und wo zur Hölle kommt das Thema her?

  13. #13
    Mymy, Shameless ist definitiv underrated ohne Ende. Um mal den Test zu machen, wer kennt die Serie?

  14. #14
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Es ist nicht "obwohl", sondern gerade deshalb interessant, "weil" es die genauen Filme und ihre Variablen ignoriert. Es interessiert nicht, in wie vielen Filmen es wirklich angebracht oder vollkommen nutzlos wäre, Frauen eine größere Rolle zu geben, sondern vor allem das statistische Gesamtbild.
    Ja, kann sein, dass es in der Dimension eine gewisse, allgemeine Aussagekraft gewinnen kann. Wobei ich das trotzdem höchst problematisch sehe, da die Regeln so unheimlich ungenau und Interpretationssache sind... zum Beispiel: Was ist ein Gespräch? Wie lange muss das dauern? Und ab wann wurde über einen Mann gesprochen? Je nach Auslegung würden selbst die Statistiken erhebliche Unterschiede aufweisen. Darum ging es mir aber auch gar nicht. Dass das jemand zusammenfasst und die Werke auflistet, hat sich erst später ergeben (ursprünglich auch weniger aus statistischen Gründen, sondern um in einer Datenbank nachgucken zu können, welche Filme den Test bestehen und welche nicht). Wenn vom Bechdel-Test geredet wird, dann geht es in den allermeisten Fällen um einzelne Filme, und das finde ich bescheuert und den Werken gegenüber in künstlerischer Hinsicht oft nicht fair. So hieß es afair auch in dem ursprünglichen Comic-Strip, mit dem der Test erfunden wurde, in etwa nach dem Motto "Ich schaue mir keine Filme an, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen." Dort war das vermutlich noch nur halb ernst gemeint, aber es gibt Menschen, die das real anwenden oder unreflektiert verfolgen und dem zu viel Bedeutung beimessen, und das ist imho total affig, weil es so viel außer Acht lässt. Zumal ja wie erwähnt Filme super geschriebene, komplexe weibliche Rollen haben können und bei dem Test trotzdem versagen.
    Zitat Zitat
    Denn wenn man schreibt, "woran man Freude hat und was man gut findet", kommt mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit typischster Hollywood-Schlock heraus, den es schon tausendmal gab (...)
    Da muss etwas mehr rein, selbst wenn die Formel grundlegend bleibt, und dass zu viele Leute einfach nur schreiben, worauf sie Bock haben, ist für das Gesamtergebnis genau so schädlich wie ein sklavisches Befolgen sämtlicher Regeln ...
    Das würde ich so nicht sagen. Gute Autoren können auch gute Geschichten schreiben, selbst wenn sie sich erstmal nur an ihren eigenen Visionen orientieren. Davon dürfte es natürlich gerne mehr geben. Ich wollte nur darauf hinaus, dass sowas wie Bedenken zum Bechdel-Test Nebensache sein sollten und wenn überhaupt dann ganz hinten angestellt werden. Darf man ja gerne im Hinterkopf behalten, aber ein Drehbuch-Schreiber, der einen richtig tollen Einfall für eine Story hat, sollte diesen meiner Ansicht nach nicht abändern oder gar verwerfen müssen, nur weil sich eine winzige Minderheit des Publikums über die Nichtvorhandenheit der im Test geforderten Faktoren aufregt. Wie gesagt können diese drei Punkte je nach Handlung oder Setting auch sehr negative Auswirkungen auf das Werk haben.
    Zitat Zitat
    Nur weil Frauen etwas toll finden oder haben wollen, heißt das noch LANGE nicht, dass es nicht frauenfeindlich ist, unter keinen Umständen - tatsächlich könnte es sogar ein Hinweis für das Gegenteil sein (ich sag nur die ewige Diskussion um die Farbe Rosa). Dieses Argument zieht auf der gesellschaftlichen Ebene (!) also überhaupt nicht, weil sich das Feld "Gender und Medien" mehr im unterbewussten Bereich abspielt.
    Hm. Wenn (stark vereinfacht formuliert) viele junge Frauen halbnackte, muskulöse Typen in Lendenschurz sehen wollen, dann wollen viele junge Frauen halbnackte, muskulöse Typen in Lendenschurz sehen. Das ist dann, zumindest in den meisten Fällen, nicht unbewusst. Mir ist auch klar, dass die Ursprünge dazu komplexer sind, tut hier aber nichts zur Sache. Ganz im Gegenteil: ich finde, man hat die ehrlichen Vorlieben und Meinungen ohne Wenn und Aber erstmal als authentisch zu akzeptieren, schon alleine weil man den Individuen nicht gerecht wird, wenn man sie nur als ein Produkt von Genen, Erziehung und gesellschaftlichem Umfeld kleinredet. Ich denke, wenn das weibliche Publikum bestimmte Aspekte gut findet, die explizit durch die Befürworter des Tests kritisiert werden (bzw. wenn die Mehrheit es nicht stört oder sogar mag, dass die geforderten Elemente eben nicht vorhanden sind), dann kann sowas durchaus ein Hinweis darauf sein, dass es eben nicht frauenfeindlich ist, sondern nur ein paar trollende Enthusiasten nervt, die sich gerne über winzige Nuancen aufregen und dabei das Gesamtbild aus den Augen verlieren. Insofern halte ich das schon für ein valides Argument.

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