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Thema: Now Reading #8

  1. #381
    Ich lese gerade "This Side of Paradise" von Fitzgerald. So ein brillanter Schriftsteller!

  2. #382
    Ich habe mit Fräulein Else endlich mal wieder was von Arthur Schnitzler gelesen ... und ja, war extrem eingängig! Vielleicht habe ich wegen dem unspektakulärem Namen zu wenig erwartet? ^^ Er passt aber schon ziemlich gut, denn man verfolgt über eine recht kurze Geschichte hinweg ausschließlich den inneren Monolog der jungen Titelfigur, die um 1900 herum mit den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Erwartungen konfrontiert wird. Das Tolle daran ist die komplexe, KOMPLEXE Innenwelt dieser Frau, die nicht nur gedanklich wild hin- und herspringt, sondern auch von einem Traum in die nächste Fantasie stolpert. Das Buch war für mich sehr faszinierend, aber auch düsterer und intensiver als die anderen Schnitzler-Sachen, die ich gelesen habe. Wenn man die Traumnovelle schon gelesen hat, eine gute zweite Empfehlung!


  3. #383
    Ich lese ja generell nicht mehr viel, aber nach Jahren war es mal wieder Zeit für klassische Fantasy. ^^
    A Wizard of Earthsea von Ursula K Le Guin verdient diese Beschreibung zweifelsohne. Es ist vollkommen faszinierend, wie strukturell simpel und traditionell die Coming-of-Age-Geschichte des Magiers Ged einerseits ist, und wie sehr sie sich doch in tausend subtilen Wegen von dem absetzt, was man erwartet. Besonders sticht dabei heraus, wie ... nicht weiß (und nicht eurozentrisch) die Welt hin und wieder wirkt, und wie folkloristisch die Magie und die gesamte Fantasy gestaltet und beschrieben werden. Außerdem drängt es sich förmlich auf, das Buch als Allegorie oder Parabel zu lesen. Der Schreibstil ist ziemlich ruhig, egal wie viel oder wenig passiert, und beizeiten ein wenig eigen.



    Ich werde mindestens irgendwann noch mal das zweite Buch der Reihe lesen.

  4. #384
    Frankenstein oder Der moderne Prometheus

    Bisher hatte ich das Buch nie gelesen oder auch nur eine der Verfilmungen angesehen (na gut, ausgenommen "Ich, Frankenstein" (das mit Frankenstein praktisch nichts zu tun hat) und "Victor Frankenstein - Genie und Wahnsinn" (welches eine SEHR freie Interpretation des Stoffes darstellt)), aber mir über die Jahre über Erwähnungen in anderen Werken zusammengereimt, worum es ungefähr gehen dürfte:

    Zitat Zitat
    Doktor Frankenstein, verrückter Wissenschaftler, lebt in einem Schloss und stiehlt fleißig Leichenteile vom nahegelegenen Fiedhof, aus denen er in seinem Steampunk-Labor ein Monster zusammenbastelt, das er schließlich in einem Gewitter zum Leben erewckt, um den Tod zu überwinden. Dieses Monster hat zwar so viel Hirn wie es beweglich ist, aber der Doktor verbucht das Ganze trotzdem als Erfolg. Dann passiert irgendwas, was dazu führt, dass die Dorfbewohner plötzlich mit Fackeln und Mistgabeln vor der Tür stehen, was für den Doktor und sein Monster nicht gut endet.
    Sollte euch diese Beschreibung bekannt vorkommen, Glückwunsch, ihr wisst genauso viel über das Buch, wie ich bis zum Lesen desselbigen: Gar nichts.


    Geändert von Liferipper (17.09.2022 um 20:05 Uhr)

  5. #385
    Viel gelesen in den letzten Wochen und da war zum Glück einiges von den überteuerten DC Comics dabei:



    Jupiters Legacy Band 1-2: Ich finde alles darum so witzig.
    Erst die Serie vor einigen Jahren die man regelrecht hingerichtet hat, obwohl die meiner Meinung nach einen interessanten Ansatz verfolgte und dann fange ich die Comics an und muss feststellen, was in der ersten Staffel passiert, wird hier in den ersten 60 Seiten erzählt.
    Also die ersten beiden Bänder stehen für den ersten Part einer Handlung und passiert alles so unfassbar schnell, dass es nie langweilig wird.
    Zeichnungen sind dabei völlig in Ordnung und hat man die Charaktere in der ersten Staffel ganz gut getroffen.
    Schade das man wohl nie eine zweite Staffel erwarten darf.




    Invincible Band 7: Die letzten Bänder waren intensiver & spannender, dabei bewegt sich Band 7 auf einen ziemlich wichtigen Part der kompletten Handlung zu.
    Nur irgendwie hat mich alles nicht so mitfiebern lassen wie in etwa der Invincible War, der absolut episch war.
    Das soll aber nicht heißen Band 7 wäre schlecht oder so.
    Man bekommt gewohnt hohes Niveau und mag die Zeichnungen immer mehr.
    Die ganze Serie fühlt sich mittlerweile nach etwas richtig großes an und würde erstaunlich viel Potenzial für zig Nebengeschichten (wie Black Hammer) bieten, ohne das es sich wie ein ausschlachten anfühlen würde.
    Einige Lieblingscharaktere haben sich nach ca. 2288 Seiten auch herauskristallisiert und bin gespannt wie die Reise um Marc in den Comics und in der Serie weitergehen?




    Das Dunkle Multiversum - Die Chronik der Finsternis Band 1: Eine Ansammlung von Kurzgeschichten, wo man ins dunkle Multiversum blickt und zeigt wie sich dort unterschiedliche Welten durch ein Ereignis völlig in die falsche Richtung entwickelten.
    Dieses Band habe ich so gefeiert, denn man greift hier teilweise uralte Handlungsstränge auf, denkt sich einen anderen Ausgang aus und erzählt dann eine teuflisch böse neue Geschichte in immer anderen Zeichnungen.
    Die erste Story rund um Batman ist gut, nur erfüllt wieder voll das Klischee, weil Batman eben die Vorzeigefigur von DC ist.
    Meine Favoriten hingegen waren hier die Abwandlung von Superman's Tod und besonders der Judas-Auftrag hat es in sich.
    Denn die Handlung kenne ich bereits aus den Titans Animationsfilm und was die da gebracht haben ist absolut böse.
    Was passiert wenn die Fähigkeit eines Superhelden x10 genommen wird? Genau das macht man mit Terra und ihrer Geokinese und erstaunlich auf was für Ideen man kommt.
    Also dieses fette Band war einer meiner Favoriten in dieser Liste und freue mich bereits auf die Fortsetzung.




    Miles Morales: Spider-Man 1 - Tagebuch eines jungen Helden: Ich mag Miles Morales als Spider-Man lieber als Peter Parker und auch wenn Band 1 nicht schlecht war und ich weiterlesen werde, konnte mich dieser erste Auftritt nicht so ganz überzeugen.
    Mir passiert viel zu viel in den paar Seiten und überschlägt man sich förmlich mit all den Charakteren.
    Man kann nur hoffen, dass man sich in den Fortsetzungen mehr Zeit für größere Handlungsbögen nimmt und sich von dieser Zack-zack-Mentalität verabschiedet.




    Hellblazer: Gefallene Engel - Band 1-3: Eine Geschichte die in sich abgeschlossen ist und somit besonders für Neueinsteiger interessant sein dürfte.
    Also die Story trifft durchaus diesen Hellblazer-Stil, den man bereits aus den Animationsfilmen kennt, was gut ist, doch hätte ich einige Szenen um Satan weggelassen, weil das sonst zu groß erscheint und ich mag die Zeichnungen der Gesichter echt nicht.
    Sorry, Darick Robertson kann wirklich gut zeichnen, nur insbesondere die Gesichter sehen mir zu sehr nach Obdachlose mit Alkoholproblem aus.
    Ansonsten waren diese drei Bänder für mich ein ordentlicher Einstieg in weitere Hellblazer Comics und zeigt sich hier wie gut Constantine einfach als Comic und eben nicht als Superheldenmaterial funktioniert.
    Es spielt zwar im selben Universum, erzählt aber ähnlich wie Guardians of the Galaxy keine Heldengeschichte und würde Constantine auch nie in dieses Bild passen, nicht einmal als Antiheld.
    Für mich einer der besten Charaktere, die DC jemals erfunden hat.




    Zeig mir das Meer - Eine Coming-out-Geschichte: Ich wollte unbedingt was über die Titans lesen und da war ich am suchen.
    Bin da über die Vorgeschichten gestoßen, wo von es zum einen die aktuell vier Comics von Kami Garcia & Gabriel Picolo gibt, die relativ neu sind und im selben Universum spielen und dieses eine Band von Julie Maroh hier, welches für sich steht und vermutlich nicht weiter fortgeführt wird.
    Was alle Comics aber gemeinsam haben ist, dass jedes Heft (oder vielmehr Sammelband) sich zuerst um einen Titan dreht und wie die vor der Gruppierung lebten.
    In Zeig mir das Meer, behandelt man Aqualad.
    An sich sagt mir die Handlung zu, weil man sich genügend Zeit lässt alles zu vermitteln.
    Nur irgendwie fühlten sich die anderen Superhelden wie Fremdkörper an und sorry, ich werde nie ein Fan von diesen Zeichnungen, geschweige denn von den blassen Farben.
    Da man wohl auch keine Fortsetzung erhält, steht dieses eine Band für sich, dabei ist es nicht abgeschlossen und somit eine herbe Enttäuschung.
    Ist wie mit Serien die einfach so verschwinden und man dann doof da steht, super.




    Batman: Der letzte Ritter auf Erden: Zuerst die Kritik: Mag es nicht wenn man immer in Zukunftsversionen von Batman bzw. in separaten Geschichten den Joker reinquetschen muss.
    Früher war das vielleicht cool, jetzt kann ich es meist nicht mehr sehen wenn sich ständig alles um den ach so bösen Clown dreht.
    Meistens sind die Geschichten trotzdem gut und hier spielt er nicht die größte Rolle, nur Batman lebt von seinen Widersachern und davon gibt es reichlich.
    Wäre schön mehr von denen zu sehen als immer nur den Joker.
    Der letzte Ritter auf Erden ist jedenfalls eine in sich abgeschlossene Geschichte und seien es die Zeichnungen oder die Story, war alles genau mein Ding.
    Ist auch ein Comic, wo ich schon ewig scharf drauf war und hat es sich voll gelohnt.
    Diese alternativen Geschichten in naher Zukunft laden zum spekulieren ein und würde mir mehr solcher Geschichten mit anderen Superhelden/schurken wünschen.
    Wenn man bedenkt welches Label dann hinter der Geschichte steht, kann man sich vermutlich denken welche Abgründe sich hier offenbaren.


    Thanos - Tödlicher Titan: Das lag bei Müller rum... für 4,99 Euro... neben zig andere Geschichten... und davon findet man nichts im Internet.
    Es scheinen beliebte Geschichten eines Charakters zu sein und vermutlich (?) hat man die etwas gekürzt oder abgeändert.
    Ich weiß es wirklich nicht, denn das einzig ähnliche Exemplar das ich im Internet entdeckt habe ist etwas länger.
    Werde mir demnächst weitere dieser Bänder besorgen und frage mich woher die plötzlich so günstig kommen?
    Auch an sich hat Thanos eine krasse Geschichte und spielt weit in der Zukunft.
    Total genial gemacht mit super Zeichnungen und war so ein wunschlos glücklich Paket.
    Man pflanzt sich irgendwo hin, gibt sich für ca. 2 Stunden gemütlich dieser einen Geschichte hin und am Ende ist alles klar und das in erstklassig.
    Wäre mein zweites Highlight in dieser Liste und zeigt wie gut einzelne Geschichten um Superschurken funktionieren können, wenn man sich etwas Mühe gibt und die weiter ausbaut, was Sony mit Morbius erst noch lernen muss.




    Batman: Die drei Joker Band 1-3: Ja, wieder eine Joker Geschichte und in sich abgeschlossen.
    Aber eine recht gute.
    Man ist locker in einer Stunde mit der Reihe durch und bekommt man keine Verschnaufpause.
    Die Idee dahinter ist originell und verpackt man das in so eine typische Batman-Detektiv-Handlung, was alles etwas einfacher wirken lässt.
    Gleichzeitig bedient man sich an zwei der derbsten Batman-Storylines, was eigentlich hätte weiter ausgeschmückt werden können.
    Hat man nur nicht und dafür muss ich es wieder loben.
    Die Zeichnungen mit all den kräftigen Farben haben übrigens eine glatte 1 verdient.
    Hier entsteht richtig Atmosphäre beim lesen und kam mir fast wie in einem richtigen Animationsfilm vor.




    Superman: Erde Eins - Band 1: Der Neustart von Superman und relativ zahm.
    Viel kann ich dazu nicht schreiben.
    Man erzählt die klassische Heldengeschichte mit einen etwas anderen Ablauf was auf Krypton geschehen ist und gibt den Leser etwas Futter zum rätseln für weitere Bänder.
    Ich habe es zwar gerne gelesen und werde definitiv dran bleiben, würde Band 1 aber mehr als ganz gut betiteln.
    Denn für mehr ist es nicht originell genug.




    Batman: Damned: Die schwächste Batman-Handlung der letzten Jahre.
    Ich verstehe die Begeisterung hinter dieses ca. einstündige Werk nicht?
    Für mich viel so unnahbar in Erzählung und Darstellung und das in extrem schnell.
    Wäre ich total ausgehungert und hätte Jahre nichts von Batman gehört, dann wäre ich vielleicht geneigt es positiver zu sehen.
    Somit bleibt eine etwas langweilige Erzählung, die ich zum Glück durch Kindle Unlimited praktisch umsonst lesen konnte.




    Teen Titans: Beast Boy Jetzt wird's wild: Und hier kommt Teil 2 der Titans-Vorgeschichten.
    Diesmal von Kami Garcia & Gabriel Picolo und wenigstens eine Reihe die aufeinander aufbaut, leider nur schleppend vorankommt.
    Aber ich oute mich jetzt Mal als totalen Garfield Logan bzw. Beast Boy-Fan.
    Der unscheinbarste Titan mit den anscheinend langweiligsten Kräften hat mir immer am besten gefallen.
    Ich bin zwar kein Fan von Ryan Potter's Darstellung von ihm in Titans, da er mir da viel zu viel rumfuchtelt und könnte DC manchmal eine scheuern, weil die viel Potenzial überall um sich herum vergeuden, aber ich kann die Serie Young Justice oder die beiden Titans Animationsfilme und eben dieses Band nur wärmstens empfehlen.
    Angeblich steht sogar eine eigene Animationsserie um diesen Charakter im Raum, bin aber nicht wirklich überzeugt.
    Wenn es nach mir gehen würde, müsste man den komplett umschreiben, sprich, seine Vorgeschichte deutlich überarbeiten und dann einen Kinofilm, eigene Comicsreihe oder was weiß ich bringen.
    Denn mit der Idee sich in jedes Tier (oder Alien) zu verwandeln und die damit verbundenen Themen wie Veganismus, Tierversuche oder in wie fern man bestimmte Eigenschaften eines Tieres wie Regeneration oder Instinkte hier verpacken könnte, stelle ich mir so interessant vor und sind gerade die zuerst genannten Themen aktueller denn je.
    Ich finde daraus könnte man ordentlich was machen.
    Doch ich schweife ab, es soll ja um den Comic gehen.
    Zuerst die Zeichnungen.
    Von Gabriel Picolo habe ich zuvor noch nie was gehört und mich daraufhin ein wenig mit seiner Arbeit und Stil vertraut gemacht.
    Und muss schon sagen, der hat es irgendwie drauf.
    Er erschafft so eine gewisse Lässigkeit, wo ein Bild für eine ganze Situation voll als Erklärung ausreicht, ohne übertrieben zu wirken.
    Vielleicht etwas doof erklärt, bin schließlich nicht vom Fach und kann höchstens Strichmännchen malen, aber was der auf Papier bringt spricht mich richtig an und gerade für die Titans konnte man sich glaub ich kaum einen besseren Comiczeichner rauspicken.
    Hoffentlich darf man in Zukunft noch einiges von ihm erwarten.
    Zum restlichen Comic sei gesagt, an die beiden Fortsetzungen sitze ich gerade, Beast Boy hat nur den Trumpf des Lieblings bei mir und so ist seine Anfangsstory so unfassbar normal wie nachvollziehbar.
    Eine Bucketliste hier, Besuche um Fitnessstudio dort, Pubertät lässt auf sich warten und man glaubt nichts erreichen zu können, bis endlich was passiert und man zufriedener ist mit sich, in welcher Form auch immer.
    Auch wenn all das als eine Coming of Age-Geschichte präsentiert wird, konnte ich das Gezeigte gut nachvollziehen und das geht denke ich vielen so.
    Denn es werden Themen recht locker behandelt, die in jeder Altersklasse von Wichtigkeit sein können.
    Worin liegen die eigenen Stärken? Oder sind alle besser als man selber?
    Wenn man ein Ziel hat, wann zeigen sich die ersten Erfolge? Sei es im Job, oder vielleicht als Vater innerhalb der Erziehung bis hin zu Menschen die gesünder leben wollen, oder abnehmen und sich jeden Tag fragen, ob die ganze Disziplin überhaupt was bringt bis hin zu Menschen die ins Fitnessstudio gehen, weil man statt zu dick eher total schmächtig ist und sich über jedes Gramm mehr freut oder sich fragt, warum das bei allen anderen viel schneller geht?
    Diese Momente von Zweifeln oder sich über Kleinigkeiten freuen, wird hier in wenigen Seiten gut rübergebracht und so lernt man noch die Mitschüler von Garfield kennen, langsam bewegt man sich auf die Fähigkeiten und noch mehr Fragen zu, bis dann die Suche nach Antworten ein nicht mehr in Ruhe lassen.
    Dazwischen wirken manche Szenen vielleicht etwas zu hektisch, wie z.B. wie schnell er zum Liebling der Tiere wird, nur man hat denke ich den Zeitgeist gut eingefangen und freue mich richtig auf mehr.

  6. #386

    Part 3



    Batman Band 1-9: Dürfte die gesamte Comicreihe gewesen sein.
    Stammt von Scott Snyder und Greg Capullo, und besonders Herr Snyder ist mir die letzten Monate oft aufgefallen.
    Der haut die so ziemlich spannendsten Batman-Storys der letzten Jahre raus.
    Möchte sogar so weit gehen und behaupten, er hat besser als viele andere verstanden, was viele DC-Charaktere ausmacht und wie man diese sinnvoll erweitert.
    Denn auf was für Ideen der Mann kommt und wie passend all das von Greg Capullo in Szene gesetzt wird, ist der Wahnsinn.
    Gerade diese Reihe trumpft bereits mit Band 1-2, wo es um den Rat der Eulen geht.
    Und sehe jetzt, woher die Ideen zum Spiel Gotham Knights stammen.
    Auch sonst bleibt das Niveau bis Band 6 ausgesprochen stark.
    Man geht in einigen Bändern auch Jahre zurück und erzählt die Anfänge von Batman.
    Nur ab Band 7 lässt alles ein wenig nach.
    Denn zum einen mischen ab Band 6 einige andere Geschichten mit, die man nicht ganz nachvollziehen kann, weil einem wohl Comicreihen zum Verständnis fehlen (vermute die Titans und We Are Robin).
    Aber der Abschluss ist cool gemacht und hat mich motiviert, mir mehr Werke von den beiden Herren anzuschauen.




    Justice League von Scott Snyder (Deluxe-Edition): Wer dieses Megaband kauft, wird 79 Euro los.
    Denn hier finden 684 Seiten abgedrehter DC-Shit statt.
    Habe ewig für Band 1 gebraucht und frage mich ständig: Wie lange die Idee hierfür gedauert hat?
    Denn es fällt mir schwer diesen Mindfuck zu beschreiben.
    Man schmeißt alles von DC in den Mixer, wirft Fragen auf, die man sich nie gestellt hat, beleuchtet Gegner, insbesondere Lex Luthor, der eigene Kapitel bekommt und spätestens jetzt zu einem meiner Lieblingsschurken gehört.
    In dieser Story wirbelt man Zeitlinien, Universen, neue Mächte, Freund und Feind ununterbrochen umher, ändert 100 Seiten später wieder alles, dichtet wieder Neues hinzu, und am Ende macht das sogar Sinn.
    Da schaut sogar Doctor Who alt aus und irgendwo ist dieses Band anstrengend.
    Wer hier an pure Superhelden-Action denkt, erfasst dieses Ungetüm nicht einmal im Ansatz.
    Und zeigen sich hier die Stärken, wenn ein Comic-Verlag ein gigantisches Universum über 80 Jahre lang aufbaut und dann zusammenkrachen lässt.
    Fantastisch, was hier abgeliefert wurde. 




    Teen Titans: Raven – Auf der Suche: Nach Beast Boy die Vorgeschichte von Raven, und zwar im selben Universum.
    Ich finde die Geschichte zwar gut und liebe die Zeichnungen von Gabriel Picolo, aber Raven ist, glaube ich, ein beliebter Charakter und habe erstaunlich viel von ihr gesehen.
    Oder anders gesagt: Von den Titans finde ich die mittlerweile etwas langweilig.
    Deswegen konnte mich ihre Vorgeschichte nicht so packen, möchte dennoch wissen, wie die Handlung weitergeht.




    X-Men: House of X & Powers of X, Band 1: Die X-Men sind bekannt für kompliziertere Geschichten, in denen es gerne quer durch die Zeit geht.
    Von House of X & Powers of X habe ich im Vorfeld über Jahre eine Menge Positives gehört.
    Und auch wenn Band 1 relativ überschaubar ist, hier können viele Fragezeichen entstehen.
    Ähnlich wie DC mit Justice League Band 1 gibt hier Marvel alles und lässt ein X-Men-Epos auf die Leser los.
    Nach Band 1 habe ich kaum was verstanden mit all den Zeitebenen, und es entfaltet sich alles erst so nach und nach, was unfassbar gut rüberkommt.
    Auch findet keine Anbiederung an die Avengers, wie die innerhalb des MCUs bekannt sind, statt, was ein Segen ist und würde Marvel jetzt gerne dazu nötigen, die X-Men und am besten diese Story auf die große Leinwand zu bringen.




    John Constantine – Hellblazer: Bd. 1: Nach der vorherigen Trilogie war ich gespannt auf diesen neuen Zweiband.
    Wenn ich etwas mag, dann, wenn in DC und Marvel der okkulte Kram rausgeholt wird und man sich von den meisten Superhelden verabschiedet und es blutig wird.
    Hellblazer fängt direkt mit dem Ende der Welt an und könnte man meinen, hier etwas abseits von DC zu lesen.
    So gibt es zwar ein großes Thema, halt den roten Faden, aber darf der Leser John Constantine bei einigen seiner Fälle über die Schulter schauen.
    Diese sind dermaßen blutig und böse, da ist nichts mit Superman und Co., die werden erst gar nicht erwähnt.
    Als würde ein Mikrokosmos innerhalb von DC existieren und dann diese endgeilen Zeichnungen.
    Die machen Gideon Falls hart Konkurrenz, und was ich gerade an Hellblazer so liebe, ist, was für ein Arschloch John Constantine ist.
    Er sieht mehr das große Ganze und ist gar nicht so mächtig.
    Dafür denkt er meistens um die Ecke, geht eben den anderen Weg oder kurz gesagt: Er ist ein Fuchs.
    In Band 1 habe ich mich regelrecht verliebt und hoffe inständig, nach Band 2 etwas Vergleichbares zu finden.




    Batman: Der Fluch des Weißen Ritters & Batman: Der weiße Ritter: Das ist ein Drei- bzw. Vierteiler.
    Batman ist fieser als gewohnt und Joker ist nicht so gestört.
    Die Geschichte fängt mit der Heilung des Jokers an, und wie würde sein Umfeld sich verhalten?
    Ist ein geheilter Psychopath strafmündig? Ist Batman vielleicht der Psychopath? Und wie entwickelt sich Gotham in solch einer Situation weiter?
    Das sind zwar erst die Kernfragen, entwickelt sich über die Kapitel allerdings mehr Richtung eigener Zeitstrang, der weit in die Vergangenheit und Zukunft ragt.
    Die ersten Kapitel haben mich nicht so fasziniert und ab der Mitte von Band 1 hat es dann klick gemacht.
    Dazu gesellen sich einige Extrakapitel über Mr. Freeze.

    Geändert von Ὀρφεύς (11.11.2023 um 01:05 Uhr)

  7. #387


    Vor einer Woche habe ich dieses Buch über eine Online-Empfehlung geholt, ohne vorher zu wissen, dass es der Autor von u.a. Coraline und American Gods ist, welches ich beides zumindest im verfilmten Format sah. Ocean ist mein erstes Buch von ihm, dessen letzte 50 - 60 Seiten ich gerade eben ein paar Stunden nach dem Aufwachen gelesen habe. Ich hatte nach dem Ende eine ziemlich starke, emotionale Reaktion inklusive tränender Augen, obwohl das Ende eher absehbar ist, wenn man weiß, wie solche Gesachichten aufgebaut sind.

    Es wird nach kurzer Rechersche als eines seiner schwächeren Bücher angesehen. Dazu kann ich nichts sagen, mir hat der Pageturner heute und die aufrechterhaltene Faszination und Spannung der letzten Tage gezeigt, dass ich das Buch sehr schätze. Es ist eine bedrückende aber lange nicht hoffnungslose Betrachtung der oftmals machtlosen Welt eines Kindes, und wie sehr eine einzige, treue Freundin helfen kann. Weitere Themen sind zentral, die aber spoilerterrain ankratzen würden. Es ist ein sehr kurzes Buch, mit ca. 170 Seiten, und es gibt keine Längen, so dass man problemlos durchkommt. Es sind sehr viele spannende und interessante Wortgebilde und Gedankenspiele dabei, fantasievoll muss man sagen, aber insgesamt hat das Buch für mich wie vermutlich für die meisten von den emotionalen Werten und der Beziehung gelebt, weswegen ich am Ende auch mit nassen Augen im Bett lag und erstmal nichts tun wollte.

    Ich glaube, Leser dieses Buches reagieren zentral auf zwei verschiedene Arten auf das Ende, je nachdem, welches Leben sie führen.
    Wenn man einen Partner, eine Partnerin oder einen ähnlich engen Vertrauten hat, wird man wohl das Bedürfnis haben, ihn fest zu drücken. Wenn nicht, fühlt man sich nach der letzten Seite erstmal für einen langen Moment sehr einsam auf der Welt.

    Aber ich wusste diese ganz andere Lese-Erfahrung sehr zu schätzen. Und die in mir aufwallende Melancholie ist etwas Gutes.

    Ich kann das Buch nur empfehlen. Seit Langem das Erste, über das ich etwas schreiben wollte.

  8. #388


    Batman: Der letzte Kreuzzug: Ist ein 68-Seiten-Prolog zu Batman: The Dark Knight Returns.
    Im Vorfeld wusste ich gar nicht so genau, was mich erwartete, und wäre selbst danach nicht auf die Idee gekommen, das als Prolog zu betrachten.
    Doch dieses Band wirft einen guten Blick auf die Beziehung zwischen Batman und Jason Todd, ganz ohne Längen, weswegen ich dem überraschend viel abgewinnen konnte.
    Gerade in solchen Superheldengeschichten muss der Autor höllisch aufpassen, sich nicht in Wiederholungen zu verlieren.
    Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass DC, gerade wenn es um das Goldstück Batman geht, hier besonders drauf achten.




    Future State - Batman Sonderband - Bd. 1: Nightwing und Robin: Mag diese dystopischen Superhelden-Geschichten in nicht ganz so ferner Zukunft.
    Dass Band 1 natürlich direkt Gotham behandelt, ist hingegen wieder so typisch.
    Also mit den Zeichnungen konnte ich nicht sonderlich viel mit anfangen und Band 1 rennt regelrecht durch die drei Handlungen.
    Hierbei war die Nightwing-Story am interessantesten, würde für die Fortsetzungen aber kein Geld ausgeben und warte lieber auf ein Release im Kindle-Unlimited-Abo. 


     

    Sandman, Band 1 - Präludien & Notturni, Band 2 - Das Puppenhaus & Band 3 - Traumland: Lange aufgeschoben und dann die ersten drei Bänder regelrecht verschlungen.
    Bin echt erstaunt, wie genau sich die Serie an die Comicvorlage hält.
    Und dann diese alten Zeichnungen aus 1989.
    Dream schaut aus, wie sich der Leser wohl eher Death vorstellen würden, und verglichen mit der relativ neuen Serie Sandman Universe passt finde ich das Aussehen von Dream dort besser.
    Ansonsten bin ich gespannt, wo die Reise hingeht.
    Denn nach Band 1, was im Grunde genommen Staffel 1 entspricht, geht es vielmehr um kleinere Geschichten und warte nur darauf, dass es knallt.
    Alles im allen aber eine starke Comicreihe, die ich schwer zu verfilmen finde und dennoch gelungen ist.




    Heroes in Crisis: Ist im Grunde genommen ein Krimi innerhalb der Justice League und mit einem Band abgeschlossen.
    Das Sanctuary ist ein Rehabilitationszentrum für Superhelden, die anonym ihre psychischen Probleme in den Griff kriegen wollen.
    Eines Tages kommt es zu einem brutalen Zwischenfall und wird daraufhin der Täter gesucht.
    Die ganze Handlung bleibt außergewöhnlich ruhig und bietet eine recht spezielle Auslösung.
    War irgendwie eine nette Abwechslung zum Rest, den ich die letzten Monate gelesen habe, selbst wenn mich das Ende nicht ganz abholen konnte.
    Würde sich als Animationsfilm sicher gut machen. 




    X-Men: House of X & Powers of X, Band 2: Geht genauso verrückt weiter wie Band 1 aufhörte.
    Diesmal mit einigen Erklärungen und fügt sich so langsam das Puzzle zusammen.
    Eines muss ich den X-Men lassen.
    Geschichten erzählen können sie, und die Idee hinter Moiras Mutantenkraft ist so simpel wie genial.
    Aber hier merke ich immer wieder, wie direkt hier die Themen Diskriminierung, Reisen durch die Zeit und Roboter (Sentinels) als dritte Großmacht neben Mensch und Mutant sich in Stellung bringen, als völlig legitim sich in die zahlreichen Geschichten eingliedern, ohne wie Fremdkörper zu wirken.
    Aber das hat bereits die 90er-Jahre-Serie gut gezeigt.
    Speziell diese Handlung ist aber wirklich oberer Durchschnitt, und je nachdem, wie die letzten Bänder werden, vielleicht sogar mehr.




    Flashpoint: Der erste Comic, dessen Film ich um einiges besser finde.
    Möchte sogar behaupten: Der Film lässt sich mehr Zeit, ist wesentlich brutaler und baut später in anderen Filmen noch darauf auf, was extrem cool gemacht war (siehe Suicide Squad: Hell to Pay und Justice League Dark: Apokolips War).




    John Constantine - Hellblazer - Bd. 2: Oh man, ich liebe, was Simon Spurrier und Aaron Campbell hier erschaffen haben.
    Bin davon ausgegangen, die Reihe wäre mit Band 2 abgeschlossen, was schade wäre, und dann die große Überraschung: Die wurde 2021 aufgrund der Coronapandemie abgesetzt.
    Und so fängt Band 2 extrem gut an, behandelt kleinere Fälle, die skurriler nicht sein könnten, und am Ende hört die Geschichte einfach auf.
    Dachte, ich sehe nicht richtig.
    Wie kann etwas so Hervorragendes abgesetzt werden? DC gehört hier gehörig in den Arsch getreten.
    Kaum durchstöbere ich das Internet nach weiteren Hellblazer-Comics, die große Erleichterung: Die Serie wird diesen Monat fortgesetzt.
    Da ist mir ein Stein vom Herzen gefallen.
    So ein böser Cliffhanger darf nicht unbeantwortet bleiben.

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