Ben Winters - Der letzte Polizist

Mmmh, was soll ich sagen? Das Buch ist sicherlich nicht schlecht und ich konnte es schnell lesen, aber irgendwie fehlt mir etwas. Leider habe ich auch zu spät bemerkt, dass es der Auftakt zu einer Trilogie darstellt, denn ich habe jetzt keine Lust, die beiden weiteren Bücher auch noch zu lesen (zumindest nicht, weil noch diverse, hochkarätigere Titel bei mir ungelesen rumstehen). Der letzte Polizist erzählt eine mässig spannende Kriminalgeschichte, die erst in der Hälfte des Buches so richtig an Fahrt gewinnt. Ein Pluspunkt ist der sehr sympathische Hauptcharakter, mit dem man sich sofort identifizieren kann. Es wird eine schöne, pre-apokalyptische Stimmung aufgebaut, denn in sechs Monaten geht die Welt unter, ein riesiger Brocken Gestein aus dem All fliegt direkt auf die Erde zu und droht alles Leben zu vernichten. Wie die Menschheit auf ein solches Ereignis reagieren könnte, wird wirklich irgendwie glaubhaft rübergebracht, das fand ich sehr interessant. Leider hat der Weltuntergang nur eine untergeordnete Rolle, hauptsächlich geht es darum, einen Kriminalfall zu lösen, der zwar wie ein Selbstmord aussieht, aber keiner ist. Die Geschichte besitzt einige überraschende Wendungen, aber zusammengefasst ist der Fall, den es zu lösen gilt, etwas zu unspektakulär für die 350 Seiten Lesematerial. Sicher keine verschwendete Zeit, aber der letzte Polizist ist ganz sicher auch kein Muss.