Gerade ist die erste Staffel von Continuum auf VOX zuende gegangen.
In der Cyberpunk-Zukunft im Jahr 2077 soll eine Gruppe von Terroristen, die die Macht der Konzerne (die in der Zeit praktisch alles kontrollieren) brechen wollten, indem sie eine Menge Gebäude in die Luft gesprengt haben, hingerichtet werden. Stattdessen sind sie irgendwie an eine Zeitmaschiene gekommen und reisen ins Jahr 2012 zurück. Die Polizistin Kira reist unfreiwillig auch mit. In der Vergangenheit versuchen die Terroristen, die Zukunft zu verändern, und Kira versucht sie aufzuhalten, was ihr dadurch erleichtert wird, dass der Erfinder von ziemlich viel Technologie der Zukunft in einer jüngeren Version zugegen ist und ihr hilft.
Was mich an der Serie stört, ist die eindimensionale Darstellung. Die Terroristen sind die bösen, weil sie Terroristen sind, und die Vertreterin des Überwachungsstaates ist die Gute, weil die Terroristen die Bösen sind. Die Chance, zu zeigen, dass die Terroristen vielleicht nicht ganz unrecht haben (auch wenn ihre Methoden schlecht sein mögen) oder dass in der komplettüberwachten Zukunft vielleicht nicht alles perfekt ist, lässt die Serie ungenutzt, obwohl gelegentlich aufblitzt, dass die Macher sich der Thematik durchaus bewusst sein KÖNNTEN.
Trotz des zu erwartenden "Eigentlich ist alles ganz anders, als es geschienen hat"-Finales der ersten Staffel werd ich mir wohl zweimal überlegen, ob ich die folgende Staffel ansehe, wenn sie irgendwann mal läuft.