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Thema: Bollfrat #4: Wash me white like one of your French girls

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  1. #1
    Ich vermisse diese Brosnan-Bond-Filme ja schon ein wenig. ^^
    Hatten auch coole Lieder wie "The World is not enough", die sich noch richtig nach Bond anfühlten. (Und diese Titel!) Von den neuen ist Skyfall (das Lied) zwar toll, aber es fehlt immer noch so ein gewisser 60er-Jahre-Bombast.

    Tom Hiddleston kann ich mir gut als Charmeur im Anzug vorstellen, aber ob er sich auch als Actionheld gut machen würde? Idris Elba wäre cool, aber ehrlich gesagt finde ich, dass der Name "James Bond" überhaupt nicht zu ihm passt, es klingt wie ein Pseudonym. Aber vielleicht bin ich auch nur vorbelastet und stelle mir unter Bond einen weißen, irgendwie unattraktiven Mann vor.

    Ich glaube ich hätte Idris Elba lieber als einen neuen Agenten mit eigener Identität, in selben Universum. Aber so eine Art von Franchise-Erweiterung haben die Bond-Macher wahrscheinlich nicht im Sinn.

  2. #2
    Zitat Zitat
    Aber so eine Art von Franchise-Erweiterung haben die Bond-Macher wahrscheinlich nicht im Sinn.
    Hm, Jinx sollte ja auch mal ein Spinoff bekommen. Nach ihrem Auftritt in Die Another Day bin ich aber froh, dass daraus nichts geworden ist...

  3. #3
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Hm, Jinx sollte ja auch mal ein Spinoff bekommen. Nach ihrem Auftritt in Die Another Day bin ich aber froh, dass daraus nichts geworden ist...
    Dafür gab es ja den Catwoman-Film \o/

  4. #4
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Idris Elba wäre cool, aber ehrlich gesagt finde ich, dass der Name "James Bond" überhaupt nicht zu ihm passt, es klingt wie ein Pseudonym. Aber vielleicht bin ich auch nur vorbelastet und stelle mir unter Bond einen weißen, irgendwie unattraktiven Mann vor.
    Dito. Danke fürs Aussprechen, in anderen Kreisen würd man uns nun vermutlich als Rassisten beschimpfen ;P Ich weiß nicht, das äußere Bild von Bond ist von Autor Ian Fleming ziemlich genau definiert worden, in dem Maße, dass es mir schon ein wenig schwer fiel, mich an den blonden Craig zu gewöhnen. Der Hintergrund ist mir für Idris Elba, so gerne ich den auch mag, zu sehr mit der Figur an sich verschmolzen und fest in der Popkultur verankert. James Bond soll ja ein Brite sein, mit einigen Zügen, die man als typisch charakterisieren würde. Mir ist bewusst, dass Elba Engländer ist, doch der Vorstellung, die man auf Anhieb im Kopf hat, entspricht er nicht so wirklich. Ein "schwarzer Bond" wäre sicher nicht ausgeschlossen, aber weit ungewöhnlicher als das beispielsweise in den USA der Fall wäre.

    Um einen alten Vergleich zu bringen, auch wenns doof klingt: James Bond schwarz zu machen würde sich für mich ein wenig so anfühlen, als würde man Blade weiß machen. Wirkt einfach seltsam und nicht so richtig passend imho. Glaube schon dass ich mich irgendwann dran gewöhnen würde, aber solche Überlegungen spielen durch die Art der Figur für mich durchaus eine gewisse Rolle, weshalb Elba nach anfänglicher Begeisterung nicht meine bevorzugte Wahl ist. Naja, und nach dem ganzen Backlash der vergangenen Jahre was "ethnische oder geschlechtliche Änderungen" von etablierten Charakteren angeht, ist es vielleicht der sicherere Weg für Broccoli, wenn es sowieso schon sehr gute Alternativen gibt, die sie sich aussuchen kann.

    Edit: Und hey, Elba spielt in The Dark Tower 2017 schon die Hauptfigur Roland, die von King nach Eastwoods "Man with no name" modelliert und in dem Material stets auch so dargestellt wurde ^^ Hinterher wird das noch zur Gewohnheit

    Geändert von Enkidu (01.06.2016 um 15:28 Uhr)

  5. #5
    Bzgl. Elba-Bond, probably not gonna happen. Nicht falsch verstehen, ich will ihn auch, aber er hat selbst offenbar überhaupt kein Angebot bekommen bisher. Unter anderem nachzulesen hier. Und Lust scheint er wohl auch keine mehr so recht zu haben, nachdem der neue Buchautor des Bond-Franchises ihn "zu Straße" genannt hat. Wash me white, now wash me nae-nae...

    In other news: Purge 3-Trailer! Hey, freut mich dass wir von diesem Franchise, das mit einem mäßigen ersten keinen guten Start, aber einem grandiosen zweiten Teil viel Boden wett gemacht hat, einen dritten Teil bekommen. War klar, dass sie sich die US-Wahl 2016 nicht als hintergründiges Thema entgehen lassen würden. Hoffentlich wird der Film wie Teil 2: Spannend, mit guter Handlung, und ohne Horror. Die Trailer von allen Filmen wurden schon immer so inszeniert, als wäre Purge das neue Saw, aber Teil 1 war da noch harmlos, und Teil 2 hatte mit einem ganz konkreten "Horror"film ungefähr so viel zu tun wie Gordon Ramsay's Restaurants mit schlechtem Essen.

    Ich freue mich drauf, so lange sie wieder das Hauptaugenmerk auf Thrill, Suspense und Action legen, und den Horror nur in der Geschichte und der Welt selbst ansiedeln, ihn also passiv gestalten, bin ich da guter Dinge, dass vielen Leuten wieder ein toller Actionfilm entgeht, weil sie denken das wäre irgendein perverser Folter-Porno wie Saw, wobei man natürlich auch sagen muss, dass die Macher da dann selbst Schuld wären, so wie sie die Trailer cutten.

    Und Frank Grillo darf wieder wenig reden und reihenweise Dudes auf die Schnüss geben und mit der Pistole zerschnaddeln, watt willsu mähr?


  6. #6
    Ich sollte Purge auch mal schauen. Den ersten vielleicht nicht, aber der zweite interessiert mich total. Bin halt absolut kein Horrorfan, aber allein der Trailer für 2 sah total super aus.

  7. #7

  8. #8
    Hey, that's pretty good! Ich weiß sogar, welche Szene da gefilmt wurde und es ist rein zufällig meine Lieblingsszene im Animefilm

    Die Kommentare unter dem Artikel sind, wie von Kotaku vom gottverdammten Internet gewohnt, absolutes Ultra-Krebs-AIDS mit einer Spur Herpes.

  9. #9
    Hey , wann postest du dein Strichmännchen-Ratespiel-Bild?

  10. #10
    Zitat Zitat
    Und Lust scheint er wohl auch keine mehr so recht zu haben, nachdem der neue Buchautor des Bond-Franchises ihn "zu Straße" genannt hat. Wash me white, now wash me nae-nae...
    Ah, verständlich, dass ihm Elba zu Straße ist. Wäre wohl ein zu krasser Kontrast, nachdem Craig jetzt seit 4 Filmen Bond als klassischen britischen Gentleman verkörpert hat...

  11. #11
    Zitat Zitat von Isgar Beitrag anzeigen
    Hey , wann postest du dein Strichmännchen-Ratespiel-Bild?
    Erstens: Geiles Symbol, sehr gut!
    Zweitens: Done! :3

  12. #12
    Zitat Zitat von T.U.F.K.A.S. Beitrag anzeigen
    Hey, that's pretty good! Ich weiß sogar, welche Szene da gefilmt wurde und es ist rein zufällig meine Lieblingsszene im Animefilm
    Jup, die Verfolgungsjagd auf dem Slum-Markt. Ich freu mich auf den Film.

    Batou hat aber hoffentlich seine coolen Glasses. Andernfalls gibt's nen Aufschrei of Rage. Nen kleinen.

  13. #13
    ich denke sie werden ihm die augen per CGI einsetzen

  14. #14
    Zitat Zitat von Gorewolf Beitrag anzeigen
    ich denke sie werden ihm die augen per CGI einsetzen
    Sag's halt noch lauter, damit die es auch noch hören

  15. #15
    Ein superinteressanter Artikel über den jetzt schon bereits größten Flop der chinesischen Filmgeschichte, obwohl das Teil noch nicht mal draußen ist.

    Ein cooler Einblick in die Welt der Koproduktion, in Diskrepanzen zwischen chinesischer und amerikanischer Filmkultur und einfach durch die Bank fantastisch geschrieben. Ich werde die Tage meine Bootleg-Kontakte in Shanghai darauf ansetzen, die hier angesprochene "Promo-DVD" auszubudeln. Wenn diese Leute die taiwanesische Laserdisc-Fassung von "Hardboiled" ausbuddeln können, dann buddeln die auch das aus.

  16. #16
    Das war ja ganz schön abenteuerlich xD Erinnert mich an den Artikel über Street Fighter- The Movie hier
    Lass hören wenn die was rausfinden, ich will das sehen!

  17. #17
    Wo der aktuelle Threadtitel schon so dazu passt, wollte ich noch ein wenig weiter darüber nachgrübeln.
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    James Bond schwarz zu machen würde sich für mich ein wenig so anfühlen, als würde man Blade weiß machen.
    Das unterstreicht zwar ganz gut, wie ich das Thema wahrnehme, ist jedoch natürlich deshalb eine etwas schwierige Aussage, weil es im Laufe der Hollywood-Geschichte so unendlich viel mehr Fälle von Whitewashing gab als welche, in denen ein weißer Charakter dunkelhäutig gemacht wurde. Aber ich habe wirklich Zweifel daran, dass bei sowas, wie von manchen aus den imho falschen Political-Correctness-Gründen propagiert, der Versuch, das krasse Gegenteil bei diversen Figuren bis hin zu regelrechten Popkultur-Ikonen zu verfolgen, unabhängig davon, ob solche Änderungen überhaupt gut in den Kontext dieser Geschichten passen, der richtige Weg ist. Denn dass viele Fans, die teilweise ein Leben lang ein bestimmtes Bild von jenen Charakteren im Kopf hatten und damit aufgewachsen sind, das Gefühl bekommen können, man trample für eine billige weil unverhüllt-aufdringliche politische Agenda auf ihren Vorstellungen und dem Vorlagenmaterial herum, steht außer Frage.
    So eine Zielsetzung kann auch in sich rassistisch und falsch sein imho, wenn es wie gesagt nicht dem Projekt und dessen Geschichte dienlich ist, sondern in erster Linie ein Statement abgeben soll, was den Charakter schlimmstenfalls darauf reduziert bzw. alles in diesen Kontext einbettet. Das ist bei einem potentiellen Elba-Bond jetzt nicht so sehr der Fall, einerseits, weil der ein toller Schauspieler ist und andererseits, weil der Vorschlag sowieso aus Fankreisen kam. Gibt aber auch Fälle, in denen die Verantwortlichen bei ihren Aussagen durchblicken lassen oder gar keinen Hehl daraus machen, dass Änderungen, ggf. auch was das Geschlecht angeht, hauptsächlich deshalb zustande kamen, weil man ein ganz bestimmtes Bild so deutlich wie möglich pushen und dabei selbst so "progressiv" wie möglich rüberkommen wollte. Oft lässt sich das auch gar nicht genau feststellen, sodass solche naheliegenden Vorwürfe schnell von den sich echauffierenden Fans aufgegriffen werden, selbst wenn da vielleicht nicht viel dran ist.
    Ein Minenfeld also mit viel Zündstoff. Frage mich in dem Zusammenhang deshalb, ob es denn überhaupt nötig ist, immer wieder für "Provokationen" zu sorgen. Die Leute wollen in den allermeisten Fällen eine möglichst originalgetreue filmische Umsetzung der Vorlage - seien es Bücher, Comics, Videospiele oder ältere Filme. So weit, dass die Änderung von Ethnie oder Geschlecht dabei überhaupt gar keine Rolle spielen würde, ist die Mehrheit aber nicht, will es auch gar nicht sein, und das zu weiten Teilen aus nachvollziehbaren Gründen, die nicht automatisch was mit Rassismus oder Misogynie zu tun haben.
    Anstelle des Aufwärmens von altem und beliebtem Kram, der vielleicht, vielleicht aber auch nicht Gefahr läuft, für sowas zweckentfremdet zu werden, sollte meiner Meinung nach viel mehr dafür getan werden, neue gute Rollen zu schaffen, diese mit möglicherweise unterrepräsentierten Gruppen zu besetzen und dann weiter auszubauen. Alternativ darf auch gerne altes Vorlagenmaterial dabei sein, das dies zum Gegenstand hat, aber eben noch nie ernsthaft filmisch umgesetzt wurde (Erwähnte ich schon, dass ich total heiß auf den Black Panther Film bin?). Aber das hätte ja was mit Kreativität und Originalität zu tun, ergo schwierig fürs risikoscheue Hollywood, das uns lieber mit einer Flut von schlechten Remakes, aktuell basierend auf 80er Filmen, überschwemmt, die sich mehr als Marken denn als Werk mit künstlerischer Integrität verkaufen sollen. Das ist erst recht der falsche Ort für sowas.

    Zitat Zitat von Mio-Raem Beitrag anzeigen
    Bzgl. Elba-Bond, probably not gonna happen. Nicht falsch verstehen, ich will ihn auch, aber er hat selbst offenbar überhaupt kein Angebot bekommen bisher.
    Find ich interessant, dass du dieses denkbare Casting befürwortest, nachdem du dich über Tilda Swinton in Doctor Strange aufgeregt hast. Hätte ich jetzt nicht erwartet. Sicher, dass das nicht doch eher mit einer Abneigung zu Swinton zu tun hat? Ich sehe jedenfalls wirklich nicht, warum Whitewashing manchmal von Leuten verteufelt wird, die gleichzeitig genau die gleichen Änderungen begrüßen oder okay finden, wenn es um andere Farben geht. Ich betrachte beides eher kritisch, aber komme ganz gut damit klar, so lange die Fälle nicht zu extrem und auffällig sind (Blackface, Yellowface, etc. - das miese und unglaubwürdige Makeup in Cloud Atlas hat mir den Film echt runtergezogen, da hätten sie asiatische Schauspieler nehmen müssen) oder sich auf zu bekannte Figuren beziehen, die eine deutliche Umgewöhnung der kollektiven Vorstellung erfordern würden.
    Rede hier wohlgemerkt nur von identischen Charakteren, nicht von austauschbaren fiktionalen Rollen. Soll heißen, wenn Sam Wilson (alias Falcon) wie in den Comics der neue Captain America wird, habe ich damit echt null Problem, denn das ist jemand anderes als Steve Rogers. Doch bei Bond, der theoretisch immer die gleiche Person sein soll, fordert mich die Suspension of Disbelief noch viel mehr heraus als sowieso schon bei jedem üblichen Schauspieler-Wechsel, wenn sich die Hauptfigur äußerlich auf den ersten Blick so offensichtlich von den Vorgängern unterscheidet. Und sobald ich es endlich glaube, hört Elba nach ca. vier Filmen auf und ich müsste mich erneut radikal umgewöhnen xD Finde übrigens auch nicht, dass er "zu Straße" für den Job ist, ganz und gar nicht. Glaube da hat der Typ, der das gesagt hat, wirklich noch nicht genug von Elba gesehen. Kann jedenfalls verstehen, warum ihn nicht wenige als nächsten Bond haben wollen, und wäre trotz der erwähnten Vorbehalte selbst nicht völlig abgeneigt.


    Hoffe ihr denkt jetzt nicht schlechter von mir, aber so sehe ich das ^^'

    Zitat Zitat von T.U.F.K.A.S. Beitrag anzeigen
    Ein superinteressanter Artikel über den jetzt schon bereits größten Flop der chinesischen Filmgeschichte, obwohl das Teil noch nicht mal draußen ist.

    Ein cooler Einblick in die Welt der Koproduktion, in Diskrepanzen zwischen chinesischer und amerikanischer Filmkultur und einfach durch die Bank fantastisch geschrieben.
    Ah, danke für den Hinweis. Ich hatte das damals auf dem Schirm, weil mich das Thema interessierte ("Fantasy Epic unter Wasser" klang auf dem Papier auch total so, als wär das was für mich), und dann ging es steil bergab, als immer mehr von den Problemen hinter den Kulissen durchsickerte und das Projekt letztenendes trotz weitem Fortschritt im Sande verlief. Habe mich schon seit Jahren nicht mehr gefragt, was nun eigentlich daraus geworden ist.

  18. #18
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Sicher, dass das nicht doch eher mit einer Abneigung zu Swinton zu tun hat?
    Äh, was? Ja, natürlich. Ich hasse die Tussi. Also als Schauspielerin. Genau wie Eva Green. Beide = furchtbare Actresses, deren Gesichter ich einfach nicht mag. (sorry steel) Hab ich bei Strange was anderes behauptet? Ich denke nicht... Und wenn, hab ich es wohl falsch formuliert: Mir ging's da nicht darum, dass eine tibetanische Rolle von einer Weißen gespielt wird in dem Sinne "Das MUSS jetzt eine Tibeterin spielen!". Das hast du wohl komplett missverstanden. Ich hätte mich halt gefreut, wenn auch aus kleineren Ländern mal Schauspieler in großen Produktionen mitmachen, eben weil man von denen nie was hört. Das befürworte ich absolut. Mit Whitewashing selbst hat da mein Standpunkt nichts zu tun. Ich halte die Tendenz in Hollywood, eine Riege von vielleicht 10 Schauspielern für so ziemlich alle großen Filme zu besetzen (Besonders deutlich erkennbar im Action-Genre, da gibt es Tom Cruise, und ähhhh....... du verstehst) für viel schlimmer als das, was Leute ohne Sorgen im Leben Whitewashing nennen. Ich hätte es auch gut gefunden, wenn die Rolle von einer Nobody besetzt worden wäre statt Swinton. In fact, anyone other than Swinton. Ich hoffe, dir ist es jetzt klar, was ich damals schon sagen wollte.

    Was Elba als Bond betrifft - ich befürworte ihn nicht, weil er Schwarz ist und weil ich unbedingt endlich einen Maximalpigmentierten ( ) als Bond brauche. Sondern weil Elba ein verdammt markanter Kerl ist, der eine Ausstrahlung haben KANN (Mit dem richtigen Drehbuch), die meiner Meinung den schon ziemlich guten Craig mühelos auf die Ersatzbank verweist. Elba als Bond ist für mich kein Experiment, sondern vom Blickpunkt auf die Qualität des Schauspielerns die absolut richtige Wahl momentan, bevor der Mann zu alt wird. Tom Hiddleston kann auch danach noch übernehmen imo.

    Edit:

    Ich mein, guck doch mal, Elba hat einfach etwas, was ich wirklich verdammt gerne mal im Bond-Franchise sehen würde: Schalk. Da blitzt was in seinen Augen. Wenn ich an seine Rollen in Prometheus und Pacific Rim denke, wo er jeweils auch ein paar Szenen hatte wo er ziemlich gut ausrasten und rumschreien durfte, dann kommt da sofort dieses einschüchternde hervor, was ein Bond unbedingt braucht. Craig hat das meiner Meinung nach nicht, er verlieh der Rolle eher was rastloses, mysteriöses, eine Person, die man nicht kennen darf, soll, will. Und genau so wurde seine Quardologie ja schlussendlich auch aufgebaut, um seine seelischen Erfahrungen (Skyfall), seine Vergangenheit und Kindheit, etc. Ich will Bond mal sehen als ein Mix aus der bekannten richtig harten Kampfmaschine auf Abruf und nem Kerl, den man auch in der WG einziehen lassen würde, der mit dir auch mal ausgeht. Ich red jetzt nicht davon, dass 007-Reihe zur Comedy werden soll. Sondern dass Elba meiner Meinung nach der Figur was richtig nices, frisches verpassen könnte, eine Lockerheit, die mindestens Craig nicht hatte. Und die es davor eigentlich auch nicht gab. Alle Craig-Filme waren letztenendes so konzipiert, dass du schnippchenweise mehr über diesen traumatisierten Mann erfährst und wieso er die Boxen in seiner Wohnung nicht auspackt und im Grunde alkoholabhängig ist. Was davor kam, war im Grunde meistens AAA-Spy-Trash, besonders die Brosnan-Filme. Schlimm! Wenn du jetzt aber Elba nimmst und eine neue Serie von drei, vier Filmen mit ebenso interessanten Bösewichten wie bei Craig um diesen Schauspieler aufbaust, dabei aber mal Bond nicht als kaputte, missverstandene Mördermaschine porträtierst, sondern als Lebemann, der einfach überwiegend funktioniert und der sich mit seinem Job identifizieren kann, dann ist das etwas, was ich wirklich gerne sehen will. Und es bringt neue Vorteile, die das Franchise bisher auch noch nicht hatte. Der wichtigste wäre wohl, dass man einem coolen Lebemann, für den Elba wie geschaffen ist, die ständigen Techtelmechtel mit random girls viel eher abnimmt als einem kaputten Craig. Bei Vespa war's ja noch integriert in die Handlung und wurde sogar in überrraschende Richtungen gelenkt. Aber der Rest waren immer nur bessere Reisebegleitungen, die dann am Ende gerettet werden müssen. Spectre war da ziemlich auffällig. Ein fast drei Stunden langer Film, der einen Bösewicht ohne echten Plan und mit kaum 10 Minuten Screentime hat, weil der Film beschäftigt war, Bond und seine Begleitung beim Essen im Zug zu zeigen. Oder Bond und seine Begleitung beim Zerlegen von Hotelwänden, auf der Suche nach einem Indiana Jones-mäßigen Geheimgang. Ich hatte da fast schon Stachelfallen erwartet, ehrlich gesagt. ^^ Von der weiteren obligatorischen schnellen Nummer pro Film ganz zu schweigen. Auch hier war Spectre mit der Tuse in Italien schon schlimm, die erst auf dem Friedhof bei der Beerdigung IHRES MANNES sagt "Verschwinden Sie, sehen Sie nicht, wie sehr ich trauere", und ein paar Stunden später mit ihm ins Bett geht. Und dann weder weitere Relevanz noch weiteren Auftritt hat. Aber Skyfall war hier der absolute Abschuss (wörtlich): Bond wird von Moneypenny vom Zug geballert, und sitzt nach drei Minuten Adele auf einmal kerngesund auf einer Bora Bora-esken Tropeninsel im Bungalow, hinter ihm eine heiße, namenlose Dudette. Und dann noch M's Frage bei seiner Rückkehr: "Wo waren sie?" - "Ich hab Urlaub gebraucht." Mh-hm, is klar, nachdem du halb totgeschossen wurdest und einen Canyon runter gefallen bist. So trägt ein Film nicht dazu bei, für mich das Interesse an einer Figur zu steigern, weil ich etwa wissen will wie zum Geier er jetzt auf einmal mit einer 90-60-90 am anderen Ende der Welt sitzen kann, obendrein völlig gesund - sondern das ist einfach lazy writing, welches dann unfreiwillig in den What the Hell-Sektor schlittert Nach dem Schema "Das ist Bond, der kann das". Das beißt sich dann total mit dem realistischen Ansatz, den sie ja seit den Craig-Filmen verfolgen. Mit Elba als einem neuen, gelasseneren Bond würden sie eine neue Perspektive von Coolness auftun, mit der ich solche absurden Escapades of Hilariocity eher verschmerzen, falls gut gemacht, vielleicht sogar begrüßen würde. Und nochmal: Damit meine ich nicht einen ständig sprücheklopfenden Bond oder eine Rückkehr zu den vor Cheese triefenden Lines, die Brosnan immer raushauen musste, und bei denen einem im Kino glatt die Tortillas von der Schale hopsten vor lauter Cringe. Ich meine einen lockeren Bond, der läuft und im Leben - seinem gefährlichen, spannenden Leben - steht. Der einfach mal macht, und dessen Schwierigkeiten gegen die jeweiligen Bösewichter dann ebenfalls glaubwürdiger wirken.

  19. #19

  20. #20
    Es sieht wirklich übel aus. Ich mein, für 140 Millionen Dollar sollte man schon bessere CGI kaufen können als so einen Mist, von den übrigen Problemen ganz zu schweigen:





    Wahrscheinlich haben die Verantwortlichen gemerkt, dass sie sich mit einer Veröffentlichung zur absoluten Lachnummer machen würden, und es deshalb einfach gelassen. Selbst wenn jemand noch ein paar Millionen dagegenwerfen wollte, "um es zu Ende zu bringen", kann ich mir nur schwer vorstellen, dass das viel retten würde. Die Beteiligten können einem da schon leid tun. Man bedenke, die hatten Olga Kurylenko mit an Bord, for heaven's sake!

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