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Thema: Bollfrat #4: Wash me white like one of your French girls

  1. #1661
    Pratt ist super aber ich krig nur schwer seine Rolle aus Parks aus dem gedächtnis


  2. #1662
    Zitat Zitat von Cutter Slade Beitrag anzeigen
    Gibt es dazu auch eine Quelle oder hast du einfach meine Hoffnungen aus den Weiten des Internets aufgegriffen?
    Ich hab das von Deadline, aber da wird es letztenendes auch nur als Gerücht ausgewiesen. Aber eines, das Hoffnungen macht. Disney wurde übrigens gefragt und hat wie so oft das klassische "no comment" abgegeben. Insofern... zumindest keine Dementierung, oder ? Denke schon dass er auf jeden Fall für die Rolle in Betracht gezogen wird. Halb Hollywood ist heiß auf den Typen, und er passt halt wirklich perfekt. Andererseits wurde schon mehrfach offiziell bestätigt, dass man sich etwas Zeit mit Indiana Jones lassen und es langsam angehn möchte. Könnte also so oder so noch ein paar Järchen dauern, und wer weiß, wie es dann aussieht.

    Bradley Cooper war afaik auch mal dafür im Gespräch, was auch ne okay-ige Option wäre, aber Pratt ist mir da um einiges lieber. Für Uncharted sind doch auch schon haufenweise Namen an die Wand geworfen worden, aber nix ist hängen geblieben ^^
    Zitat Zitat von Cutter Slade Beitrag anzeigen
    So cool ich auch Uncharted finde, Indiana Jones bleibt dennoch das bekanntere und prestigeträchtigere Franchise. Für Pratt logischerweise die lukrativere Sache.
    Ja.
    Zitat Zitat
    Fortsetzung – mit oder ohne Ford als neuen Indy Senior der Pratt die sprichwörtliche Fackel in antiken Höhlen überreicht

    Oder

    Reboot – damit auch wieder ein paar Nazis ihr Fett wegkriegen. Aber ist ja zu einem späteren Zeitpunkt kein Ding der Unmöglichkeit, sogar in Uncharted 2 wurden die Nazis, wenn auch kurz, thematisiert.
    Hmm. Dazu ein paar Gedanken von meiner Seite: Könnte auch ein Prequel werden. Ich glaub nicht, dass sie den direkten Sequel-Weg gehen und die dann nur eine total gleich aufgebaute aber doch irgendwie neue Figur nehmen, das mit dem Weiterreichen der Fackel würden viele nur schwer ernst nehmen können glaube ich (wollten sie ja mit Scheialaböff probieren und wir wissen alle, wie das ausgegangen ist). Wenn, dann möchte ich in nem Indiana Jones Film auch (hauptsächlich) Indiana Jones sehen. Ford würde ja nicht ewig dabei bleiben, und Disney wird sich noch weitere Filme wünschen, wenn der neue erfolgreich ist. Wär doch bescheuert, es dann noch Indiana Jones zu nennen, wenn es genau genommen jemand anderes ist.
    Was ich mir aber gut vorstellen könnte, wäre, sozusagen als Bookends Ford nochmal am Anfang und ggf. Ende (oder zwischendurch) einzubauen, der dann zum Beispiel in den 60er oder 70er Jahren die Geschichte als Rückblende erzählt (vergleiche Der Hobbit mit Old-Bilbo). Das wurde in der Serie afair auch mal so gemacht, fänd ich sogar ziemlich cool und das wäre dann irgendwie sowohl Sequel als auch Prequel Wenn sie besonders clever sind, könnten sie den "alten" Storypart mit Ford auch sehr geschickt in die Haupthandlung einbinden, also dass ein wichtiger Teil des Films auch hier noch vom Original-Indy gespielt wird, zum Beispiel mit nem Twist-Ending, dass ein Relikt, das der junge (Pratt-)Indy verloren hat Jahrzehnte später wieder auftaucht. Als indirekte Staffelübergabe würde das übrigens auch super funktionieren, find ich. Beim ersten "neuen" Film könnte man wie gesagt noch mit Ford und Rückblenden arbeiten, sozusagen als Übergang, und in weiteren Filmen wird der Charakter dann nur noch von Pratt in seiner Zeit verkörpert.
    Folgendes schließt die obenstehenden Ideen zwar nicht direkt aus, aber ich hätte auch nichts gegen ein "Reboot" in dem Sinne, dass es entsprechend des jüngeren Schauspielers nochmal von Vorne anfängt. Also nicht wirklich von Vorne, weil es ja noch diese Rückblende am Anfang vom Letzten Kreuzzug gibt und außerdem die "Abenteuer des jungen Indiana Jones", die aber keine Sau interessieren. Aber kommende Filme wären dann so etwas wie "Die Abenteuer des jungen aber nicht mehr ganz soo jungen und grün-hinter-den-Ohrigen Indiana Jones". Das hat mehrere Vorteile. Durch diese Herangehensweise kann es sowohl Prequel als auch komplettes Reboot sein - es bleibt dem Zuschauer überlassen, wie er das interpretiert, oder aber den Autoren, wenn sie irgendwann bis zu den Zeiten/Ereignissen der Originalfilme vordringen und das eventuell thematisieren wollen (was ich nicht hoffe, doch bis dahin ist auf jeden Fall genug Raum für neue Geschichten). Ähnlich wie derzeit bei Planet der Affen, worüber ich neulich schon im Remakes-Thread gepostet habe. Dadurch wird niemandem auf die Füße getreten, und es sagt dann auch keiner, dass die alten Filme "nicht passiert sind" (wie bei Star Trek >_>). Reboot wäre es durch den neuen Schauspieler und diverse andere Aspekte dennoch so oder so, nur storymäßig halt nicht unbedingt.
    Eine Kombination aus beiden Vorschlägen fände ich wohl optimal. Ford verdient nach dem imho ultramiesen Königreich des Kristallschädels noch einen letzten Swansong und würdigen Abgang, selbst wenn seine Rolle kleiner ausfallen sollte. Gleichzeitig bin ich aber begeistert von der Idee, endlich das umzusetzen, was Lucas und Spielberg ursprünglich mit dieser Franchise geplant hatten: Es so zu machen wie bei James Bond, und die Figur immer neu zu casten, wenn mal die Zeit gekommen ist.

    Dann noch was Thematisches:
    Zitat Zitat
    Hauptsache am Ende des neuen Films schmilzt/zerfällt/explodiert wieder das Gesicht des Schurken.
    Also dass es unbedingt wieder Nazis sein müssen, finde ich jetzt nicht, ginge aber okay. Gibt aber noch genug andere potentielle Bösewicht-Gruppierungen. Speziell wenn man dem jüngeren Alter tatsächlich Rechnung trägt und es in den 20ern und damit lange vor der Machtergreifung spielen lässt. Zumal das ein Zeitabschnitt ist, den sie in der Chronologie soweit ich weiß noch nicht so intensiv abgedeckt haben. Hey, da könnte doch glatt mal eine deutsche Nebenfigur als Sympathieträger auftauchen, das wäre doch mal was, so ganz um die amerikanischen Klischeevorstellungen zu untergraben und für Abwechslung zu sorgen
    Wo ich aber total zustimme, auch wenn ich das jetzt lediglich in den zitierten Satz hineininterpretiere, ist, dass es wieder um irgendwas Mystisches gehen sollte. Bitte keine over-the-top Sci-Fi Anleihen und auch nicht solche bekloppten Dinge wie beispielsweise die Kristallschädel vom letzten Mal, die auch zum Zeitpunkt der Entstehung des Films längst als Fälschungen entlarvt worden waren. Lieber wieder "echte" Rätsel, Legenden oder religiöse Überlieferungen, die die Menschen bewegen und bis heute zum Träumen oder Grübeln bringen. Und gerne in Zurückhaltung üben. Ich würde es vorziehen, wenn das Supernatural-Element auch erst wieder zum Ende hin zum Tragen kommt, und davor ist die Geschichte einfach ein klassisch-staubiges Action-Abenteuer. Vor allem aber wurden schon in den Romanen und Spielen soo viele coole Themen angesprochen, da hätten die Autoren quasi die freie Auswahl. Egal ob in China oder auf der Suche nach Atlantis. Würde mich alles begeistern. Das galt aber auch schon 2008 - umso enttäuschender war für mich dann, was sie stattdessen aus dem vierten Film gemacht haben.

    Was ich dagegen vollkommen ablehnen würde, wäre ein rebooted Indiana Jones, der in der heutigen Zeit spielt. Teil des Spaßes an den Geschichten war für mich und (bewusst oder nicht) bestimmt viele andere auch der pulpy Unterton aus den 30ern und 40ern, der das Franchise überhaupt erst inspiriert hat. Ich will alte Landkarten mit anderen politischen Grenzen und mit Gelbstich sehen, über die das Flugzeug mit ner fetten roten Linie drüber hinwegfliegt. Der Blick zurück entführt viel mehr in eine "andere", vergangene und vermeintlich abenteuerlichere Welt. Auch wenn es eine Handvoll neue Storymöglichkeiten eröffnen würde, ich will keinen Indy, der mit Mobiltelefon rumläuft und im Internet recherchiert usw. Das wäre ein schwarzes Loch, welches den gesamten Charme wegsaugt.
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    HOLY SHIT IT WORKS

    FATE OF ATLANTIS HERE WE COME

  3. #1663

  4. #1664



    Ich muss ehrlich sagen, ich freu mich inzwischen auf den Film. Keine Ahnung warum der schon im Vorfeld so viel Hate abkriegt. Wird sicher keine Preise gewinnen, aber als episches Popcorn-Sci-Fi-Abenteuer siehts gar nicht übel aus und ich bin im Kino auf jeden Fall dabei. Scheint die Wachowski-Variante von Star Wars zu werden, und einige der Welten/Effects-Shots aus den Trailern oder Featurettes sind wirklich stark.

  5. #1665


    Okay, das ist a) total nichtssagend und b) jetzt schon so wunderschön cheesy-melodramatisch wie die Serie. Außerdem soll Reborn wohl erstmal ein abgeschlossener 13-Folgen-Arc werden, was nach den letzten Staffeln sicher eine gute Idee ist.

    Ach ja. Tomorrowland sieht im neuen Teaser so vollkommen uninteressant und werbungsmäßig aus, dass ich es nicht mal verlinken werde. Interesse = sofort auf 3 von 10 gesunken (weil ja doch ein paar nette Namen dran hängen).

  6. #1666
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen


    Okay, das ist a) total nichtssagend und b) jetzt schon so wunderschön cheesy-melodramatisch wie die Serie. Außerdem soll Reborn wohl erstmal ein abgeschlossener 13-Folgen-Arc werden, was nach den letzten Staffeln sicher eine gute Idee ist.
    .
    Hmmm Generysch oder Heroes Reborn, welcher teaser ist beschissener?

  7. #1667
    Ich spoiler mal zu Jupiter Ascending: Sean Beans Charakter stirbt!

    Ne, ernsthaft, ich bin immer noch der Meinung “Das wird nix!“. Warum? Gefühl. Weil alle Wachowski-Filme seit Matrix beschissen waren (V klammer ich mal nonchalant aus, hab den echt noch nicht gesehen). Weil die steten Verschiebungen sicherlich nichts Gutes bedeuten. Weil es stark nach Style over Substance aussieht. Weil ich dem Schauspiel-Ensemble keine tragende Leistung zutraue. Weil es auch dezent nach leichten Fettisch-Vibes ausschaut.

    Angucken werde ich ihn mir bestimmt, irgendwann einmal, aber bis dahin bin ich erst mal alles andere als gehyped. Eben wie seit der ersten Ankündigung. Zwischendurch dachte ich zwar, es könnte mich packen, aber direkt der nächste Trailer holte mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Es wäre natürlich genial, wenn ein wirklich guter Film draus wird, aber irgendwie hab ich die Hoffnung aufgeben. Zu oft haben mich vermeintliche neue Space Operas enttäuscht, John Carter sei hier z.B. als Negativ-Beispiel erwähnt. Wenn er aber dennoch cool wird, bitte bescheid geben. ^^

    Und Heroes Reborn: Yeah?

  8. #1668
    Zitat Zitat von Cutter Slade Beitrag anzeigen
    (V klammer ich mal nonchalant aus, hab den echt noch nicht gesehen)
    Bei V for Vendetta waren sie auch nur als Produzenten tätig.
    Ich finde gar nicht mal, dass die Filme nach Matrix nicht gut waren, aber so richtig gespannt auf Jupiter Ascending bin ich auch nicht. Es ist einfach dieses Setting, bzw. die Kostüme, die meinen Cheese Radar in die Höhe schießen lassen
    Ansehen werde ich mir den Schinken selbstverständlich trotzdem.

  9. #1669
    Zitat Zitat von Skye Beitrag anzeigen
    Bei V for Vendetta waren sie auch nur als Produzenten tätig.
    Ohne Witz, ich bin fast täglich in der imdb unterwegs, aber ich bin anscheinend bis heute nicht auf den Trichter gekommen, mal genauer bei den Wachowski nachzuschauen und… Stimmt… du hast natürlich recht. Mea Culpa. Dann sind eben alle Filme seit Matrix (1) beschissen. Die Fortsetzungen haben dem Originalfilm geschadet, Speed Racer gehört mit zum peinlichsten, was ich je gesehen hab und Cloud Atlas war echt weit hinter meinen Erwartungen zurück. Das war übrigens einer der Filme, wo ich das Gefühl hatte, als würden sich die ganzen renommierten Schauspieler weit unter Wert präsentieren. Ich hab zumindest selten einen so schlechten Tom Hanks gesehen (die abgefahrene „ich schmeiß den Typen jetzt über den Balkon“-Szene mal außen vor ). Beschissen mag vielleicht zu provokant sein, aber wie beim Shamalamadingdong-Regiesseur (der seit Unbreakable auch keinen guten Film mehr abgeliefert hat), ist für mich alleine das Brand „von den Wachowski Geschwistern“ ein Garant für eine leichte Ernüchterung im Vorfeld. Hmmm, ich hoffe aber, dass sich meine Vorurteile diesmal nicht bestätigen. Wäre zumindest echt nicht verkehrt, wenn mal wieder ein SciFi Kracher aufschlägt, der mal wieder ein komplett neues Universum präsentiert und nicht nur bestehendes clever erweitert

  10. #1670
    Zitat Zitat
    Speed Racer gehört mit zum peinlichsten, was ich je gesehen hab
    Ich hoffe, du meinst das positiv. Andernfalls hast du nämlich verkackt. Der Film ist in jederlei Hinsicht ein Meisterwerk.

    Cloud Atlas war auch sehr nett. Sehr ungewöhnlich, aber nett.

  11. #1671
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich hoffe, du meinst das positiv. Andernfalls hast du nämlich verkackt. Der Film ist in jederlei Hinsicht ein Meisterwerk.

    Cloud Atlas war auch sehr nett. Sehr ungewöhnlich, aber nett.
    Ich hab bei dem Film echt Zahnschmerzen gekriegt. Der quietschbunte Film samt Greenscreen-Overkill hat mir echt einen Zuckerschock verpasst, den ich möglichst fix wieder mit etwas gesünderem aufwiegen wollte. Ich fühlte mich echt unbehaglich beim schauen. Für Fans sicherlich ein Sakrileg, aber für mich war der Film kein guter Eintrag in deren Vita. Wahrscheinlich einfach zu comicmäßig in diesem speziellen Fall. Bin da wohl einfach aus der Zielgruppe rausgefallen. Und Cloud Atlas mag ich einfach nicht. Weder die gestaffelten Handlungen, die teilweise wenig gereiften Tricks, noch die generelle Botschaft oder zumindest die Wege, wie sie vermittelt wurde. Die Leistung der Darsteller empfand ich – wie gesagt – auch als Last. Ich weiß, dass viele den Film echt gut fanden und allerlei Diskussionen lostraten. Aber mir gab der Film echt nichts, leider. Und nett spricht ja auch nicht gerade für Qualität. Transformers 4 find ich auch nett.

  12. #1672
    Hier übrigens noch der Superbowl-Teaser zu Seventh Son. Etwas viel Effekt-Präsentation, aber schlecht sieht es insgesamt imho nicht aus:


    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ach ja. Tomorrowland sieht im neuen Teaser so vollkommen uninteressant und werbungsmäßig aus, dass ich es nicht mal verlinken werde. Interesse = sofort auf 3 von 10 gesunken (weil ja doch ein paar nette Namen dran hängen).
    Meinst du? Ich fand den Teaser jetzt zwar auch nicht toll, aber denke nach wie vor, dass das so nichtssagend ist, dass man noch immer kaum eine Ahnung haben kann, worum es darin eigentlich gehen soll. Als du "werbungsmäßig" geschrieben hast, hatte ich schon echt schlimmeres in Richtung Disneyland vermutet. Scheint aber durchaus ein paar feine Fantasy/Sci-Fi-Elemente zu haben. Sie sollten nur mal endlich was Handfestes zur Handlung preisgeben. Bis dahin gilt für mich... the jury is still out on that one.
    Zitat Zitat von Cutter Slade Beitrag anzeigen
    Weil alle Wachowski-Filme seit Matrix beschissen waren (V klammer ich mal nonchalant aus, hab den echt noch nicht gesehen).
    Eine besonders hohe Meinung hab ich durch alles, was sie nach dem "Glückstreffer" Matrix gemacht haben auch nicht mehr von denen. Hatte ich nie. V wie Vendetta war okayish aber begeistert hat er mich nicht. Cloud Atlas mochte ich, war nett und atmosphärisch, aber auch nicht der Hit - besonders diese furchtbare Maske mit dem üblen und unglaubwürdigen Yellowfacing, um auch ja allen Schauspielern noch die letzte Dreifach-Rolle zu geben, hätten sie sich echt sparen können. Außerdem passten einige Handlungsstränge meiner Ansicht nach schon vom Grundton her kaum rein, während ich über manch andere gerne mehr erfahren hätte. Bei Speed Racer stimme ich dir völlig zu, das war der allerletzte Dreck und kaum zu ertragen. Alleine schon der brutale Farben- und CGI-Overkill, aber auch so ziemlich alles andere. Ich fand übrigens nicht, dass das stilistisch noch sonderlich viel mit der Vorlage zu tun hatte, wo wenigstens die Umgebung immer halbwegs bodenständig war.

    Trotz allem muss ich sagen, dass ich den Wachowskis noch immer zutraue, einen brauchbaren Film abzuliefern, und im Gegensatz zu den anderen erwähnten Werken trifft Jupiter Ascending thematisch ziemlich genau meinen Geschmack (denn, wie schon in Sachen Fantasy, kann es niemals zu viele Space Operas geben ). Ich glaub was das angeht haben viele echt die falschen Erwartungen. Ich glaube auch nicht, dass das ein Meisterwerk mit künstlerischem Anspruch oder philosophischer Tiefe wird. Einfach mal Hirn ausschalten und genießen. Dafür könnte es realistisch betrachtet wirklich reichen.
    Zitat Zitat
    Zu oft haben mich vermeintliche neue Space Operas enttäuscht, John Carter sei hier z.B. als Negativ-Beispiel erwähnt.
    John Carter war für mich einer der unterhaltsamsten und stimmigsten (Sci-Fi/Fantasy-)Filme der letzten Jahre. Barsoom ist halt auch keine Space Opera, zumindest nicht direkt, sondern mehr Abenteuer/Planetary Romance, und sollte auch in erster Linie so verstanden werden. Von den dort gezeigten Ideen, wohlgemerkt alles schon über hundert Jahre alt inzwischen, könnte sich der übliche Hollywood-Einheitsbrei mal ein paar dicke Scheiben abschneiden. Überhaupt von Burroughs Abenteuergeschichten abseits von Tarzan (und nichtmal den kriegen sie heute noch seinen Pulp-Ursprüngen entsprechend hin). Space-Western, andere Welten, exotische Kreaturen, klassische Heldengeschichten, eine Romantik (dem Wortsinne nach), Sehnsucht und Verspieltheit... Heute muss dagegen immer alles düster, ernst, schnell und auf Hochglanz poliert sein. Besonders die damit oft einhergehende "Verwissenschaftlichung" stört mich immer mehr - Wenn schon komplett ausgedachte Welten (bis auf Details) wie Tolkiens Mittelerde so gefeiert werden, warum dann nicht auch solche, die einer überholten Vorstellung von unserer Welt entsprechen? Überholt entweder, weil die Leute es zum Zeitpunkt der Entstehung der Geschichten nicht besser wussten und ihre Phantasie ins Spiel gebracht haben (Jules Verne, Edgar Rice Burroughs, H. G. Wells zum Beispiel), oder aber, wie die ganze Steampunk-Kategorie, weil die Inhalte ganz bewusst anachronistisch sein wollen und daraus ihre Stärken und ihren Reiz beziehen. Nennt es von mir aus Speculative Fiction, jedenfalls ist es seit 40 Jahren im Film sträflich unterrepräsentiert aber erscheint mir aus diesem Grund oft sehr viel interessanter und origineller als die tausendste Variante des von Tolkien & Co kopierten Fantasy-Mittelalters oder dem Hard-Science-Fiction Einheitsbrei a la Interstellar. Es ist schon irgendwie ein Armutszeugnis, wenn sie erst einen hundert Jahre alten Roman heranziehen müssen, um wenigstens einen Hauch von diesem Flair wiederzubeleben (und so sehr die auch ein angemessenes Budget verdienen, aber 300 Mio sind zu viel und führen gepaart mit schlechtem Marketing unweigerlich in die Katastrophe).

    So wie es die Comicverfilmungen oder der High-Fantasy-Bereich auf eine Stufe höher geschafft und vergleichsweise große Budgets abbekommen haben, obwohl da in früheren Jahrzehnten viel liebenswerter Schund produziert wurde, ist dem (Fantasy-)Abenteuer-Genre ein ähnlicher Durchbruch bislang verwehrt geblieben. Burroughs würde sich heute imho perfekt für diverse Adaptionen eignen, die zuvor auch allenfalls mal auf TV-Niveau als B-Movie verfilmt wurden. Mehr noch, sowas wie die Pellucidar- oder Caspak-Reihe würden massiv von den technischen Fortschritten profitieren. Wo damals noch Männer in Gummi-Kostümen als unglaubwürdige Riesenmonster rumwatschelten (selbst in den 70ern noch), würde es heute mit den entsprechenden Spezialeffekten gänzlich anders wirken. Gestern habe ich "Warlords of Atlantis" gesehen und war zwar nicht vollends überzeugt, aber habe mir dennoch gedacht, dass das als Remake mit einem Budget von 150 Mio sagenhaft cool wäre. Gilt für "At the Earth's Core" noch umso deutlicher. Aber ich schweife mal wieder ab...

    Um noch die Kurve zu kriegen: An Jupiter Ascending rechne ich ihnen schon ohne den Film gesehen zu haben hoch an, dass sich überhaupt mal wieder jemand traut, eine neue Welt oder besser gesagt ein ganzes neues Universum zu bauen und darzustellen, welches nicht auf bereits existierenden Vorlagen wie Comics oder Romanen beruht. Das wird inzwischen leider viel, viel zu selten gemacht.

    Geändert von Enkidu (02.02.2015 um 20:19 Uhr)

  13. #1673
    Ich weiß nicht. John Carter kam mir über weite Strecken etwas Bruchstückhaft vor. Vieles wirkte irgendwie etwas lose, gar wahllos und wenig untermauert (z.B. diese übergreifende Rasse, die immer eingreift, wenn es ihnen gerade passt – Mark Strong?). Da fehlte mir immer mal wieder was. Kann sein, dass ich noch weitere Kritikpunkt hatte, aber da ich den Film damals zu BD-Release das letzte mal geschaut (und direkt wieder verkauft) hatte kann ich mich höchstwahrscheinlich nicht mehr in aller Ausführlichkeit erinnern. Ich weiß halt nur noch, dass ich vom Film enttäuscht war und ich mir einfach mehr erhofft hatte. Vielleicht missfiel mir ja schon die Ausgangsbasis, die Kulturen auf dem Mars vorsah. Zur Zeit, wo es geschrieben wurde sicherlich noch spektakulär aber aus heutiger Sicht nicht mehr wirklich SciFi-mäßig genug. Es wirkte veraltet. :/ Hmm, vielleicht geb ich den Film noch mal ne Chance. Wäre nicht das erste Mal, dass ein verschmähter Film in meiner Gunst reift.

    PS. Ich hab übrigens das Gefühl, dass du der einzige Seventh Son Zuschauer weltweit sein wirst (auch wenn ich diese Vermutung nur auf die Resonanz hier im Forum stütze... ^^). Ist doch auch ein von zahlreichen Verschiebungen gebeutelter Film, oder (Kein Qualitätsurteil nur ne Feststellung)?

    PPS. Wenn Jupiter Ascending echt schon im 25. Juni auf BD rauskommt, geh ich bestimmt nicht ins Kino. Speziell bei den heutigen Preisen. ^^

  14. #1674
    Wo wir gerade bei dem Film sind (Auf den ich mich durchaus freue): 5 neue Clips in one.




  15. #1675
    Zitat Zitat von Cutter Slade Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht. John Carter kam mir über weite Strecken etwas Bruchstückhaft vor. Vieles wirkte irgendwie etwas lose, gar wahllos und wenig untermauert (z.B. diese übergreifende Rasse, die immer eingreift, wenn es ihnen gerade passt – Mark Strong?). Da fehlte mir immer mal wieder was.
    Das ist halt diese dumme Sache, wenn sie von Anfang an gleich auf ne Franchise abzielen. Die Barsoom-Reihe besteht aus 11 Büchern (und ein paar der Bücher bestehen dann nochmal aus mehreren kürzeren Geschichten). In den Film haben sie schon Sachen eingebaut, die in A Princess of Mars eigentlich noch gar nicht vorkamen und erst später eine Rolle spielen würden. Sozusagen Foreshadowing of things to come, um die dargestellte Welt von Anfang an kohärenter zu machen. Hätte auch super funktioniert, wenn es denn Fortsetzungen gegeben hätte. Wobei der Film schon ein bisschen hart auf der Exposition-Seite war.
    Zitat Zitat
    Zur Zeit, wo es geschrieben wurde sicherlich noch spektakulär aber aus heutiger Sicht nicht mehr wirklich SciFi-mäßig genug. Es wirkte veraltet.
    Naja, wie schon weiter oben geschrieben, man darf halt nicht den Fehler machen und da mit der Erwartungshaltung von Hard Science Fiction rangehn, wo alles irgendwie wissenschaftlich begründbar ist. Es ist viel mehr Abenteuer/Fantasy/Planetary Romance als das. Dazu gehören natürlich ein paar prominent vertretene Sci-Fi-Elemente, die aber nicht im Mittelpunkt stehen. Eher das Entführt-werden in eine andere Welt (und das Aufmischen dieser ). Wie ich in dem vorangegangenen Post versucht habe zu umschreiben, finde ich es gerade cool und mutig, dass sie das so originalgetreu gemacht haben und nicht, sagen wir, die Handlung auf irgendeinen random fernen Planeten verlegt haben, bloß weil wir heute wissen, dass es kein intelligentes Leben auf dem Mars gibt. Das schmälert nicht die Relevanz und den Reiz der Geschichten, denn sonst wären haufenweise Klassiker auch anderer Autoren völlig "veraltet" und aktuelle würde es früher oder später noch treffen. Im Gegenteil, es ist eine Welt, wie sie niemals war, und das hat imho schon auch irgendwie einen gewissen Charme, der zum Träumen und in die Ferne schweifen anregt. Inter mundos.
    Zitat Zitat
    Hmm, vielleicht geb ich den Film noch mal ne Chance. Wäre nicht das erste Mal, dass ein verschmähter Film in meiner Gunst reift.
    Viele waren jetzt nicht direkt begeistert davon, aber andererseits kenne ich auch niemanden, der den Film wirklich hassen und so richtig mies finden würde oder so. Entsprechend hat er auch gemischte Reviews bekommen, aber es gab genug Kritiker, die ihn verteidigt haben. Und eine ganze Menge hartnäckige Fans, die es mochten und mehr wollen ^^ Ich selbst steh auf "Space-Western", davon gibt es zu wenige und gab es seit dem alten Star Wars generell nicht mehr viele. Das alleine macht es mir zusammen mit den Luftschiffen schon super-sympathisch. Der Film ist keineswegs perfekt und hat einige Probleme. Ich kann verstehen, wenn das nicht jedermanns Geschmack trifft. Aber als pure Unterhaltung fand ich es wundervoll, vor allem, wie gut sie einige Punkte und die Atmosphäre der Vorlage getroffen haben.
    Eines der größten Probleme war dann wohl auch schlicht, dass der Film so spät kam. Manche Leute kritisierten, die Geschichte würde zu viele alte, längst bekannte Sci-Fi Sequenzen abspulen und bei Star Wars, Avatar & Co klauen. Der Witz an der Sache ist, es war genau andersherum. Unter anderem George Lucas und James Cameron haben offen zugegeben, sich an Motiven und Plotpunkten aus John Carter orientiert zu haben. Auch Flash Gordon war nichts anderes als eine Variation von Burroughs Ideen. DAS hätten sie alles mal in der Werbekampagne und den Trailern bringen sollen! The adventure that inspired a hundred years of storytelling. Vielleicht bot es nichts wirklich "Neues", aber es war das Original. Mir hat das gereicht. Besser spät als nie. Was mich nur so traurig macht ist, dass es nicht erfolgreich war - da hat es fucking 100 Jahre gedauert, bis diese Figur und diese aufregende Anderswelt es ins Kino schafften, wo sie hingehören, und dann machen sie nicht weiter. Wenigstens die ersten drei Bände wären als enger zusammenhängende Film-Trilogie der Wahnsinn gewesen :-/

    Edgar Rice Burroughs hat übrigens noch ne andere, ähnliche Reihe über die Venus (mehr tropisches Setting) mit nem anderen Helden geschrieben. Hat aber nur fünf Bände, die ersten vier wurden sogar ins Deutsche übersetzt. Wenn sich die Studios nicht von Disneys Mismanagement (das schon beim Titel anfängt) blenden lassen und sowas jetzt unbegründet als Kassengift ansehen, wäre das vielleicht trotz oder gerade wegen der geringeren Bekanntheit noch ne feine Idee für zukünftige Filme
    (Und dann wäre irgendein Verlag vielleicht auch mal so nett, das Zeug endlich angemessen nachzudrucken >_> Echt schwer aufzutreiben, wenn man Wert auf guten Zustand legt. Hatte Heyne deshalb auch mal angeschrieben, aber die teilten mir freundlich mit, dass die Bücher leider vergriffen sind und eine Neuauflage derzeit nicht geplant ist).
    Zitat Zitat
    PS. Ich hab übrigens das Gefühl, dass du der einzige Seventh Son Zuschauer weltweit sein wirst (auch wenn ich diese Vermutung nur auf die Resonanz hier im Forum stütze... ^^). Ist doch auch ein von zahlreichen Verschiebungen gebeutelter Film, oder (Kein Qualitätsurteil nur ne Feststellung)?
    Haha, das könnte durchaus sein. Naja, zumindest bezogen auf das Forum hier. Ja, der Film sollte ursprünglich afair sogar mal Anfang 2013 oder so rauskommen, aber hatte auch diverse Verschiebungs- und Produktionsprobleme. Erstere sind aber nicht direkt die Schuld der Filmemacher oder sagen irgendwas über den Inhalt aus, sondern das hatte hauptsächlich mit der Auflösung der Partnerschaft zwischen Legendary Pictures und Warner Bros. zu tun. Warner überließ Legendary den praktisch längst fertigen Film bei der Scheidung, aber Legendary kann den Kram natürlich nicht selbst vertreiben. Die sind inzwischen eine neue Partnerschaft mit Universal eingegangen, unter denen Seventh Son nun laufen wird. Aber bis das alles mal geregelt worden ist, stand der Film auf dem Abstellgleis und setzte Staub an. Gab aber auch noch andere Sachen, die ich nicht mehr so im Kopf habe. Glaub die wollten einige CGI-Spezialeffekte überarbeiten oder so.
    Außer mir werden bestimmt noch ein paar Fans der Buchreihe den Film im Kino gucken, um sich dann darüber aufzuregen, dass mit dem zugrundeliegenden Source Material seeehr frei umgegangen worden ist.

  16. #1676



    Straaange. Erster Trailer zu Ryan Goslings erstem und ziemlich surrealen Film. Wobei ich sagen muss, nachdem die Kritiken damals bei der Festival Premiere so bescheiden ausfielen, sieht das doch gar nicht mal so übel aus. Zumindest wirklich atmosphärisch irgendwie.

  17. #1677
    @John Carter: Schade eigentlich, wenn es an den eigenen Ambitionen scheitert. Gerade bei so Großprojekten wäre es vielleicht besser gewesen, wenn man zumindest den ersten Teil für sich stehen lässt. Andere Reihen messen sich zumindest auch erst mal an einem für sich alleinstehendem Film. Ohne wesentliche Lücken. Oder man ist weniger optimistisch und plant nicht sofort eine ganze Reihe. Ich mein: Matrix, Avatar, Star Wars Episode 4, Fluch der Karibik (wahrscheinlich waren die meisten davon nicht mal als Reihe geplant). Aber gerade diese Filme funktionieren für mich alle wunderbar ohne Blick auf deren Fortsetzungen. Vielleicht wurde das ein oder andere vorausschauende Element eingebaut, aber man wurde nicht mit Möglichkeiten überfordert. Aber weil nach einem erfolgreichen Film dann meistens grünes Licht für weitere Filme gegeben wird kommen dann direkt ganze Filmpakete zustande. Die Fortsetzungen von Star Wars, Matrix und Fluch der Karibik (und wahrscheinlich auch Avatar) sind dann wieder so aufgebaut, dass sie alleine überhaupt nicht mehr funktionieren. Inklusive Cliffhanger.

    Dabei mag ich eigentlich großangelegte (Film)Reihen und Universen. Ich mag es, wenn sich kleinere Handlungsstränge über ganze Filme erstrecken und man wie im Falle einer Fernsehserie von genügend Aufbauphase profitiert und lose Ende später wirklich fulminant aufgelöst werden und es in einem regelrechtem Highlight endet. Ärgerlich ist es dann aber, wenn Filme hinter den Erwartungen zurückbleiben, angekündigte Filme gecancelt werden und eben ein solch losgelöster Filme als Einzelwerk alleine zurechtkommen muss. Und das war bei John Carter ja leider der Fall, und für mich das Todesurteil. Ich hab aktuell (naja, vielleicht jetzt im Zuge der Diskussion doch ein bisschen) nicht mal Ambitionen (jetzt wieder leichte) den Film wieder in die Sammlung aufzunehmen. Vielleicht als Kuriosum. Als Original für die vielen erfolgreichen Formate, die vom Werk des Urhebers von John Carter gezehrt haben. Aber wenn, dann fehlt mir einfach was. Ich finde es immer Schade, wenn etwas aus Mangel an wirtschaftlicher Zugkraft nicht mehr weiterverfolgt wird, obwohl Fans solchen Projekten viel Tribut zollen und gerade solche Geschichten fortgesetzt werden müssen. Der goldene Kompass ist auch so ein Beispiel. Ich mein, dass er mir aus den gleichen Gründen nicht gefallen hat. Aber Hauptsache Twilight bekommt bei 4 Büchern 5 Filme…. Bitte sagt mir nicht, das Jupiter Ascending auch als Auftakt geplant ist. Nicht das mein Herz wieder bricht, wenn er mir doch gefallen sollte und der Erfolg ausbleibt.

    Zitat Zitat von Enkidu
    Außer mir werden bestimmt noch ein paar Fans der Buchreihe den Film im Kino gucken, um sich dann darüber aufzuregen, dass mit dem zugrundeliegenden Source Material seeehr frei umgegangen worden ist.
    Ehrlich gesagt wäre es mir als Fan von Etwas sogar lieb, wenn man etwas freier mit dem Quellmaterial umgeht. Also mir als Kenner auch etwas neues, Überraschendes präsentiert wird. Wenn man sich streng an die Vorlage halten würde, wäre es nicht halb so spannend. Das ein oder andere Kernelement sollte zwar schon beibehalten werden, aber einen gewissen Interpretationsspielraum finde ich gar nicht mal so verkehrt. Wichtig wäre halt nur, dass das Feeling beibehalten wird und man mich um meine Lieblingscharaktere bringt. ^^

  18. #1678
    Zitat Zitat von Cutter Slade Beitrag anzeigen
    Schade eigentlich, wenn es an den eigenen Ambitionen scheitert. Gerade bei so Großprojekten wäre es vielleicht besser gewesen, wenn man zumindest den ersten Teil für sich stehen lässt. Andere Reihen messen sich zumindest auch erst mal an einem für sich alleinstehendem Film. Ohne wesentliche Lücken. Oder man ist weniger optimistisch und plant nicht sofort eine ganze Reihe. Ich mein: Matrix, Avatar, Star Wars Episode 4, Fluch der Karibik (wahrscheinlich waren die meisten davon nicht mal als Reihe geplant). Aber gerade diese Filme funktionieren für mich alle wunderbar ohne Blick auf deren Fortsetzungen. Vielleicht wurde das ein oder andere vorausschauende Element eingebaut, aber man wurde nicht mit Möglichkeiten überfordert. Aber weil nach einem erfolgreichen Film dann meistens grünes Licht für weitere Filme gegeben wird kommen dann direkt ganze Filmpakete zustande. (...)

    Dabei mag ich eigentlich großangelegte (Film)Reihen und Universen. Ich mag es, wenn sich kleinere Handlungsstränge über ganze Filme erstrecken und man wie im Falle einer Fernsehserie von genügend Aufbauphase profitiert und lose Ende später wirklich fulminant aufgelöst werden und es in einem regelrechtem Highlight endet. Ärgerlich ist es dann aber, wenn Filme hinter den Erwartungen zurückbleiben, angekündigte Filme gecancelt werden und eben ein solch losgelöster Filme als Einzelwerk alleine zurechtkommen muss. Und das war bei John Carter ja leider der Fall, und für mich das Todesurteil. Ich hab aktuell (naja, vielleicht jetzt im Zuge der Diskussion doch ein bisschen) nicht mal Ambitionen (jetzt wieder leichte) den Film wieder in die Sammlung aufzunehmen. Vielleicht als Kuriosum. Als Original für die vielen erfolgreichen Formate, die vom Werk des Urhebers von John Carter gezehrt haben. Aber wenn, dann fehlt mir einfach was. Ich finde es immer Schade, wenn etwas aus Mangel an wirtschaftlicher Zugkraft nicht mehr weiterverfolgt wird, obwohl Fans solchen Projekten viel Tribut zollen und gerade solche Geschichten fortgesetzt werden müssen. Der goldene Kompass ist auch so ein Beispiel. Ich mein, dass er mir aus den gleichen Gründen nicht gefallen hat.
    Ich weiß nicht, ob du das nicht mehr ganz in Erinnerung oder einfach nur total anders empfunden hast, aber so schlimm fand ich John Carter in der Beziehung jetzt auch wieder nicht. Wirklich nicht. Das war im Großen und Ganzen durchaus eine runde Geschichte mit nem richtigen Ende. Das war zwar nicht hundertprozentig abgeschlossen, weil er ja am Ende zurückkehrt und vermutlich weitere Abenteuer erlebt, aber so enden auch viele andere Einzelfilme, die überhaupt nie fortgesetzt werden sollten. Man muss sich ja noch die Tür offen lassen - wenn alles Friede-Freude-Eierkuchen wäre, würde das die Welten wesentlich uninteressanter machen. Daher hat John Carter im engeren Sinne auch kein Cliffhanger-Ending, diese Hauptgeschichte wurde fertig erzählt, der vordergründige Konflikt gelöst und es ist eine gute Stelle, um dort aufzuhören. Das ist zum Beispiel etwas ganz anderes, als beim Goldenen Kompass, wo mich das als Zuschauer wirklich hart getroffen hat, weil es quasi mittendrin aufhört und man jetzt nie erfahren wird, wie es weitergeht. Da hängt alles in der Luft. John Carter funktioniert als Einzelfilm. Nicht optimal, und ja, es werden ein paar wichtige Handlungsstränge angeteasert, die dann nicht mehr aufgegriffen werden und leider offen bleiben, aber es funktioniert. Trotzdem hätte ich es auch besser gefunden, wenn sie sich damit stärker zurückgehalten oder diese Dinge nur dann eingebaut hätten, wenn sie sich sicher gewesen wären, dass die Sequels umgesetzt werden. Aber so läuft das in Hollywood vermutlich einfach nicht :-/
    Zitat Zitat
    Die Fortsetzungen von Star Wars, Matrix und Fluch der Karibik (und wahrscheinlich auch Avatar) sind dann wieder so aufgebaut, dass sie alleine überhaupt nicht mehr funktionieren. Inklusive Cliffhanger.
    Hmm. Also bei Avatar hat Cameron versprochen, dass die Fortsetzungen auch alle für sich stehen können würden und ohne Cliffhanger auskämen. Aber da diese Aussagen schon wieder zwei Jahre oder so her sind und die Drehbücher bestimmt noch zig mal umgeschrieben wurden, wer weiß, ob man sich darauf noch immer verlassen kann. Ja, wenn der erste ein Erfolg war, dann machen die das erstaunlich oft so, dass Teil 2 und 3 zusammen eine einzige Geschichte bilden, unterbrochen von einem Cliffhanger bzw. relativ offenen Ende.
    Laut Definition wären es damit genau genommen nichtmal mehr echte Trilogien. Habe da neulich schon im FF Forum drüber gelabert. Herr der Ringe war streng genommen nie eine, weil es eigentlich eine einzige, große, durchgängige Story ist (und die Unterteilung sowieso nur aus publikationstechnischen Gründen stattgefunden hat). Eine Trilogie ist keine Geschichte, die in drei Teilen erzählt wird, sondern es sind drei Geschichten, die durch einen gemeinsamen Rahmen oder bestimmte durchgängige Handlungselemente miteinander verwoben sind - ohne Cliffhanger, jeweils mit Anfang und Ende. Dabei sollte normalerweise also auch jeder Teil ohne Kenntnis der anderen beiden vollständig sein /Sinn ergeben.

    Wenn man genug Stoff hat, um gleich zwei Sequels zu füllen, finde ichs oft schon noch in Ordnung, wenn sie so vorgehen wie etwa bei Star Wars oder Pirates of the Caribbean. Aber das ist leider nicht immer der Fall. Matrix wäre ein negatives Beispiel (hätte man aus Reloaded und Revolutions einen einzigen Film gemacht, wäre der deutlich besser und gehaltvoller gewesen als dieser Style over Substance Mist mit sinnfreien, überlangen Action-Sequenzen und self-important Möchtegern-Philosophie), und aktuell der Hobbit ein weiteres (gemessen an der Handlung zweifle ich echt die Existenzberechtigung von Schlacht der fünf Heere an, als Zweiteiler wäre der Hobbit hingegen wunderbar gewesen, in dem der Inhalt vom tatsächlichen dritten Film vielleicht 30 Minuten hätte einnehmen sollen).
    Am liebsten habe ich es eigentlich schon, wenn einfach jeder Film für sich stehen kann und die immer nur einen nach dem anderen angehn, ohne schon darauf zu schielen, was sie noch alles in den Fortsetzungen angehn könnten. Manchmal verbaut man sich auf die Weise aber einige erzähltechnische Möglichkeiten und so großangelegte "Filmpaket-Mehrteiler-Projekte" können einige auch inhaltliche Vorteile haben. Bei John Carter zum Beispiel hätten in den Fortsetzungen noch haufenweise andere Barsoom-Rassen eingeführt werden müssen - neben den im Film gezeigten roten (die menschenähnlichen wie Prinzessin Dejah Thoris) und grünen (die mit den vier Armen) Marsianern gibts auch noch weiße (die verschwörerischen Therns, die du erwähnt hast, gehören neben anderen dazu), schwarze und gelbe sowie weitere exotische Kreaturen oder auch künstliche Wesen. Würde man das alles zu schnell hintereinander einführen, wäre das wahrscheinlich too much. Da erscheint es erstmal schon sinnvoll, dass man den übergreifenden Gegenspielern gleich zu Anfang zumindest ein paar Szenen widmet.

    Genremäßig bezeichnen viele die Barsoom-Reihe auch als Science Fantasy. Als fiktionales Universum ist das durch die zahlreichen Geschichten stark ausgearbeitet und vielleicht vergleichbar mit Reihen wie Herr der Ringe oder dem Dune Zyklus (auch wenn diese wahrscheinlich etwas anspruchsvoller sind). Mit diversen unterschiedlichen Kulturen und Zivilisationen, eigener Sprache, Architektur, Technologie. Und Stories, die sich über einen langen Zeitraum ziehen - später geht es auch um die Kinder und Nachfahren von John Carter. Man kann sich jedenfalls darin verlieren. Das ist ein typisches Merkmal auch modernerer Franchises wie Star Wars, Star Trek oder Harry Potter. Und das macht es umso trauriger, dass wir von Barsoom filmisch nur so einen winzig kleinen Einblick bekommen haben. Denn selbst wenn der erste manchen nicht so gefallen hat, ich denke man kann Andrew Stanton sofort glauben, wenn er sagt, dass die Fortsetzungen fantastisch geworden wären und einiges mehr geboten hätten. Erste Teile haben eben auch immer das Problem, alles einführen zu müssen, besonders, wenn dies nicht nur Charaktere und Konzepte, sondern ganze Welten und Kulturen sind. Diese Exposition-Hürde wäre für die Sequels aus dem Weg gewesen und man hätte sich auf den ganzen Abenteuerspaß konzentrieren können *schluchtz*
    Ich für meinen Teil hätte tausendmal lieber erstmal weitere John Carter of Mars Filme bekommen als so früh bereits eine dritte Star Wars Trilogie (einfach schon, weil ersteres so viel von dem verkörpert, was ich im Kino heute schmerzlich vermisse), aber damit stehe ich vermutlich alleine da. Star Wars wäre früher oder später sowieso unweigerlich fortgesetzt worden, aber mit John Carter hat man eine einmalige Chance vertan. Disney wird das nicht mehr anrühren und es bleibt nur noch zu hoffen, dass es nicht nochmal hundert Jahre dauert, bis sich jemand anderes an ein "Reboot" wagt, das dann möglichst auch mal von Erfolg gekrönt ist, sodass mehr von den Geschichten umgesetzt werden können
    Zitat Zitat
    Bitte sagt mir nicht, das Jupiter Ascending auch als Auftakt geplant ist. Nicht das mein Herz wieder bricht, wenn er mir doch gefallen sollte und der Erfolg ausbleibt.
    Hmm. Genaueres ist da zwar nicht bekannt, aber Warner Bros. ist explizit auf die Wachowskis zugekommen mit dem Wunsch, dass eine neue IP und potentielle Franchise erdacht wird. Glaube nicht, dass das ein offenes Ende haben wird, aber würde mich auch nicht wundern, wenn es darin ein paar Konzepte oder gar Charaktere/Handlungsstränge gibt, die nach einer Fortsetzung schreien. Ich meine, wenn schon diverse fremde Planeten darin eine Rolle spielen, dann kann man davon ausgehen, dass es sich dafür anbieten wird, mehr Stories darüber zu erzählen. Wenn man so drüber nachdenkt, will Warner Bros. vielleicht auch einfach ne eigene Space Opera in petto haben, wenn Disney schon Star Wars besitzt und Fox mit Avatar am Start ist. Könnte aber natürlich hart daneben gehen. Meine Begeisterung wird eher durch die Beteiligung von Michael Giacchino gebremst, der dafür die Musik komponiert (wie schon bei John Carter oder Star Trek 2009) und auf den ich keine großen Stücke halte.
    Ich glaub übrigens immer noch, dass das mit dem Lucasfilm-Kauf bei Disneys Behandlung von John Carter von Bedeutung war, es passt zeitlich zu genau - sie wollten sich sicher nicht langfristig mit zwei großen und allzu ähnlichen Franchises rumschlagen müssen, die sich als in-house-Konkurrenz gegenseitig die Zuschauerzahlen klauen. Und wenn man die Aussicht hat, Star Wars zu bekommen, dann begräbt man lieber alles andere ganz schnell ohne große second thoughts.

    So viel wie ich hier über Barsoom schreibe, nur weil das mal wieder in irgendeinem Zusammenhang erwähnt wurde, hätte ich damit gleich den alten eigenen Thread zum Thema füllen können ^^ Zeigt mir aber auch, dass ich knapp drei Jahre später noch lange nicht wirklich drüber hinweg bin :-/

    Geändert von Enkidu (03.02.2015 um 23:59 Uhr)

  19. #1679
    Der beste Film der Wachowskis ist immer noch Speed Racer.

  20. #1680
    Zitat Zitat von Gala Beitrag anzeigen
    Der beste Film der Wachowskis ist immer noch Speed Racer.
    Mods! Bannt diese Person!

    Oder nullt zumindest seinen Postcounter als Strafe

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