Oh mannich kann nicht mehr
Bei mir war es umgedreht als ich das erste Mal den ursprünglichen film gesehen habe: Man wirkt das billig gemacht! Dann hatte ich mal mit einer Freundin über den Film gesprochen, die ganz entsetzt davon war und ich hab ihn mir dann nochmal angeschaut, vielleicht auch etwas aufmerksamer als beim ersten Mal und ich fand ihn dann doch besser und detaillierter ausgestattet, als ich zuerst wahrgenommen habe. Aber das gewisse Alter kann man dem Film leider auch nicht absprechen.Zitat
Die Mini-Serie mochte ich auch.
Ich würde mich allerdings auch über ein groß angelegtes Remake freuen und eine Fortsetzung des Franchise. Ich hätte da auch nicht unbedingt was gegen ein Serienformat allerdings erscheint mir GoT da nicht unbedingt als Vorbild. Zwar lebt die Dune-Welt sehr stark von den Häusern und der Politik allerdings standen bei Dune ja auch immer philosophisch-politische Kontexte und Meta-Überlegungen im Raum. Würde es schade finden, dass auf einen machiavellistischen Machtkampf mit Charakterzentrierung zu reduzieren, allein schon, weil der Hauptplot an sich schon eher religiöses Erlöserpotenzial ala Star Wars atmet. Dune da als eine glaubwürdige Welt zu inszenieren, weis ich nicht, ob ich das heutzutage der Filmindustrie noch zutrauen würde und da nicht eventuell die Serienproduzenten, die die Möglichkeiten und auch den Willen zur epischen Darstellung haben wirklich die bessere Wahl wären.
Peter Jackson’s “Mortal Engines” Set For 2018
Geil! Könnten wir also endlich das big-budget Steampunk-Epos bekommen, das wir seit Jahrzehnten verdient haben und auf das ich schon seit Ewigkeiten warte? Ich hoffe es ist erfolgreich genug, um nicht nur eine Adaption aller vier Bücher zu gewährleisten, sondern auch um andere Studios und Filmemacher zu inspirieren, dieses unverständlicherweise brachliegende Genre in Angriff zu nehmen (ähnlich wie Herr der Ringe damals die große Fantasy-Welle losbrechen ließ und den Weg für viele andere geebnet hat). Eines Tages möchte ich immerhin noch Scott Westerfelds Leviathan Trilogie auf der großen Leinwand miterleben
Dass Jackson & Co Mortal Engines ins Auge gefasst hatten, ist ja schon lange bekannt. Aber ebenso lange wurde nichts dazu konkretisiert. Jetzt, mit Universal offiziell an Bord, einem exakten Releasedatum und einem Drehbeginn in wenigen Monaten, erscheint die Umsetzung, auch wenn nie garantiert ist, dass alles glatt geht, plötzlich nicht nur realistisch, sondern richtig greifbar ^^ Jetzt bitte noch ein paar tolle Schauspieler für Tom und Hester und die Sache ist perfekt.
Ich hoffe, du hast in deinem Hype nicht übersehen, dass er nicht Regie führt, sondern sein Schützling Christian Rivers, der für das CGI in King Kong und The Lovely Bones verantwortlich war. Das wird dessen erster Film überhaupt, sodass ich dieser Big Budget-Produktion erst einmal vorsichtig begegne. Dass Jackson das Drehbuch schreibt, ist mittlerweile auch kein Garant für einen Hit (Oder eher: guten Film) mehr. Siehe Hobbit 1 - 3. Klar, insofern tut es dem Projekt wohl gut, dass Jackson nicht direkt dahinter steckt, weil es sich somit eher weniger wahrscheinlich in blinder Technikgläubigkeit verliert wie die Hobbitses, und glaubt, viel moderner Krawall mache gute Filme. Then again, kommt Rivers aus genau der Branche, die das Mainstream-Kino zunehmend zerstört (Auch wenn ich CGI liebe. Nur eben in Maßen. Und klug eingesetzt.)
Habe ich nicht. Dass es eine Geschichte dieser Art großangelegt ins Kino schafft, ist für mich schon Grund zum Feiern genug.
Dir ist aber schon klar, dass Jackson selbst ursprünglich nur einen Film draus machen wollte und die Probleme der Hobbit-Trilogie nicht in erster Linie auf ihn zurückgehen? Er hat nie wie bei Herr der Ringe die Chance bekommen, diese Filme vernünftig zu preppen. Ihn persönlich für die Schwächen verantwortlich zu machen, obwohl er unter den chaotischen Zuständen noch ganz passable Arbeit abgeliefert hat, erscheint mir irgendwie unangemessen. Glaube nicht, dass andere es in der Lage großartig besser hinbekommen hätten. Überhaupt mochte ich Unexpected Journey und Desolation of Smaug, obgleich es keine Meisterwerke waren. Nur mit Battle of the Five Armies hatte ich so meine Schwierigkeiten.Zitat
Peter Jackson hat schon seit mindestens Ende 2009 vor, Mortal Engines umzusetzen. Zusammen mit Boyens und Walsh müsste da genug Gelegenheit gewesen sein, um dem Drehbuch etwas Feinschliff zu verpassen. Rivers ruft in mir zwar keine Begeisterung hervor, aber bin gerne bereit, ihm eine Chance zu geben. Wäre gewiss nicht der erste Design/Spezialeffekte-Typ, der es als Regisseur zu was bringt.
Falsch. Einfach komplett falsch. Du argumentierst vom verkehrten Standpunkt aus - dass Jackson keine Mitschuld träfe, nur weil er in letzter Sekunde für Del Toro eingesprungen ist. Davon habe ich nicht gesprochen, als ich sagte, die Filme wären... nicht gut. Dann hole ich eben weiter aus.
Ich habe von zwei Sachen gesprochen: Den Drehbüchern der Filme, und Jacksons blinder Technikgläubigkeit. Erstere haben freilich drunter gelitten, dass sie mitten in der Produktion von zweien schlagartig auf drei aufgeteilt wurden, aber von fehlender Preparation Time kann hier beim besten Willen keine Rede sein, und nein, eigentlich auch nicht für den Rest der Filme. Del Toro hat die Drehbücher seit mindestens 2008 (unmittelbar nach Golden Army, und mehr oder weniger parallel mit Überarbeitungen von Mountains of Madness und Pacific Rim) in Angriff genommen, und Jackson hat ihm dabei geholfen. Das sind vier satte Jahre bis zum Release von AUJ, innerhalb derer man eigentlich zwei halbwegs brauchbare Drehbücher hinbekommen kann.
Schon während dieser Schreibphase haben sie zusammen mit WETA reichlich Concept Arts gesammelt und den groben Stil festgelegt. Del Toros Einfluss sieht man etwa bei den Goblins in Teil 1, die selbst für Mittelerde-Film-Verhältnisse echt freaky sind. Dann sprang del Toro ab, weil MGM mit der Finanzierung nicht zu Potte kam. Und hier beginnt der Downfall des Projekts. Aus welchem Grund auch immer (Ich kenne ihn nicht), wurde fast alle bis dahin konzipierte Preparation gescrapped und verworfen. Dazu zählten die ursprünglichen Erebor-Designs, Laketown-Design, Smaug-Design und so weiter und so fort. Das ganze war eine VErgeudung von harter Arbeit sondergleichen, und hätte weder sein müssen noch dürfen. Da jetzt zu sagen "Boohoo, Jackson ist amazing und verdient keinen Blame weil er zu wenig Zeit hatte", ist absolut falsch. Wie schlimm das ganze war, sieht man schließlich auch in den fertigen Filmen:
Ich verweise zum einen auf stilistische Entscheidungen:
- Das Gold im Erebor ist im ersten Film knallgelb, die Säulen im Berg sind fast schon grasgrün.
- In Teil 2 und 3 hat der Snyder'sche Entsättiger voll draufgehalten und das ganze ist deutlich düsterer.
- Von Smaug ist am Ende von Teil 1 nur das Auge zu sehen, weil man vier Tage vor Filmrelease nur dieses Auge hatte, keinen Drachen.
- Als er Erebor angreift, hatte er im Kino Vorderbeine, mit denen er Zwerge zertrampelt. Nachdem der Film veröffentlicht war, entschied man sich für den Wyvern-Look für Smaug, der von da an keine Vorderbeine mehr hatte. Das heißt, für die DVD und BluRay des ersten Teils wurde das ganze CGI des Intros überarbeitet und Smaugs Vorderfüße wurden zu Klauen.
Die Filme haben also selbst untereinander keinerlei stilistische Konsistenz (Höchstens, dass das überlichtete CGI aus Teil 2 und 3ungefähr gleich aussieht), und diese Tatsachen sind nicht mit fehlender Zeit für Preparation zu entschuldigen, sondern mit einem Chaos, das schon beim Drehbuch entstand, und mit dem Scrapping des existierenden Materials dann perfektioniert wurde. Und die obigen Informationen sind kein Insiderwissen - die Leute von WETA Digital erzählen da ganz freimütig drüber in den Bonus Extras von Teil 2, fast so, als wären diese Inkonsistenzen eine coole Sache.
Zur erwähnten Technikgläubigkeit: Auch diese ist keine Einbildung. Wieviele Leute haben sich über die Faxen mit den millionenteuren RED-CAM-Prototypen aufgeregt, als die ersten Vorführungen liefen? So gut wie jeder Filmkritiker hat empfohlen Teil 1 (und auch die anderen) in normalen 24FPS zu gucken. Und es ist tatsächlich viel angenehmer - Jackson hat sich hier einfach in einer Technologie verloren, die in Kombination mit derartig viel CGI völlig fehl am Platze war.
Hinzu kommen Aussagen von Jackson, die irgendwo zwischen absurd und schrecklich schwanken, teilweise sogar fast an Wahnsinn grenzen, möchte man sagen: Die wohl eindrucksvollste wäre die Situation, als er ungerührt behauptete, hätte er diese Kameratechnologie und Computerpower schon 1999 gehabt, hätte er die Ringe-Filme genau so aussehen lassen. Ist auch in den Extra der Hobbit-Filme zu finden. Ein dankbares Aufheulen der Fans ging um den Globus, weil es anders gekommen ist, und er sich auf Miniaturen und echte Sets verlassen musste. Du musst doch nur Helms Klamm mit der finalen Orkschlacht aus dem dritten Hobbit-Teil vergleichen. Ich bitte dich. Die Filme sind ein CGI-Feuerwerk, das im zweiten und dritten Teil völlig außer Kontroll gerät, und darüber hinaus Charakterentwicklung und Story vergisst. Wenn du da immer noch bestreitest, Jackson wäre ein Techniknarr im allerbesten Erbe eines (schlimm überbewerteten) James Cameron, dann... tja.
Diese Filme sind keineswegs unschaubar, aber sie sind so dermaßen weit hinter ihren Möglichkeiten zurück geblieben. Und das lag nicht am plötzlichen Regiewechsel oder wenig Zeit.
Und Rivers gebe ich logischerweise den benefit of doubt. Ich sehe bei dem Projekt nicht das Genre als die größte Hürde an (Ich LIEBE Steampunk!), sondern die Geschichte. Städte auf Rädern? Aha. Nun gut, das kann man cool umsetzen, das kann aber auch saftig in die Buchse gehen. Wir werden sehen,
Was Jackson selbst betrifft, bin ich jedenfalls froh, dass er als nächstes erst einmal etwas kleines angeht, nämlich The Dam Busters. Hier kann er sich auf seine durchaus vorhandenen Fähigkeiten besinnen, die seine frühen Filme schnieke machten - einen coolen Mix aus Entertainment und guten Charakteren.
Nö
Habe ich nie behauptet. Deshalb schrieb ich von "in erster Linie".Zitat
https://www.youtube.com/watch?v=SQkygZdZ_VkZitat
Ich denke es ist schwierig von einem Regisseur zu verlangen, komplett mit der Vision eines anderen zu arbeiten. Das Studio wollte Jackson haben, obwohl dieser davor lange Zeit eher zurückhaltend/skeptisch war. Dann sollen sie sich auch voll dazu bekennen und ihm das geben, was er braucht. Wie so oft ging es aber viel mehr um vorher gesetzte Deadlines und Geld. Hätten sie den bestmöglichen Film zur Priorität gehabt, hätten sie weiter verschieben können. Finde auch, dass die Leute hätten versuchen sollen, mehr vom alten Work in Progress beizubehalten, aber ich kann verstehen, warum man sich dagegen entschied. Immerhin meine ich dennoch hier und dort etwas von Del Toros Erbe in den Filmen spüren zu können.Zitat
Wow, da hab ich ja scheinbar einen wunden Punkt getroffen. Komm mal wieder runter. So hab ich das bestimmt nicht geschrieben. Er mag nicht der beste Regisseur aller Zeiten sein, aber ein talentierter Filmemacher bleibt er für mich so oder so.Zitat
Und das sind für dich signifikante Kritikpunkte? Soweit ich es verstanden habe, sollte das die verschiedenen Jahreszeiten atmosphärisch symbolisiert darstellen, was schon bei del Toros Planung eine Rolle gespielt hat. Im Winter ist es düsterer. Die Filme waren nie so gedacht, dass sie alle exakt gleich wirken. Von Snyder-Filter-Tristesse ist das für meine Begriffe immer noch meilenweit entfernt. Desolation of Smaug hat durchweg Abschnitte mit kräftigen Farben.Zitat
Ja und? Das war bloß ein Teaser für die Fortsetzung, kein zentraler Teil der Handlung. Halte das für weit besser so wie es ist, weil es zu viel vorweg genommen hätte, Smaug in vollem Umfang so früh schon zu zeigen, ohne sinnvoll etwas mit ihm anstellen zu können. Ob das schlecht geplant war ist mir egal, so lange es der Erfahrung zugute kommt.Zitat
Kann mich daran nicht mehr erinnern. Sicher weiß ich nur, dass Del Toro schon immer einen Look ohne drei Paar Gliedmaßen bevorzugt hat und das so auch für Smaug wollte. Find ich besser so und bin froh, falls sie das nachträglich korrigiert haben. Glaube kaum, dass der Mehrheit solche kleineren Diskrepanzen aufgefallen sind, schließlich handelte es sich im ersten Film lediglich um eine Rückblende, in der der Drache nur kurz zu sehen war.Zitat
Lösung: Film ohne High Frame Rate gucken. Experimentieren kann er von mir aus wie er lustig ist, so lange ich nach wie vor die Wahl habe.Zitat
Ich mag James Cameron und halte ihn für einen guten Geschichtenerzähler, der von manchen Cinema-Snobs bloß deshalb einen auf den Deckel kriegt, weil er es versteht, die Massen anzusprechen. Dass beide Technik-Freaks sind bestreite ich nicht, aber "blinde Technikgläubigkeit" halte ich als Formulierung für fehl am Platze, vor allem wenn das implizieren soll, dass dafür alles andere vernachlässigt würde.Zitat
Die Bücher rocken. Literarisch jetzt nicht das höchste Niveau, aber eben eine einfallsreich gestaltete Welt und unterhaltsame Story. Behaupte, dass das von den Genre-Eigenheiten kaum zu trennen ist. In den meisten aktuelleren Steampunk-Geschichten hast du solche absonderlichen Elemente drin, das ist Teil des Reizes. Bei Westerfeld wären es im Prinzip halt gentechnologisch kreierte, fliegende Wale gewesen. Ja, das kann man cool umsetzen, und das kann auch daneben gehen. Das gilt für so ziemlich jeden Film der jemals gedreht wurde. Da an diesem bekannte Namen beteiligt sind, die mit Fantasy bereits große Erfolge gefeiert haben, hoffe ich einfach mal, dass sie es verstehen werden, die Essenz dessen einzufangen.Zitat
Geändert von Enkidu (25.11.2016 um 18:01 Uhr)
Meh, kann man nicht mal einen vernünftigen Film machen. Ich kann explodierende Städte und abstürzende Flugzeuge langsam nicht mehr sehen! Hab mir vom Mumien-Reboot irgendwie was anderes erhofft.![]()