Fand den Film recht süß aber auch seltsam und für ein Ghibli-Werk eher unterdurchschnittlich. Eben wie hier schon gesagt wurde ganz offensichtlich auf eine (viel) jüngere Zielgruppe zugeschnitten, während andere Filme des Studios für diverse Altersklassen geeignet sind.

Die Animationen waren wunderschön, vor allem Ponyo als Fisch war niedlich ^^ Die Macher lieben ja seit jeher schwabbelndes Zeug, und bei dem Ponyo-Film konnten die sich richtig austoben. Die Story hingegen hat mich doch sehr genervt bzw. verwirrt. Mag ja sein, dass man da wenn man denn will einiges reininterpretieren kann, aber so oder so wäre das dann imho nicht gut für eine filmische Umsetzung geeignet gewesen. Spannungskurve fehlt total, teilweise dümpelt die Handlung nur so vor sich hin, und die plötzliche Auflösung war ein übelster Deus ex machina. Vielleicht weist auch das auf die Sache mit der Zielgruppe hin, denn als Kind macht man sich noch nicht so viel aus Plot-Löchern so breit wie der Grand Canyon. Mit sechs Jahren hätte mir das möglicherweise richtig gut gefallen, vor allem wo ich doch sowieso ein Wassermann bin *g*

Fand es auch verpeilt bis unglaubwürdig, wie die Bewohner dort die Flut so gelassen hinnehmen, obwohl das teilweise schon apokalyptische Waterworld-Ausmaße waren. In diesem Jahr mit dem schlimmen Beben und Tsunami wäre Ponyo sowas von achtkantig aus den japanischen Kinos geflogen ^^

Alles in allem ein Film den man sich ruhig mal geben kann, wenn man Animes und Ghibli mag, aber andererseits auch nichts, das imho in die Sammlung gehört. Zu meinen sieben Ghibli-Favoriten (Nausicaä, Laputa, Mononoke, Meine Nachbarn die Yamadas, Chihiro, Das Wandelnde Schloss und ggf. noch Erdsee) zählt das ganz und gar nicht dazu, da kann es noch so hübsch aussehen. Mal gucken was mit Arietty wird.