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Thema: Now Reading #8

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  1. #1
    DOPPELPOST!



    Tim Curran - Dead Sea

    Das Buch habe ich sehr schnell gelesen. Der Autor bedient sich einer gut lesbaren, flüssigen Textform, die über normale Horrorliteratur hinausgeht, auch wenn man es nicht gerade anspruchsvoll nennen sollte. Es geht darum, dass einige Seeleute und Nicht-Seeleute in einem seltsamen Nebel auf See verloren gehen (natürlich irgendwo im berühmten Bermuda-Dreieck) und irgendwie in eine fremde Dimension gesogen werden. Soweit zur Story, mehr kann ich fast nicht dazu schreiben, ohne zu spoilern. Die Bermuda-Dreieck-Thematik hat mich angesprochen und ich erwartete so einen leichten H.P. Lovecraft bzw. Cthulhu-Touch, aber das ist dann doch ausgeblieben. Tim Curran zelebriert den Tod. Alle Grausamkeiten sind haargenau beschrieben und teilweise bekommt man den Eindruck, der Autor wolle einfach möglichst viel Ekel beim Leser auslösen. Das gelingt ihm allerdings auch, gerade die diversen Viecher dieser fremden Dimension sind sehr detailliert und sehr abscheulich beschrieben. Zuweilen nervt es etwas, dass der Nebel tausendmal Erwähnung findet und eigentlich immer gleich, wenn auch mit etwas anderen Worten, beschrieben wird. Ein weiterer Minuspunkt sind die Charaktere. Viele sind nicht richtig ausgearbeitet, man erfährt zu wenig über ihre Hintergründe und es handeln praktisch alle gleich. Das Buch beginnt etwas zäh, kommt dann aber rasch in Fahrt und wirkt gegen Ende fast etwas zu schnell auf den Schluss hin gearbeitet, das obwohl dieser Roman stolze 760 Seiten Lesestoff bietet. Was mich weiterhin etwas genervt hat, war die direkte Rede der Charaktere. Ich habe noch selten ein Buch gelesen, in dem so viel geflucht wurde wie hier. Praktisch in jedem Satz, der jemand sagt, gibt es ein Fluchwort zu finden. Auf Dauer fand ich das etwas unpassend und nicht authentisch, auch wenn die Hälfte der Leute Seemänner sind. Die Sprache des Autors fand ich gut, der Inhalt stellenweise durchwachsen bis gut.

    Aber schlussendlich ist das ein einfacher Horrorroman und als solcher funktioniert er wunderbar.

  2. #2
    TRIPLE-POST!!! Niemand am lesen hier?



    Roger Smith - Kap der Finsternis

    Soweit ich informiert bin, ist dies der Debüt-Roman von Roger Smith, einem Südafrikanischen Autor. Der Titel ist auch im Verlag Heyne unter dem Label "Heyne Hardcore" erschienen und es geht dementsprechend nicht gerade glimpflich zur Sache. Ein Mann flieht mit seiner Familie aus den Vereinigten Staaten nach Südafrika, um seine Vergangenheit hinter sich zu lassen, aber er hat die Rechnung ohne Kapstadt gemacht. Schonungslos werden die Zustände in dieser Stadt beschrieben, eine wilde Jagd durch die Slums beginnt. Viel zu der Handlung möchte ich eigentlich gar nicht sagen, sie ist relativ schnell erklärt. Das hohe Tempo und die zahlreiche Action machen diesen Roman aber durchaus lesenswert, auch die Ausdrucksweise des Autors ist gewählt und sorgfältig, was dieses Buch deutlich über Groschenromanniveau hinaushebt, obwohl die Handlung etwas anderes vermuten lassen könnte. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, man fiebert bis zum Ende mit, das aber doch ein ganz klein wenig unbefriedigend für mich war (aber es bekommt wohl jeder, was er verdient hat). Für zwischendurch ein ordentlicher Happen Lektüre!

    Geändert von deserted-monkey (27.05.2015 um 21:32 Uhr)

  3. #3
    Die Tribute von Panem 1+2
    Nachdem letztens ja mal wieder der erste Film lief, dachte ich, es wäre eine Idee, mal die Bücher anzufangen. Band 1 fand ich tatsächlich sehr gut, vielleicht gerade auch weil ich den Film ja noch im Kopf hatte: Katniss Gedanken erfährt man ja im Film nicht, verleihen allem aber eine zusätzliche Tiefe, während alles visuelle, was im Buch ja nur sehr marginal angerissen wird, im Film schön eindrucksvoll gezeigt wurde.
    Band 2 fand ich dafür etwas schlechter - bzw. es geht, auch Band 2 hat mir größtenteils gut gefallen, allerdings nur bis zur Hälfte. Ab dort fühlte sich alles sehr gerusht an, was durch den Deus Ex Machina-Twist auch nicht gerade gerettet wurde. "Show, don't tell" hätte hier sehr vieles behoben, aber plötzlich die geheime Bruderschaft aus dem Hut zu zaubern, die ja alles erklärt und schon immer für einen war fühlt sich einfach an, als hätte die Autorin nicht gewusst, wie sie sonst aus der Nummer wieder rauskommen sollte.

    Mal schauen, ich versuche mal, mir Band 3 zu organisieren, habe aber leider von einer Freundin gehört, dass der nicht viel besser wird als das Ende von 2. Aber man kann ja hoffen.

    Von all dem abgesehen finde ich aber, dass Dystopie, Medienkritik und Jugendliteratur hier sehr schön vereint werden, auch wenn ich nicht weiß, wie viele der unzähligen Seitenhiebe und Parallelen bei jugendlichen Lesern so hängen bleiben.

    Geändert von BDraw (03.06.2015 um 21:12 Uhr)

  4. #4

    Robert Harris: Intrige (Roman) Eine moderne Erzählung über den Fall Dreyfus 1894. Sehr guter Erzählstiel, durchweg Spannend bis zum Schluss. Mir haben auch die Abschnittslängen gefallen in den das Buch eingeteilt ist. Es geht um den aufsteigenden Major Picquart, der zum Chef des Geheimdienstes befördert wird und der Bedenken
    zum Fall Dreyfus hegt. Er gerät in eine Vertuschung nach der Anderen und möchte die Sache aufdecken. Dabei gerät er selbst zur Zielscheibe der Regierung. Man kommt ein wenig zum Nachdenken, da die Thematik aufgrund von NSA und BND ja auch aktuell ist. Fazit: Auf jedenfalls zu Empfehlen. Mit 600 Seiten auch kein Wälzer und, wie gesagt, durchgehend gut geschrieben und spannend.

  5. #5


    Christian Kracht - Imperium

    Ich weiss ehrlich gesagt nicht genau, was ich von diesem Roman halten soll. Die Handlung ist teilweise ziemlich absurd - es geht um einen Deutschen, der loszieht, um in der Südsee einen neuen Staat zu gründen, oder besser: nach seiner eigenen Religion zu leben - und beschränkt sich auf einige wenige Schauplätze. Die Figuren sind amüsant skizziert, allen voran der Hauptprotagonist, der sich nur von Kokosnüssen ernähren will, da er zum Schluss kommt, dass sie die Früchte Gottes sind. Was den Roman etwas mühsam zu lesen macht, sind die ellenlangen Schachtelsätze. Hat man sich aber einmal daran gewöhnt, kann man das Buch doch recht flott weglesen, auch wenn es hie und da Stolperer gibt, da man einfach nicht alle Fremdworte kennen kann, mit denen der Autor ungezügelt um sich wirft. Teilweise wirkt der Text aufgrund dessen etwas pseudointellektuell, als müsse der Autor dem Leser beweisen, was für ein schlauer Fuchs er eigentlich ist. Das drückt zuweilen etwas auf den Lesespass. Trotzdem: Ich mochte die Geschichte eigentlich. Kann man lesen, muss man aber nicht.

    Geändert von deserted-monkey (08.06.2015 um 21:21 Uhr)

  6. #6


    Ben Winters - Der letzte Polizist

    Mmmh, was soll ich sagen? Das Buch ist sicherlich nicht schlecht und ich konnte es schnell lesen, aber irgendwie fehlt mir etwas. Leider habe ich auch zu spät bemerkt, dass es der Auftakt zu einer Trilogie darstellt, denn ich habe jetzt keine Lust, die beiden weiteren Bücher auch noch zu lesen (zumindest nicht, weil noch diverse, hochkarätigere Titel bei mir ungelesen rumstehen). Der letzte Polizist erzählt eine mässig spannende Kriminalgeschichte, die erst in der Hälfte des Buches so richtig an Fahrt gewinnt. Ein Pluspunkt ist der sehr sympathische Hauptcharakter, mit dem man sich sofort identifizieren kann. Es wird eine schöne, pre-apokalyptische Stimmung aufgebaut, denn in sechs Monaten geht die Welt unter, ein riesiger Brocken Gestein aus dem All fliegt direkt auf die Erde zu und droht alles Leben zu vernichten. Wie die Menschheit auf ein solches Ereignis reagieren könnte, wird wirklich irgendwie glaubhaft rübergebracht, das fand ich sehr interessant. Leider hat der Weltuntergang nur eine untergeordnete Rolle, hauptsächlich geht es darum, einen Kriminalfall zu lösen, der zwar wie ein Selbstmord aussieht, aber keiner ist. Die Geschichte besitzt einige überraschende Wendungen, aber zusammengefasst ist der Fall, den es zu lösen gilt, etwas zu unspektakulär für die 350 Seiten Lesematerial. Sicher keine verschwendete Zeit, aber der letzte Polizist ist ganz sicher auch kein Muss.

  7. #7


    David van Reybrouck - Kongo: Eine Geschichte

    Die Bibel über die Geschichte des Kongos, von ca. 1850 bis heute. Und Bibel ist im wortwörtlichen Sinne gemeint. Zwischen den Buchdeckeln befinden sich 800 eng beschriebene Seiten, in einer Schriftgrösse, die gerade noch lesbar ist, die nur so strotzen vor interessanten Infos über dieses Zentralafrikanische Land. Die Geschichte des Kongo: Faszinierend, unglaublich, berührend, abstossend, traurig und teilweise amüsant zugleich. Was dieses Volk in den letzten hundertfünfzig Jahren erlebt hat, ist fast nicht in Worte zu fassen. Es ist nicht greifbar, wie diese Menschen solches Leid über eine so lange Zeitspanne ertragen konnten, ohne vollkommen zu zerbrechen. Die Kolonialzeit wird eingehend beleuchtet, nicht nur aus europäischer Sicht, van Reybroucks ältesters Interviewpartner ist ein über hundertjähriger Kongolese. Sowieso kommen sehr viele Leute aus dem Kongo selbst zu Wort, da van Reybrouck für dieses Buch zahlreiche Reisen in das Land unternommen hat. So atmet und lebt dieses Buch die Geschichte von der Kolonie, Belgisch-Kongo, Zaire und der Demokratischen Republik Kongo. Der spannenden Mobutu-Ära werden auch sehr viele Seiten gewidmet. Schliesslich erläutert es die heutigen Zustände und an der Geschichte kann der Leser sehr gut nachvollziehen, warum der Kongo heute dort steht, wo er ist. Nämlich einer der ärmsten Staaten der Welt, dessen Fluch, die Bodenschätze, noch heute an seiner Kraft zehren. Hoffnung, Trauer, Niedergeschlagenheit und die Unbezwingbarkeit eines starken Volkes werden so ergreiffend und präzise beschrieben, dass sich dieses Sachbuch liest wie ein Thriller. Der Schreibstil ist etwas vom besten, was ich in den letzten Jahren gelesen habe, zahlreiche Zitate habe ich mir herausgeschrieben, weil es einfach zu genial ist und viel Wahrheiten enthält, die man auch auf unsere Welt übertragen kann. Ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen und durchgehend positiven bzw. absolut euphorischen Kritiken ist dieses Buch ein muss für alle, die sich für afrikanische und speziell für die kongolesische Geschichte interessieren.



    Teju Cole - Jeder Tag gehört dem Dieb

    Ein sehr kurzes, aber intensives Buch. Der Autor reist nach 15 Jahren zurück an seinen Geburtsort, nach Lagos, Nigeria. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, erzählt er von den verschenkten Möglichkeiten seiner Heimat und die grosse Enttäuschung die ihn überkommt, in einer Stadt die ihm gleichzeitig vertraut aber doch so fremd ist. Am liebsten würde er diesen Ort hassen, aber doch ist er ein Teil seiner Geschichte und so ist er hin- und hergerissen zwischen Abscheu und Faszination. Auf den knapp 170 Seiten zeichnet der Autor ein Bild von Lagos, das unter die Haut geht. Man kann sich als Leser alles sehr bildlich vorstellen und wird in diese Welt entführt, wo über 10 Millionen Menschen auf engstem Raum zusammenwohnen und jeder Tag ein Kampf ums Überleben ist. Der Stil passt wie die Faust aufs Auge und ist teilweise recht poetisch angehaucht. Grossartige Literatur, absolut empfehlenswert.

  8. #8
    Donna Tartt - Der Distelfink

    Endlich fertig geworden, nachdem ich eine längere Pause eingelegt hatte. Das Buch hat sich teilweise ziemlich gezogen, aber immer wieder fand ich es doch irgendwo großartig. Aber es ist nicht ganz einfach zu beschreiben. Das Buch besteht aus vielen, vielen Facetten. Da ist einmal die Handlung selbst - eine Lebensgeschichte, sehr persönlich, sehr dramatisch. Dann ist da die Beschreibung von Gemälden und anderer Kunst - sehr detailliert, sehr ausufernd. Dann sind da plötzliche Twists, plötzliche Genre-Wechsel. Das Buch ist relativ lang und es macht einfach verdammt viel auf all diesen Seiten, und nicht alles davon begeistert mich.
    Und leider, muss ich sagen, hat mich das Ende nicht überzeugen können. Denn im Grunde sagen dir am Ende drei verschiedene Charaktere auf verschiedene Art und Weisen, was das jetzt eigentlich alles sollte und was die große Moral der Handlung ist. Und das passt nicht, weil das Buch vorher sehr viel trockener war. Seine Handlung einfach dargelegt hat, und den Leser eigene Schlüsse hat ziehen lassen. Kurz vor dem Ende kamen ein paar wirklich emotionale, krasse Kapitel, bei denen ich Tränen in den Augen hatte oder mit offenem Mund ungläubig auf das starrte, was ich da lesen musste (ich beschreibe das mal mit "Catcher in the Rye meets Pulp Fiction and Game of Thrones"). Das Ende selbst hat viele dieser Fäden dann nicht gekonnt zusammengeführt und war mir, wie gesagt, zu ausufernd-moralisch.
    Ganz besonders schlimm dabei: Der Hauptcharakter verblasst immer mehr gegenüber den anderen Charakteren. Zumindest in den Dialogen (die Beschreibung aus der Ich-Perspektive hingegen gefällt mir insgesamt sehr gut). Selbst gute Freunde lassen ihn nie zu Wort kommen, und es wirkt nicht so, als sei das unbedingt Absicht, sondern es wirkt so, als würden der Autorin gerade die anderen Charaktere einfach mehr Spaß bereiten.

    Aber gut, gut. Ich habe meine Kritikpunkte. Zum Positiven: Es ist sehr unterhaltsam, trotz seiner Länge. Das Buch kann lustig, spannend, herzzerreißend sein, und das binnen weniger Seiten. Die Handlung ist sehr durchdacht, nichts taucht ohne Grund auf. Die Kapitel vor dem Ende waren, wie gesagt, ein absoluter Höhepunkt. Aber auch die Beschreibungen der Gemälde und Möbel, wenn man sich darauf einlässt, können irgendwo begeistern. Weil sie die Liebe der Charaktere super einfangen und transportieren. Letztendlich bereue ich es überhaupt nicht, dieses Buch gelesen zu haben, und würde es auch weiterempfehlen. Es ist schön geschrieben (aber nicht zu bedacht darauf), es hat tolle Charaktere (auch wenn sie alle furchtbar klischeebehaftet sind - es funktioniert einfach!) und es hat eine ziemliche Achterbahnfahrt als Handlung.

    Okay aber eins noch. Also in dem Buch geht es um Kunst, und die Autorin ergötzt sich in Beschreibungen von Pinselstrichen und lässt Charaktere diese mit bestimmten Adjektiven beschreiben. Meiner Meinung nach, auf einer Meta-Ebene, kommt da vor allem eine Aussage durch: "Mir wurde beigebracht, Kunst toll zu finden. Und jetzt beschreibe ich sie möglichst bildreich, um dich auch für Kunst zu begeistern." Und das wäre okay... wenn sie nicht andere Dinge so dissen würde. Wenn sie nicht Rapmusik und Lady Gaga als so etwas Billiges abtun würde, mit nur einem Wort aus dem Mund eines Charakters, unreflektiert und überzeugt.
    Und wenn sie ihrem (in der Szene 13-jährigen) Protagonisten nicht folgende Antwort in den Mund gelegt hätte auf die Frage, was er denn so in seiner Freizeit macht: "Ich spiele Age of Conquest II und Age of Conquest: Platinum Edition. Keine Ahnung."
    Weil... was zur Hölle. Lady Gaga, Coca-Cola, Der Distelfink, alles entstammt unserer Welt, aber aus irgendeinem Grund erfindet sie eine Computerspiele-Reihe? Und steckt das dann in eine Antwort, die so unauthentisch klingt, dass man die Hände über dem Kopf zusammenschlagen möchte? In der Szene schreit alles geradezu "ich habe keine Ahnung von Computerspielen und will mich auch gar nicht informieren". Und DAS ist das Problem, das ich habe, wenn sie mir dann kurz vorher seitenlang die vielen Vorzüge von irgendwelchen (echten) Gemälden beschreibt. Wenn ihre Charaktere klischeebehaftet sind, ist das okay, aber sie, als Autorin, soll doch bitte nicht dieses ekelhafte Klischee einer selbstgefälligen Anhängerin der hohen Kunst so durchblicken lassen.

  9. #9
    Diabolus von Dan Brown.

    Ich hab' jetzt einen Kindle und das war das erste Buch, dass ich mir gekauft habe ^^ Ein paar Gratisbücher habe ich auch schon heruntergeladen ^^

    LG Mike

  10. #10
    Ich bin jetzt durch mit The Martian von Andy Weir.
    Hatte ein paar sehr coole Momente. Ich mochte die Idee und ich glaube, dass die Verfilmung richtig spitze wird. Aber als Roman hat es für mich nicht sooo gut funktioniert. Der Stil ist holprig, die Witze sind manchmal etwas daneben und die Charaktere waren eindimensional und unglaubwürdig. (Allen voran der Deutsche, der immer "Ja." sagt, also auf Deutsch, und dessen falsche englische Grammatik für Deutsche untypisch war. Ungefähr so... "Vogel, what kind of time limit are we working with here?" "Ja. We have the time limit of about 18 minutes." Deutsche hauen doch nicht überall bestimmte Artikel rein! Schon gar nicht wenn es clevere Astronauten sind, die jahrelang bei der NASA arbeiten! Und das "ja" macht an der Stelle keinen Sinn!)
    Dazu kommt, dass Mark Watney, der Hauptcharakter, im Grunde eine der xkcd-Comicfiguren ist. Begeistert von Wissenschaft als abstrakes Konzept und quirky as fuck. ("Kilowatt hours per sol is a mouthful, so I'll just invent a new unit called pirate-ninjas!")

    Aber bevor das zu negativ klingt, ich wurde gut unterhalten und bereue den Kauf nicht. Es ist schön, mal einen Roman zu lesen, der sich wirklich Mühe gibt, wissenschaftlich akkurat zu sein. Und wie gesagt, Verfilmung, yay!

    Geändert von Schattenläufer (21.07.2015 um 12:15 Uhr)

  11. #11
    Sakrileg von Dan Brown.

    LG Mike

  12. #12
    Hab mich (zum inzwischen zweiten Mal) an der Spielbuchreihe "Lone Wolf" versucht. Kostenlos im Internet erhältlich, Spielbücher mag ich sowieso, also warum nicht. Vom ersten Versuch, bei dem ich bis zum Ende von Band 1 gespielt habe, hab ich mich noch daran erinnert, dass es etwas inhaltslos war. Aber da ich das Prinzip, dass man mit fotschreitenden Bänden immer neue Fähigkeiten bekommt, interessant fand (und immer noch finde), hab ich mich für einen zweiten Versuch entschieden.
    Nachdem ich ungefähr den halben Weg des Bandes mit Stationen, die sich etwa so lasen: "Du marschierst eine Stunde. Dann kommst du an eine Gabelung. Gehst du nach Süden oder Osten?" zurückgelegt habe, hatte ich die Schnauze schon wieder voll .
    Fall jemand anderes sich das Ganze mal ansehen will: http://www.projectaon.org/en/Main/Home

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