Also ich finde, dass es eine ziemliche Anmaßung ist, Grütze wie DSDS mit dem gleich zu stellen, was Stefan Raab an Musikern hervor gebracht hat.
Der gewaltige Unterschied zwischen diesen beiden Dingen ist vor allem die Qualität; nehmen wir Daniel Kübelböck zum Beispiel: ich will wirklich ganz stark anzweifeln, dass er bei einem Gesangswettbewerb von Stefan Raab genau so weit gekommen wäre, wie er es bei DSDS seinerzeit geschafft hatte. Raab mag zwar auch ein Komiker sein, aber in Puncto Musik gibt ihm einfach sein Erfolg Recht, bzw. die Erfolge der Musiker, die er hervor gebracht hat. Ich meine, Max Mutzke hat es nicht umsonst beim Grand Prix damals unter die Top 5 geschafft.
Bei DSDS kommt erschwerend hinzu, dass das Format ein etwas anderes ist; während es bei "Unser Star für Oslo" zu jedem Zeitpunkt um die Stimme und den Musiker ging, läuft es in der ersten Phase bei DSDS immer auf eine Bloßstellung der Leute hinaus, die dort hingehen (unabhängig davon, ob sie echt nicht singen können). Das zieht gleich eine ganz andere Art der Aufmerksamkeit auf sich - weshalb diese DSDS-Produkte auch (fast) immer auf Platz 1 der Charts landen; danach ist aber meistens immer Schluss, keiner von den Gewinnern hat bisher mehr als eine wirklich erfolgreiche CD an den Mann bringen können.
Bei Lena wird dies wohl auch der Fall sein, dass sie nach dem Abflauen der Siegeseuphorie langsam im Vergessenheit gerät; gut, sie darf 2011 den Songcontest mit ihrem Gewinnersong eröffnen.
Ich denke aber, dass es darauf ankommt, ob Lena wirklich eine Musikkarriere anstrebt oder nicht; wenn sie weiterhin Musik machen will, dann denke ich, dass sie das auch mit einem angemessenen Erfolg tun wird. Sollte sie sich dagegen entscheiden, dann wird sie auch ganz unspäktakulär von der Bildfläche verschwinden.