Ich persönlich bevorzuge meine Musik so weitgehend wie möglich frei von politischen Botschaften genießen zu können. Das funktioniert zwar auch nur bedingt, aber bei typischen Themen wie "Freiheitsgenörgel" oder "Widerstand gegen das System", die ja relativ weitläufig und in meinen Augen oft ohne konkrete Aussage sind, sehe ich das nicht so eng (siehe z.B. "Obsolete" von Fear Factory).

Musik, welche echte Systeme, Parteien oder Persönlichkeiten aus der Politik behandelt findet sich aber nicht bzw. höchstens in Einzelfällen in meiner Sammlung. Oder der Inhalt entzieht sich soweit meinem Verständnis bzw. Interpretationsvermögen, dass es mir nicht auffällt

Kritisch stehe ich allerdings den Versuchen der Politik selbst gegenüber, Musik als Medium zu benutzen. Der musikalische Anspruch geht verloren, weil die Musik in den Hintergrund rückt und die Botschaft an vorderster Stelle kommt. Zumindest habe ich bei dem Thema "Wenn Politik zur Musik greift" nur schlechte Erfahrungen gemacht (z.B. HC Strache Rap). In solchen Fällen merkt man als Hörer aber (hoffentlich) rechtzeitig, welches Ziel eigentlich verfolgt wird.

Unterm Strich kann Politik durchaus in der Musik behandelt werden, aber meiner Meinung nach nur solange, wie die Musik als Kunstform der wichtigste Aspekt bleibt.